Hallo Vanni, von mir ein herzliches Willkommen in der Mausebande =)
Ach herrje. Ja, so ein "unüberlegter" (weil ungeplanter) Start in die Haltung ist nicht so schön. In einem anderen Thread hab ich gelesen, dass dein Bruder die Mäuslein nicht halten durfte, weil sein Mitbewohner dagegen war oder so? Das hätte dein Bruder unbedingt im Vorfeld abklären müssen. Ziehen Tiere ein, sollte jeder im Haushalt damit einverstanden sein, sonst wird niemand glücklich... Toll, dass du direkt ausgeholfen hast und es den Mäuslein nun auch so schön wie möglich gestalten magst =)
6 Mäuslein sind in meinen Augen eine tolle Gruppengröße für einen Neuling. Unter 4 sollte man nicht gehen, und bei nur 4en kann es schnell mal passieren, dass es nur noch 3 sind. Farbmäuse sind recht krankheitsanfällig. Je nach Erkrankung, Kenntnisse deines Tierarztes und wann du die Erkrankung bemerkst (das sind wahre Schauspieler), kann es durchaus sein, dass nicht alle alt werden. Es kommt aber auch viel auf die Gene an. Was in ihnen schlummert, kann niemand sagen. Manche "Mausfamilien" sind sehr anfällig für Tumore, manche haben Herzprobleme, usw. Es gibt natürlich auch komplett gesunde Mausfamilien. Bei 4en weiß man einfach nie, wann es nur noch 3 sind und dann sollte man sich schon um neue Gesellschaft kümmern, so allmählich. Und somit würde dann auch die erste Vergesellschaftung anstehen. Bei 6en hast du etwas mehr Puffer, falls tatsächlich Krankheiten, Tumore oder sonstiges dafür sorgen sollten, dass die Gruppe schrumpft. Und ob 4 oder 6 macht auch nicht sooo viel Unterschied. Sie sind sogar etwas aktiver, nur der Tierarzt könnte theoretisch etwas teurer werden, je nachdem, wie er abrechnet. Und das Mäuseheim sollte für 6 etwas größer sein als für 4
Deine Bekannte ist so typisch Zooladen-Angestellte
Woher hat sie solchen Quatsch? Ich frage mich wirklich, wie Angestellte in Zooläden geschult werden. Die Geschlechterbestimmung passt sehr häufig nicht, es werden zu kleine Käfige empfohlen und oft sogar tierschutzwidriges Zubehör oder auch zu kleine Laufräder, usw.
Frag sie gern mal, woher sie ihr Wissen über die Tiere hat. Ich könnte mir vorstellen, dass es ihre eigenen Erfahrungen sind. Bei unkastrierten Böcken zB reicht es ja, wenn man einen in die Hand nimmt und er durch den Kontakt anders riecht. Aber unkastrierte Böcke sind eh Pulverfässer, da reicht auch eine kleine Veränderung am Gehege oder so...
Auslauf anbieten kann man machen, muss man aber nicht. Das Mäuseheim sollte genug Lauffläche und Beschäftigung bieten, sodass ein Auslauf nicht nötig ist. Sie sitzen eh die meiste Zeit im Gehege und würden wenn überhaupt nur ein paar Stunden Auslauf haben können. Schlaf, Arbeit usw bestimmen ja nun mal unseren Alltag.
Auslauf ist für die Mäuslein am besten, wenn sie ihn freiwillig aufsuchen und wieder verlassen können. Je nachdem, wo dein Mäuseheim steht, bietet es sich an, wenn du davor einen Bereich im Raum abtrennst und eine Möglichkeit schaffst, dass sie den Abstieg vom Gehege zum Boden gut schaffen. Dafür muss dann auch niemand handzahm sein, das können dann alle nutzen =) Du könntest dich auch mit in den Auslauf setzen, wenn er groß genug dafür ist, sodass sie sich vielleicht sogar besser an dich gewöhnen.
Bedenke aber, dass sie ihren Auslauf einfordern werden, wenn sie sich erst dran gewöhnt haben
Wenn du ihn also regelmäßig anbietest und dann irgendwann nicht mehr oder nur noch sporadisch, dann werden sie unzufrieden am Gitter kleben
Liebe Grüße,
Sabrina