Ich zweifel gerade an der Menschheit, Hamster vor die Tür gesetzt

trulla

Krabbeltier
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Wie die dann feststellen, ob die Tage länger oder kürzer werden, wüsste ich mal gerne... :unsure: Ist ein spannendes Thema, das bei Haustieren offenbar kaum erforscht ist.

Hehe, sehr gute Frage :D
Aber auch streng nachaktive Tiere haben ja einen Tagesrhythmus, der irgendwie gesteuert werden muss. :unsure: Ich kenne nur die Steuerung über Tageslicht... Beim richtigen Winterschlaf spielt die Temperatur sicherlich auch eine Rolle.
 

Fufu

mausgrau
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Der Tag-Nacht-Rhythmus wird beim Menschen durch Cortisol, einem Hormon der Nebennierenrinde, gesteuert, das ist bei Tieren vermutlich ähnlich. Die Melatonin-Ausschüttung scheint mit dem Winterschlaf zusammenzuhängen. Bei Nachlassen der Tageslichtdauer schüttet die Zirbeldrüse mehr Melatonin aus. Aber bei den verschiedenen Artikeln über das Phänomen wird häufig angemerkt, daß die Vorgänge bei Topor und Winterschlaf noch nicht vollständig geklärt sind. :unsure:
 

Beere

ausgemaust
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Huhu,

sicher, die müssen ja einen Rhythmus haben, sonst wüssten sie ja auch nicht, dass sie immer nachts wach werden. :D Aber das ist wirklich spannend, zumal ich von sowas auch nie wirklich Ahnung habe (also von den chemischen Vorgängen), da ist es interessant, mal mehr darüber zu erfahren.
 
M

Mousyperson

Guest
Und wenn von den wilden Vorfahren bzw. den wilden Artgenossen unserer Mittelhamster bekannt ist, dass sie in so einen Zustand fallen können (was ich allerdings nicht weiß, das wäre noch was zum Nachforschen), dann finde ich die Idee erst Recht nicht abwegig =) Vieles verliert sich in Gefangenschaft und Zucht, aber nicht bei jedem Tier im gleichen Maße.

Hierzu:
"Anecdotal evidence from farmers indicates hibernation might occur between November and February (Gattermann et al. 2001)"
Nach Überlieferungen von Bauern kann Winterschlaf zwischen November und Februar vorkommen.
Quelle: Mesocricetus auratus (Golden Hamster)

Prof. Gattermann war Lehrender in der Zoologie der Uni Halle, lebt aber leider nicht mehr.

Ich habe hier noch einen superinteressanten Artikel ausgegraben:
http://www.verwaltung.uni-halle.de/DEZERN1/PRESSE/aktuellemeldungen/goldhams.pdf

Punkratz, frag doch mal per Email in der Zoologie der Uni Halle an, und schildere deinen Fall, dort hat sich Dr. Fritzsche auf Hamster spezialisiert. Siehe hier:
Dr. Peter Fritzsche - Publications
Kontakt siehe hier:
Mitarbeiter Allgemeine Zoologie

By the way: Hat dein Tierarzt schon etwas verlauten lassen Punkratz?
 
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Mein TA hat bisher noch nichts verlauten lassen.
Ich habe ihn auf die Tageslichtlampe angesprochen.Wir sind da beide der Meinung dass so eine Umstellung bei jüngeren Tieren vollkommen in Ordnung wäre.
Bei Hamm mag ich das allerdings ungern ausprobieren, weil der eben schon so alt und oftmals auch sehr dement und desorientiert ist. Ich hätte Angst dass er dann überhaupt nicht mehr weiß was los ist, wenn er noch eine Tageslichtlampe im Gehege hat.

Die E.Mail an den Herrn Fritzsche ist raus.*knuddel*
 

Fufu

mausgrau
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Die Tageslichtlampe muß doch nicht in das Gehege, sondern irgenwie muß von außen Licht einfallen. Das Gehege selbst bleibt unverändert. Was anders um die Anfälle zu unterbrechen fällt mir momentan nicht ein. Aber Du kannst ja erstmal abwarten, was der Professor meint. :unsure:
 
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Aber er hätte doch dann einen anderen Tages/Nachtrhytmus? Ich empfinde das als ziemlich stressig für das Tier.

Ich verstehe nur nicht warum die Anfälle jetzt auftreten.. Hamm lebt schon ewig in dem Gehege und auch schon ewig in diesem Raum..
 

Beere

ausgemaust
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Huhu,

Ich verstehe nur nicht warum die Anfälle jetzt auftreten.. Hamm lebt schon ewig in dem Gehege und auch schon ewig in diesem Raum..

Genau das wundert mich auch die ganze Zeit. Denn vorher hatte er das doch nie. Hat sich sein Wachrhythmus denn verändert? Ist er zu anderen Zeiten aktiv als früher? (Wobei das auch nicht viel heißen muss...)
 
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Seit er manchmal orientierungslos herum sitzt ist er auch manchmal tagsüber wach. Meistens im späten Vormittag oder frühen Nachmittag Bereich.

Auf mich wirkt er wie ein sehr dementer Mensch.
Manchmal fängt er mit Buddelbewegungen im Laufrad an, er rennt in seinem Buddelbereich umher oder er sitzt irgendwie und weiß nicht weiter.
Das ganze muss für ihn anstrengend sein, denn wenn ich ihn dann vor sein Schlafnest setze geht er sofort rein und rollt sich zum schlafen ein.
 

Fufu

mausgrau
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Aber er hätte doch dann einen anderen Tages/Nachtrhytmus? Ich empfinde das als ziemlich stressig für das Tier.

Der Tag-Nacht-Rhythmus soll nicht "umgekehrt" werden, sondern lediglich die Tageslichtdauer soll verlängert werden. Im Winter sind die Tage viel kürzer und die Dunkelperiode pro Tag länger. Mit der Tageslichtlampe soll es tagsüber nur länger hell sein.

Es könnte leider sein, daß die Blindheit des Hamsters mit den Toporanfällen doch etwas zu tun hat. Wenn die Netzhaut gar keine Lichtimpulse mehr empfängt, dann könnte auch der Impuls auf die Zirbeldrüse ausfallen. In dem Fall würde auch die Tageslichtlampe nicht helfen. Kannst Du in etwa sagen seit wann Herr Hamm blind ist?
 

Beere

ausgemaust
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Huhu,

aber wie gesagt: Viele Hamster werden im Alter blind und haben die Probleme nicht. :unsure:

Punkratz, hast du das Problem mal im Hamsterforum geschildert oder bist du da nicht?
 

Fufu

mausgrau
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aber wie gesagt: Viele Hamster werden im Alter blind und haben die Probleme nicht. :unsure:

... ja, das spricht gegen die Annahme, die Blindheit könnte was damit zu tun haben. :unsure: Ich versuche auch nur, eine logische Erklärung für das plötzliche Auftreten des Topors zu finden. In den Artikeln werden als Auslöser Kälte, Nahrungsmangel und Verkürzung der Tageslichtdauer genannt. Da Kälte und Nahrungsmangel wegfallen, bleibt da eigentlich nur die verkürzte Tageslichtdauer als Anhaltspunkt. Warum er das aber dann nicht auch in den vergangenen Wintern gehabt hat, verstehe ich auch nicht so richtig. :unsure:
 
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Der Tag-Nacht-Rhythmus soll nicht "umgekehrt" werden, sondern lediglich die Tageslichtdauer soll verlängert werden. Im Winter sind die Tage viel kürzer und die Dunkelperiode pro Tag länger. Mit der Tageslichtlampe soll es tagsüber nur länger hell sein.

Es könnte leider sein, daß die Blindheit des Hamsters mit den Toporanfällen doch etwas zu tun hat. Wenn die Netzhaut gar keine Lichtimpulse mehr empfängt, dann könnte auch der Impuls auf die Zirbeldrüse ausfallen. In dem Fall würde auch die Tageslichtlampe nicht helfen. Kannst Du in etwa sagen seit wann Herr Hamm blind ist?
Blind ist er seit ca einem halben Jahr. Die Augen sind nach und nach milchig geworden.

Punkratz, hast du das Problem mal im Hamsterforum geschildert oder bist du da nicht?
Doch ich bin im Hamsterforum.Bisher habe ich das Problem nur bei der HH Nord geschildert..
 

Fufu

mausgrau
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So weit ich weiß, hat Punkratz das dort schon vorgebracht. =) Aber offenbar sind wir hier bei dem Problem eine Hamsternasenlänge voraus. :D
 
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Ich hab das alles noch auf dem Schirm..
Aber gerade etwas Stress hier..

Eins meiner Kaninchen hat nen schlimmen EC Schub bekommen und benötigt gerade alle Aufmerksamkeit..
 
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Herr Hamm lebt immer noch *Herz*

Seit langem sind diese Scheintot Anfälle nicht mehr vorgekommen..

Aber das Alter wird nun sichtbar.. Struppies Fell, lichtes Fell und das Laufen ist recht anstrengend.. Aber der Auslauf wird noch genutzt und gefressen wird auch fleißig..
 

Fufu

mausgrau
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ach, Punky. *knuddel*
Eine kleine, besondere Seele verläßt diese Welt. :cry:
Hat einen Abdruck in Deiner hinterlassen.
*knuddel*
 
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