Behinderte Feldmaus, seit 3 Jahren in schlechter Käfighaltung vergesellschaften?

Sarina

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Huhuuu!

Eine Freundin von mir hat vor 3 Jahren auf einem Reiterhof eine Feldmaus vor einer Katze ''gerettet''. ''Spidy'' wurde ein Teil vom Schwanz abgebissen und ein Hinterbein ist gelähmt. Die Maus bewegt sich nur mit schnellen Robb-Bewegungen fort.
Jetzt lebt sie seit 3 Jahren in einem 60x30 Käfig mit Plastiklaufrad, Plastikebene und einem Plastikhaus. Ich hab meine freundin schon mehrmals darauf angesprochen, was aber nur in Streit endete *Keule*
Als ich noch keine Ahnung von Mäusehaltung hatte und dieses Forum noch nich kannte, haben wir meine -damals- 2 Mäuse zusammen mit Spidi einfach in eine Kaninchenkäfigwanne gesetzt zusammen mit Eintreu, Heu, Korkrinde und Futter.
''Ach du ---, das kann doch nicht gut gehn'' würd ich mir heute denken*umkipp*
Aber damals ging alles gut. Spidi hat es echt genossen mit den beiden.

Jetzt würde ich gerne versuchen Spidi mit in meine 8er Gruppe zu vergesselschaften (ich VG diese Woche).
Die meisten von euch werden wahrscheinlich gegen einer VG von Feldmaus uns Farbmaus sein, aber ich würde es wirklich gerne versuchen.
Weil ich denke, sie würde lieber auf 60x100x200 leben mit anderen Mäusen als bis an ihr Lebensende alleine auf 60x30 zu sitzen.
Ich würd mich über ein paar Meinungen und Kommentare freuen :)
 

Lara-Joy

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AW: Behinderte Feldmaus, seit 3 Jahren in schlechter Käfighaltung Vergesselschaften?

habe zwar nicht so viel ahnung davon aber es könnte ja klappen ich meine einen versuch ists ja wert pass gut auf dass keiner maus was passiert und so ... ich wünsche dir viel glück und der kleinen feldmaus auch denn alles ist schöner als ein käfig von 60*30
freilassen kannst du sie mit dieser behinderung ja eh nicht deswegen wäre das ja wohl eine möglichkeit denke ich

ich drück dir die daumen
lass dann mal von neuigkeiten hören ;)

lg
Lara-Joy
 
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AW: Behinderte Feldmaus, seit 3 Jahren in schlechter Käfighaltung Vergesselschaften?

Hmm, ist schwierig. Fest steht auf jeden Fall, dass eine bessere (am besten möglichst artgerechte ) Haltung her muss.
Ich liste mal die Vor- und Nachteile auf, die mir zu der Farbi- Wühlmausvg einfallen:

Vorteile:
- die Maus muss nichtmehr allein sein
- sie hat endlich mehr Platz zum Rennen
- bei 15+ cm kann sie ein Gangsystem anlegen wie in freier Wildbahn

Nachteile:
- andere Wach/Schlafphasen
- andere Futterbedürfnisse (hab mal ne tote Wühlmaus (von draußen) seziert- die Zähne und der Magen/Darminhalt und die Blinddarmgröße waren sehr aufschlussreich)
- andere Wohnbereiche (fast nur unterirdisch, den Rest auf dem Boden)- wenn sie immer nur auf der Buddelebene ist, wird sie dann akzeptiert?
- keine Rückzugsmöglichkeiten. Die Farbis können nach oben gehen, eine Wühlmaus flüchtet in ihre Gänge, worin die Farbis problemlos folgen können.
- Ein Leben in Einsamkeit und dann 8 Tiere einer anderen Art? Das ist Überforderung pur!! Und nur, weil sie sich mit den Farbis damals nicht gefetzt hat, heißt das nicht, dass es jetzt auch friedlich wäre...
- in dem Alter noch so viel Stress?

Fazit:
Ich würde schauen, dass du die Wühlmaus bekommst und schaust, dass man ihr noch einen schönen Lebensabend bereitet.
Sprich ein Gehege mit möglichst großer Grundfläche (1,5m ist z.B. ne schöne Länge) und möglichst artgerechtem Futter/Einrichtung.
Ob das nun bei dir oder einem anderen Menschen ist, sei dahin gestellt.
Die Kleine war so lange allein, da ist fraglich, ob sie sich selbst über Artgesellschaft noch freuen könnte...
Von daher würde ich ihr den Stress mit den Farbis (und dann gleich 8!! *umkipp*) nicht antun.
Zumal sie bei der Gesellschaft nicht auf ihre Kosten kommen würde (siehe Nachteile).
Da ist es besser man geht (allein) gezielt auf die Bedürfnisse ihrer Art ein.
 
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Isabel

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AW: Behinderte Feldmaus, seit 3 Jahren in schlechter Käfighaltung Vergesselschaften?

Also ich hatte immer nur vorübergehend Wühlmäuse da - wegen den Katzen. Die haben dann ne Woche AB gekriegt wegen Kratzern und dann wieder raus. Hatten teilweise mal 5 Stück da. Gut, wahrscheinlich kannten sie sich und waren aus einem Bau, aber jedenfalls waren sie sehr sozial.
Ich weiß nur nicht, wie alt die werden. Daran könnte man ja festmachen ob VG oder nicht.
Allerdings gibt´s manchmal Rötelmäuse (Labor oder Züchter?) zu kaufen, mit zwei davon würd ich´s eher probieren.
60x30 ist schon arg mies... Geradezu unglaublich...
Da hilft: Einer Katze tote Maus abnehmen, ins Aqua schmuggeln und Maus unterm Pulli rausschmuggeln :D
 
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AW: Behinderte Feldmaus, seit 3 Jahren in schlechter Käfighaltung Vergesselschaften?

Ja, so 2-4 Rötelmäuse wären ne Idee. Sind nur nicht leicht aufzutreiben.
Mit Farbis würd ichs auf jeden Fall lassen.

Wenn ich mir die Mäusefamilie so anschau ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sie mit 3 Jahren schon sehr alt ist. Rötelmäuse haben ne durchschnittliche Lebenserwartung von 1,5 Jahren, Graue Steppenlemminge (gehören zu den Wühlmäusen und nicht zu der Lemmingfamilie wie z.B. Berglemming und Co) werden auch maximal 2,5 Jahre alt...
Deswegen meinte ich ja, dass man in dem Alter von zuviel Stress absehen sollte.. nicht, dass die Kleine noch n Herzkasper bekommt.. *Angst*
Ich würde wohl den Allgemeinzustand als ausschlaggebenden Punkt nehmen ob Rötels zur Gesellschaft oder doch allein. (und ob man welche auftreiben könnte natürlich *pfeif*)
 

Dajana

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Also ich kann schon verstehen, dass du es traurig findest wie die Maus lebt. Ist ja auch doof für sie. Allerdings würde ich sie nicht mit Fabis vergesellschaften. Die Maus hat ja schon ein gewisses Alter(weiß aber auch nciht genau wie alst die werden) und außerdem eine Behinderung.
Außerdem weiß man nicht viel über das Sozialverhalten von Feldmäusen. Es kann sein, dass sie gar nicht unbedingt Gesellschaft brauch (auch weil sie jetzt schon so lange Zeit alleine lebt). Es kann auch sein, dass sie agressiv reagiert oder gar Todesangst hat, wenn auf einmal 8 flinke, fitte Farbmäuse um sie herum wuseln.

Ich würde ihr auch ein schönes großes Gehege gönnen und sie immer schön mit dicker Strau und Heu zum Wühlen und frischen Grün(im Sommer von draußen) verwöhnen. Das wird glaube ich stessfreier für sie sein.
 

nely

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wie lange war die kleine denn damals mit den beiden farbis zusammen? ich denke dass, wenn das einige zeit war, sie dann auch weniger mit den neuen farbis überfordert wäre???

ich würds aber von ihrem zustand her abwägen... und auf jeden fall, wenn du die kleine bekommst, egal ob vg oder nicht, versuch ihr noch einen schönen, halbwegs artgerechten lebensabend zu bereiten *seufz*

aber ich denke, einen versuch wäre es wert. du kannst ja auch nach einer stunde schon abbrechen wenn es zu stressig für sie wird...

oder halt rötelmäuse oder andere, gerechtere gesellschaft für sie finden :unsure:
 

Sarina

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Hallo, nett das ihr so viel geschrieben habt.

Der EB hat 3 Etagen, Spidi würde sich wahrscheinlich nur in der unteren Buddeletage aufhalten, so dass die Mäuse auch nicht so oft aufeinander treffen.
Oke, in einem 50x80 Käfig wäre das natürlich was anderes, aber auf der Fläche hätte sie sicherlich auch mehr Ruhe als in einem kleinen.
Meint ihr nicht die Maus würde lieber in einem großen ''Buddelparadies'' leben und hin und wieder ein Mäuschen zu treffen, als alleine gelangweilt in einem 60x30 Käfig zu sitzen?
Die Maus hat schließlich kaum Bewegungsfreiheit, sie sitzt alleine in einem winzigen Käfig auf einer Stelle, und ''sitzt'' ihr leben ab.
Futterbedürfnisse und Lebensbereiche würden sich damit nicht ändern, schließlich ist sie das Käfigleben schon gewohnt.

Ich kann leider weder Rötelmäuse auftreiben, noch einen 120cm Stall organisieren. 1, was ist wenn die maus nicht mehr ist, dann hab ich Rötelmäuse und einen Stall den ich nicht brauche.
2, und das ist der hauptgrund: meine eltern, solang ich noch nicht ausgezogen bin werden die mir keine neuen Mäuse bzw. Käfige erlauben.

Aus diesen Gründen, bleibt die entscheidung leider nur bei entweder:
1.Auf einer Fläche von 3x 100x60x50 leben 8 Mäuse verteilt, wobei Spidi in der unteren Etage bleibt, sich einbudeln kann und Hölen bauen kann mit 30cm Streuhöhe
Oder:
2.Ein Leben auf einer Fläche von 60x30, alleine, ohne Bewegungsfreiheit und Buddelmöglichkeiten mit 2cm Streuhöhe *umkipp*

Hätte ich die Freiheit würde ich wahrscheinlich tatsächlich Rötelmäuse besorgen.
Das einzige was außer einem Versuch zu VG noch möglich wäre, wäre meiner freundin meinen 80x50 Käfig anzubieten.
 
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Für mich keine Frage- weder noch.. zumindest aus meiner Sicht sind beide Möglichkeiten undenkbar.
Dann eher noch die Variante der Freundin nen größeren Käfig zu geben.
Ich hatte schon genug (Farb-)Mäuse hier, die ihr halbes Leben oder länger allein verbracht haben. Oft sind sie traumatisiert und auch schon mit nur 3 Artgenossen überfordert. Überträgt man das auf eine Wildmaus, die noch garnichts kennt, jetzt absoluter Senior ist, ist jede kleinste Veränderung schon Stress genug. Dann brauchts nicht noch 8 Mäuse einer anderen Art.. (ist ja auch nicht gesagt, dass die sich über nen Wühlmausuntermieter freuen... *mal anmerk*)

Und wenn du die Möglichkeit nicht hast, der Kleinen noch ein großes Gehege und artgerechtes Futter/Beschäftigung zu bieten, wieso gleich ausschließen, dass vielleicht jemand Anderes Erbarmen mit dem Mäuschen hat und ihm das ermöglicht?

Da wäre für jegliches weitere Vorgehen die Allgemeinverfassung wichtig. Nem Tattergreis z.B. würd ich jetzt keine Rötels (die wären am besten geeignet, wenn nicht grad zufällig artgleiche Gesellschaft aufzutreiben wäre.) mehr vorsetzen...
Und natürlich wegen der Transportfähigkeit.
 

nely

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so wie ich das verstanden habe, lebte sie doch aber wenigstens einige zeit mit farbis zusammen???

hmm, wenn es wirklich nur diese beiden möglichkeiten gibt... ich wär tendenziell für einen -kurzen!- versuch... wenn das nicht klappt, kannst du deiner bekannten ja immer noch den größeren käfig anbieten
 
S

Scotchbride

Guest
Und wenn du die Möglichkeit nicht hast, der Kleinen noch ein großes Gehege und artgerechtes Futter/Beschäftigung zu bieten, wieso gleich ausschließen, dass vielleicht jemand Anderes Erbarmen mit dem Mäuschen hat und ihm das ermöglicht?

Das wollte ich auch gerade mal anmerken.

Sarina, wenn die Eltern nicht einverstanden sind wirst du wenig Chancen haben. Denn die haben auch ein Mitspracherecht, welche Tiere ins Haus einziehen, da besteht kein Zweifel. Möglicherweise bleibt die eine oder andere Fahrt oder Kosten auch an ihnen hängen.

Erkundige dich doch lieber, ob es jemanden gibt, dem du die Maus überlassen kannst, jemand der sich um eine artgerechte Unterbringung kümmern kann.
Es macht ja keinen Sinn, wenn du selber dem Tier bzw. der Gruppe keineswegs gerecht werden kannst - weder finanziell noch bedarfsorientiert.
 
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