Neue Gruppe

Klena

Mäuschenliebhaberin :)
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Hallo zusammen,

Aaaaalso wo soll ich anfangen? Wir haben letzte Woche 4 Farbmausweibchen geholt aus 2 unterschiedlichen Käfigen. 2 Schwestern (wohl, was Alter und Farbe angeht) sowie eine Junge und eine etwas Ältere. Anfangs gab es zwischen einer der Schwestern und der ältesten Rangeleien. Dann habe ich sie im Wäschekorb vergesellschaftet - klappte soweit auch gut. Sie sind dann zusammen in den Käfig gezogen vorerst auf der untersten Ebene. Bei einem Häuschen drin haben sie zusammen ein Nest gebaut und alles gut. Dieser Zustand war jetzt 2 Tage so.

Seit heute beobachte ich wie die andere Schwester etwas birnenförmig/rundlich wird und viel Nest baut (unten Foto). Habe den Verdacht, dass sie schwanger ist... Habe dann ein zweites Häuschen rein gepackt und jetzt darf nur ihre Schwester dort mit Nest bauen.
Die anderen beiden werden von beiden Schwestern vertrieben und rausgejagt. Ins alte Nest dürfen aber alle, Fressen tun sie auch alle an der selben Stelle und hocken aufeinander o_O

Bin etwas ratlos...
Habt ihr hier einen Tipp für mich? Soll ich die anderen Ebenen frei machen, dass sie sich hier direkt aus dem Weg gehen können oder soll ich die Schwangere ggf. Mit Schwester separieren und später wieder hinzusetzen?

An Gerüchen von alten Mäusen im Käfig kann's nicht liegen, da es ein neuer Eigenbau ist...

Mit freundlichen Grüßen

Klena

IMG-20190308-WA0001.jpgIMG-20190308-WA0002.jpg
 

Annie83

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Wenn sie getrennt schlafen ist VG eben nicht gut gelaufen, und dann haben sie Zuviel Platz. Also kleiner setzen.
 

Klena

Mäuschenliebhaberin :)
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Selbe Fläche. Erst haben sie zusammen geschlafen und dann ab heute ging es nach dem Nestbau ohne schlafen los...
 

Annie83

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Wenn du letzte Woche angefangen hast und jetzt Stress hast dann haben sie zu viel Platz und zu viel Inventar. Nach einer Woche sollten die naemlich noch klein sitzen und kaum Inventar haben. Heu Kletterast Klopapier... Vielmehr sollte noch gar nicht drin sein wenn du langsam vgt hast.

Wenn sie streiten und jagen war es zuschnell und dann muss Platz verkleinert werden
 

Anna

Körnergeber seit 2005
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Hallo Klena :)

Zwei Häuser sind in einer VG definitiv eines zu viel!
(Bei meinen Vergesellschaftungen bekommen die Mäuse erst sehr spät ein Haus, sie leben halt so lange in einem Haufen aus Nistmaterial.)

Mich interessiert jetzt aber eher dein Verdacht mit der Schwangerschaft einer deiner Mäuslein. Falls sie wirklich schwanger sein sollte, denke ich dass der VG-Stress sicher nicht gut für sie ist.

Bist du sicher, dass alle deine Mädels wirklich Mädels sind?
Sind die Mäuse aus der Zoohandlung?

Liebe Grüße
Anna
 

Klena

Mäuschenliebhaberin :)
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Jup sind sie. Und ja alles Mädels. Habe die Schwestern separiert. Denke hier werde ich ein eigenes Gehege machen mit 2 des Nachwuchses... Sie ist heute noch breiter geworden dauert also wohl nicht mehr lang.

Zu den anderen habe ich ein Jungtier von meiner Freundin gepackt und die vergesellschaftung läuft gut. Die kleine fiepst nur aus Placebo hin und wieder ;) die anderen beiden sind nämlich total lieb und schlecken sie sogar schon hin und wieder ab
 

Klena

Mäuschenliebhaberin :)
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Hatte das 2. Haus da nur wegen der Schwangerschaft reingestellt... Da das andere doch sehr klein gewesen ist zumal mit Nachwuchs ;) nach der trennung haben jetzt alle ihre Ruhe. Bei den (jetzt 3en werde ich später noch eine zu setzen, die charakterlich passt.

Jetzt können die sich erstmal an einander gewöhnen. Wann würdet ihr das 2. Häuschen reinmachen oder mehr Platz freigeben sowie neue Sachen wie Laufrad etc?
 

Fufu

mausgrau
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Hallo Klena,
wie schon Anna gesagt hat, ist jetzt die erste Frage, ob Deine Maus wirklich schwanger sein könnte. Mäuse haben eine Tragezeit von ca. 21 Tagen. Wielange hast Du die Mäuschen schon? Bei Mäusen aus einem Zooladen kommt es gar nicht so selten vor, daß eine schwangere Maus verkauft wird. Das muß jetzt natürlich erst einmal abgewartet werden.

Zur Vergesellschaftung: Da wir unsere Mäuse lieben, denken wir automatisch, die müßten sich ja untereinander auch "lieben". In der Regel haben Mäuse aber Angst vor fremden Mäusen. Zu Recht: Sie können von der fremden Maus gebissen werden, gejagt werden und sogar aus ihrer angestammten Gruppe vertrieben werden. In der Natur sind Mäusegruppen meist Familienverbände, die sich durch Vermehrung untereinander gebildet haben. Alle Mäuse sind daher miteinander verwandt und kennen sich meist schon seit ihrer Geburt, da sie in die Gruppe hineingeboren werden. Wir aber setzen sich wildfremde Mäuse einfach in ein Gehege und glauben dann, daß die sich schon vertragen werden. Aber das ist nicht so. Die Mäuse haben Angst. Sie fürchten sich vor den fremden Mäusen.

Der Sinn der VG ist, daß die Mäuse verstehen, daß ihnen die fremden Mäuse nichts tun. Deshalb setzt man die Tiere zunächst einmal auf sehr engem Raum zusammen. Dabei ist das Wichtigste, daß die Mäuse keinen Platz haben um zu rennen, weil das sehr häufig zu Mißverständnissen führt: Eine Maus kommt angerannt, eine andere fühlt sich bedroht und rennt dann entweder weg, oder sie versucht sich zu "verteidigen", indem sie die andere Maus angeht. In beiden Fällen haben die Mäuse sofort eine schlechte Erfahrung gemacht. Im ersten Fall nimmt die flüchtende Maus an, daß es sinnvoll war zu flüchten. Im zweiten Fall nimmt die Maus, die sich verteidigt an, daß es sinnvoll war, sich zu verteidigen und die angegriffene Maus macht die Erfahrung, daß sie von der fremden Maus attackiert wird.

Je weniger Platzangebot, desto geringer ist die Gefahr, daß diese "Mißverständnisse" entstehen.

Außerdem gibt man den Mäusen anfangs keine Versteckmöglichkeit. Also fühlen sich die Mäuse unwohl und unsicher. Dann suchen sie untereinander Schutz und kuscheln sich aneinander. Dadurch erleben sie, daß die anderen Mäuse Schutz und Geborgenheit bedeuten. Sie machen also eine positive Erfahrung mit den fremden Mäusen. Man gibt dann nach einiger Zeit eine (!) Schlafhöhle. Wenn die Mäuse dann dort einziehen, dann verstärkt sich die Erfahrung, daß die neue Gruppe Schutz und Sicherheit vermittelt.

Gibt man ihnen das Haus zu früh, dann kann es sein, daß sich einige Mäuse daran erinnern, daß es ja die "alte Gruppe" gab, die prima ohne die neuen Mäuse Schutz geboten hat und dann werden die neuen Mäuse aus der Schlafhöhle ferngehalten. Das gleiche passiert, wenn mehrere Schlafhöhlen zur Verfügung stehen. Es können sich dann Untergruppen bilden, die sich gegenseitig nicht in ihrer Schlafhöhle dulden. Und schon sind die anderen Mäuse wieder "Fremdlinge" und werden folgerichtig als Eindringlinge empfunden. Das ist das genaue Gegenteil von dem, was man erreichen will.

Deshalb ist bei der VG von Mäusen Geduld das wichtigste "Vergesellschaftungsmittel"! Zudem ist eine genaue Beobachtung der Mäuse notwendig, um rechtzeitig eingreifen zu können, ehe die Mäuse schlechte Erfahrungen miteinander machen. Nur so kann sich eine stabile, harmonische Gruppe bilden.

Ob eine Gruppe diesen Schutz bietet, hängt auch von der Anzahl der Mäuse ab. Von einer Gruppe spricht man, wenn es mindestens 4 Mäuse sind. Jeder, der Mäuse hält, bemerkt sofort, daß die Tiere ihr Verhalten ändern, wenn es, z.B. durch den Tod einer Maus, plötzlich weniger als 4 Mäuse sind. Die verbliebenen Mäuse sind deutlich weniger aktiv und ziehen sich mehr zurück.

So wie ich das lese, hast Du nun aus einer Gruppe von 4 Tieren, zwei Gruppen gemacht und noch ein Jungtier zu der zweiten Gruppe dazugesetzt. Momentan sind es also zwei Gruppen, eine mit 3 Mäusen und eine mit zwei Mäusen, wovon eine möglicherweise schwanger sein könnte. Das ist eigentlich nicht ideal. Vielleicht ist die Maus doch nicht schwanger? Dann blieben es eine Zweier- und eine Dreier-Gruppe.

Ich würde aktuell keine weiteren Mäuse aufnehmen, sondern erst einmal die Schwangerschaftszeit von 3 Wochen abwarten. Wenn keine Jungen kommen, dann würde ich Dir raten zu versuchen, die zwei Gruppen wieder zu vg. Falls doch Junge kommen, ist damit zu rechnen, daß auch Mäusebuben geboren werden. Die müssen genau 28 Tage nach der Geburt von Mutter und Schwestern getrennt und bis zur Kastrationsreife möglichst zusammen auf möglichst engem Raum gehalten werden, da sich sonst böse Beißereien entwickeln könnten und Du die Böckchen im Extremfall alle einzeln setzen mußt. Die Kastration ist notwendig, weil man die Mäuse sonst weder als Jungsgruppe, noch mit den Mädeln zusammenhalten kann. Die Kastration von einem Mauseböckchen kostet ca. 50-60 Euro und man braucht einen mausekundigen TA.

Bleibt als letztes noch die Frage, wieviel Platz den Mäusen denn zur Verfügung steht und wieviel Mäuse Du maximal halten könntest und möchtest.

Die kleinen, lieben Mäuschen sind leider so süß und dann wird leicht übersehen, daß das doch sehr komplexe Wesen sind und es viel Wissen braucht, damit es den geliebten Mäuschen auch wirklich dauerhaft gut geht.
Viele Grüße
Fufu
 
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Klena

Mäuschenliebhaberin :)
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Vielen Dank erstmal für die vielen Rückmeldungen und Tipps.

Also ja, sie war schwanger. Hat über Nacht wohl um die 5 junge zur Welt gebracht (hat direkt eine Höhle an der Glasscheibe gebaut ;) )

Ich belasse sie also separat und kümmere mich dann später um die Vermittlung der Tierchen.

Nein meine Freundin züchtet nicht, arbeitet aber im Tierheim. Sie hat daher immer die ein oder anderen notfellchen Zuhause, die sie meist dann auch behält. Über sie kann ich dann später auch die böckchen kastrieren lassen.

Die anderen 3 vertragen sich blendend. Kein Gefiepe, gegenseitiges Kuscheln und zum Teil schon auf die Hand kommen bei der Futtergabe.

Die sind ein ruhiges Trio. Die eine auf der sonst immer rumgehackt wurde ist auch lebendiger geworden.
 
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