Info: Dsungarischer Zwerghamster, Campbell-Zwerghamster und Hybriden

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Allgemeines:

Der Dsungarische Zwerghamster (Phodopus sungorus) und der Campbell-Zwerghamster (Phodopus campbelli) bilden eine Gruppe innerhalb der Gattung Kurzschwanz-Zwerghamster. Die beiden Arten sind sehr nah verwandt, weshalb manchmal auch der Campbell-Zwerghamster als Unterart des Dsungarischen Zwerghamsters eingeordnet wird. Durch diese enge Verwandtschaft kann es zwischen den beiden Arten zu Paarungen kommen, aus denen lebens- und fortpflanzungsfähige Hybriden hervorgehen.

Der Lebensraum des Dsungarischen Zwerghamsters erstreckt sich über die Steppen des nordöstlichen Kasachstans, des südwestlichen Sibiriens sowie entlang des südsibirischen Flusses Jenissei. Der Campbell-Zwerghamster kommt in Steppen und Halbwüsten der Mongolei, des nordöstlichen Chinas und einigen Regionen Südsibiriens vor.

In freier Wildbahn leben Dsungarische Zwerghamster meist einzeln oder paarweise, können im Winter aber auch Gruppen bilden. Campbell-Zwerghamster leben oft als monogame Paare, seltener einzeln oder in Gruppen.
Bei Zwerghamstern in Heimtierhaltung ist eine gemischtgeschlechtliche Paarhaltung natürlich meist nicht möglich bzw. wegen der recht hohen Fruchtbarkeit unerwünscht. Gleichgeschlechtliche Paare vertragen sich zwar in seltenen Fällen, die Wahrscheinlichkeit ist aber höher, dass es irgendwann zu Streitigkeiten kommt. Da das unterlegene Tier im Gehege keine Möglichkeit haben, dem stärkeren auszuweichen, kann ein Kampf schnell zu schweren Verletzungen führen.
Angesichts der Tatsache, dass Dsungaren und Campbells problemlos als Einzelgänger zurecht kommen, sollte man das Risiko eines lebensgefährlichen Kampfes nicht eingehen und auf Paar- oder Gruppenhaltung verzichten!

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt in Gefangenschaft bei 1,5-3 Jahren.
 
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Körperliche Merkmale:

Beide Arten und ihre Hybriden werden ca. 8-10 cm lang und 30-50 g schwer. Da es gelegentlich auch größere und schwerere bzw. kleinere und leichtere Exemplare gibt, ist die Gewichtsangabe nur ein Richtwert. Ob ein Zwerghamster Normalgewicht hat, erkennt man daran, dass der Körperbau zwar rundlich ist, aber beim Strecken eine gewisse „Sanduhrform“ (ohne hervorstehende Knochen) sichtbar wird.

Dsungaren, Campbells und Hybriden weisen eine Duftdrüse am Bauch auf, die so genannte Bauchdrüse, mit der sie ihr Revier markieren.

Das Fell ist kurz, dicht und sehr weich. In der Färbung unterscheiden sich die Arten:
  • Dsungarische Zwerghamster gibt es in den Farbschlägen wildfarben/Agouti, Saphir, winterweiß und Pearl. Die Wildfarbe zeichnet sich durch eine graubraune Oberseite, weißliche Unterseite und einen schwarzen Aalstrich aus. Das Fell von Ober- und Unterseite ist durch einen in drei Bögen verlaufenden, dunkleren Farbbereich getrennt, der als Dreibogenlinie bezeichnet wird.
    Saphirfarbene Dsungaren sind oberseits bläulichgrau, die Unterseite ist weißlich bis leicht bläulich.
    Als winterweiß werden Dsungaren bezeichnet, die sich zum Winter hin (bedingt durch die abnehmende Tageslichtdauer) weiß färben; der Aalstrich wird dabei grau. Im Sommer sind sie entweder wild- oder saphirfarben. Domestizierte winterweiße Dsungaren färben sich teilweise nur im ersten Winter um, später nicht mehr.
    Die Farbe Pearl zeigt an der Unterseite weißes Fell, die Oberseite ist weiß mit leichter grauer Schattierung. Aalstrich und Dreibogenlinie sind schwach oder gar nicht zu erkennen.
    Neben den genannten gibt es noch die relativ neuen Farbschläge Mandarin und Camel; es ist jedoch bisher nicht ganz klar, ob diese nur auf Dsungaren-Gene zurückgehen oder evtl. durch Einkreuzung von Campbells entstanden sind.
  • Campbell-Zwerghamster werden neben der Wildfarbe in vielen verschiedenen Farben gezüchtet, beispielsweise in schwarz, weiß mit roten Augen, Argente (rötlichbeige), blau oder Chocolate (braun). Im Gegensatz zum Dsungaren gibt es beim Campbell auch Scheckungsformen sowie eine mit zunehmendem Alter aufhellende Färbung („Silvering“).
    Wildfarbene Campbells weisen eine gelblichbraune, teilweise leicht gräuliche Oberseite und eine weiße bis cremefarbene Unterseite auf. Der Aalstrich ist dunkelbraun, die Dreibogenlinie (vgl. Abschnitt zur Wildfarbe der Dsungaren) gelblichbraun und eher schwach ausgeprägt.
  • Hybriden können viele verschiedene Farben aufweisen. Oft ähneln sie wildfarbenen oder saphirfarbenen Dsungaren. Es gibt auch Farben, die nur bei Hybriden und bei keiner der Ursprungsarten auftauchen; die bekannteste solche Farbe ist Mushroom, ein gräuliches Braun.

Laien fällt es oft schwer, Dsungarische und Campbell-Zwerghamster zu unterscheiden. Bei wildfarbenen Exemplaren sind die eher braune Färbung, die schwach ausgeprägte Dreibogenlinie sowie das „Milchschnäuzchen“ (weißliche Flecken um die Schnauze) des Campbells gute Unterscheidungsmerkmale. Die meisten anderen Farben kommen nur bei einer von beiden Arten vor, so dass man direkt erkennen kann, um was für einen Hamster es sich handelt. Grundsätzlich sind Campbells außerdem rundlicher gebaut als Dsungaren und haben ein eher rundes Gesicht, Dsungaren hingegen eine leichte Ramsnase.
Problematisch wird die Einordnung bei Hybriden. Wer wissen möchte, ob sein Zwerghamster wirklich der Art angehört, als die er gekauft wurde, oder evtl. doch ein Hybrid ist, wendet sich am besten mit Bildern an ein entsprechendes Internetforum oder einen Züchter.
 
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Haltung:

Alle Zwerghamster sind in erster Linie dämmerungs- bis nachtaktiv und sehr bewegungsfreudig. In freier Wildbahn legen sie bei ihrer nächtlichen Futtersuche oft weite Strecken zurück. Daher ist bei der Haltung unbedingt auf eine ausreichende Gehegegröße zu achten. Meist wird eine Mindestgröße von 80x50x50 cm empfohlen, wir raten jedoch aufgrund der großen Bewegungsfreude der Tiere zu Käfigen oder Aquarien mit mindestens 100x50 cm Grundfläche. Ideal ist eine Gesamtfläche von mindestens 1 m² (inkl. Ebenen).

Aquarien oder entsprechende Eigenbauten haben gegenüber Gitterkäfigen den Vorteil, dass man hoch einstreuen kann. Hamster sind Wühler und brauchen eine Buddelmöglichkeit, daher sollte mindestens in einem Teil des Geheges die Einstreutiefe 20 cm oder mehr betragen. Zudem besteht in Aquarien o.ä. nicht die Gefahr des Gitterkletterns: Hamster sind sehr schlechte Kletterer; manche können zwar recht sicher hochklettern, lassen sich beim „Abstieg“ aber irgendwann einfach fallen. Daher sollte man auch keine Ebenen oder Einrichtungsgegenstände anbieten, die höher als 15 cm sind.
Bei der Verwendung eines Aquariums oder nur oben offenen Eigenbaus gilt es allerdings zu bedenken, dass die Belüftung nicht optimal ist. Um einen ausreichenden Luftaustausch gewährleisten zu können, sollte man ein Becken bzw. einen Eigenbau wählen, das/der nicht höher als breit ist.

Ein Laufrad ist aufgrund des enormen Bewegungsdrangs unabdingbar. Oft wird als Mindestdurchmesser 20 cm angegeben, wir empfehlen jedoch mindestens 25 cm. Läuft ein normal großer Dsungare, Campbell oder Hybrid in einem 20-cm-Rad, biegt sich erfahrungsgemäß beim Laufen die Wirbelsäule leicht, was zu Haltungsschäden führen kann. Mit einem größeren Durchmesser lässt sich dies vermeiden.
Wie alle Einrichtungsgegenstände sollte das Laufrad aus einem Material sein, das gefahrlos angenagt werden kann. Bewährt hat sich das „Wodent Wheel“ aus nicht splitterndem Kunststoff sowie Holzlaufräder. Neigt der Hamster dazu, ins Laufrad zu urinieren, kann man bei Holzrädern die Lauffläche mit für Kinderspielzeug geeignetem, speichelfestem Lack oder Lasur imprägnieren.

Handelsübliches Plastik-Zubehör hat grundsätzlich nichts im Hamsterkäfig verloren, da beim Annagen scharfkantige Splitter entstehen können, die im Magen-Darm-Trakt zu schweren Verletzungen führen!
Häuser sollten daher idealerweise aus Holz sein. Auch Keramik oder Ton ist geeignet, solange eine etwaige Glasur ungiftig ist. Da Zwerghamster ihrem Namen entsprechend Futter „hamstern“, also Futter in den Backentaschen sammeln und irgendwo im Käfig einen Vorrat anlegen, sollte man ihnen immer mindestens zwei Häuser und/oder ein Mehrkammer-Haus anbieten. Zu beachten ist, dass Eingänge mindestens 5 cm breit sein müssen, damit der Hamster auch mit gefüllten Backentaschen noch hindurch passt.
Weiteres Inventar muss ebenfalls aus Naturmaterialien wie beispielweise Holz, Kork oder Sisal bestehen. Allerdings ignorieren die meisten Zwerghamster „Spielsachen“ recht schnell.

Futter und Wasser kann man in Näpfen aus Keramik oder Metall anbieten. Auch Wasserflaschen sind geeignet, solange sie nicht angenagt werden (können). Man muss für das Körnerfutter keinen Napf verwenden, sondern kann es auch im Käfig verstreuen – so hat der Hamster Beschäftigung.
Für die Fellpflege brauchen Dsungaren, Campbells und Hybriden zwingend ein Sandbad. Dazu eignen sich mit Chinchillasand gefüllte Gefäße aus Glas oder Keramik, z.B. eine alte Auflaufform, ein Bonbonglas oder ein großer Napf. Der Durchmesser sollte mindestens 15 cm betragen.

Als Nistmaterial eignen sich unbedrucktes, unparfümiertes Toiletten- oder Küchenpapier, das auf keinen Fall reißfest sein darf, sowie Heu, Stroh und so genannte Baumwollschoten (Kapok).

Ist der Hamster handzahm und entsprechend neugierig, kann man ihm Auslauf anbieten. Bei einem ausreichend großen Gehege ist dies allerdings kein Muss – unter keinen Umständen sollte man seinen Hamster dazu drängen.
Wenn Auslauf stattfinden soll, empfiehlt es sich, dem Hamster nicht ein ganzes Zimmer zur Verfügung zu stellen. Es ist annähernd unmöglich, einen von Menschen genutzten Raum so abzusichern, dass für einen Zwerghamster keine Gefahren drohen. Diese kleinen Tiere können sich in die engsten Spalten quetschen und ggf. stecken bleiben, Kabel oder giftige Zimmerpflanzen annagen usw. Daher sollte man mit verbundenen Holzplatten einen Teil des Zimmers abtrennen, in dem der Hamster gefahrlos herumlaufen kann.
Idealerweise sollte ein freilaufender Hamster jederzeit selbstständig über eine Rampe o.ä. in den Käfig zurückkehren können. Ist dies nicht möglich, kann man beispielsweise eine leere Toilettenpapierrolle als „Taxi“ benutzen: Man lässt den Hamster hineinlaufen und hebt die Rolle samt Insassen in den Käfig, wobei man die Löcher mit den Händen verschließt.
 
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Ernährung:

An das Grundfutter stellen beide Arten und Hybriden die gleichen Ansprüche: Es sollte hauptsächlich aus verschiedenen Sämereien bestehen, aber auch einen geringen Anteil vegetative Pflanzenteile (z.B. getrocknete Kräuter) enthalten. Leider gibt es nur wenige gute Fertigfutter im Handel, daher ist es u.U. empfehlenswert, das Futter selbst zu mischen. Den größten Anteil sollten dabei ein Vogelfutter ohne Rübsen oder eine andere Kleinsamenmischung sowie Grassamen ausmachen, dazu kommen Getreidekörner, wenig Trockenkräuter und evtl. getrocknetes Gemüse. Wichtig ist, nicht zu viele ölhaltige Samen unterzumischen, da Zwerghamster oft zu Übergewicht neigen. Der Fettgehalt sollte ca. 5% nicht überschreiten.

Ein essentieller Punkt in der Zwerghamsterernährung ist das tierische Eiweiß. In Studien ist festgestellt worden, dass bei wilden Dsungarischen und Campbell-Zwerghamstern möglicherweise bis zu 40% der Nahrung aus Insekten bestehen. Um diesen Bedarf zu decken, kann man entweder tierisches Eiweiß ins Futter mischen oder täglich aus der Hand geben. Geeignet sind lebende oder getrocknete Mehlwürmer, Heuschrecken und Heimchen, getrocknete Seidenspinnerlarven, Garnelen oder Gammarus (Bachflohkrebse); gelegentlich kann man auch etwas gekochtes Eiweiß anbieten.
Falls der Hamster keine Insekten/Gammarus annimmt, besteht die Möglichkeit, den Eiweißbedarf über fettarmen Joghurt oder Magerquark zu decken. Dies sollte jedoch die letzte Wahl sein, da der Organismus eines erwachsenen Hamsters eigentlich nicht darauf ausgelegt ist, Laktose (Milchzucker) zu verdauen. Wenn überhaupt, muss er langsam daran gewöhnt werden, um keinen Durchfall zu provozieren.

Frischfutter spielt grundsätzlich eine untergeordnete Rolle in der Zwerghamsterernährung, trotzdem sollte alle 1-2 Tage eine kleine Menge angeboten werden. Geeignet sind viele Gemüsesorten sowie ab und zu frisches Gras oder geeignete Wild- oder Küchenkräuter.
Obst ist ein heikles Thema: Campbell-Zwerghamster, Hybriden und Dsungarische Zwerghamster der Farbschläge Mandarin und Camel neigen zu Diabetes, deren Ausbruch u.U. durch die regelmäßige Zufuhr größerer Mengen Fruchtzucker provoziert werden kann. Es empfiehlt sich daher, diesen Hamstern überhaupt kein Obst zu geben, sondern nur Gemüse. Artreine Dsungaren können prinzipiell gelegentlich ein kleines Stück Obst bekommen. Es stellt sich aber die Frage, ob es nicht sicherer ist, auch ihnen von vornherein kein Obst zu geben – denn in der natürlichen Ernährung kommt Obst praktisch nicht vor, der Zwerghamsterorganismus ist also eigentlich nicht darauf eingestellt.
Wichtig: Oft enthalten fertige Futtermischungen Trockenobst bzw. Rosinen und/oder Johannisbrot. Bei diabetesanfälligen Zwerghamstern sollte man diese meiden, da gerade Trockenobst konzentrierten Fruchtzucker enthält!

Logischerweise haben auch zuckerhaltige Drops, Knabberstangen usw. nichts im Zwerghamstermagen verloren. Gerade bei Drops besteht zudem die Gefahr, dass sie gehamstert werden und dann die Backentaschen verkleben. Möchte man handelsübliche Knabbersachen anbieten, sollte man auf jeden Fall auf Produkte zurückgreifen, die frei von Zucker, Melasse und Honig sind. Alternativ kann man auch mit wenig Aufwand aus Trockenfutter, etwas Mehl, Wasser und evtl. Ei selber Hamsterkekse backen. Als gesunde Leckerlis, die man aus der Hand geben kann, bieten sich z.B. Kürbis- oder Sonnenblumenkerne (in Maßen), gelegentlich Erbsenflocken oder kleine Stücke ungesalzene Reiswaffel an.

Rezepte zum Selbermischen von Körnerfutter (bitte das Johannisbrot weglassen!) sowie ausführliche Futterlisten finden sich auf http://www.diebrain.de/zw-index.html.
 
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Gesundheit:

Es empfiehlt sich, bei Zwerghamstern täglich einen kurzen Gesundheitscheck zu machen. Handzahme Tiere kann man dazu auf die Hand nehmen, futterzahme zumindest mit einem Leckerli locken und beim Fressen anschauen. Die Augen und die Nase sollten sauber sein, ebenso der After, die Bauchdrüse und bei Weibchen die Vulva. Ein gesunder Hamster sollte sich normal bewegen, im Sitzen keinen Buckel zeigen (es sei denn, er hat einen schon bekannten Haltungsschaden) und sauberes, anliegendes Fell haben.

Relativ häufige Erkrankungen bei Zwerghamstern sind Diabetes, Entzündungen der Duftdrüse und Gebärmutterentzündungen. Auch Atemwegsinfekte, Augenentzündungen und Tumore können auftreten.
  • Diabetes erkennt man normalerweise daran, dass der Hamster extrem vermehrt Wasser trinkt. Zudem riecht der Urin meist leicht süßlich. Feststellen lässt sich diese Erkrankung mit einem Urin-Teststreifen für Menschen, den man in einer Apotheke kaufen kann. Eine Verfärbung zeigt auch beim Hamster Diabetes an. Leider gibt es bisher keine Behandlungsmöglichkeit. Man kann nur das Futter umstellen, um die Diabetes möglichst nicht noch zu verschlimmern: Neben Obst sollte rotes und gelbes Gemüse vom Nahrungsplan gestrichen werden, speziell in getrockneter Form. Beim Körnerfutter sollte man auf jeden Fall auf Mais verzichten. Es gibt Theorien, wonach eine weitere Änderung der Futterzusammensetzung sinnvoll ist, dies ist aber bisher nicht abschließend geklärt.
  • Eine Entzündung der Duftdrüse am Bauch erkennt man daran, dass die Drüse selbst und ggf. das umliegende Fell verklebt ist. Meist riecht die Bauchdrüse auch unangenehm. Bemerkt man dies bei seinem Hamster, sollte man umgehend einen Tierarzt aufsuchen, der die Drüse reinigen und Antibiotika mitgeben kann.
  • Gebärmutterentzündungen zeigen sich meist in einem Austritt von Flüssigkeit und/oder einer Verklebung der Vulva; typisch ist ein starker, unangenehmer Geruch in diesem Bereich. Gelegentlich treten auch so genannte geschlossene Formen auf, die sich erstmal nur darin zeigen, dass der Hamster krank aussieht und/oder sich apathisch verhält. Gebärmutterentzündungen können schnell lebensbedrohlich werden! Bemerkt man entsprechende Symptome, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Leider überleben manche Weibchen trotz Behandlung nicht.

Neben den Symptomen der genannten Erkrankungen sollte man auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen, falls der Hamster Ausfluss aus Nase oder Augen hat, niest/knattert, eine ungewöhnliche Verdickung irgendwo am Körper aufweist oder allgemein nicht gesund aussieht.

Speziell bei Hybriden (sehr selten auch bei Campbells) gibt es zudem das so genannte Backflipping, eine neurologische Erkrankung. Dabei machen die Hamster immer wieder ungewollt kleine Luftsprünge, bei denen sie hintenüber kippen und entweder wieder auf den Beinen oder auf dem Rücken landen. Backflipping tritt meist beim jungen Tier erstmals auf und kann mit zunehmendem Alter immer schlimmer werden.
Diese Störung ist leider nicht behandelbar. Hat man einen Backflipper, bleibt nur, den Käfig extrem gut abzusichern, damit das Tier nirgendwo fallen und sich verletzen kann, und es ggf. einschläfern zu lassen, wenn es nicht mehr normal leben kann.
 
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Darf ich auch hier was ergänzen? =)
Zu den Backflippern, in einem möglichst großem Gehege mit viel viel Platz bessern sich die Symptome oftmals so sehr, das sie kaum noch zu bemerken sind. Förderlich ist auch ein Laufrad, auch wenn man dies oftmals auf "den ersten Blick" ausschließen würde.

Wir haben bei etlichen Backflippern die Erfahrung gemacht das sich dieses Syndrom des "Hintenüberfallens" deutlich in artgemäßer Haltung gebessert hat und nie wieder aufgetreten ist.

Lediglich Stress (rausfangen, anfassen, transportieren) sollte unbedingt vermieden werden da es das Krankheitsbild meist drastisch verschlechtert.

lg
Kathrin
 

GabyH.

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Liebe Leute das hier soll ein Informationsthead über die Zwerghamster bleiben und kein Diskussionsthread.
Die Diskussion hab ich abgetrennt und geht hier weiter.
 
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