Mindestgröße für Meerschweinchengehege?

luana

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Hallo zusammen,
Ich überlege, mir Meerschweinchen zu holen. Allerdings habe ich noch viele Fragen, weil ich noch nicht wirklich viele Erfahrungen mit den Tieren habe. Meine Frage wäre jetzt, was ist die Mindestgröße für ein Meerschweinchengehege? Im Internet steht ihrgendwie überall was anderes und ich möchte den Tieren ja ein schönen großes Gehege holen.Ich erkundige mich lieber vorher, bevor ich mir dann einen kaufe und der dann viel zu klein ist und ich dann viel Geld umsonst ausgegeben habe.
LG Rebecca
 
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Ich glaube Kaufkäfige gibt es nie in einer artgerechten Größe.

Ich habe einen Eigenbau gebaut. Allerdings hielt das nicht lange,weil die Meeris gemerkt haben, dass auf dem Boden Kaninchen frei herumhoppeln dürfen. So sind die Meeris natürlich aus dem EB ausgebrochen und leben mittlerweile friedlich mit den Kaninchen zusammen.

Die Userin SusanneC hier aus dem Forum hat ne Menge Ahnung und kann dir vielleicht auch nen Tipp geben was gute Foren zur Information betrifft.
3 m in der Länge würde ich aber schon anpeilen. Wer die Tiere mal richtig laufen und flitzen sehen hat, der gibt gerne viel Platz :)
 
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Man sagt, wenn sie Auslauf bekommen pro Schwein mindestens 0,5 m^2 mehr ist immer besser. Ich würde auf eine lange Laufstrecke achten und mindestens 70 cm Tiefe des Geheges, damit sich die Schweinchen drehen können, du Inventar reinstellen kannst und sie auch daran vorbei passen. Ein Meter Tiefe wäre noch besser. Größer ist immer besser. =)
 

SusanneC

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Hallo!

2x1Meter sind eine schöne Größe für den Anfang - Käfige gibt es in dem Format leider keine zu kaufen, die würde man ja auch in keinem Auto transportieren können.

Ganz wichtig ist eine Länge von 2 Metern, weil Meerschweinchen ihre Streitigkeiten damit austragen, dass sie sich jagen. Wenn dann zwei Meter Abstand zwischen den Tieren liegen ist alles gut - sind es aber weniger als zwei Meter wird der Verlierer gejagt bis er in einer Sackgasse ist und nicht mehr weg kann, und kann da sogar gebissen werden.

Breite sollte mindestens 80cm sein, damit Platz für Einrichtung ist und die Tiere da auch aneinander vorbei gehen können ohne sich zu zoffen, sie haben ja auch einen Individualabstand (also der Raum um einen rum, bei dem man sich bedrängt fühlt, wenn da jemand eindringt, etwa wenn in einem leeren Bahnabteil sich jemand direkt neben Dich setzt, so Pobacke an Pobacke, findest Du auch sehr unangenehm).

Wenn es größer Machbar ist freust Du Dich später über jeden Zentimeter den Du raus holen kannst.

Ideale Anfängergruppe wäre ein kastrierter Bock mit 2-3 Weibchen, wenigstens eines der Tiere sollte schon erwachsen sein, bitte nicht nur zwei halten, die neigen arg zu Langeweile. Es gibt auch viele in Tierheimen und Notstationen.
 

Amelie_

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Hei,
Also ein selbst gebautes Gehege ist natürlich immer am besten! Ich halte meine 2 Meerschweinchenmänner DRAUßEN in einem gekauften Stall mit der Maße: L 1,40m x B 0,80m x H 1,30m. Allerdings sind sie da auch nur im Winter drinnen, da der Stall isoliert ist und ihnen bei der kalten Jahreszeit sonst zu kalt wäre. Ab März - Oktober baue ich dann an den Stall noch ein zusätzliches Gehege aus Gartenzäunen an. Maße: L 4m x B 2.50m x H 1m. Dann können sie aus ihrem Stall raus und in dem großen Freilaufgehege herumtoben. Ich denke du möchtest deine Tiere dann aber lieber drinnen halten, habe ich auch eine Zeit lang gemacht und da waren sie dann in einem L 1m x B 0.70m x H 0,80m Käfig. Hier durften sie dann aber auch jeden Tag aus dem Käfig raus und in meinem Zimmer herumrennen.

Ich hoffe ich konnte dir ein Bild für ein Meerigehege machen :) Liebe Grüße Amelie
 

SusanneC

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Hallo!

Amelie, bitte nicht böse nehmen, aber Du solltest Deine Haltung echt überdenken. Zwei Meerschweinchen draußen halten im Winter ist keine gute Idee. Diesen Winter ist es ja außergewöhnlich warm, da halten sie es aus, aber wenn es Minus 15 Grad hat können sie zu zweit einfach ihren Stall nicht auf Plusgraden halten und könnten erfrieren.

Auch im Sommer einfach nur Gartenzäune anhängen ist keine gute Idee: es gibt überall in Deutschland zahlreiche Marder, Ratten, Füchse, Krähen, Habichte, Elstern die natürlich auch Hunger haben. Und so ungeschützte Meerschweinchen sind eine sehr einfache Beute. Die kommen alle über einen einfachen Zaun drüber, auch ein Netz ist kein Schutz, und sogar vor Untergraben müssen Meerschweinchengehege gesichert werden.

Das Gehege muss dabei so stabil werden, dass auch ein Schäferhund dagegen Springen kann, ein sturm keinen Schaden anrichtet und selbstverständlich sind Vorhängeschlösser Pflicht - die Raubtiere riechen ja, wo die Menschen immer hin greifen, und wenn sie ein paar Minuten ungestört sind bekommen sie einiges auf.

Eine nicht zu unterschätzende Gefahr geht auch von Mäusen aus - Würmer, Parasiten und alle möglichen ekligen Krankheiten, daher muss das Gitter auch sehr feinmaschig sein. Punktverschweißt sollte es auch sein, am besten eignet sich Volierendraht, auf einen Rahmen aus stabilen Kanthölzern getackert.
 

Rintintin

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Für eine Gruppe würde ich mind. 3m x 1m hernehmen. Die Gruppe beginnt ja erst bei dreien.
Viele Tierheime und Pflegestellen geben gerne schon bestehende Gruppen zusammen ab. Grade wenn man neu in der Haltung ist, erspart man sich so den "Kennlernstreß".
Als Ratgeber zum Gehegebau finde ich das Buch von Ruth Morgenegg "Artgerechte Haltung - ein Grundrecht auch für Meerschweinchen" sehr gut. Kostet ca 22€, lohnt sich aber.
 
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Ich finde, man muss hier einmal kurz zwischen Außen und Innehaltung unterscheiden. Generell brauchen Meerschweinchen viel Platz zum Laufen. Bei Innenhaltung ist es am einfachsten, einen großen Käfig bereitzustellen. Groß im Sinne von mindestens Bettgroß, oder eine Länge von 2m auf mehreren Etagen. unter 2m liefen meine nie so recht. Bei Außenhaltung würde ich einen vergleichsweise kleinen Stall mit großem, gut gesichtern Auslauf bevorzugen. Bei mir war es so, dass der Stall 1,20m*60m auf zwei Etagen war (also klein und keinesfalls zur alleinigen Haltung geeignet), und es einen dauerhaften Zugang zu ca. 4qm Auslauf (Balkon) gab. Der Vorteil hierbei: ein kleinerer Stall wird im Winter durch die Meerschwienchen aufgewärmt (es sollte trotzdem noch extra isolierte Schlafhäuschen geben), biete bei mehreren Etagen trotzdem die Möglichkeit, dass sich die Süßen aus dem Weg gehen, und wird von den Meeris nur zum Ausruhen genutzt. Bei mir sah das etwa so aus, dass die Süßen geruht haben, dann wacht eines auf, läuft in den Auslauf um mal wieder das Futterabgebot zu chekcne, alle anderen laufen hinterher, laufen was herum, und wenn sie sich wieder ausruhen wollten gingen sie zurück. Meine Meerschwienchen waren dabei auch nachts aktiv und haben mich schon um zwei lauf pfeifend begrüßt... deswegen ist mir so wichtig, dass sie Tag und Nacht viel Platz zum laufen haben. Und der gut gesichert ist. Und den perfekten Vergleich habe ich nicht, aber meine waren mit kleinem Käfig/ grßen Auslauf besser drauf als größerem Innehaltungskäfig. Nur leider kann man einen 4qm STall für draußen kaum bauen... Ausnahmen finde ich toll, aber hätte für mich leider nicht funktioniert.
Ein großer Käfig draußen mit sehr guten Schlafhäuschen ginge natürlich auch. Und wäre bei mehreren Meerschweinchen auch notwendig. Und zur mehr als zwei Meerschweinchen im Winter Regel halte ich für nicht belegt, aber richtig: zwei Schweinchen machen einfach kein Rudel. Wer Spaß an Schweinchen möchte, braucht min. drei bis vier, das macht einen wahnsinnigen Unterschied! (Leider auch beim misten)

Zur Ergänzung: bis auf sehr kalte Tage im Winter (5 pro Jahr? wir wohnen warm), an denen der Auslauf zu war, um den Käfig nicht auskühlen zu lassen, und bei Schnee (weil sie sich nicht getraut habe), waren meine Schweine immer im Auslauf. Ich würde nie raten, sie dauerhaft so eng zu halten! Bevor mich wer lynchen möchte...

Ergänzung zwei: Als einmal ein Schwein erkannt hat, dass mein Wohnzimmer noch mehr Platz zum Rennen bot, war es vorbei mit meiner Ruhe drinnen. Also mejhr als 4qm Auslauf werden auch gerne genutzt.
 
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LeaM

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Ich würde nie wieder unter 1 Quadratmeter pro Tier gehen.

Meine beiden hatten damals 2,5 qm plus täglichen zusätzlichen Auslauf in einem 20qm angeschlossenen Gehege.
 

SusanneC

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Ich finde, Außenhaltung ist nochmal ein ganz anderes Thema. Vor allem muss da auch der Mensch dazu passen, so ein wenig wetterfest sollte man da schon sein, und lange Unterhosen anziehen um mal 20 Minuten mit den Tieren verbringen zu können ist nicht jedermanns sache.

Es kommt auch sehr stark drauf an, WO man wohnt. In Bayern oder Baden-Würtemberg gibt es im Winter eben doch häufiger mal Minus 20 Grad. da kann es auch mal mehrere Wochen am Stück auch tagsüber im deutlichen Frostbereich bleiben, und ich erinnere mich auch an ein Jahr, in dem wir vier Wochen am Stück nicht eine einzige Stunde Sonne hatten, sondern durchgehend eine fette Wolkendecke (und da sind schon die Menschen langsam ausgerastet!). Da ist Außenhaltung eben nochmal was GANZ anderes als irgendwo in Norddeutschland, wo viele nicht mal Winterreifen am Auto haben...

Und nachdem Amelie in Stuttgart wohnt ist es da im Winter sicher auch öfter kalt, da gehen zwei Meerschweinchen echt gar nicht, da würde ich sogar für eine richtige Gruppe eher eine Heizung empfehlen. Und Kaninchen dabei bei den Platzverhältnissen (noch dazu einzelnes Kaninchen) wie in ihrer Vorstellung beschrieben geht erst recht nicht.
 
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@Susanne: ich stimme Dir zu, je nachdem wo man wohnt sollte man evtl. seine Außenhaltung so weit perfektionieren, dass man zuheizen kann. Bei uns war es so gut wie nie kritisch kalt, Rheinland eben. Aber trotzdem, man darf da auch als Mensch nicht empfindlich sein.
Ich habe leider nicht genau genug gelesen, wo Amelie herkommt und was sie sich vorstellt. Ich wollte nur anmerken, dass ein 4qm Stall in Außenhaltung utopisch und evtl. sehr fehlgeleitet sein kann. Natürlich kann man das bauen, aber da halte ich Schlafkäfig plus gut gesichertem Auslauf für besser umzusetzen.
Und nachdem ich gesehen habe, wie meine Schweinchen draußen herumpesen, würde ich sie nie wieder in einen Innenkäfig unter 2m Länge setzen (außer, man hat auch da einen Dauerauslauf dran. Meine mussten einmal einen Winter drinnen verbringen und hatten da als Notlösung einen für damalige Verhältniss schrecklich normalen Käfig und zusätzlich einen Dauerauslauf, um wenigstens etwas laufen zu können. Im Nachhinein frage ich mich, wie nervig ich als Kind war, dass mein Vater da eingewilligt hat...) Aber ich finde einen Dauerauslauf unschöner und schwieirger zum Sauberhalten als einen Käfig und würde es daher nicht empfehlen...
 

SusanneC

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Hier im kalten Süden hat es sich bewährt, ein Gartenhäuschen zu nutzen, mit nochmal drinnen Schutzhütten oder einer kleinen Heizung, und daran angeschlossen ein Auslauf. Einfach weil es doch öfter auch längere Zeit eisig kalt ist, und bei Minus 15 Grad dann die Schweinchen nur noch kurz durch den Auslauf gehen und dann gleich wieder ins Warme. Auf die Art sind sie sonst eben 23 Stunden am Tag im Stall und machen 3 oder 4 mal am Tag einen kurzen "Rundgang", da wird eine enge Schutzhütte einfach zu stressig, wenn sie so die meiste Zeit aufeinander hocken.

Bei Minus 10 Grad kann man ja im Auslauf auch kein Frischfutter mehr anbieten weil das ja sofort einfriert, das ist dann ja ungenießbar, also braucht man im geschützten Bereich genug Platz für Wasser und Futter und Schlafplätze, da wird ein kleiner Stall schnell zu eng.
 

LeaM

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Meine beiden waren auch draußen, habe im Winter immer alles dick mit Stroh und Heu ausgepolstert, sie liefen in ihrem Auslauf aber trotzdem mit den nackigen Füßen durch den Schnee, oder saßen bei Regen mitten im wetter-ungeschützten Auslauf. :D
Verrückte Tiere hatte ich da.
 
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