Also in allen seriösen wissenschaftlichen Artikeln ist beschrieben, daß der Topor v.a. durch die Verkürzung der Tageslichtphasen ausgelöst wird. Zwar ist der Hamster blind und ich weiß daher nicht, ob das funktioniert. Aber es gibt eine Verbindung vom Sehnerv zur Zirbeldrüse und die reagiert auf Licht (daher die "Frühlingsgefühle"). Es könnte also trotz Blindheit eventuell helfen, eine Tageslichtlampe aufzustellen, die dem normalen UV Spektrum entspricht. Das scheint mir etwas zu sein, was eventuell erfolgsversprechend wäre.
Man könnte aber noch recherchieren, über welche Hormone dem Hirn signalisiert wird, daß die Tage nun kürzer sind. Ich meine mich dumpf (ohne Garantie) erinnern zu können, daß es was mit dem Hormon Melatonin (???) zu tun hat. Für Menschen gibt es das als Tablette, glaube ich. Möglicherweise wäre das auch noch ein Denkansatz.
Zitat: "Der prominenteste Zeitanzeiger ist das Hormon Melatonin, das nachts im Pinealorgan, einem kleinen Organ im Zwischenhirn, hergestellt wird und beim Menschen Schlaf fördernd wirkt. Es gibt zudem Auskunft über die zu- oder abnehmende Tageslänge und beeinflusst beim Feldhamster dadurch saisonale Anpassungen wie beispielsweise Fellwechsel, Gewichtszyklen und Winterschlaf."
Also paßt nicht: Melatonin scheint den Topor eher zu begünstigen.
Zitat:"Ein bestimmter Mechanismus regelt den Verlauf der inneren Uhr, die die zirkadianen Rhythmen bestimmt: In der Netzhaut messen Fotorezeptoren die Intensität des einfallenden Lichts und geben diese Information an den suprachiasmatischen Nucleus (SCN) weiter. Dieser Verband aus Nervenzellen befindet sich oberhalb der Kreuzung des Sehnervs. Trifft das morgendliche Licht auf die Netzhaut, senden die Fotorezeptoren Signale an die Nervenzellen des SCN. Sie werden aktiviert und senden Impulse aus. Dies unterdrückt in der Zirbeldrüse die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin.
Je mehr Licht auf das Auge fällt, desto weniger Melatonin schüttet die Zirbeldrüse aus. Erst bei Eintritt der Dämmerung kehrt sich dieser Prozess wieder um. Nicht alle Wirkungen des Melatonins sind bekannt. Doch man weiß inzwischen, dass ansteigende Melatoninspiegel müde machen, die Körpertemperatur verringern und die Aktivität des Nervensystems dämpfen."
Also ich würde es mit der Tageslichtlampe probieren. Daß der Hamster nichts mehr sieht, muß nicht zwangsläufig bedeuten, daß seine Zirbeldrüse nicht auf Lichtimpulse reagiert.
Mehr hab ich grade nicht zu dem Thema.