Fragen zu Mäuse-Babys Abgabe, Kastration & Geschlechtertrennung

Minischnitzel

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Hey ihr,

wir haben von einer Privatperson 6 Weibchen übernommen (2 Mütter mit je 2 Töchtern) und mit unserem mittlerweile verstorbenen Kastraten vergesellschaftet. Die Geschlechter hatten wir gecheckt. Zwei Monate nachdem wir die Weibchen übernommen hatten, ist uns ein sehr dickes Weibchen mit eindeutigen Rundungen aufgefallen und wir haben sofort noch mal alle Geschlechter gecheckt - leider war doch ein Männchen dabei *seufz* War wohl noch nicht so eindeutig entwickelt..

Das Böckchen haben wir sofort rausgenommen und mittlerweile hat das schwangere Weibchen auch schon geworfen. Ist jetzt ca. 10-11 Tage her, aber wir haben noch nicht in das Häuschen geschaut. Machen wir dann wohl am Wochenende, um sicher zu gehen. Man hört es aber darin fiepsen und ein Baby kam schon mal halb rausgekrochen und wurde dann wieder reingetragen.

Jetzt ist mir aufgefallen, dass eins der anderen Mädels auch ziemlich dick geworden ist und ich hab jetzt echt Panik, dass diese auch schwanger sein könnte *seufz* Einen Wurf könnten wir ja noch irgendwie unterbringen, wenn es nicht allzu viele sind, aber für einen zweiten haben wir definitiv keinen Platz. Aber wir könnten auch nicht damit leben, sie an Schlangenbesitzer abzugeben :cry:

Ich hoffe sehr, dass der Bock nicht auch noch die anderen Mädels geschwängert hat, aber von denen ist noch keine dicker geworden... Aber wer weiß... Jetzt zu meinen Fragen:

1. Was ist die beste Lösung, falls es noch einen zweiten Wurf (oder - noch tragischer - weitere Würfe) gibt? Tierheim? Abgabe an Privatpersonen? Das Problem ist dann auch der Platz. Wir würden einen zweiten großen Käfig kaufen (wo 7 Mäuse Platz hätten), aber noch mehr geht dann echt nicht...

2. Wenn wir die Babys nach den Geschlechtern trennen und die Jungs zum - bis dahin kastrierten - Papa setzen, müssen die ja dann erst mal zusammen in einen kleinen Käfig zwecks Vermeidung von Revierkämpfen, richtig? Was wäre dann mit dem eventuell noch kommenden zweiten Wurf? Auch zu der Jungsgruppe in einen kleinen Käfig, auch wenn es dann sehr viele sind? Die müssen ja im Grunde von einem Erwachsenen lernen..

3. Wenn es zu viele Männchen beim ersten Wurf sind, könnten wir bei einem zweiten Wurf keine weiteren Männchen behalten, da es dann zu viel mit den Kastrationskosten werden würde. Was würdet ihr in dem Fall dann machen? Doch an Schlangebesitzer abgeben?

Alles nicht so einfach :unsure: :rolleyes:
 
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Mousyperson

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Das Böckchen haben wir sofort rausgenommen und mittlerweile hat das schwangere Weibchen auch schon geworfen. Ist jetzt ca. 10-11 Tage her, aber wir haben noch nicht in das Häuschen geschaut.

Jetzt ist mir aufgefallen, dass eins der anderen Mädels auch ziemlich dick geworden ist und ich hab jetzt echt Panik, dass diese auch schwanger sein könnte *seufz*

Weißt du das Datum von dem Tag, als der Bock aus der Gruppe genommen wurde? Die Schwangerschaft dauert 21 Tage, rechnet man den Eisprung-Zyklus von 4-5 Tagen hinzu, ist also alles zwischen 21 und 26 Tagen normal. Also Datum Bock raus plus 26 Tage... solange ist Schwangerschaftaquarantäne. Dann kannst du nur hoffen, falls der Bock nach der Geburt noch drin war, dass die Mama nicht ein zweites Mal gedeckt wurde *Angst**seufz*

1. Was ist die beste Lösung, falls es noch einen zweiten Wurf (oder - noch tragischer - weitere Würfe) gibt? Tierheim?

Versuch es zuerst über Privatvermittlung hier mit guten Bestechungsfotos und evtl. Nagerschutz.

2. Wenn wir die Babys nach den Geschlechtern trennen und die Jungs zum - bis dahin kastrierten - Papa setzen, müssen die ja dann erst mal zusammen in einen kleinen Käfig zwecks Vermeidung von Revierkämpfen, richtig?

Richtig. Bis zur Kastra oder Abgabe kleinsetzen (Hamsterknast oder ähnliche Größe). Da kannst du nur hoffen, dass sich die vertragen und dir das nicht um die Ohren fliegt.

Was wäre dann mit dem eventuell noch kommenden zweiten Wurf? Auch zu der Jungsgruppe in einen kleinen Käfig, auch wenn es dann sehr viele sind? Die müssen ja im Grunde von einem Erwachsenen lernen..

Entweder sehr kleiner Käfig oder vielleicht ein weiterer Kastrat, der verfügbar ist. Vielleicht kann dir auch eine Pflegestelle dabei unter die Arme greifen.

3. Wenn es zu viele Männchen beim ersten Wurf sind, könnten wir bei einem zweiten Wurf keine weiteren Männchen behalten, da es dann zu viel mit den Kastrationskosten werden würde. Was würdet ihr in dem Fall dann machen? Doch an Schlangebesitzer abgeben?

Statt Schlangen eher einen Tierarzt mit solidarischen Preisen finden, vielleicht ist ja da ebenfalls eine Pflegestelle behilflich.

*tock* Nagerschutz wg. Ruhrgebiet...
 

Fluse

Pflegestelle
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*tock* Nagerschutz wg. Ruhrgebiet...

*Auftrag*

Wir sind allerdings selbst voll belegt. Montag kam der erste Schwung Dickeler und wir gehen selbst ziemlich unter, auch in Kastrationskosten. Bisher nur 2 (!) Interessenten, wir werden also selbst mal schauen müssen, wie wir klarkommen... Da sind uns daher leider die Hände gebunden *seufz*

Wir können einen guten Kastrationstierarzt in Moers empfehlen. Und wir können bei der Vermittlung helfen. Und im Vorfeld auch zur Geschlechtertrennung kommen, wenn wir zeitlich übereinkommen. Aber das ist wohl alles, was wir anbieten können momentan :cry:

Sollten wir wider erwarten doch noch einige Anfragen für die Dickeler erhalten, die dann ab Neujahr hoffentlich ausziehen können, könnten wir vielleicht doch was abnehmen. Aber dafür brauchen wir erst mal Abnehmer für die Dickeler. Wer also Werbung für die Schätze machen mag, hilft! *heilig* :D
 

Lumi

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hey

hierzu nur kurz:
2. Wenn wir die Babys nach den Geschlechtern trennen und die Jungs zum - bis dahin kastrierten - Papa setzen, müssen die ja dann erst mal zusammen in einen kleinen Käfig zwecks Vermeidung von Revierkämpfen, richtig?
Am Anfang ruhig ein etwas größerer Käfig. Der darf ruhig 80cm Länge haben.
Selbst wenns nur 6 Tage "gut geht" - die sind es wert. Auch Inventar sollten sie haben.
So hast du dann die Möglichkeit, durch Platzreduktion und reduziertes Inventar Streitpotential zu senken.
D.h. erstmal "normal" halten und wenn sie dann streiten anfangen, dann den Platz und das inventar reduzieren. Das hilft.
Wer gleich klein startet, hat dann nix mehr in der Hinterhand.
 

Minischnitzel

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Weißt du das Datum von dem Tag, als der Bock aus der Gruppe genommen wurde? Die Schwangerschaft dauert 21 Tage, rechnet man den Eisprung-Zyklus von 4-5 Tagen hinzu, ist also alles zwischen 21 und 26 Tagen normal. Also Datum Bock raus plus 26 Tage... solange ist Schwangerschaftaquarantäne. Dann kannst du nur hoffen, falls der Bock nach der Geburt noch drin war, dass die Mama nicht ein zweites Mal gedeckt wurde *Angst**seufz*



Versuch es zuerst über Privatvermittlung hier mit guten Bestechungsfotos und evtl. Nagerschutz.



Richtig. Bis zur Kastra oder Abgabe kleinsetzen (Hamsterknast oder ähnliche Größe). Da kannst du nur hoffen, dass sich die vertragen und dir das nicht um die Ohren fliegt.



Entweder sehr kleiner Käfig oder vielleicht ein weiterer Kastrat, der verfügbar ist. Vielleicht kann dir auch eine Pflegestelle dabei unter die Arme greifen.



Statt Schlangen eher einen Tierarzt mit solidarischen Preisen finden, vielleicht ist ja da ebenfalls eine Pflegestelle behilflich.

*tock* Nagerschutz wg. Ruhrgebiet...



Danke für deine ausführliche Antwort! :)
Wir haben den Bock am 15.11. rausgeholt, mein ich. Hatten ihn rausgeholt, bevor der erste Wurf kam.

Ja und das dicke Weibchen (das übrigens braun-weiß ist) ist wieder dünn, also gab es jetzt dann wohl einen zweiten Wurf *umkipp* Das war dann aber seine Schwester *seufz* Ist das normal, dass der Bock seine eigene Schwester deckt? Dachte, die erkennen ihre Familie an diesen Ultraschall-Balzgesängen und decken keine Familie, damit keine Inzucht entsteht.

Also wir wissen nicht zu 100 %, wo der zweite Nachwuchs liegt, deswegen haben wir das Häuschen noch nicht hochgehoben, wo der erste Wurf liegt. Wollen denen keinen Stress machen und warten, bis Wurf 1 von selbst durch den Käfig turnt.

Es ist kein weiteres Weibchen mehr dick, also denke mal, das war es dann mit den Schwangerschaften *anbet*



@Fluse: Dankeschön für das Angebot mit der Geschlechtertrennung. Würden das dann evtl. in Anspruch nehmen. Die Babys vom 1. Wurf müssten jetzt ca. 15 Tage alt sein. Ganz genau wissen wir es leider nicht, weil wir nur das Datum aufschreiben konnten, wann die frische Mäuse-Mama wieder gertenschlank war.

@Lumi: Okay, dann werden wir mal weitere kleine Käfige besorgen. Nächste Woche wollten wir eigentlich mit allen (außer den Babys und der schwarz-weißen Mama) zum Tierarzt gehen, aber da wir ja jetzt noch einen Wurf und eine frisch gebackene Mama haben, ist das zu viel Stress für die Tiere, oder? :cry:
 

Fluse

Pflegestelle
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Heyho =)

Die Mäuslein machen keinen Halt vor der eigenen Familie. Wozu auch? Inzucht ist nicht grundsätzlich schlecht. Bei uns Menschen schon :D Aber bei Tieren nicht unbedingt. Einfach weil da die Gene noch anders verteilt sind als bei uns. Bei uns gibt es keinerlei natürliche Selektion. Es werden keine "schlechten" Gene aussortiert, alle Gene überleben. Bei Haustieren ist es zum Teil zwar auch so (bei Wildtieren wird ja nur richtig selektiert), aber auch hier setzen sich zB in einem Wurf die stärkeren durch und die schwachen bleiben auf der Strecke und sterben sogar zum Teil, weil sie nicht genug Milch abbekommen von Mama.
Inzucht bedeutet, dass der Genpool stark reduziert ist. Es treffen quasi nur sehr ähnliche bzw. gleiche Gene aufeinander. Die Gene, die vorhanden sind, treten also verstärkt auf. Sind das schlechte Gene, ist das ziemlich mies. Aber bei guten Genen zB kann das auch sehr gut sein =)

Wenn der 1. Wurf jetzt 15 Tage alt ist, würde ich den 16. zur Geschlechtertrennung ins Auge fassen. Da bin ich über Mittag weg und weiß nicht genau, wann ich zurück sein werde. Magst du verraten, in welcher Stadt du wohnst? Gern auch per privater Nachricht, wenn du es nicht öffentlich schreiben magst. Dann könnten wir mal schauen, wann wir gemeinsam Zeit finden und wie wir das machen.

Warum magst du denn mit den Mäusen zum Tierarzt gehen? Hast du die Befürchtung, dass sie krank sind? *knuddel*

Liebe Grüße,
Sabrina
 

Fufu

mausgrau
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Ja und das dicke Weibchen (das übrigens braun-weiß ist) ist wieder dünn, also gab es jetzt dann wohl einen zweiten Wurf *umkipp* Das war dann aber seine Schwester *seufz* Ist das normal, dass der Bock seine eigene Schwester deckt? Dachte, die erkennen ihre Familie an diesen Ultraschall-Balzgesängen und decken keine Familie, damit keine Inzucht entsteht.

Wo hast Du denn das her? :D Nee, nee, die Böckchen decken alles, was nicht "bei drei auf dem Baum ist". Vater auf Tochter und Sohn auf Mutter - die kennen da nix! Sich erkennen schützt ganz sicher nicht vor interfamiliärer Vermehrung. Mäuse sollen übrigens recht resistent gegen Inzuchtschäden sein.
Viele Grüße
Fufu
 

Lumi

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Mäuse sollen übrigens recht resistent gegen Inzuchtschäden sein.
Off Topic:
Labormausstämme sind teilweise in der 90. bis 100. Generation pure Inzucht. Dadurch generiert man einen extrem ähnlichen Gen-pool, was für Forschungszwecke antürlich wünschenswert ist
 
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Mousyperson

Guest
Danke für deine ausführliche Antwort! :)
Wir haben den Bock am 15.11. rausgeholt, mein ich. Hatten ihn rausgeholt, bevor der erste Wurf kam.

Dann ist bis 11.12. = Tag 26 nach "Bock raus" noch Schwangerschaftsquarantäne... hoffentlich keine weiteren Bescherungen.

Ja und das dicke Weibchen (das übrigens braun-weiß ist) ist wieder dünn, also gab es jetzt dann wohl einen zweiten Wurf *umkipp*

Tag aufschreiben... Erschlankung plus 28 Tage = Geschlechtertrennung dieses zweiten Wurfes.

Das war dann aber seine Schwester *seufz* Ist das normal, dass der Bock seine eigene Schwester deckt?

Die Böcke decken alles, wäre aber ein zweiter Bock ohne Verwandschaftsverhältnis drin, würden die Weiber den bevorzugt ranlassen, allerdings würde es der Bruder trotzdem bei den Mäuseschwestern versuchen.

Also wir wissen nicht zu 100 %, wo der zweite Nachwuchs liegt, deswegen haben wir das Häuschen noch nicht hochgehoben, wo der erste Wurf liegt. Wollen denen keinen Stress machen und warten, bis Wurf 1 von selbst durch den Käfig turnt.

Das müßte eigentlich ab 02.12.17 passieren, dass der erste Wurf draußen zu sehen ist, denn du hast am 29.11. geschrieben, dass der Wurf 10-11 Tage her ist, der 2.12. war also Tag 14 des 1. Wurfes (Geburt 18./19.11.). Erster Wurf müßte dann am 15.12. nach Geschlechtern getrennt werden.

Es ist kein weiteres Weibchen mehr dick, also denke mal, das war es dann mit den Schwangerschaften *anbet*

Du kannst am 12.12. "drei Kreuze" machen, eher nicht, denn da ist erst wirklich die Schwangerschaftsquarantäne vorbei = Tag Bock raus plus 26.

@Lumi: Okay, dann werden wir mal weitere kleine Käfige besorgen. Nächste Woche wollten wir eigentlich mit allen (außer den Babys und der schwarz-weißen Mama) zum Tierarzt gehen, aber da wir ja jetzt noch einen Wurf und eine frisch gebackene Mama haben, ist das zu viel Stress für die Tiere, oder?

Warum Tierarzt? Nur wenn es einen echten Anlass gibt, also zb. Schnupfnasen. Dann immer die kranke Maus mit einer Begleitmaus, in diesem Fall: nicht die Mamas.
 

Minischnitzel

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@Sabrina: Hey :)

Okay, dann hat sich das mit meinen Bedenken wegen einer Inzucht ja erledigt. Auf der Internetseite farbmaushaltung de steht das mit der Inzucht und den Balzgesängen. Naja, scheint wohl ne falsche Information zu sein.

Also am 16.12. hätte ich auch bis kurz vor den frühen Abendstunden Zeit. Ich wohne in Essen :) Wenn du da Zeit hast kannst du gerne vorbei kommen und dir die Babys mal ansehen. Muss bis dahin nur mal drei weitere kleine Käfige besorgen oder wie viele braucht man da zur Trennung?

@Mousyperson:
Also, der Bock ist im Moment eh von den anderen getrennt, jedenfalls bis zur Kastration und den drei Wochen danach.

Am 03.12. haben wir dann die zweite frische Mama zum ersten Mal schlank gesehen. Plus 28 Tage = Geschlechtertrennung am 31.12. *umkipp*

Den ganz genauen Tag der Geburt vom 1. Wurf wissen wir nicht, wir haben nur die Mama am 19.11. zum ersten Mal wieder schlank gesehen. Dementsprechend müsste das oder der Tag davor der Geburtstag von Wurf 1 sein.

Und bis jetzt hab ich vom ersten Wurf zwei verschiedenfarbige kleine Mäuschen aus dem Haus rausschauen gesehen *Herz* Sind die goldig! Eines sah genau aus wie die Mutter, also schwarz mit ein bisschen weiß und das andere war hellbraun mit weiß, das hatte aber die Augen noch ziemlich zu. Aber komplett aus dem Haus rausgekommen sind sie noch nicht. Jedenfalls haben wir es noch nicht sehen können.

Wir wollten zum Tierarzt mit denen, weil einige, vor allem die ersten Mütter, also die jetzt schon Großmütter sind, Schnupfen haben. Jedenfalls denke ich, dass es das ist, weil sie Geräusche machen, die unsere Albino-Kastraten damals nie gemacht haben.

Damit sollten wir dann jetzt also warten, bis die Babys größer sind?



Danke auf jeden Fall für eure Antworten! Ihr helft mir damit sehr *anbet*
 
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Mousyperson

Guest
Also, der Bock ist im Moment eh von den anderen getrennt, jedenfalls bis zur Kastration und den drei Wochen danach.

Ich will keine Panik verbreiten, aber da ist immer noch nicht 100 Prozent sicher, ob nicht noch eine weitere Maus wirft, denn 15.11. plus 21 Tage Tragzeit = 5.12. und wenn man max. 26 Tage Obergrenze Tragzeit rechnet wäre es der 11.12. also ist noch nicht alles hundertpro in trockenen Tüchern.


Und bis jetzt hab ich vom ersten Wurf zwei verschiedenfarbige kleine Mäuschen aus dem Haus rausschauen gesehen *Herz* Sind die goldig! Eines sah genau aus wie die Mutter, also schwarz mit ein bisschen weiß und das andere war hellbraun mit weiß, das hatte aber die Augen noch ziemlich zu.

Die Augen beginnen sich ab Tag 11 zu öffen, Tag 14 sollten dann beim ganzen Wurf die Augen geöffnet sein. Das paßt also zeitlich, wenn man zurückrechnet, 3.12. Augen offen minus 14 Tage = 19.11.

Schnupfen: du solltest mal genau beobachten, wer da schnupft und dann ggf. nur mit denen zum TA. Dabei kann im Moment leider nicht ausgeschlossen werden, dass die Großmütter Ammenfunktion haben und auch ein bischen die Jungen säugen (weißt du aktuell nicht so richtig). Wenn es so ist, würde das AB auch in den Babys landen. Das kann man nur umgehen, wenn man schnupfende Großmütter zusammen aus der Gruppe nimmt, dann können sie aber die Mütter nicht mehr unterstützen.
 

Fluse

Pflegestelle
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Guten Morgen =)

Essen ist ja quasi um die Ecke, das sollte doch machbar sein :D Ich schick dir gleich mal per PN meine Handynummer, damit wir besonders am 16. selbst schauen können, wie es passt. Ich bin zum Geburtstagsbrunch weg und kann noch nicht sagen, wann wir da wieder losdüsen. Der 17. wäre dann laut Rechnung Tag 28, an dem Tag kann ich allerdings gar nicht. Aber der 18. wäre bei mir wieder möglich, ich hab da Urlaub und wäre zeitlich flexibel =)
Aber das können wir ja dann besprechen :D

Am 31.12. hätte ich übrigens auch Zeit :D

Wie sehr schnupfen sie denn? Ich würde es wohl vom Gesundheitszustand abhängig machen. Wenn es ihnen sehr mies geht, können sie auch ihren Nachwuchs schlechter versorgen. Da muss man immer etwas abwägen. Wenn sie aber nur leicht schnupfen, würde ich auch abwarten und was Homöopathisches versuchen bzw. generell versuchen, ihr Immunsystem zu stärken und Energie in die Mäuslein zu kriegen. Das schadet dann auch dem Nachwuchs nicht =)

Ich will keine Panik verbreiten, aber da ist immer noch nicht 100 Prozent sicher, ob nicht noch eine weitere Maus wirft, denn 15.11. plus 21 Tage Tragzeit = 5.12. und wenn man max. 26 Tage Obergrenze Tragzeit rechnet wäre es der 11.12. also ist noch nicht alles hundertpro in trockenen Tüchern.

Aber die maximale Tragzeit von 26 Tagen wird doch normalerweise nur erreicht, wenn der Wurf besonders groß ist und die Kids daher etwas länger brauchen, oder nicht? :unsure: Dann müsste man ja zumindest eine dicke Maus vorfinden.
Ich würde mir eher Sorgen machen über winzige Würfe, bei denen man die Schwangerschaft teils gar nicht erkennt... Aber die wären dann ziemlich pünktlich, normalerweise. Und die kämen dann halt auch am 31. mit raus, einen Unterschied würde man da eh nicht mehr erkennen :D

Ist denn noch irgendwer auffällig? *knuddel*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
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Mousyperson

Guest
Aber die maximale Tragzeit von 26 Tagen wird doch normalerweise nur erreicht, wenn der Wurf besonders groß ist und die Kids daher etwas länger brauchen, oder nicht? :unsure: Dann müsste man ja zumindest eine dicke Maus vorfinden.

Jein :D Die Wurfgröße spielt eine Rolle, wenn Mütter, die gerade geworfen haben erneut gedeckt werden, also kurz nach Geburt. Genau bei diesen kommt es zu einer verzögerten Schwangerschaft, wenn sie viele Babys aus dem vorhergehenden Wurf zu säugen haben. Darum hatte ich ja auch gefragt, ob der Bock die Chance hatte, die gerade Mütter gewordenen Mäusinnen erneut zu decken (in dem Fall="Großmütter").

In einer Untersuchung nach Enzmann steht sogar geschrieben, dass bis zu 16 Tage *umkipp* verzögerte Schwangerschaft festgestellt wurde. Leider ist der komplette Artikel nur gegen Bares erhältlich, jedoch kann man aus der Vorschau genug herauslesen. Vorschau Enzmann

In einer weiteren Untersuchung gibt es eine Tabelle, worin die Anzahl der Babys im ersten Wurf ins Verhältnis gesetzt wurde zur Verzögerung der Schwangerschaft (Einnisten der befruchteten Eizellen im Uterus) der darauf folgenden Schwangerschaft wie folgt:
wenn der 1. Wurf 5-8 Babies hatte, tritt eine Verzögerung von 2 Tagen ein
bei 9-11 Babies Verzögerung zwischen 4 und 9 Tagen
bei >13 Babies 4 bis 39 (!) Tage. Die überwiegende Dauer der Verzögerung betrug zwischen 1 und 7 Tagen (bei 90 % der Schwangerschaften). Untersucht wurde das Ganze an 65 Mauspaaren mit einer Summe von gesamt 288 Geburten. Den Artikel habe ich hier für Interessierte bereitgestellt:
FREQUENCY AND EXTENT OF DELAYED
IMPLANTATION IN LACTATING RATS AND MICE
Die genannte Tabelle ist auf Seite 3 zu finden.
 

Fluse

Pflegestelle
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Heyho =)

Klingt mir aber so, als wenn sie Bock und Mädel die ganze Zeit über zusammen hatten? Dann kann eine Befruchtung jederzeit möglich sein, nicht zwingend sofort nach der Geburt, sondern auch mal eine ganze Weile später erst. Aber wenn sie getrennt wurden, wie hier im Fall, dann bleibt das doch nicht alles tagelang in der Maus, um sich dann einzunisten und zu Nachwuchs zu werden, oder? :unsure: Klingt für mich jedenfalls unlogisch, einfach auch schon deshalb, weil sie alle paar Tage aufnehmen können und ja auch einen Zyklus haben, da müsste doch alles, was nicht eingenistet ist, nach ein paar Tagen die Gebärmutter verlassen. Oder hab ich einen Denkfehler? *schäm*

Liebe Grüße,
Sabrina
 

Fufu

mausgrau
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Liebe Fluse,
die Verlängerung der Tragezeit bei Mäusen tritt v.a. auf, wenn eine Maus direkt nach der Geburt erneut gedeckt wird und damit Schwangerschaft und Laktationsphase (Phase in der die schon geborenen Jungen noch gesäugt werden) gleichzeitig auftreten.

Die befruchteten Eizellen teilen sich im Eileiter und bilden Zellhaufen, die in die Gebärmutter transportiert werden, wo sie sich dann einnisten (Nidation). Bei Mäusen, die Junge säugen, kommt es zu einer verzögerten Einnistung der Zellhaufen in die Gebärmutter und deshalb zu einer Verlängerung der Trächtigkeit. (Die Zellhaufen kommen sozusagen "verspätet" in der Gebärmutter an). Je mehr schon geborene Jungen gesäugt werden, desto länger dauert die Schwangerschaft des zweiten Wurfes. =)

Hier nachzulesen: (Zitat aus: "Zuchtdaten zu Körpergewicht, Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistungder Schleißheimer Mäusestämme zwischen 1990 und 2001", von Marina Anna Belle, München 2004, aus dem Institut für Tierzucht der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Seite 24-25)

"Erstlingsmäuse tragen durchschnittlich 19 Tage, während laktierende (säugende) Mäuse tendenziell länger tragen. GEHRING (1956) beobachtete bei 52 nicht säugenden Mäusen eine Trächtigkeitsdauer von 17–22 Tagen, im Mittel 19 Tagen, wobei sich die Werte einer Gauss Verteilung annäherten. Ganz anders und ausgesprochen unregelmäßig war die Verteilung hingegen bei den 62 von GEHRING untersuchten säugenden Mäusen. Bei ihnen betrug die Graviditätsdauer 18–29 Tage und überschritt die Dauer von durchschnittlich 19 Tagen (bei nicht säugenden Mäusen) um bis zu 10 Tage. Auch BRUCE (1947) gibt eine Verlängerung von bis zu 28 Tagen, BROUSTAIL (1951) sogar von 35 Tagen an (zitiert nach GEHRING, 1956). Die Dauer der Verlängerung steht in positiver Beziehung zur Zahl der gesäugten Jungen und damit der Säugeleistung. Erfolgt nämlich eine Verpaarung während des Post-partum Östrus, dann können Laktation und Trächtigkeit gleichzeitig auftreten, allerdings kann sich die Nidation dadurch verzögern und sich die Trächtigkeit demzufolge um drei bis fünf Tage verlängern. BRAMBELL (1937) und FEKETE (1940) fanden, dass sich die Trächtigkeit bei Mäusen, die nur ein oder zwei Junge säugen, nicht um mehr als 7 Tage verlängert; bei Mäusen, die drei und mehr Junge säugen, kommen allerdings Verzögerungen um 12 oder 13 Tage bis zu 16 Tagen vor. Auch GEHRING (1956) findet einen Zusammenhang zwischen der Zahl der gesäugten Jungen und der Dauer der gleichzeitig ablaufenden Gravidität. Je mehr Junge gesäugt werden, desto länger dauert die Trächtigkeit.

Quelle: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2970/1/Belle_Marina.pdf
 
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M

Mousyperson

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Aber wenn sie getrennt wurden, wie hier im Fall, dann bleibt das doch nicht alles tagelang in der Maus, um sich dann einzunisten und zu Nachwuchs zu werden, oder? :unsure: Klingt für mich jedenfalls unlogisch, einfach auch schon deshalb, weil sie alle paar Tage aufnehmen können und ja auch einen Zyklus haben, da müsste doch alles, was nicht eingenistet ist, nach ein paar Tagen die Gebärmutter verlassen. Oder hab ich einen Denkfehler?

Doch... :D das ist ein Denkfehler, Mäuse sind halt besonders *Herz*

Wie Fufu schon schrieb, bleiben die Blastocysten (=Zellhaufen) ohne Einnisten in einer Art "Warteschleife", ohne dass sie absterben, sie sind also befruchtete Eizellen in einem mehrzelligem Entwicklungsstadium, ungefähr 3-4 Tage alt, nachdem die Eizelle befruchtet wurde. Könnte man als "Dornröschenschlaf" betrachten. Uni Zürich, Frau Bloch hat daran intensiv geforscht und wird ganz häufig zitiert.

Die Blastocyste bleibt tagelang im Uteruslumen frei suspendiert, ohne sich zu implantieren und ohne sich weiterzuentwickeln; in der Uterusschleimhaut treten keinerlei deciduale Veränderungen auf. Nach erfolgter Nidation schreitet die Keimentwicklung normal weiter, die Tragzeitverlängerung beruht nur auf der Implantationsverzögerung (36, 10. 31). Die normale Tragzeit beträgt bei der Maus drei Wochen; bei säugenden Weibchen haben wir Trächtigkeiten beobachtet, die bis zu 38 Tagen dauerten, also einen Stillstand in der Entwicklung der Embryonen von über 2 Wochen oder 2/3 der ganzen Tragzeit.

Noch spannender ist die Frage, was löst diesen Dornröschenschlaf aus?

Wir sehen zunächst, daß die Nidation dann verzögert wird, wenn das Gewicht des Wurfs am 6. Tage eine gewisse Höhe übersteigt (ca. 13 g) und daß dieses Gewicht, (und) nicht die Zahl der Jungen, der maßgebende Faktor ist. Ist das Gewicht überschritten, so wird die Tragzeit verlängert und zwar ohne Proportionalität zwischen der Zahl bzw. dem Gewicht der Jungen und der Dauer der Verlängerung.

Darüber sind sich die Forscher offensichtlich uneins, einige geben konkrete Zahlen an, das hat Frau Bloch teilweise widerlegt.

Zusammenfassend stellen wir fest, daß die Verzögerung der Nidation von der Tätigkeit der Milchdrüse abhängt, und zwar von der sezernierten (Anmerkung: abgesonderten) Milchquantität. Der Saugreiz, dem als Stimulans der Milchdrüse und der Hypophyse eine große Bedeutung zugeschrieben wird (14. 25. 51, 58. 60, 61, 69), die ihm ohne Zweifel auch zukommt, hat auf die Nidationsverzögerung keinen Einfluß.

Originalartikel hier: Zum Problem der Nidationsverzögerung bei der
säugenden Maus, Bloch


Sehr spannendes Thema, wäre eigentlich etwas fürs Kontroverse ;)

Sorry @Minischnitzel, dass es hier etwas ausufert mit dem Wissenswerten *schäm*
 

Fluse

Pflegestelle
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Heyho =)

Wir können das ja sonst auch abtrennen :unsure: Aber hat gewissermaßen ja auch was mit dem Thema zu tun.

Ich wunder mich vor allem, dass es scheinbar nicht auffällt. Wie oft haben wir denn sowas schon erlebt? Ich als Pflegestelle bisher nie. Die Geburten, die hier stattfanden, lagen alle immer in den 3 Wochen Schwangerschaftsquarantäne nach Trennung vom Bock. Hier weiß man natürlich nicht, wann die Befruchtung tatsächlich stattfand, aber sollten diese "Ausreißer" nicht trotzdem wenigstens ab und an mal auftauchen und somit für Verwunderung sorgen? :unsure: Sprich: Wie häufig ist sowas tatsächlich? Dass es möglich ist, mag durchaus sein, aber nur weil es möglich ist, heißt das ja nicht, dass es auch häufig genug auftritt, als dass man damit rechnen müsste.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
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Mousyperson

Guest
Ich denke, dass liegt daran, dass die Geburt entweder bei dir in der Pflegestelle erfolgte und die Mäuse da selbstverständlich schon vom Bock getrennt waren, also keine neue Deckmöglichkeit (denn das wäre ja eure erste Amtshandlung, die Geschlechter zu sortieren) oder die kamen ohne Jungtiere aber schwanger bei euch an. Die Situation wäre denkbar, dass du einen "frischen Wurf" bekommst, wo die Babys nur wenige Tage alt wären plus der Bock dann erst unmittelbar bei dir raus.

Bei den Dickelern, als die noch in Dickel waren, war das ja anscheinend der Fall mit verzögerten Schwangerschaften, sonst wären da nicht noch so viel nachgekommen, denn im September gabs da immer noch Nachwuchs, obwohl der Fall Dickel schon Anfang Juli losging. Da hätte dann nach 3 Wochen plus Geschlechtertrennung Ruhe sein müssen - war aber nicht.
 

Minischnitzel

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Hallo :)

Also es schnupfen auf jeden Fall die Großmütter, der Bock und ein oder zwei der Töchter, die aber nicht so stark.

Es ist kein weiteres Weibchen dicker geworden, also hoffen wir jetzt einfach mal, dass keine mehr schwanger ist.

Wurf 1 betrug übrigens 5 kleine süße Mäuschen (jedenfalls konnten wir keine weiteren finden) - 4 schwarz-weiße und 1 braun-weißes *Herz* Richtig süß, die Kleinen. Heute ist Tag 19 für die Racker. Die gehen auch schon teilweise richtig auf Erkundungstour.

Ist nicht schlimm, dass ihr hier über die Schwangerschaftsmöglichkeiten diskutiert :) Ist ja auch gut zu wissen.
Der Bock kam auf jeden Fall 2-3 Tage raus, bevor der erste Wurf kam.

Wurf 2 müsste jetzt 4-5 Tage alt sein, aber da schauen wir natürlich noch nicht ins Häuschen rein.
 

trulla

Krabbeltier
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Ich wunder mich vor allem, dass es scheinbar nicht auffällt. Wie oft haben wir denn sowas schon erlebt?

Das ist ja spannend! Ich habe einen Fall aus dem Forum hier nie vergessen. Dort hat 6 Wochen (!) nach der Trennung vom Bock eine Maus geworfen. Wir hatten damals alles mögliche spekuliert, bis hin zu wilden Hausmausböcken, die die Dame durch das Gitter geschwängert haben könnten :D Aber so ergibt das natürlich viel mehr Sinn! Endlich kann ich wieder ruhig schlafen :D
Leider erinnere ich mich nicht mehr genau an den Usernamen. Mal sehen ob es mir noch einfällt.

Gruß trulla

Edit: Um nicht den ganzen Thread zuzuspammen, setzte ich den Link mal hinten dran: http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/gesundheit-fm/49270-maeusedame-schwanger.html Die Maus hatte mindestens 5 Wochen und 6 Tage keinen Bockkontakt mehr ehe der Nachwuchs kam. Spunks waren es nicht und auch wurde danach keine der Mäuse mehr trächtig (also kein Undercover-Bock). Säugend war das Weibchen nicht, aber wohl in nicht so gutem gesundheitlichen und Allgemein-Zustand.
 
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