Blacky - jetzt hat es unseren Opa erwischt

Messages
104
Reaction score
0
Hallo zusammen,

als ich von der Arbeit kam, saß Blacky ziemlich apathisch auf seinem Hochstand, ließ sich lange streicheln, was ungewöhnlich ist, und atmete schwer.

Daher haben wir ihn direkt eingepackt und sind in die Tierklinik gefahren.

Eine richtige Diagnose gibt es natürlich nicht. Es sind keine Tumore tastbar, allerdings leise Atemgeräusche zu hören. Lt. Doc kann es zahllose Ursachen geben, vom Herzen, über die Lunge, bis hin zur Nase. Möglich wäre bspw. auch eine Infektion

Wir haben Metacam und Baytril mit auf den Weg bekommen. Das Antibiotikum hat er brav mit etwas Brei gegessen, bei dem Metacam sträubt er sich etwas.

Das Tier ist schätzungsweise 2,5 Jahre alt.

Momentan sitzt er wieder regungslos auf seinem Hochstand.
Erst kürzlich ist sein langjähriger Freund von uns gegangen und ich ahne auch hier nichts gutes.
sein Verhalten hat sich in den letzten Tagen etwas geändert, er war bspw. deutlich weniger im Laufrad als es für gewöhnlich der Fall ist. Allerdings haben meine Frau und ich dem wenig Bedeutung beigemessen. Er hat jüngst einen neuen Partner bekommen, war viel mit ihm und der Einrichtung des Nestes beschäftigt, so hatten wir uns das erklärt.
Hätten wir mal eher auf die Zeichen reagiert ;(.

Durch den zeitlichen Zusammenhang, rückt nun auch wieder das Ableben von Max in den Vordergrund. Er hatte ein Wunde oberhalb der Duftdrüsen. Zwei TAs konnten keine schlüssige Ursache benennen, ein Tumor war es höchstwahrscheinlich nicht.
Er wurde ebenfalls mit Medikamenten behandelt. Zwei Tage nach dem letzten Besuch beim TA fanden wir ihn in ähnlicher Lager vor wie heute Blacky. Auch apathisch, auch schwer atmend. Der TA schläferte ihn am Folgetag ein. Die Kombination aus Alter, der Wunde und der Behandlung wären zu viel für den kleinen Mann gewesen.
Wir haben damals eingewilligt, da es im offensichtlich wirklich nicht gut ging, die Diagnose haben wir leider nicht hinterfragt und kamen auch nicht auf die Idee bspw. eine Kotprobe untersuchen zu lassen.
Sollte es etwas infektiöses sein, könnte Max der selben Krankheit erlegen sein ;-(.

Oh man, in solchen Situation wird mir immer wieder bewusst, warum ich niemals wieder Haustiere haben wollte.
 

Fluse

Pflegestelle
Staff member
Messages
11.905
Reaction score
0
Guten Morgen =)

Ach Mensch, das ist ja fies. Da ihr mit Max dasselbe erlebt habt, kann ich gut verstehen, dass es euch so fertig macht *knuddel*

Ich habe in meiner Pflegestelle erst seit kurzem Renner, bin eigentlich eher von der Farbmausfraktion :D Und die sind sehr anfällig für Krankheiten. Aber für gewöhnlich kann man mit Baytril/Enrobactin gut behandeln, das ist ein Breitbandantibiotikum und deckt vieles ab. Es braucht natürlich etwas, bis es wirkt.

Ist Blacky auch etwas ausgekühlt? Rotlicht wäre eine Option, oder auch ein Glas mit Schraubverschluss, in das du warmes Wasser füllst. Da kann man noch einen Strumpf oder so drüber ziehen, damit die Wärme länger bleibt und es kuscheliger ist.

Ich drücke dir und Blacky fest die Daumen. Gute Besserung an den Patienten! *knuddel*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Messages
104
Reaction score
0
Guten Morgen,

heute Früh ist Blacky ein paar Meter gelaufen, oder hat es viel mehr versucht. Er ist sehr tapsig und hatte sichtlich Schwierigkeiten.

Auskühlung konnte ich nicht feststellen, bin mit meinen Fingern allerdings nicht bis zu seinen Füßen gekommen. Er saß heute morgen sehr unglücklich, Einfangen war in der Kürze der Zeit nicht möglich.

Mal sehen, was meine Frau heute Nachmittag sagt, wenn sie von der Arbeit kommt. Morgen sollten wir wieder zum TA.
 
Messages
3.251
Reaction score
0
Renner kühlen extrem schnell aus wenn es ihnen nicht gut geht.
Habe manchmal das Gefühl dass das Auskühlen letztendlich die Todesursache ist.

Biete ihm bitte eine Wärmequelle an :)
Ein Glas mit warmen Wasser oder ähnliches.

Gute Besserung dem kleinen Patienten!
 
Messages
104
Reaction score
0
Hallo zusammen,

vielleicht sollte hier doch nur kurz auf bleiben.

Nachdem wir nun Blacky beerdigt haben kehrt bei uns wieder etwas Ruhe ein und wir können sachlicher mit den vergangenen 24h umgehen.

Die Frage die sich stellt:
Max und Blacky waren sicherlich nicht mehr die Jüngsten, doch gab es bei beiden keine "richtige" Diagnose zu Todesursache.
Momentan lebt Moritz alleine in dem großen Gehege, was sich natürlich schnellstmöglich ändern soll, zumal er gerade rund 3-Monate alt ist.
Würdet ihr aber empfehlen Kotproben abzugeben und auf eventuelle Bakterien / Parasiten o.ä. untersuchen zu lassen? Bzw. im Allgemeinen, was kann anhand von Kotproben theoretisch untersucht / gefunden werden?
Nachher schwirrt doch eine Krankheit im Gehege umher und wir infizieren nachher noch ein weiteres Tier.
Hätten wir das vielleicht auch nach Maxs Tod schon tun müssen?

Am liebsten wäre es mir im übrigen zu hören, dass meine Befürchtungen einfach absoluter Quatsch sind ;).

Ich möchte hierfür nicht eigens ein neues Thema eröffnen, aber wie reagiert ihr auf Wesensveränderungen der Tiere? Wie oben beschrieben, haben wir durchaus gemerkt, dass Blackys Verhalten sich verändert hat. Wir schoben es eben auf den neuen Partner, sukzessive Vergrößerung der Wohnfläche, etc. etc.
Wenn eine Maus, wie bspw. in unserem Falle, plötzlich deutlich weniger im Laufrad ist als es sonst der Fall war, geht ihr dann unmittelbar zum TA?
 
M

Mousyperson

Guest
Würdet ihr aber empfehlen Kotproben abzugeben und auf eventuelle Bakterien / Parasiten o.ä. untersuchen zu lassen? Bzw. im Allgemeinen, was kann anhand von Kotproben theoretisch untersucht / gefunden werden?
Nachher schwirrt doch eine Krankheit im Gehege umher und wir infizieren nachher noch ein weiteres Tier.

Ich habe schon mal eine Kotprobe machen lassen, nachdem eins von 2 verwandten Tieren, es waren 2 Farbis, wenige Tage nach dem Einzug verstorben ist. Das andere Tier war aber zum Glück völlig gesund. Ganz billig ist die Untersuchung nicht, ich habe damals noch Tierarzt-Rabatt bekommen und knapp 50 € gelöhnt, nimmt man allerdings zum Vergleich die Kosten, die entstehen, wenn man mit einem Antibiotika behandelt, das nicht wirklich wirkt, weil Resistenzen und Teilresistenzen vorliegen und man mehrere Antibiotika austesten muss, dann macht eine Kotprobe durchaus Sinn. Was mit der Kotprobe alles festgestellt werden kann, siehst Du hier:

Befund Seite 1

Befund Seite 2


Wenn Du eine sammeln willst, dann setz die Maus einige Zeit auf sauberes Küchenpapier in eine Transportbox. Die gesammelten Köttel dann in ein Stück Frischhaltefolie sauber verpacken und ab damit zum Tierarzt. Den vorher am besten schon davon informieren, der sagt Dir unter Umständen "am soundsovielten gehen bei mir Proben zum Labor".
 

nonin

Mäusesenioren-Liebhaberin
Staff member
Messages
2.767
Reaction score
0
Das ging jetzt parallel...

Macht euch bitte keine Vorwürfe ... man kann die Tiere nicht ständig im Blick haben und es gibt ja auch harmlose Gründe, warum die Mäuse mal eine Zeitlang weniger aktiv sind.

Soweit ich weiß, schließen wir einen Thread in solch einem Fall üblicherweise nicht. Auch wenn du ihn mit der Regenbogenbrücke verlinkt hast, vielleicht möchte die oder der andere auch hier kurz schreiben.
Ich hab ja jetzt hier und "drüben" geantwortet.
 

nonin

Mäusesenioren-Liebhaberin
Staff member
Messages
2.767
Reaction score
0
Jetzt noch gesondert zu deinen Fragen:
Ich habe nach dem Tod eines Tieres noch nie eine Kotprobe machen lassen, will damit aber nicht sagen, dass das vielleicht auch sinnvoll sein kann, bevor ein neues Tier einzieht.
Aber es kann, wie der TA ja auch gesagt hat, mehrere Ursachen für Blackys Tod geben und das lässt sich nicht immer klar diagnostizieren.
Wenn Moritz insgesamt einen guten Eindruck macht, würde ich erstmal nicht auf die Idee kommen, aber vielleicht wäre es für euch eine Beruhigung und dann wäre das Geld gut investiert. Zumal eine Kotprobe für ihn nicht mit Stress verbunden ist.

Ich möchte hierfür nicht eigens ein neues Thema eröffnen, aber wie reagiert ihr auf Wesensveränderungen der Tiere? Wie oben beschrieben, haben wir durchaus gemerkt, dass Blackys Verhalten sich verändert hat. Wir schoben es eben auf den neuen Partner, sukzessive Vergrößerung der Wohnfläche, etc. etc.
Wenn eine Maus, wie bspw. in unserem Falle, plötzlich deutlich weniger im Laufrad ist als es sonst der Fall war, geht ihr dann unmittelbar zum TA?
Ich persönlich gehe in einem solchen Fall nicht direkt zum TA, sondern beobachte erstmal, ob ich auch andere Auffälligkeiten feststellen kann. Solange eine Maus frisst, nicht apathisch oder aufgeplustert in einer Ecke sitzt, sich weiterhin blicken lässt und grundlegenden mausigen Tätigkeiten nachgeht, vermeide ich Besuche beim TA - sie sind ja auch mit Stress für die Tiere verbunden.
Und in eurem Fall kurz nach einer VG würde ich auch vermuten, dass Blacky es nach dieser anstrengenden Zeit einfach nur ruhiger angehen lässt oder sein Verhalten sich insgesamt ändert mit einem neuen Partner.
Daher, macht euch keine Vorwürfe. *knuddel*

Ich kann mir gut vorstellen, dass auch Moritz sich in der nächsten Zeit etwas anders verhält, ohne dass das gleich auf eine Erkrankung hindeutet. Er wird Blacky vielleicht vermissen, sich mehr zurückziehen, ein bisschen verloren rumhängen... jede Maus reagiert anders auf den Tod eines Partners.
Aber da er noch jung ist, kann es auch sein, dass er sich vorallem langweilt und vielleicht sogar euch gegenüber zutraulicher wird - ich nenne das dann immer "zwangszahm". ;)
Solange er keine besonderen Auffälligkeiten zeigt, würde ich ihn jedenfalls nicht zu einem fragwürdigen bzw. im Vergleich zum Stress unergiebigen "Gesundheitscheck" zum TA schleppen - er hat gerade genug mit der neuen Situation zu tun.
 
Top Bottom