Allgemeiner Gesundheitscheck bei Notfellchen?

CaptainC

Mausmessi
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Huhu!
Auf Anraten von Lasiusniger und weil es mich selbst interessiert wollte ich mal fragen, was ihr beim Tierarzt alles durchchecken lasst, wenn ihr Mäuse aus fragwürdiger Haltung übernehmt. Bisher habe ich immer darauf geachtet, ob sich die Mäuse stark kratzen, ungepflegt aussehen oder ob sie Lungengeräusche haben bzw niesen. Aber es gibt sicherlich noch ein paar weitere Dinge, die man standartmäßig überprüfen lassen sollte. Teilt mir gerne mit, auf was ihr so achtet!

Im Zusammenhang damit sind mir jetzt schon sehr sehr häufig Mäuse an etwas gestorben, das ich immer als "Mäusekrebs" bezeichne. Plötzlich kriegen die Kleinen Schmerzen, werden schwach und sind dann nach wenigen Tagen tot oder so fertig, dass sie eingeschläfert werden müssen. Liege ich mit meiner Theorie, dass es sich um irgendeine Form von Krebs handelt, die auf die Knochen gestreut und die Maus fertig gemacht hat, richtig? Denn bisher konnten mir Tierärzte dazu nichts anderes sagen, aber ich weiß auch, dass langjährige Mäusehalter manchmal mehr Ahnung haben :) Besonders ehemalige Futtermäuse sind mir bisher fast immer daran gestorben und es wäre so schön endlich mal zu wissen, was das ist und ob es abgesehen von Schmerzmitteln noch irgendeine Form der Behandlung gibt. Es ist jedes mal so traurig und es trifft auch immer verhältnismäßig Junge Mäuse *seufz*
 

Ravenblood

Tierheim-Maus
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Hallo,

wenn bei mir Pflegetiere oder allgemein Mäuse eingezogen sind bei denen ich nicht wusste, ob alles ok ist, habe ich grundsätzlich als erstes gegen Parasiten gespottet. Einfach vorsorglich, weil ich mir auch schon Milben eingeschleppt habe. Meistens mit Stronghold, allerdings würde das nicht gegen Grabmilben helfen.

Als nächstes habe ich über 3 Tage Kot gesammelt und das beim Tierarzt auf Würmer und andere Untermieter untersuchen lassen. Von Giardien bis Würmern war schon alles dabei.

Ob sie schnupfen oder allgemein nicht gut drauf sind, hört und sieht man ja meistens und versucht zu behandeln.

Danach war dann Kastra (bzw. Schwangerschaftsquarantäne) dran.

Ich glaube, es ist schwierig genau zu sagen, woran die Mausels gestorben sind. Das könnte man nur bei einer Obduktion herausfinden. Innere Tumore halte ich aber nicht für unwahrscheinlich. Ich hatte hier auch schon Mäuse, die plötzlich Atemnot hatten, obwohl man zuvor keinen Infekt bemerkt hat. Mein Tierarzt meinte, dass das Tumore in der Lunge sein können.
Eine Maus hat hier vor Jahren ihr gesamtes Fell verloren. Allen anderen ging es prächtig. Ich habe viel Herzblut und Geld in die Kleine gesteckt, aber es ist nie besser geworden. Mein Tierarzt tippte damals auf einen Tumor in der Nebenniere oder ähnliches, was für die Hormone zuständig ist.

Ich finde auch, man kann mit der Zeit ganz gut einschätzen, ob eine Maus bald stirbt.
 

CaptainC

Mausmessi
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Huhu Ravenblood!
Lässt du bei jedem Neuzugang eine Kotuntersuchung machen? Bei meinem TA kostet das nämlich mit einschicken ins Labor usw immer um die 50 € und da überlegt man sich dann schon, ob man das so ganz ohne Vorahnung für jede einzelne Maus macht. Wenn man damit schlimmeres vermeiden könnte, wäre es mir das aber tatsächlich auch wert :)

So blöd es klingt, es beruhigt mich ein bisschen zu hören, dass du solche Mäuse auch schon hattest. Man überlegt ja doch immer, ob man nicht etwas falsch gemacht hat und ob man wirklich alles versucht hat um den Mäusen zu helfen. Besonders weil es auch nie etwas ansteckendes ist und bei ganz verschiedenen Mäusen aus verschiedenen Gruppen vor kommt. Wie behandelst du bzw deine TA solche Mäuse dann? Bisher ging bei mir immer nur Schmerzmittel oder einschläfern :(

Liebe Grüße!
 

Ravenblood

Tierheim-Maus
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Wenn die Mäuse aus einer vertrauenswürdigen Quelle kamen, z.B. einer Pflegestelle oder wenn sie schon im Tierheim durchgecheckt worden sind, habe ich darauf vertraut. Ich stehe mit unserem Tierheim seit Jahren gut in Kontakt, weil ich dort viel ehrenamtlich ausgeholfen habe und alle zwei Wochen noch da bin. Wenn dort eine Maus gelandet ist, habe ich sie in der Regel gleich mitgenommen und dann auch untersuchen lassen.
In der Nähe arbeitet eine Tierärztin, die den Kot selbst untersucht und das ist wesentlich günstiger. Beim Einschicken habe ich um die 30-40€ bezahlt, also wirklich nicht gerade günstig.

Die Behandlung kommt auf den Fall an. Bei manchen probiert man es noch mit einem AB, Schmerzmittel, vielleicht noch Vitamin B und viel päppeln. Hier ist 7-Korn-Babybrei mit Nutri gut angekommen. Manche mussten eingeschläfert werden..

Ich habe Anfang des Jahres meine letzten beiden Farbis vermittelt und die Pflegestelle erstmal so gut wie auf Eis gelegt, weil ich seit letztem Jahr eine kleine Tochter habe. Jetzt habe ich nur noch Renner. Ich war mit den Farbis teilweise fast jede Woche beim Tierarzt, meistens wegen den Atemwegen oder Tumoren und die Zeit habe ich momentan für die Behandlungen nicht mehr so. Ich hatte 16 Jahre Farbis und es sind so tolle Tiere. Wenn sie nur robuster wären...
 

CaptainC

Mausmessi
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Also erst mal ganz ohne Zusammenhang zum Rest: Glückwunsch zur Tochter! :)

Ja es ist wirklich schade wie anfällig Farbis sind. Ich habe mittlerweile drei ABs hier, damit ich nicht wegen jeder Erkältung zum Tierarzt fahren muss. Aber wenn eine Maus sich so unwohl fühlt und so Schmerzen hat, dass sie auch kein Futter mehr annimmt, habe ich meistens eigentlich auch nicht groß gepäppelt *seufz*Und das ging bei einigen Mäusen so plötzlich und so schnell.
Vielen Dank für deine Erfahrungen, dann weiß ich ja schon mal, dass ich nicht komplett auf dem falschen Weg bin.
 

Ravenblood

Tierheim-Maus
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Vielen Dank :giggle:

Wenn sie nicht mehr fressen ist es schon sehr schlimm und dann leben sie meist nicht mehr lange. Meine Mäuse habe ich alle Nutri-süchtig gemacht. :D Schon allein durch die AB-Gabe. Wenn das nicht mehr ging, klappte auch kein anderes Futter mehr.
Leider hat man bei so kleinen Tieren nicht die Möglichkeit sie so gut zu behandeln, wie einen Hund oder eine Katze. Und durch den schnellen Stoffwechsel keine große Zeitspanne.
 

Bimsgestein

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Liebe Foris, der Thread ist seltsam verlaufen bis jetzt. Mir hatte der Ausgangsbeitrag suggeriert, dass es um ein Durchchecken der Farbmäuse durch TÄ und Mäusehalter und die Möglichkeiten gehen sollte. Interessiert das so wenige Farbmäusehalter? Bin ich der einzige Fori, der gespannt war darauf, wie mäusekundige Kleintierärzte zusammen mit ihren Kunden also den erfahrenen Mäusehaltern in der Vergangenheit Mäuse durchcheckten ... mit welchen Methoden, mit welchen Erkenntnissen? Die so genannten vorsorglichen und erst recht die "grundsätzlichen" Applikationen von Medikamenten (Allopathika) basieren nun auf keinerlei Gesundheitschecks an euren kleinen mausigen Patienten - das finde ich schade. mfG
 

CaptainC

Mausmessi
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Der Thread ist ja auch erst von gestern, lass den Foris doch Zeit zu antworten! :)
 

Hugo

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Huhu,

ich mache das so: Egal ob Rennmaus oder Farbmäuse, wichtig ist die Kot-Untersuchung. Die kostet bei meinem TA 20 Euro und der ist schon kein günstiger TA.

Die "Neuen" sitzen bei mir in Quarantäne (Fundtier oder andere unsichere Quelle). Heißt in einem Gehege im Obergeschoss des Hauses. Die Weibchen müssen sowieso die 3 Wochen Schwangerschaftsquarantäne absitzen, und wenn sie männlich sind, müssen sie kastriert werden und ebenfalls 3 Wochen ausstinken. Daher ist 3wöchige Quarantäne sowieso fällig.

Ich traue mir zu durch Beobachungen zu sehen, ob sie äußere Parasiten haben und wie sie sich verhalten. Wenn sie sich völlig normal verhalten, die absolut wichtige (!!!!!) Kotprobe in Ordnung war, ist das für mich ausreichend und sie dürfen in die VG.

LG
Hugo
 
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