Afrikanische Knirpsmäuse- das große Haltungsexperiment

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Hier gibts nicht viel Neues zu berichten, außer dass Napoleon und Remus wahre Bettelmeister geworden sind und mich zeitweise gut auf Trab halten mit ihren Futtervorstellungen :D *Herz*

Des Weiteren scheint Dosenmais bei allen sehr gut anzukommen *heilig* (Remus verdrückt mal kurz ein ganzes Korn und steht dann kurze Zeit später wieder am Plexi für ein Stückchen Pinienkern *Vogelzeig*)
 
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Mit Napoleon und Remus bin ich wieder eine Stufe weiter *Herz* - jetzt müssen sie sich seit gestern die Pinienkernstücke von der Hand holen und dabei oft schon ganz drauf klettern.
Remus bleibt ab und an schon auf der Hand sitzen zum Fressen und hat sich nicht davon stören lassen dass ich diese langsam durchs Gehege bewegt habe.
Meistens verschwinden sie aber wieder mit der Beute im Maul. :D

Ganz spannend war gestern auch zu beobachten wie Remus- der Nase nach- im Gehege nach dem versteckten Maiskern gesucht hat, den ich fieserweise schwer erreichbar an einem dünnen Zweig aufgespießt hatte.
 
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*Herz* ich denke Remus vertraut mir- bzw. meiner Hand- mittlerweile zunehmend.
Nachdem die Zimmertemperatur nun auf nur noch 22°C gesunken ist genießt er es auf meiner warmen Hand zu sitzen (minutenlang und dabei die Zähne aneinander reibend), da sind sogar die Pinienkernstücke auf der Handfläche zweitrangig.
Zudem beginnt er sich zu interessieren was nach der Handfläche kommt (Ärmel,..).
Ist er wach und ich hantiere im Gehege kommt er oft vorbei und schaut nach was ich da so treibe (und ob es etwas zum Abstauben gibt :D)
Bleibt also spannend und macht mich nur noch verliebter.
Rose lässt sich die Tage auch wieder verstärkt blicken, mit Remus ists entspannt und sie hat den ein- oder anderen Pinienkern abgestaubt. Noch ist sie skeptisch. Mal sehen wie sich das entwickeln wird.

Mit Napoleon entwickelt es sich auch sehr gut- auch wenn er noch nicht ganz so zutraulich ist wie Remus.

Lediglich Luzie ist nachwievor eine Eigenbrötlerin, ich muss allerdings auch zugeben, dass ich sie ziemlich in Ruhe lasse.
 
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Rose hat mich vorhin sehr überrascht. Pinienkernstücke im Gehege wollte sie nicht nehmen (kam ich wohl zu schnell näher mit der Hand, da floh sie 2x), kurz darauf kam sie aber ans Plexi! zur Hand als Remus es sich dort gerade mampfend gemütlich gemacht hatte und hat mich kräftig in eine Fingerkuppe gezwickt.. :D
Ich machs kurz: bei Rose scheint es klick gemacht zu haben was man tun muss um an die Pinienkernstücke zu kommen und jetzt habe ich 2 Bettelknirpse im Gehege *Herz*
(auch wenn sich Rosie noch das Zwicken abgewöhnen darf... *heilig*)
Und Remus hat meine Hand heute als Wärmequelle gepachtet, er gibt keine Ruhe bis er es sich in der Hand bequem machen darf (und ich ein viertel Stündchen oder so am Gehege stehe und brav still halte für ihn *Vogelzeig*)

Ganz ganz eventuell könnte eine Trächtigkeit für die plötzliche Verhaltensänderung von Rose verantwortlich sein, sie kam mir nicht mehr ganz so schlank vor und trächtige Knirpse werden ja bekanntermaßen zickig/aggressiv. Mal abwarten ob es hormonell bedingt war oder nicht.
 
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Remus macht mir Sorgen :cry:
Am Sonntag bemerkte ich bei ihm einen Penisvorfall, der Tierarzt konnte leider nur so weit helfen als dass er uns etwas Metacam mitgab, von dem Remus täglich eine winzig kleine Menge über seine Pinienkerne bekommt (und es auch freiwillig frisst). Aufgrund seiner Größe traut sich der TA das Hineinschieben nicht und ich mich ehrlich gesagt auch nicht. Will ihn ja nicht dabei verletzen.
Glücklicherweise ist bisher alles noch schön rosa und erscheint mir nicht übermäßig voluminös (also angeschwollen), hängt halt einfach im Weg herum.
Seitdem hat er an Gewicht verloren, schläft täglich eine viertel bis halbe Std. in meiner Hand ( ich kann mich vom Gehege weg bewegen und es mir bequem machen, das stört ihn nicht).
Ich frage mich ob ich noch irgendwas machen kann aber mir fehlt bisher die zündende Idee. Spannungen zwischen Remus und Rose kann ich immernoch keine ausmachen, erstaunlicherweise wird er nicht von ihr gemobbt (wie es bei größeren Gruppen gemischt oder gleichgeschlechtlich der Fall ist, bzw. ja auch bei Napoleon und Luzie der Fall war.).
 
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:cry: der Tierarzt hat Remus heute Nachmittag erlöst.
Gestern war er ungewöhnlich früh lange wach, hat also am Nachmittag, bzw. Spätnachmittag stark gebettelt und dann am Abend zu seinen gewohnten Zeiten sah ich ihn gar nicht.
(Dafür kam Rosie das erste Mal so ganz alleine betteln- sie hat sich zu einer wunderschönen und stattlichen Knirpsmausdame gemausert *Herz*)
Erst heute mittag sah ich ihn wieder- ausgemergelt, wackelig und unsicher auf den Beinen kam er an den Bettelplatz. Ist dann auch direkt auf die Hand gekommen und der Gleichgewichtssinn war stark mitgenommen, hätte ich ihn nicht mit den Fingerspitzen gestützt wäre er immer wieder umgekippt beim Pinienkernknabbern (wirklich fressen war das nicht mehr). *seufz*
Also haben wir nochmal Verwöhnprogramm gemacht (er wollte auch nicht mehr im Gehege bleiben. Rose war auch wach die ganze Zeit, schien mir eher besorgt denn Remus wurde von ihr weder bedrängt noch gemobbt oder gar verletzt. Sie hatte ihn wohl richtig richtig gern. Das hab ich unter Knirpsmäusen so noch nicht erlebt zwischen einem topfitten und einem derart geschwächten Tier!)- er durfte bis fast zum Tierarztbesuch in meiner Hand bleiben und sich einkuscheln (außer wenn er zwischendurch wieder kurz ins Gehege zurück wollte, wobei er dann fast immer direkt wieder kehrt machte und zurück auf die Hand wollte), Pinienkernknabbern so er wollte und eine große Dosis Metacam.
Beim Doc gings dann ganz schnell. Wieder daheim hab ich ihn noch zu Rose ins Gehege gelegt (sie war tatsächlich noch aktiv und hat sich erst danach nach einer Zeit wieder beruhigt und schlafen gelegt- den Kadaver nicht angeknabbert).

Mir (und sicher auch Rose) fehlt Remus jetzt schon :cry: - so ein lieber Kerl, der viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde. *seufz*


Ich habe mir schon Gedanken gemacht wies nun weiter geht mit den 3 einzelnen Knirpsen.
In ein paar Tagen (wenn ich mir sicher bin dass nicht doch noch Nachwuchs kommt) werde ich Rose mit Napoleon bekannt machen und wenn sie sich leiden können kann Luzie endlich aus der 100er Duna raus und in eins der beiden großen Gehege ziehen.
 

trulla

Krabbeltier
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Ohje, so plötzlich. Das ist bei einem soooo kleinen Kerlchen ja alles noch viel schwieriger mit der Behandlung :cry:*knuddel*
 
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@trulla: Ja, leider :cry:

Aber es gibt Grund zur Hoffnung- Rose ist seit gestern Abend bei Napoleon im Gehege (und ja, so einfach war es auch. Bitte bei keiner anderen Mäuseart nachmachen!!) und bisher scheint alles harmonisch zu sein. =)
Tatsächlich hab ich Rose nach dem (erstaunlich schnellen!) Rausfangen mit der Hand einfach zu Napoleon ins Gehege gesetzt (und nichts Anderes gemacht oder verändert).
Letzte Nacht hab ich von den Beiden nichts gehört obwohl ich aus anderem Grund immer wieder wach war und nun sind beide gleichzeitig aktiv (bei Knirpsen ja ein gutes Zeichen), entspannt und Rosie hat sich schon abgeguckt an welcher Stelle Napoleon seine Pinienkernstücke bezieht. *Herz*

Ich warte mal noch 2,3 Tage (und Nächte) ab bevor ich Luzie in das untere Gehege einziehen lasse. Mein erster Eindruck ist jedenfalls dass die Beiden miteinander können. *heilig*

Obwohl ich keine angenuckelten Zitzen bei Rose gesehen habe habe ich dennoch unter die Heuschicht gelugt (kein anderes Knirpsie wie ich mir schon dachte, sprich es gab all die Monate keinen Nachwuchs und bei Rose scheint es so zu sein als wäre sie dauerhaft einfach nicht mehr so gertenschlank sondern breiter geworden (allerdings nicht fett). Was ja nicht schlecht ist.
Ich habe gestaunt wie viele Schlafkuhlen sich unter der Heuschicht befanden, sicher 15- mal mehr und mal minder flach gehalten und kein einziges kunstvoll ausgepolstert.
 
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Rosie und Napoleon verstehen sich super- auch wenn Napoleon mittlerweile etwas abgebaut hat.
Aber solange Rose beim gemeinsamen Betteln immer als erstes ihr Pinienkernstück bekommt gibts kein Gezicke und alles ist durchgehend harmonisch. (wenn Napoleon als erstes dran ist vergisst Rose sonst nämlich das Betteln und scheucht den armen Kerl dafür lieber durchs Gehege in der Hoffnung ihm sein Stück abzuluchsen... :rolleyes:)

Und Luzie hat sich sichtlich gefreut so viel Platz für sich alleine zu haben- wobei ich mittlerweile den Eindruck habe, dass ist ein 120er oder sogar 100er Gehege auch schon genügen würde. So viel Bewegungsdrang scheint sie nicht mehr zu haben.
 
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:cry: Luzie ist verstorben- nachdem das Futter von gestern unberührt da lag hab ich mal die Heuschicht angehoben. Dort lag sie in einer Nestkuhle. *seufz*

Mir scheint immer mehr dass die Knirpsmausquelle nicht die beste war. :confused:
 
L

Lasiusniger

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Das tut mir leid :(
Die Kleinen waren doch gerade erst ein Jahr alt, oder? Wie alt werden Knirpse normalerweise?
 
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Ja, ziemlich genau 1 Jahr :(. Ich bin gerade dabei ein paar Papers zu lesen zu den Knirpsen und finde mir bereits im ersten bestätigt, dass noch lange nicht alle Paare Nachwuchs haben (in der Versuchsreihe über 3 Jahre wurde dann nach 6 Monaten ohne Nachwuchs abgebrochen, bzw. das Männchen gewechselt), sowie dass auch noch über 2jährige Mädels fleißig Nachwuchs bekommen. ( das Paper falls jemand nachlesen möchte, sehr spannend wie ich finde ;) https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1111/evo.12387 )
Ein Jahr scheint also noch kein Alter zu sein- bzw. sollte es...
 

Torben

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Bei „Stand 2005“ fällt mein Verdacht auf Weigl (2005:182) als Quelle. Dort wird unter Mus minutoides sowohl für ein Weibchen aus dem National Zoo von Washington als auch für ein Männchen aus dem Henry Doorly Zoo in Omaha ein erreichtes Alter von 4 Jahren und 3 Monaten angegeben (13. Oktober 1994 bis 21. Januar 1999 bzw. 15. Oktober 1994 bis 22. Januar 1999).

  • Richard Weigl (2005): Longevity of Mammals in Captivity; From the Living Collections of the World. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, ISBN 3-510-61379-1.
 
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Gestern Abend habe ich uA noch ein interessantes Paper gelesen, welches ich erwähnenswert finde.
Dort wurden verschiedene Kleinsäuger (darunter auch die Knirpsmaus) an verschiedenen Orten in Swasiland gefangen und deren Mageninhalt untersucht. Die Versuche fanden im "Winter" ( von Juni bis August) statt. ( das Paper kann dort kostenlos angeschaut oder runtergeladen werden https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/02541858.1997.11448423 )
Für Mbabane existiert eine Klimatabelle, diese ist allerdings nicht für alle Gebiete Swasilands aussagekräftig (es gibt feuchtere, trockenere, wärmere und kältere Landabstriche).
Dort sind die Durchschnittstemperaturen für Juni 4,5°C (Nachttemperatur) und 19°C ( Tagestemperatur) mit 3 Regentagen, im Juli 5°C (Nachttemperatur) und 20°C (Tagestemperatur) mit 3-4 Regentagen und im August 7°C (Nachttemperatur) und 21,5°C ( Tagestemperatur) mit 4-5 Regentagen.
Die Fallen wurden nachts aufgestellt, was bedeutet dass die gefangenen Knirpsmäuse über mehrere Stunden je nach Region, in der sie gefangen wurden bei extremer Kälte und ohne Bewegungsfreiheit zum Aufwärmen eingesperrt waren! (so viel zum Thema Temperaturempfindlichkeit ;))
( das Klimadiagramm kann man sich hier anschauen http://www.beste-reisezeit.org/pages/afrika/swasiland.php#Swasiland_Klima )

Die Untersuchung der Mageninhalte zeigte, dass Afrikanische Knirpsmäuse omnivor sind, also sowohl Saaten als auch "Grünzeug" und Insekten fressen.
Für mich am spannendsten war, dass bei insgesamt 17 untersuchten Exemplaren der "Grünzeuganteil" bei 52,4 +- 8,3 , der Saatenanteil lediglich bei 33,3 +- 6,4 und der Insektenanteil bei 14,3 +- 6,9 lag.
Natürlich ist das nur ein saisonaler Auszug der Nahrungszusammensetzung in freier Wildbahn (und auch nur auf einem verhältnismäßig kleinen Verbreitungsgebiet), dennoch empfinde ich den Grünzeuganteil (Blätter, Gräser, Kräuter etc.) als überraschend groß und befürchte meinen Knirpsen (abgesehen von Heu und saisonal frischen Grasrispen etc.) deutlich zu saatenlastig zu füttern.
Ich werde daher zusätzlich Pellets, die meine Degus ( herbivore) zu fressen bekommen, anbieten und schauen ob das (ggFs dankbar) angenommen wird.
 
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Also von den "Degupellets" ist in den letzten 25Std. mindestens einer verschwunden (hab sie extra zum aktuellen Fressplatz gelegt aber vergessen abzuzählen). Scheint also fürs erste angenommen zu werden. Mal sehen inwieweit sich der Konsum verändert/einpendelt im Laufe der Zeit.

Zum Thema Haltungstemperatur kann ich noch ergänzen, dass seit gut 2,5 Monaten hier 19°C tagsüber im Raum sind und nachts für 12 Std. 17-18°C. Das scheint gut zu funktionieren und ich konnte seit der Temperaturreduktion keinerlei Verhaltens- oder gesundheitl. Veränderungen erkennen, welche ich darauf zurückführen würde/könnte.
 
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Mir scheint fast so als würden Knirpse- haben sie die Wahl- definitiv die saatenbasierten Mäusepellets den "grünzeugbasierten" Degupellets vorziehen.
Seit dem 29. Dez. ist nämlich erst wieder gestern einer der Degupellets verschwunden.

Mal schauen wie es sich weiter entwickeln wird.
 
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Gestern Nacht habe ich mal Rose und Napoleon beim Betteln, bzw. Pinienkernergattern gefilmt (mussten zum ersten Mal vom ganzen Kern abbeißen, schließlich musste ich ja die Kamera halten :cool:- und nicht wundern, mein Gebrabbel ist in schweizer Dialekt.. *shy*)


Was ich bisher noch sagen kann, ist, dass sich die Beiden definitiv an meinen Tagesrhythmus anpassen- teils überraschen sie mich mitten am Tag mit Gebettle und verschieben ihre Hauptaktivitätszeit so, dass ich sie auch mitbekomme (und sie möglichst viel vom Pinienkern bekommen :D:rolleyes:)
Rose ist der Hand gegenüber mittlerweile auch ganz gelassen, gestern hab ich sie mal gestreichelt als sie beim Fressen war, hat sie gar nicht gestört. Gezwickt werde ich auch nur noch höchst selten mal wenn sie viel zu aufgeregt sind und das Pinienkernstück nicht schnell genug ausfindig machen können. :cool:
 
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Und wieder verschwand einer der Degupellets spurlos über Nacht :D vielleicht finden sie langsam Gefallen daran.
 
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