Ablauf beim Einschläfern

leawys

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Hallo und noch schöne Ostern an alle :)
Leider komme ich mit einem traurigen Thema.
Meine eine kleine Maus hat leider einen sehr großen Tumor und ich befürchte, dass ich sie erlösen lassen muss, wenn wir zum Tierarzt gehen. Ich habe noch nie eine Maus einschläfern lassen müssen und bin deshalb ziemlich unsicher.
Soll ich ihre Käfig-Kollegen mitnehmen damit die Reise entspannter ist, so wie ich es sonst bei normalen Tierarztbesuchen auch tue?
Kriege ich die Kleine wieder zurück, also muss ich dafür eine kleine Schachtel mitnehmen oderso?
Glaubt ihr es ist okay wenn ich nicht zuschaue? Das würde ich glaube ich nicht aushalten.

Mit freundlichen Grüßen
Leawys
 
L

Lasiusniger

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Hi,
ja, das ist ein trauriges Thema, aber leider ein häufiges bei Farbmäuschen *knuddel**seufz*

Ich nehme immer mehrere Mäuse mit, in der Regel die zutraulichsten und gesündesten, und ein kleines Versteck (Papphäuschen oder ähnliches). Unsere Tierärztin kennt meine Mäuse von früheren Behandlungen schon, wenn wir zum Einschläfern kommen, in solchen Fällen ist keine größere Voruntersuchung nötig. Die kranke Maus bekommt ein Narkosemittel gespritzt und wird direkt wieder zu den anderen gesetzt. Sie schläft dann praktisch sofort ein, das geht ganz schnell. Meine Tierärztin schläfert mit überdosiertem Narkosemittel ein, das gespritzt wird, wenn die Maus nichts mehr spürt. Dann wieder gleich zurück zu den Mitmäusen. Nach ein paar Minuten wird gründlich das Herz und die Atmung abgehört und wenn sicher nichts mehr ist, kommt sie ein drittes Mal zurück in die Box. Darin lasse ich sie auch, bis ich wieder zu Hause bin.

Schwer zu sagen, ob es besser ist, wenn du dabei bist. Das hängt sehr vor dir und der Maus ab. Wenn sie sehr zutraulich und zahm ist, wird es für sie einfacher sein, wenn du sie hältst, während sie die erste Spritze bekommt (danach merkt sie nichts mehr, da könntest du auch noch raus gehen) und nicht jemand fremdes. Aber wenn du es emotional nicht aushältst, dann bist du weder der Kleinen noch deinem Tierarzt eine Hilfe. Tierärzte kennen solche Situationen und die meisten haben dafür Verständnis und sind sehr einfühlsam.
Ist sie das erste Tier, dass du auf seinem letzten Weg begleiten musst?
 

leawys

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Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ja sie ist meine erste Maus mit der ich das tun muss. Sie ist sehr ängstlich (kommt allerhöchstens an der Hand schnuppern), daher glaube ich, dass es für sie schlimmer wäre wenn ich sie halten würde.
Vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube jetzt bin ich etwas beruhigter.
 
L

Lasiusniger

Guest
Du tust ihr etwas Gutes damit, du erlöst sie von Schmerzen *knuddel*
Sprich mit deinem TA darüber, dass es dein erstes Mal ist und dass du dir nicht sicher bist, ob du es durchstehen kannst. Ihr werdet einen Weg finden.
 

CaptainC

Mausmessi
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Hallo leawys!
Das ist ein sehr trauriges Thema, aber ich glaube jeder Mäusehalter muss sich damit häufiger mal außeinandersetzen, weil die Kleinen leider nicht die stabilste Gesundheit haben *seufz*Im großen und ganzen schließe ich mich Lasius an, ich wollte nur noch eine Sache ergänzen:
Das Narkosemittel wird in die Bauchhöhle gespritzt und ich kenne zwei Arten die Maus bei der Spritze zu halten. Ein mal platt auf dem Bauch liegend und die Spritze kommt in die Seite und ein mal in der Hand in der Luft und die Spritze kommt von unten. Es ist vermutlich nur Haarspalterei, aber ich finde die erste Variante davon deutlich angenehmer für die Maus. Ich habe ein großes Tattoo auf dem Bauch; es ist einfach nicht schön ausgeliefert auf dem Rücken liegend in den Bauch gepiekt zu werden ;) Und ich bin ja nicht mal ein Fluchttier. Darum lege ich die Maus immer platt auf den Bauch und habe ein Tuch, das mit ihr auch vorher in der Box war und vertraut riecht, über ihrem Kopf und Oberkörper. Dann halte ich sie mit zwei Fingern noch an der Schwanzwurzel. So kann sie sich nicht rauswinden und hält still, liegt aber VERHÄLTNISMÄßIG noch halbwegs bequem. Der TA hat dann auch beide Hände frei, um die beste Position für die Spritze zu finden. Danach mache ich alles so wie Lasius, also zurück in die Box und einschlafen lassen.

Es gibt auch Tierärzte, die mit Narkosebox einschläfern, was auch eine sehr gute Variante ist, aber mehr kostet und nicht von jedem TA angeboten wird. Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft und bei Mäusen finde ich es auch nicht ganz so wichtig dabei zu sein wie bei Tieren, die eine wirklich enge persönliche Bindung zu ihrem Besitzer aufbauen, ABER ich finde du bist es der Maus schuldig auf jeden Fall sicher zu gehen, dass es ihr in ihren letzten Minuten noch so gut wie eben möglich geht. Ob du sie dann bei der Spritze fest hälst oder der Tierarzt oder wer auch immer, das finde ich nicht so wichtig. Alles Gute *knuddel*
 

stefanie

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Ach Du Arme!

Ich halte meine mit 2 Händen, Hinterfüßchen auf der einen aufsitzend (oder notfalls etwa snach unten fixierend , und mit der anderen den Oberkörper aufrichtend - dann kommt TA ans Bauchi...
(auf dem Rücken wär ja superfies)

Lasius hat ja das andere beschrieben, 2stufig, erst was (in Oberschenkel mW) zum Wegpennen, und dann erst Bauchdecke.
(dann ist wurscht, wie maus liegt wenn sie eh weg ist)
Ist ja aber auch nicht "kein spürbarer Stich" - und meine TÄ meinen, die spüren sofort nix mehr nach Bauchdecke...
Ich glaub's halt mal, und bin eh drauf angeweisen, wie die das machen - die kommen zu mir heim...
 

CaptainC

Mausmessi
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(auf dem Rücken wär ja superfies)
Du glaubst nicht wie ich geguckt habe, als die Tierarzthelferin für die Narkose zur Kastra meinen kleinen Piefke in der Luft auf den Rücken gedreht hat, um ihn dann mit einer Hand zur Halten und mit der anderen irgendwo in den Bauch zu pieksen *Augen*Er hat sie dann aus Todesangst leicht gezwickt und sie meinte noch "Der hier ist böse", seitdem halte ich bei sämtlichen Spritzen die Mäuse selbst *motz*

Laut TA ist der Bauch aber für eine Spritze nicht schmerzhafter als das Beinchen, das ist absolut in Ordnung. Und ich hatte schon Mäuse, die wirklich unglaublich leiden mussten vor ihrem Tod, da bin ich dankbar, wenn es schnell geht.
 

stefanie

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sicherheitshalber sage ich auch noch dazu: Die fallen dann (bei Bauch-Spritze) nicht sofort tot um, sondern wuseln mit Rest-Vegetativum oft noch desorientiert rum - finde ich sauschwer auszuhalten. TA schwört Stein und Bein, dass sie aber eigentlich schon weg sind...
 
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