gekrümter Rücken = Schmerzen?

Ricira

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Hallo,
ich habe unter anderem im angepinnten Thread hier gelesen das ein gekrümter Rücken ein zeichen für Schmerzen ist. Gilt das auch bei alten Mäusen? Meine Älteren haben alle irgendwann einen "hutzeligen" Rücken bekommen. Die alte Maus die diese Woche bei mir einzieht auch. Sollte ich mit ihr nochmal zum Tierarzt oder eine Art von Schmerztherapie starten? Sonst sieht sie, soweit ich das beurteilen kann, gesund aus...
 

Angi

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Ich kann nur sagen (ist für mich noch neu, werden andere besser beantworten können), das ein gekrümmter Rücken im Alter bei Farbmäusen wohl öfter vorkommt, aber das schliesst natürlich Krankheiten/Schmerzen nicht aus, gut beobachten und vielleicht kann auch ein Kontrollgang bei einem guten TA nicht schaden.

Zur Schmerztherapie sage ich nichts, weil ich dazu zu wenig weiß in diesem Zusammenhang und wie gesagt, da andere mehr fundiertes dazu schreiben können.

Ganz liebe Grüße und viel Spaß !

LG, Angi
 

diener81

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Alte Mäuserücken werden krumm. Fast immer.

Das schließt aber nicht aus, dass sie Schmerzen hat. Betrachte die Maus als Ganzes: Sind die Ohren aufrecht, ist das Fell eh nicht übermäßig gesträubt, ist sie aktiv und hungrig, etc.

Auf Verdacht Schmerztherapie kann in die Hose gehen.

Auf Verdacht zum TA schleppen ebenfalls, da massiver Stress und dann muss man sich die Fragen stellen:
1. Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es? (Nur "Blickdiagnose", oder Röntgen und macht die Maus da mit oder braucht man dafür Narkose, etc).
2. Was fängst du mit der Diagnose an, bzw bringt es die Maus weiter oder kannst du sowieso nichts daran ändern (weil der Stress in keinem Verhältnis zum Nutzen sieht).
 

stefanie

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eine Erkältung /Atemwegsinfekt gibt eigentlich auch meist einen krummen Rücken => das zuerst gründlich prüfen!
Knackgeräusche hörbar?
Oft nicht, dann:
beim Fressen beobachten, ob das Tier zwischendrin immer mal wieder japsiger Luft holt.

Schmerzen haben noch mehr ANzeichen als den Rücken (der sagt erst mal: Maus nicht ganz ok),
zB Augen zu,
Fell gesträubt (bei Alten ist es aber wirklich nicht mehr so glatt)
Öhrchen nicht munter aufgestellt
(all das kann aber auch auf anders hinweisen),
leicht vor- und zurück schaukeln mit halbgeschlossenen AUgen ist mE eins der wichtigsten Schmerzanzeichen

- Dieners Fragen finde ich sehr wichtig! -
 

Ricira

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Ok das sind ja alles schonmal gute Anhaltspunkte... Sonntag holen wir sie ab dann kann ich das genauer beobachten, aber was Diener sagt stimmt natürlich auch. Jenachdem telefoniere ich dann wohl am besten Vorab schon mit dem Tierarzt der wird ja wissen wieviel diagnostische Möglichkeiten er im Zweifel hat. Von dem was ich bis jetzt gesehen habe stehen die Öhrchen aber und Appetit ist auch gegeben. Hätte ich den andere Thread nicht gesehen hätte ich gesagt es ist halt eine ganz normale, wegen des Alters etwas zauselige Maus...
1650650732243.png
 

Brokat

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Auf dem Foto wirken die Augen zusammengekniffen, vielleicht sogar tränend. Live kann man das besser beurteilen, aber wenn es nach dem Bild geht, würde ich mit der Nase zum Tierarzt gehen.

Viel Erfolg! 🍀
 

stefanie

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Die Alten mit den schlechten Augen (ich :D) sehen jetzt an den schwarzen Augen in schwarzem Fell nix...
(aber ich kann auchnicht weit vergrößern)

Der Sitz ist ganz typisch "alte Maus" (nicht viel Kraft mehr in den Hinterbeinen, also Anti-Umfall-Stützen - unter Zuhilfenahme eines Ästchens :D)
Fell auch nicht dramatischer als Normal-Alte (nicht ganz glatt, aber immerhin schön dicht)

Und wer so alt ist, kriegt auch Leckerli satt :D - für Normalbetrieb wären das ein bisschen sehr viel Würmchen ;)

Ausgangsfrage: Ich sehe keinen "akut-übelst-dran-Buckel" auf dem Bild

Wenn sie so futtert, kann man gut sehen, wie kurzatmig - japsig das Tier ist.

Mein Eindruck (ohne AUgen gut vom Fell unterscheiden zu können, und das Foto ist Momentaufnahme)
:
Alte Maus. Ziemlich alte Maus. Aber scheint noch ganz gut drauf zu sein.
 

Ricira

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Ja das passt zu dem was ich über sie weiß. Sie ist die typische Übrig gebliebene die bei uns jetzt noch ihre letzten Tage in Gesellschaft bekommt... Wie gesagt, wir holen sie erst morgen ab die Bilder sind also noch vom Vorbesitzer. Ich werde sie aber während der VG genau beobachten, da geht das ja zum Glück noch Recht einfach. Ich berichte dann nächste Woche nochmal wie es aussieht.
 

stefanie

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bei ALten nehme ich einiges Inventar raus
mit Foto, dass es genau da wieder zurückkann, wo es herkommt - könnte ja Orientierungspunkt für (mehr oder weniger) blind/ dement gewesen sein...

allermeistens kommt wer zum neuen Alttier "komm mal mit, hier ist das Haus!" :love:
oder marschiert die neue Maus ins Nest und kuschelt sich dazu.

Viel ERfolg - wie schön für das Mausele!
 

Ricira

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ok die Kleine ist jetzt bei uns angekommen und ich wurde überrascht eine doch ziemlich fitte ziemlich junge Maus abzuholen. Also alt ist sie mit einem halben Jahr ja nicht so wirklich. Der Rücken und das Fell sind auch (wieder) völlig normal und sie ist total aufgeweckt unterwegs. Das Bild stammt wohl aus den ersten Tagen nachdem ihre Partnerin gestorben ist. Man soll Tiere ja nicht vermenschlichen aber ich finde das ist schon irgendwie eindeutig.
 

diener81

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Mäuse, so wie wohl alle Tiere, trauern sehr wohl. Wenn das Tier ein limbisches System o. dgl. hat, dann ist es auch naheliegend. Der Mensch kann (und häufig: will) es bloss schwer bis gar nicht erfassen.

Eine meiner Mäuse hat ihrer Schwester vor ihrem Ableben regelmässig Futter gebracht. Als sie verstarb, lag sie tagelang fast reglos herum, hat auch kaum gefressen.

Eine Maus kam sich verabschieden. Sie ging ins Haus, legte ihren Kopf an der Schwelle ab und starrte uns etwa eine Minute regungslos an. Für eine Maus eine Ewigkeit, sowas hatte ich nie zuvor gesehen. Sie wirkte entspannt, blinzelte gelegentlich, dann drehte sie um und verschwand ganz hinten. Wir wussten, was sie uns sagen wollte. Ihre Schwester ging zu ihr und kam nicht mehr heraus. Ein paar Stunden später war sie verstorben.

Eine andere Maus war schon ganz schlecht beieinander und ich wollte ihr eine Freude mit Leckerchen machen. Sie wollte es nicht, aber ich liess nicht locker, denn Maus "muss" sich ja über so etwas freuen. Dann nahm sie es, hielt es in den Pfoten, sah mich an und nahm ein paar Bissen. Danach legte sie sich hin, behielt es dabei in einer Pfote und sah mich zum Abschied friedlich und müde an. Kurz darauf trat sie ihre Reise an.

Manches bildet man sich sicher nur ein. Aber sehr viel mehr übersieht man. Und glegentlich ist es eindeutig, sofern man sich nicht verschließt.

Trotzdem gut beobachten. In der Aufregung wirken sie oft fitter, als sie sind.
 

stefanie

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na sowas!
ist ja rührend...

(Ratio an: möglicherweise wr auch bei beiden was unterwgs un Infekt oä., was die ÜÜberlebende besser weggesteckt hat?
Frage ich mich halt immer, wobei Trauer oft wirklich wahrscheinlicher ist)
 

mareiike

Mäusemama
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Ich denke schon, dass sozial lebende Tiere eine ihnen eigene Form des Mitgefühls und der Trauer kennen.

Wir hatten mal zwei Wellensittiche zur Pflege, einer davon war schon länger krank. An seinem letzten Abend schleppte er sich mit letzter Kraft in den Käfig und blieb dort am Boden sitzen. Sein Partner pfiff die halbe Nacht laut und aufgeregt, auch nachdem der Käfig abgedeckt war. Als er plötzlich verstummte, war der Kranke von uns gegangen.

Der Überlebende saß tagelang still und stumm im Käfig, wollte weder fliegen, noch viel fressen. Erst als wir eine neue Partnerin für ihn gefunden hatten, lebte er wieder auf.

Sicher spielte die plötzliche Einsamkeit auch eine Rolle, das erklärt aber nicht das ungewöhnliche Verhalten während der Nacht.
 

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Hallo,
das eigentliche Thema ist zwar schon abgehakt, hoffe, dem Mäuschen geht's auch weiterhin gut?
Ich wusste doch, dass ich irgendwo noch einen passenden Link zum Thema "Schmerzen" (bei Mäusen) hatte, hier:
Unter "figures" gibt es eine Übersicht mit Fotos (- wobei ich jetzt nicht wissen möchte, wie die "Schmerzfotos" der Tiere zustande kamen... :()
 
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