Hausmaus auswildern

Blabla

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Hallo!
Ich habe eine Frage!
Wie wildert man eine Hausmaus mit ihren 5 Kindern aus?
Meine Maus habe ich jetzt seit13Monaten! Ich fand sie als mäusekind sehr geschwächt und nur mit einem Auge (nach einigen Tagen war das Auge wieder da, es war nur verletzt gewesen)!
Weder Tierarzt, Tierheim und Wildtierhilfe wollten mir helfen.
Im Juni musste ich verreisen und eine Freundin versorgte die Maus und vergaß die Schiebetür des Terras zu verschließen. Maus war letztendlich über 14Tage weg . Am29.Juni konnte ich sie wieder fangen. Am 25 Juli entdeckte ich , dass meine Maus nicht mehr allein war, plötzlich lagen da 5 Mäuschen (mit Fell und offene Augen) in einer Ecke des Terrariums.
Jetzt fressen sie selbstständig und sind auch sehr scheu! Auch meine Maus, sie war nie zahm!!
Jetzt muss ich sie alle auswildern!
Mein Plan ist es, das Terrarium in den Garten (im Schatten unter einem Baum mit viel Efeu) zu setzen Die Schiebetür so zu öffnen, dass weder Ratten noch Marder in das Terra können!
Mit Futter und Wasser wollte ich sie weiterhin versorgen und noch einen weiteren Unterschlupf anbieten.
Oder was kann ich sonst tun?
 

crawler

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Das hort sich doch wie ein super Plan an. Es könnte allerdings sein das sie wieder ins Haus kommt wenn sie eine Hausmaus ist?
Frag vielleicht direct Fluse oder Fufu??
 
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@crawler Also erfahrungsgemäß ( ich hab ja seit 2 Jahren eine Kolonie wilder Hausmäuse direkt außen am Haus leben) kommen auch Hausmäuse nicht ins Haus wenn sie ein Revier haben, das ihnen gefällt. Sprich einen ausreichend großen vor Fressfeinden geschützten Bereich und genug Futter. Dann lässt sich so eine wilde Sippe ganz wunderbar frei "halten" und beobachten.
Allerdings besteht die Kolonie aus zugewanderten Mäusen aus der Umgebung, die ein neues Revier erschlossen haben und nicht aus Hausmäusen, die ich ausgewildert habe.
 
L

Lasiusniger

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Hi,

kennst du Fufus Anleitung schon? https://forum.mausebande.com/index.php?threads/tipps-zur-waldmausauswilderung.42045/
Ist zwar über Waldmäuse, aber bis auf die Habitatbedingungen dürfte das bei Hausmäusen ähnlich zu machen sein. *denk*

Mit Schiebetüren musst du aufpassen, Ratten und Marder können erstaunliche Kräfte entwickeln, wenn sie etwas ganz doll wollen. Und die kommen auch durch erstaunlich enge Ritzen - für eine Ratte reichen schon Spalten von 15mm oder Öffnungen von 5-DM-Stück-Größe aus, um einfach durchzuschlüpfen. Mehrere Ausgänge (Fluchtwege) wären vielleicht auch gut.
 

Blabla

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Danke, für die Anmerkung. Ich habe ein schweres Terrarium mit schweren Schiebetüren! Ich kann beide Türen öffnen ( 1cm ) damit sie noch einen Fluchtweg haben Umsetzen in einen anderen Auswilderungskasten geht leider nicht bei 6 Mäusen.
 

crawler

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Wie groß war ein 5 dm Stück :-D
Du kannst ja das zweite Versteck auch mit mini offnungen machen.
 
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Problem ist ja nur durch Miniöffnungen kommen trächtige Mäuschen nicht mehr durch- und dann werden sie sich zwangsläufig etwas Neues suchen müssen- also potenziell das Haus oder was es sonst noch so Attraktives in der Nähe hat ( und Mädels, die nicht trächtig werden, gibts nicht.. :whistle: )
5 DM haben 2,9-3cm Durchmesser - sprich das wird für trächtige Mäusemädels sogar schon sehr eng.. und wenn da schlanke Ratten durch passen,...
Mein Fazit ist: probieren geht über studieren- entweder passts den Mäuschen oder eben nicht und in dem Fall werden sie abwandern sobald sie etwas Besseres gefunden haben.
 

Fufu

mausgrau
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Hallo an Alle,
BlaBla hat mich per PN angeschrieben und ich hatte Sie gebeten, mir Fotos von der Maus zu schicken.
Leider scheint es noch immer das Problem zu geben, dass Bilder nicht mehr automatisch verkleinert werden.
Blabla schreibt, sie könne keine weiteren Fotos hochladen, weil die Datei zu groß sei. Seufz.

Jedenfalls liebe Blabla,
ich konnte auf dem Foto nur den Bauch sehen, damit kann ich aber eine Hausmaus ausschließen.
Es wird sich um eine Wald- oder Gelbhalsmaus handeln. Beide Arten haben unterschiedliche Habitatansprüche (Lebensräume).

Dein Plan scheint mir sehr verbesserungswürdig. :wink:
Bitte auf keinen Fall Streu im Garten verteilen, das lockt nur Fressfeinde an.
Ich weiß ja nicht, wie Du wohnst (Stadt, Land, Gartenanlagen ....), aber es ist auf keinen Fall so, dass Fressfeinde keine Terrarientüren aufschieben können, die drängen sich durch den Spalt und dann schiebt sich die Tür auf. Das bezieht sich auf Katzen, Hunde, Marder und Füchse. Alles Tiere, die sich auch in Grünflächen der Siedlungsgebiete aufhalten können.
In dem Fall können die Mäuse nicht mal flüchten.

Je nach dem, wo Du wohnst, haben die Mäuse vielleicht keine so großen Überlebenschancen im Garten. Deine Muttermaus ist möglicherweise durch eine Katze verletzt worden. Waldmäuse brauchen viel Bodendeckung (dichte Krautschicht), Gelbhalsmäuse brauchen eher Waldgebiete.

Die Maus war ja schon weg, sie ist aber wiedergekommen. Vermutlich, weil sie sich im Haus sicher genug fühlte, um dort ihre Jungen zu bekommen. Falls also die Mäuse draußen nicht gefressen werden, besteht eine große Chance, dass sie zu Dir ins Haus zurückkehren. Spätestens wenn es draußen ungemütlich wird. Sowohl Gelbhals- als auch Waldmäuse suchen im Winter gerne menschliche Behausungen auf. Vermutlich wird auch nicht nur die Mutter zurückkehren. Ich weiß nicht, wieviele Mäuse Eure Wohnung oder Haus verträgt?

Ich selbst versuche die Mäuse so gut es geht zu bestimmen. Dann habe ich Auswilderungsboxen, die idealerweise über 2 Ausgänge verfügen. Die stelle ich in ein Terrarium. Wenn die Mäuse die Box angenommen haben, dann werden sie mit Box und Futtervorrat in einem geeigneten Gebiet ausgewildert, (mit Eigenheim und gedecktem Tisch sozusagen).
Ich denke, mit dieser Methode haben die Mäuschen die besten Chancen.

Da das mit den Fotos hier nicht funktioniert, gebe ich Dir per PN meine E-Mail-Adresse. Bitte schick soviel Fotos, wie Du kannst. V.a. die Kehle ist wichtig. Langschwanzmaus ist ja wegen Schwanzlänge gesichert.
Dann würde ich eine Holzbox bauen (siehe die schon verlinkte Seite von mir). Wenn die Mäuse da eingezogen sind, und wir eine Ahnung haben, um welche Apodemus-Art es sich handelt, und wenn ich eine Vorstellung davon habe, in welcher Umgebung Du wohnst, dann kann man schauen, wo man die Familie am besten in die Freiheit entlässt.
Viele Grüße
Fufu
 

Fufu

mausgrau
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Hallo Blabla,
antworte jetzt hier, weil die Info dann vielleicht auch anderen helfen kann.
Das Bildmaterial war gut, v.a. das kleine Video.
Also es sind sicher Wald- oder Gelbhalsmäuse.
Die kann man nicht so leicht auseinanderhalten.
Wenn Du noch mal ein Video hinbekommst, wo sich die Maus auf zwei Beine stellt durchs Terrariumglas, kann ich vielleicht diese Frage noch beantworten. Die Mäuse haben auf der hellen Bauchseite zwischen den Vorderbeinen einen ockerfarbenen Fleck.
Je nachdem, wie der aussieht, bekommt man Hinweise, ob es Gelbhalsmäuse oder Waldmäuse sind.

Also so wie Du das schilderst, nehme ich stark an, dass die Mäuse sich im Hof, Schuppen, Garten etc. weiter vermehren würden, wenn Du sie dort frei lässt.

Ich würde eine Auswilderungsbox bauen. Einfach eine viereckige Box, muss nicht groß sein. (ca. 20 cm Breite, Höhe kann niedriger sein). Du kannst auch einfach einen Nistkasten kaufen. Gut wäre aber, wenn Du da noch einen zweiten Ausgang reinbohren würdest. Eher oben, nicht am Boden des Nistkastens.
Die Box würde ich ins Terrarium stellen und eine eventuelle Schlafhöhle rausnehmen. Falls Nistkasten, dann längs hinlegen.
Gib den Mäusen Haselnüsse mit Schale, ein paar wenige "anknacken".

Dann würde ich nach ein paar Tagen die Mäuse mit Box auswildern.
Ich stopfe die Eingänge dann immer mit Zeitungspapier zu, wenn die Mäuse in der Box sind.
(Gut zustopfen, damit sie während des Transports nicht rauskönnen.) Ich wildere sie morgens aus, nicht abends.

Auswilderungsort: Wohnst Du in einer Stadt, Stadtrand?
Ideal wäre verwildertes Brachland, also mit Büschen, Brombeerhecken, Gras.
Brombeerhecken sind absolut ideal. Wichtig ist dichter Bodenbewuchs (dichte Krautschicht). So richtig verwildert eben.
Was auch geht, ist Waldrand, wenn dort viel Gebüsch und Wildwuchs ist.
Gibt es so etwas in Deiner Umgebung?

Alternativ gehen auch etwas verwilderte Parks und auch Friedhöfe, falls es Stadtgebiet ist.
Liebe Grüße
Fufu
 

Blabla

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Hallo Fufu!
Danke für Deine Nachricht.
Ich habe einen Nistkasten mit 3cm grossem Loch, allerdings ist er nicht nicht so groß ! Keine Ahnung wie ich ein 2. Loch hineinbohren kann..
Mal schauen. Ich hoffe, dass die Familie ihn auch annimmt. Zur Zeit benutzen Sie zwei Schlafhöhlen, die sie sich selbst gebaut haben.
Ich würde sie gerne bei uns im Garten auswildern. Die anliegenden Nachbargärten sind stark zugewachsen bzw verwildert, mit hohem Gras, dichtem Efeu, Moos, Brombeeren und es gibt Apfelbäume, Walnussbäume und Haselnussbüsche...Nahrung wäre da, einschließlich des Futters im Vogelhäuschen😉.
Aber vielleicht ist eine Waldlichtung doch der bessere Ort, zumal es hier auch Ratten, Marder, Katzen und Krähen gibt.
Schwierige Entscheidung..,
Lieber Gruß
Blabla
 

Fufu

mausgrau
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wie groß ist denn der Nistkasten?
Versuch mit einem großen Bohrer vorzubohren.
Die Auswilderungsbox ist nur für die erste Zeit. Die Mäuse graben sich meist dann einen Bau und ziehen dann aus.
Aber solange sie sich nicht gut in der Umgebung auskennen, ist es gut, wenn sie einen Unterschlupf haben.
Du kannst die Mäuse gern in Garten auswildern, wenn es Dir nichts ausmacht, eventuell immer mal wieder Mäuse im Haus zu haben. :)
Verwilderte Nachbargärten klingt gut.

Die Auswilderungsbox/Nistkasten würde ich nicht einfach so aufstellen, sondern wenn es geht, irgendwo "einpassen", z.B. unter einem Holzstapel, Wurzel, unter Brombeerbüschen etc. Wenn das nicht da ist, mit Stein beschweren und Bretter oder Holz drüber schichten.
Ich wildere die Mäuse immer morgens aus. Meist rennen sie dann eine Zeit lang herum und erkunden die Umgebung und legen sich dann wieder schlafen. Dann haben sie sich für die Nacht schon mal einen Überblick verschafft.

Als Futtervorrat sind Haselnüsse mit Schale sehr gut geeignet (natürliche Verpackung). Die Mäuse mögen auch Meisenknödel, was den Vorteil hat, dass dieses Futter nicht bei Feuchtigkeit verdirbt.
Gute Nacht!
Fufu
 

Blabla

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Liebe Blabla,
wie geht es Deinem Mäuschen? *Maus*
Viele Grüße
Fufu
Liebe Fufu!
Die Mäuschen sind seit Montag im Garten. Das Terrarium steht dort geschützt durch Decke und aufgeschichteten Hölzern , Reisig und trockenen Blättern. Das Vogelhäuschen haben die Mäuse nur als Futterbunker angenommen. Das habe ich auch im Terrarium gelassen!
Heute habe ich nachgeschaut und ein Mäuschen unter dem Vogelhäuschen gefunden gestern war auch noch meine alte Maus drinnen...aber durch die vielen Verstecke im Terrarium habe ich sie heute nicht gesehen. Das Futter wird nur wenig angenommen. Ich befürchte, das sie die einzigen Überlebenden sind...
Am Mittag saß auf dem Nachbargrundstück eine Katze, nur 2m entfernt, vor dem Terrarium !
Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass sie dort herumschleicht!
Fotos, kann ich leider nicht hochladen☹️
 

Fufu

mausgrau
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Liebe Blabla,
das ist immer das Schwierigste, dass man meist nie wissen wird, wie es den Tierkindern ergangen ist, die man in die Freiheit entlassen hat. Aber es kann gut sein, dass die Mäuse sich schon eine geeignetere Unterkunft gesucht haben. Du hattest ja geschrieben, dass die Nachbargrundstücke sehr verwildert sind.
Für mich ist es, als würde ich die Mäuschen der Natur zurückgeben, wenn ich sie auswildere und denke mir, das ist das Leben, das für sie vorgesehen ist. Sie sind nun dort, wo sie hingehören.
Aber ab diesem Zeitpunkt kann man auch nicht mehr viel tun.
Die Mäuschen müssen ihr Leben in die eigenen Pfötchen nehmen.
Allerdings bin ich mir auch sicher, dass sie genau das wollen.
Sie wollen frei sein. *Maus* *knuddel*
Liebe Grüße
Fufu
 
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