Hallo!
Achtung Roman... ich bin zu traurig und wütend um mich kurz zu fassen...
Einmal eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse (wer den Mäuse-Krieg schon kennt, kann zu Akt 2 weiter scrollen): Mein Mäuseduo hat sich zerstritten. Ich habe erneut versucht zu vergesellschaften, die Mäuse gerieten immer wieder in Streit, es wurde immer schlimmer und so trennte ich sie komplett.
Der Grund dafür könnte laut Tierarzt sein, dass einer Maus Polypen aus dem Ohr wachsen, dies schränkt ihr Gehör ein (andere Maus versucht aufzubegehren, weil sie merkt, dass ihr Partner nicht fit ist). Ich habe auch beobachtet wie der Partner häufig am kranken Ohr der Maus zugange war, als ob er sie auf Mäuse-Art "reparieren" wollte.
Ich beschloss die Beiden einzeln zu vermitteln, damit beide mit einem neuen Partner wieder glücklich werden könnten.
Nun zu Akt 2:
Ich wurde von einer Person kontaktiert, die mein gesundes Mausi aufnehmen wollte für ihren ca. gleichaltrigen Mäuserich. Sie wirkte recht kompetent...
Am Stichtag brachte sie ihre Maus mit und wir ließen sie in der Badewanne zusammen. Alles sah gut aus. Sie setzte die beiden zusammen in ihre Transportbox und wollte zu Hause fertig vergesellschaften. Mitten in der Nacht erhielt ich dann die Nachricht, dass die VG wohl nicht geklappt hätte - kein Wort davon, dass meine Maus verletzt sei! Die Person wollte mir die Maus dann auch direkt zurückbringen.
Da ich arbeiten musste, bekam ich dann erst am Abend meine zerbissene Maus zurück. Die Wunden sahen oberflächlich aus. Ehrlich, er sah nach den Kämpfen mit seinem Bruder deutlich schlimmer aus. Er wirkte aber etwas kaputt, er ließ sich ganz ruhig auf der Hand der Person halten - das hätte mich wohl schon stutzig machen sollen, er mag es sonst überhaupt nicht angefasst zu werden, es sei denn, er hält sich gerade an einem Sonnenblumenkern fest, dann setzt bei Rennern ja bekanntlich alles aus - na ja, aber er machte sich dann erstmal freigelassen auch direkt vom Acker und schlüpfte in Deckung in sein Nest. Ich dachte, dass es das beste wäre, ihm erstmal Ruhe zu gönnen.
Am nächsten Morgen sah ich ihn dann noch von einer Deckung zur nächsten hechten, als ich nochmal schaute wie es ihm geht. Für mich schien daher alles normal.
Heute Abend dann der Schreck. Ich höre meinen Freund mehrfach ans Aqua klopfen, gehe hin um ihn anzublaffen, was der Mist soll und sehe dann, was los ist: Die Maus reagiert kaum, auch nicht wenn man sie berührt, ist völlig apathisch, öffnet kaum die Augen, fühlt sich kalt an, atmet flach und bewegt sich müßig. Während ich den Nottierarzt kontaktiere, macht mein Freund eine Wärmflasche fertig und wickelt die Maus in alte T-Shirts, um sie warm zu halten. Sie atmet langsam etwas kräftiger.
Wir fahren dann sofort zum Tierarzt. Leider ist der Weg etwas weiter, aber das Mäuschen hält durch.
Beim Tierarzt ist ihr Zustand allerdings immer noch kritisch. Der Tierarzt erklärt, dass er sich vorstellen kann, dass der Stress einen eventuell vorhandenen Tumor im Bauchraum hat platzen lassen. Eine Infektion schließt er aus. Der Gesundheitszustand der Maus änderte sich schließlich extrem innerhalb von 2 Tagen.
Der Zustand meiner Maus ist in seinen Worten "komatös", er kann nichts mehr für sie tun, wir einigen uns auf Euthanasie... ich streichle mein Mausi, bis der Tierarzt mit der Spritze wiederkommt und mit einem leisen Fiepen die Injektion kommentierend, entschläft mein armer kleiner Kerl dann friedlich...
Ich bin so unfassbar wütend auf mich, dass ich dieser Person meine Maus für so einen Scheiß anvertraut habe!! Ich wollte doch nur, dass er es gut hat... er war fit als ich ihn fortgab. Er hat gefressen wie ein Scheunendrescher, war schneller als der Wind - ich habe ihn mit Trick 17 für den Interessenten einfangen müssen -, sah gepflegt aus und hat mich gerne beobachtet, wenn ich doch eigentlich ihn beobachten wollte.
Laut dieser Person ging es meiner Maus doch aber "vorher schon nicht so gut". So ein Unsinn... selbst wenn er einen Tumor ausgebrütet hätte - was ja nun Niemand weiß -, so hätte er mit diesem sicher noch eine ganze Weile überlebt, wenn er nicht diesem hin und her ausgesetzt gewesen wäre. Das war enormer Stress für ihn. Warum habe ich das nur zugelassen?
Wie kann eine Maus bei einem VG-Versuch auch so verletzt werden, ohne, dass man rechtzeitig mitbekommt, dass sie sich jagen? Ich habe noch nie derartige Verletzungen an mir anvertrauten Mäusen herbeigeführt, man schaut doch nach den Tieren...
Aber die Schuldfrage bringt wollen Niemanden voran. Ich bin einfach nur traurig... er hätte nicht sterben müssen.
Akt 3: Nun habe ich ja immer noch meine Polypenmaus... und ehrlich gesagt, bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich diese überhaupt noch fortgeben mag nach dieser Geschichte.
Und genau hier brauche ich euren Rat: Eine Option wäre sie allein leben zu lassen. Andererseits: Da ich nicht weiß wie lange sie noch lebt, wäre das unter Umständen ein langes einsames Leben. Der Tierarzt sagte, als wir ihm heute erzählten, dass das Teil schon langsam aus dem Ohr herauswächst, dass das definitiv besser wäre als wenn es rein wächst, denn dann kann es aufs Gehirn drücken. Das könnte also Zeit für mein Mäuschen bedeuten.
Ich wollte meine Mäuseanzahl auf längere Sicht schon reduzieren. Sollte Polypenmaus nicht mehr sein, dann soll auch keiner übrig bleiben...
Aber wer nimmt schon eine kranke Maus auf? Ich kann gut verstehen, dass Niemand das möchte.
Ich habe daher auch darüber nachgedacht, ob es nicht eine Option ist einen "Sterbebegleiter" aufzunehmen, der wieder zurück kann, wenn meine Maus nicht mehr ist. Aber gibt es soetwas überhaupt? Macht Jemand sowas?
Oder ich nehme eine sehr junge Maus auf, die dann später hoffentlich bessere Vermittlubgschancen hat...
Ich bin überfragt. Wie steht ihr dazu?
Achtung Roman... ich bin zu traurig und wütend um mich kurz zu fassen...
Einmal eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse (wer den Mäuse-Krieg schon kennt, kann zu Akt 2 weiter scrollen): Mein Mäuseduo hat sich zerstritten. Ich habe erneut versucht zu vergesellschaften, die Mäuse gerieten immer wieder in Streit, es wurde immer schlimmer und so trennte ich sie komplett.
Der Grund dafür könnte laut Tierarzt sein, dass einer Maus Polypen aus dem Ohr wachsen, dies schränkt ihr Gehör ein (andere Maus versucht aufzubegehren, weil sie merkt, dass ihr Partner nicht fit ist). Ich habe auch beobachtet wie der Partner häufig am kranken Ohr der Maus zugange war, als ob er sie auf Mäuse-Art "reparieren" wollte.
Ich beschloss die Beiden einzeln zu vermitteln, damit beide mit einem neuen Partner wieder glücklich werden könnten.
Nun zu Akt 2:
Ich wurde von einer Person kontaktiert, die mein gesundes Mausi aufnehmen wollte für ihren ca. gleichaltrigen Mäuserich. Sie wirkte recht kompetent...
Am Stichtag brachte sie ihre Maus mit und wir ließen sie in der Badewanne zusammen. Alles sah gut aus. Sie setzte die beiden zusammen in ihre Transportbox und wollte zu Hause fertig vergesellschaften. Mitten in der Nacht erhielt ich dann die Nachricht, dass die VG wohl nicht geklappt hätte - kein Wort davon, dass meine Maus verletzt sei! Die Person wollte mir die Maus dann auch direkt zurückbringen.
Da ich arbeiten musste, bekam ich dann erst am Abend meine zerbissene Maus zurück. Die Wunden sahen oberflächlich aus. Ehrlich, er sah nach den Kämpfen mit seinem Bruder deutlich schlimmer aus. Er wirkte aber etwas kaputt, er ließ sich ganz ruhig auf der Hand der Person halten - das hätte mich wohl schon stutzig machen sollen, er mag es sonst überhaupt nicht angefasst zu werden, es sei denn, er hält sich gerade an einem Sonnenblumenkern fest, dann setzt bei Rennern ja bekanntlich alles aus - na ja, aber er machte sich dann erstmal freigelassen auch direkt vom Acker und schlüpfte in Deckung in sein Nest. Ich dachte, dass es das beste wäre, ihm erstmal Ruhe zu gönnen.
Am nächsten Morgen sah ich ihn dann noch von einer Deckung zur nächsten hechten, als ich nochmal schaute wie es ihm geht. Für mich schien daher alles normal.
Heute Abend dann der Schreck. Ich höre meinen Freund mehrfach ans Aqua klopfen, gehe hin um ihn anzublaffen, was der Mist soll und sehe dann, was los ist: Die Maus reagiert kaum, auch nicht wenn man sie berührt, ist völlig apathisch, öffnet kaum die Augen, fühlt sich kalt an, atmet flach und bewegt sich müßig. Während ich den Nottierarzt kontaktiere, macht mein Freund eine Wärmflasche fertig und wickelt die Maus in alte T-Shirts, um sie warm zu halten. Sie atmet langsam etwas kräftiger.
Wir fahren dann sofort zum Tierarzt. Leider ist der Weg etwas weiter, aber das Mäuschen hält durch.
Beim Tierarzt ist ihr Zustand allerdings immer noch kritisch. Der Tierarzt erklärt, dass er sich vorstellen kann, dass der Stress einen eventuell vorhandenen Tumor im Bauchraum hat platzen lassen. Eine Infektion schließt er aus. Der Gesundheitszustand der Maus änderte sich schließlich extrem innerhalb von 2 Tagen.
Der Zustand meiner Maus ist in seinen Worten "komatös", er kann nichts mehr für sie tun, wir einigen uns auf Euthanasie... ich streichle mein Mausi, bis der Tierarzt mit der Spritze wiederkommt und mit einem leisen Fiepen die Injektion kommentierend, entschläft mein armer kleiner Kerl dann friedlich...
Ich bin so unfassbar wütend auf mich, dass ich dieser Person meine Maus für so einen Scheiß anvertraut habe!! Ich wollte doch nur, dass er es gut hat... er war fit als ich ihn fortgab. Er hat gefressen wie ein Scheunendrescher, war schneller als der Wind - ich habe ihn mit Trick 17 für den Interessenten einfangen müssen -, sah gepflegt aus und hat mich gerne beobachtet, wenn ich doch eigentlich ihn beobachten wollte.
Laut dieser Person ging es meiner Maus doch aber "vorher schon nicht so gut". So ein Unsinn... selbst wenn er einen Tumor ausgebrütet hätte - was ja nun Niemand weiß -, so hätte er mit diesem sicher noch eine ganze Weile überlebt, wenn er nicht diesem hin und her ausgesetzt gewesen wäre. Das war enormer Stress für ihn. Warum habe ich das nur zugelassen?
Wie kann eine Maus bei einem VG-Versuch auch so verletzt werden, ohne, dass man rechtzeitig mitbekommt, dass sie sich jagen? Ich habe noch nie derartige Verletzungen an mir anvertrauten Mäusen herbeigeführt, man schaut doch nach den Tieren...
Aber die Schuldfrage bringt wollen Niemanden voran. Ich bin einfach nur traurig... er hätte nicht sterben müssen.
Akt 3: Nun habe ich ja immer noch meine Polypenmaus... und ehrlich gesagt, bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich diese überhaupt noch fortgeben mag nach dieser Geschichte.
Und genau hier brauche ich euren Rat: Eine Option wäre sie allein leben zu lassen. Andererseits: Da ich nicht weiß wie lange sie noch lebt, wäre das unter Umständen ein langes einsames Leben. Der Tierarzt sagte, als wir ihm heute erzählten, dass das Teil schon langsam aus dem Ohr herauswächst, dass das definitiv besser wäre als wenn es rein wächst, denn dann kann es aufs Gehirn drücken. Das könnte also Zeit für mein Mäuschen bedeuten.
Ich wollte meine Mäuseanzahl auf längere Sicht schon reduzieren. Sollte Polypenmaus nicht mehr sein, dann soll auch keiner übrig bleiben...
Aber wer nimmt schon eine kranke Maus auf? Ich kann gut verstehen, dass Niemand das möchte.
Ich habe daher auch darüber nachgedacht, ob es nicht eine Option ist einen "Sterbebegleiter" aufzunehmen, der wieder zurück kann, wenn meine Maus nicht mehr ist. Aber gibt es soetwas überhaupt? Macht Jemand sowas?
Oder ich nehme eine sehr junge Maus auf, die dann später hoffentlich bessere Vermittlubgschancen hat...
Ich bin überfragt. Wie steht ihr dazu?
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