Pflege nach der Tumor-OP

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Huhu!

Ich bin's mal wieder :D
Da ich ja keine Mäuse mehr habe, bin ich hier total inaktiv *schäm*

Ich habe jetzt schon, wie vielleicht ein paar mitbekommen haben, seit ein paar Monaten Ratten bei mir aufgenommen. Eine von den 3en hatte dann einen Tumor bekommen. Zwar habe ich damals schon Ratten gehalten, war da aber noch was jünger und unerfahrener und damals wurde mir schon immer gesagt "kann man nichts machen".
Bin trotzdem zum Tierarzt, damit mal drübergeguckt wird, und das gleiche Statement kam wieder. "Wenn sich die Ratte schlecht fühlt, muss sie eingeschläfert werden. Ansonsten einfach so lassen".
Da mir das alles sehr komisch vorkam, habe ich dann nochmal im Internet nachgeschaut. Ein paar Wochen später wusste ich also, dass man den Tumor entfernen kann und man ihn garnicht erst so groß werden lassen soll. Super natürlich, weil er in der Zeit größer geworden ist...
Dann bin ich zu einer anderen Tierärztin gefahren, die das auch machen würde und ich sollte mir überlegen, ob ich das Risiko eingehen möchte. In den 2 Tagen wo ich noch überlegt habe, ist der Tumor plötzlich noch größer geworden! *seufz* Da die Ratte so aber eh nicht mehr lange hätte, habe ich mich für die OP entschieden.

Gestern kam die Ratte dann total durcheinander wieder an. Ich hatte sie jetzt bis heute in der Transportbox gelassen, weil sie noch sehr benommen war. Heute habe ich sie erstmal in einen kleinen Plastikkäfig untergebracht, da ich im Internet gelesen habe, dass man sie mindestens 1-2 Tage von den anderen fernhalten soll..

Unsere Tierärztin meinte auch, wir sollen versuchen, mit einer Socke eine Art "Pullover" zu basteln. Das Dumme war nur, dass egal was wir gemacht haben, die Ratte innerhalb von 5 Sekunden wieder rausgeschlüpft ist *Keule*

Die Ratte ist inzwischen etwas müder (also hampelt nicht mehr total benommen durch die Gegend), aber trotzdem noch relativ "fit" und isst und trinkt auch.


Lange Rede kurzer Sinn; wann meint ihr soll ich die Ratte wieder zu den anderen setzen? :unsure: Habe echt Angst, dass eine von den anderen an die Fäden geht.. Und da die Wunde ziemlich großflächig ist, könnte das ja echt böse enden..
Für diverse andere Tipps bin ich natürlich auch dankbar! =)

Liebe Grüße,
Izi
 
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So, falls es jemanden interessiert, habe das "Problem" jetzt erstmal gelöst :D
Ich bin ab Sonntag nämlich eine Woche weg. (Meine Mutter kümmert sich dann selbstverständlich um die Nasen).

Mein Rattenschrank besteht aus zwei Teilen, die mit einem Loch verbunden sind. Das habe ich jetzt mit Gitter zugemacht, damit die Ratten sich sehen können. Die kranke Ratte ist nun in dem kleineren Teil untergebracht, mit Zeitung ausgelegt. In der Zwischenzeit kriegen sie dann jeden Tag ein wenig "Auslauf" zusammen (Die Ratten sind immernoch sehr scheu, das wird sich auch nicht mehr ändern; heisst die kommen immer auf mein Bett und gehen dann von selbst wieder in den Käfig). Wenn ich dann wieder da bin, kommen sie unter Aufsicht wieder zusammen, dann kann auch nichts schlimmes mehr mit den Fäden passieren =)

Liebe Grüße,
Izi
 
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Ninner

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Auch wenn der thread jetzt schon etwas veraltet ist, geb ich mal meine Erfahrung dazu.
Also mein TA meinte damals immer ich soll die Ratten sofort wieder zsm lassen, Denn die Fäden ziehen sie sich eh früher oder später und da es ja doppelt vernaeht ist, dürfte nix passieren. Ausserdem wäre es nicht so gut wenn die ratten länger getrennt sind und dann aufeinma wieder zsm kommen, koennte evtl schwierigkeiten geben .Gut.. Habe ich dann auch so gemacht, allerdings nur wenn ich dabei war und hin und wieder n Blick in den Käfig werfen konnte, heißt also über Nacht habe ich eine Etage vom Käfig (also eine Leiter die 2 Etagen verbindet) hochgeklappt, so dass die op Ratte von den anderen getrennt war. Hat alles gut geklappt, hab allerdings hin und wieder beobachtet wie ne andere Ratte mal am faden der op ratte geschnuppert hat, aber mehr auch nicht, also überraschender weise haben die anderen ratten die op naht der anderen Ratte immer in ruhe gelassen, trotz alle dem, war mir das "über Nacht trennen "sicherer.
Die ganze Sache mit dem nächtlichen trennen hab ich dann je nach verheilung der wunde gemacht, also ca 5 -7 Tage und dann die Ratten auch wieder über Nacht zsm gelassen.
 

Bimsgestein

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Hallo

Wenn dir danach ist, schreib mal, wie es dem operierten Rattenmädel und den Artgenossinnen inzwischen ergangen ist

Zur Schutzkleidung: Ich habe mit 1 einfachen Kragen 1 gute Erfahrung gemacht. Die letzte weibliche Ratte, die bei mir lebte und OPs über sich ergehen lassen musste, bekam für 4 Tage einen Kragen aus Filz. Der Filz ist schön dick - 0.5 cm und auf 3cm -Breite und 7cm Länge zugeschnitten. Drei Kokosfaserfäden habe ich durch die Stoffränder gezogen (vorher und lang genug). die haben als Schlaufen fungiert, die ich nach Anlegen des Kragens nur habe fest ziehen und verknoten müssen. Okay, das Fixieren meiner Rättin zwecks über den Kopf ziehen des weit gestellten Kragens war ein Akt, sie war ja schon wieder wehrhaft und wir mein Mann und ich hielten sie auch nicht so fest wie sonst.

Mit Tüllen und Trichtern kam ich nie zurecht, mir kommt es vor, als ob das schlimme Torturen und Quälereien für eine Ratte sind.

Aber den gepolsterten Kragen aus formstabilen Filz oder aus dickem Gummi finde ich zumutbar und von Nutzen:

- breit und eng um den Hals der Ratte gelegt behindert er sie fast nur beim zusammen krümmen des Körpers. Eine Ratte, die mit den Zähnchen und dem Mäulchen an ihrem Körper putzen, knabbern, manipulieren will, muss sich krümmen. Sie muss den Kopf stark zum Unterkörper und zu den Flanken hin neigen- abwinkeln können. Daran hindert sie ein dicker aber gepolsterter Kragen. Der einfache Kragen aus dickem Filz um den Hals meiner Rättin hat es ihr ermöglicht zu essen und zu trinken. Dafür musste sie das Köpfchen ja nicht knicken. Und der Druck eines dicken Kragens verteilt sich auf die Breite des Kragens. Es gibt keine Ränder, die man erst polstern müsste wie beim Trichter. Der Kragen kann mit den Ärmchen übern Kopf abgestreift werden, wenn er zu locker sitzt und wenn er zu gut rutscht. Dicker Gummi auf Fell wird noch besser haften als Stoff auf Fell. Aber mit dicken Gummi habe ich noch nicht gebastelt.

So ein Kragen wird nicht komplett verhindern, dass die Ratte mit den Hinterfüßen über Ihren Körper kratzt. Aber kratzend und putzend erreicht eine Ratte mit den Hinterfüßen nur dann die hintere Hälfte des Körpers und den Schwanz, die Extremitäten und die Oberseite des Köpfchens und des Halses, wenn sie auch den Kopf abwinkeln kann. Da die die OP-Stelle und die Nähte am Hinterkörper waren (das sind ja die kritischen Stellen, an der Ratten sonst kinderleicht manipulieren können) half der einfache Kragen prima. Wenn die OP-Stellen vorn neben den Vorderärmchen und am Hals waren, wusste ich keinen Schutz. Aber an diesen Stellen konnte meine Ratten ja eh nicht so manipulieren. dort hätten sie nur kratzen aber nicht nagen können. Also sehe ich weiterhin davon ab, Ratten mit Kragen und anderen Maßnahmen zu traktieren in den Fällen, wo die OP-Nähte an der vorderen Hälfte des Körpers sind.

Gruß
 
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