Mäusemutter gestorben

Peppino

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Liebe Mäusefreunde,
schön, dass Ihr wieder online seid! Da kann ich doch gleich mal vom Verlauf meiner VG berichten.
Nach der Ausstinkzeit der Kastraten kamen alle Tiere zusammen in das große Aqua und verbrachten dort 14 Tage ohne Einrichtungsgegenstände ausser der Futterplattform und einer Handvoll Stroh in der Mitte. Das verlief alles ganz harmonisch, so erfolgte der Umzug zurück in den großen Käfig, wiederum nur mit Einstreu gefüllt. Nach 10 Tagen gab es ein großes Eckhaus mit zwei Eingängen, dieses wurde sofort angenommen und alle 9 Mäuschen schlafen gemeinsam darin. Nach weiteren 10 Tagen habe ich die neue Etage eingebaut und noch 6 Tage darauf ihr Lieblings-Etagenhäuschen zum Klettern aus vorherigen Zeiten in den Käfig gestellt. Soweit schien erstmal alles gut zu sein und alle Mäuse vertragen sich gut. Seit gut einer Woche beobachten wir aber, dass einer der Kastraten den ganzen Tag nicht zu sehen ist, das Häuschen nicht verlässt und nur spät in der Nacht rauskommt. Hierbei machte das Tier einen scheuen und ängstlichen Eindruck und flüchtete sofort zurück ins Haus, wenn man sich zu schnell dem Käfig näherte oder das Licht anmachte. Zunächst konnten wir nicht feststellen, das das Tier von den anderen gejagt oder sonstwie geärgert wurde, es schlafen auch alle zusammen im Häuschen. Letzte Nacht sah ich dann allerdings doch, das eine der älteren Mäuse ihn immer jagt, wenn er die Nase vor die Tür steckt. Das macht mich nun wieder ein wenig ratlos, habe wenig Lust auf eine weitere VG, für die älteren Mäuse wäre das dann schon die dritte VG in ihrem Mauseleben und schon wieder Stress für alle. Allerdings tut mir der Mäuserich auch leid.
Was könnte man jetzt tun?
Ausserdem gibt es hier ein Bild meiner Mausebande…
Viele Grüße
Peppinomäuse.JPG
 

Peppino

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Hallo Mäusefreunde,

hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Die Situation ist jetzt so, das der eine Kastrat noch immer extrem scheu ist und auch von anderen Mäusen gejagt wird. Möglicherweise ist er jetzt auch schon so in dieser Rolle, das er durch seine ständigen Fluchtreflexe auch die Verfolgung durch die anderen Tiere ein wenig provoziert? Außerdem beobachten wir, das auch der andere Kastrat sich oft abseits hält. Allerdings wird er nicht gejagt und ist auch nicht so extrem scheu, oft frisst er auch mit den anderen Mäusen. Beim Schlafen sind aber alle Mäuse zusammen. So habe ich einen Kompromiss versucht und alle Spielzeuge und das Schlafhaus aus dem Gehege entfernt. Sozusagen eine "VG light"...
Das schien zunächst zu klappen, aber jetzt ist wieder der Anfangszustand erreicht. Der bedauernswerte Mäuserich ist noch immer ständig fluchtbereit und sieht auch etwas kleiner und magerer aus.
Was schlagt Ihr vor? Doch nochmal alle zurück ins Aquarium und dritte VG?

Danke schonmal und LG -

Peppino
 

Fufu

mausgrau
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Hallo Peppino,

sieht so aus, als hätte der kleine Kastrat Hausarrest. Dann darf er zwar bei den anderen schlafen, aber er darf das Haus nicht einfach so verlassen, sondern wird immer wieder dorthin zurückgejagt. Das ist blöd.
Ich bin nicht so der VG Experte, aber die Experten sind momentan noch nicht alle wieder eingetroffen.
Also würde ich an Deiner Stelle die Maus, die ihn jagt, sofort herausfangen und ihr 12-24 Std. Einzelhaft verordnen. Falls noch eine Maus den Kastraten jagt, die ebenfalls herausfangen und zu der zuerst gefangenen Maus setzen. Das ist zwar ein bißchen brutal, manchmal hilft das aber tatsächlich. Es gibt aber keine Garantie darauf. (Mal klappt es und mal nicht). Aber es ist wenig Aufwand und deshalb meiner Ansicht nach einen Versuch wert.
Alles Gute
Fufu
 

Peppino

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Guten Abend!

es sieht so aus, als müsste ich meinen Thread langsam verschieben in Rubrik VG...
Die Situation ist nicht so ganz eindeutig. Schon zwischen meinen beiden Beiträgen im Dezember wurde der Mäuserich eigentlich nicht mehr gejagt.
Der Plan, den "Jäger" einzufangen und in Haft zu nehmen, konnte daher nicht durchgeführt werden. Eigentlich erleben wir keinerlei Agressionen gegen ihn, er ist trotzdem extrem scheu, kommt fast nur heraus, wenn die anderen schlafen und flüchtet bei dem kleinsten Anlass. Zwischenzeitlich sitzt er aber doch mal mit den anderen am Fressnapf oder im Kletterhäuschen und dann könnte man denken, alles ist schön. Aber dann ist er wieder panisch auf der Flucht. :confused: Irgendwie scheue ich eine erneute VG und den damit verbundenen Stress für die Gruppe bei ungewissem Erfolg.
Hat jemand eine Idee?

Einen guten Wochenstart -

Peppino
 

Peppino

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Liebe Mausefreunde,

zu dem oben beschriebenen fragilen Burgfrieden unter den Mäusen ist jetzt ein unerwartetes Problem hinzugekommen. Der kleine Kastrat, der sich so scheu verhält und magerer ist, als die anderen Geschwister, scheint Epilepsie zu haben. Ich habe jetzt schon das dritte Mal einen Anfall beobachten können, wieviele dieser Ereignisse unbeobachtet abliefen, weiss ich nicht. Habe ein wenig gegoogelt unter Epilepsie bei Mäusen. So wie die Anfälle meist beschrieben werden, läuft es bei uns nicht ab. Der Mäuserich zuckt ungefähr 15sec mit dem Kopf und den Vorderpfoten und kommt dann gelegentlich mit übersreckter Wirbelsäule auf dem Rücken zu liegen. Unkontrollierte Sprünge und Bewusstlosigkeit in Seitenlage gibt es nicht. Danach bleibt er einige Minuten apathisch sitzen, also auch mitten im Käfig, was er sonst bei seiner Fluchtbereitschaft nie tuen würde. Man sieht ihn aber atmen, der beschriebene Atemstillstand bzw. Scheintod tritt nicht ein. Der erste dieser Anfälle liegt schon einige Monate zurück, er verlief nicht dramatisch und ich konnte den Vorgang nicht einordnen.
Nun stellt sich für mich die Frage, ob das Tierchen sich wegen seiner Krankheit so anders verhält oder ob er aus Psycho-Stress die Anfälle bekommt. Da er selten mit den anderen Mäusen gemeinsam frisst und oft erst zum Fressnapf kommt, wenn die anderen Mäuse schlafen, ist er auch ziemlich mickrig, das macht uns Sorgen. Wir versuchen ihn immer ein wenig extra zu füttern und ein Mehlwürmchen. Nüsschen oder extra fetten Leckerbissen zuzustecken. Ihn zur Fütterung zu trennen, um ihn in Ruhe fressen zu lassen, ohne das ihn die anderen Mäuse verdrängen, möchten wir ihm nicht zumuten.
Was könnte man tun? Macht es Sinn, ihm einen Päppelbrei zu bereiten und was müsste dieser enthalten?
Vielleicht hat jemand eine Idee.
Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße-

Peppino
 

Lumi

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hey

Ich hatte mal ein Mäuschen mit ähnlichen Symptomen. Sie war eher Randfigur der Gruppe, aber da es eher ein Invaliden-Trupp war (Alt, krank, unterwürfig) war das egal. Wichtig war mir, dass sie dennoch zu den anderen kuscheln kommen durfte. Und manchmal kamen auch die anderen Mäuse und haben sie angestubst, als sie ihre Ruhe-Phase nach einem Anfall hatte. Vielleicht tut das auch eher dem Menschenherz gut, ich war dann zumindest immer beruhigt.... Hab ihr auch manchmal etwas Nistmaterial neben an gelegt, sodass sie nicht völlig frei im Gehege lag. Auch eher ein Menschen-Versuch, es ihr angenehmer zu machen.

Ihr hat Päppelbrei immer gut getan.
hatte dazu Milupa 7 Kornbrei Flocken zum anrühren mit Wasser.
ab und zu kamen gemahlene Nüsse mit rein oder auch etwas Honig oder NutriCal.
 

Peppino

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Hallo Lumi,

danke für die schnelle Antwort.
Ja, kuscheln kann er zusammen mit den anderen, er liegt mit im Nestchen. Wenn die anderen Tiere aktiv sind, bleibt er aber meist dort sitzen und kommt erst heraus, wenn alle schlafen. Agressionen gegen ihn gibt es nicht. Nach dem Anfall kommen auch meist einige andere Mäuse und schnüffeln und stupsen, keine Ahnung, ob das nur Neugier ist. Aber Du hast recht, es macht ein beruhigendes Gefühl. Heute konnte ich ihn auf die Hand nehmen und in einem kleinen Napf geschälte Hanfsamen anbieten. Die sind noch von der Aufzucht der Babys übrig... Da hat er dann auf meiner Hand relativ lange gefressen (s.Bild). Das hat mich bei dem scheuen Mäuschen sehr gewundert, aber immerhin hat er gut gefressen.
Das Rezept werde ich demnächst mal ausprobieren.

Gute Nacht und viele Grüße -

Peppino20190423_213255.jpg
 
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