Selbstgezüchtete Regenwürmer als Proteinquelle

Zimtnase

New member
Messages
194
Reaction score
0
Hallo,

mich würde es total interessieren, ob man Mäusen auch Regenwürmer statt Mehlwürmern geben könnte. Zum einen, weil ich Regenwürmer irgendwie interessant finde und mir die Haltung und Zucht nicht besonders schwer vorstelle und zum anderen hätten meine Wasserschildkröten auch etwas davon :D

Bei draußen gesammelten Würmern ist mir klar, dass sie Pestizide, Erreger und Parasiten mitbringen können. Aber ich würde meine ersten Würmer von einem "Züchter" holen, sprich Kompostwürmer/Anglerwürmer/etc., die extra gezüchtet und verkauft werden. Die sollten ja nicht so stark belastet sein. Parasiten können die natürlich trotzdem in sich tragen. Könnte man die dann nicht vorerst mal Eier legen lassen und dann nur die (sauberen) Eier in ein komplett neues Gefäß setzen und mit denen weiterzüchten? :unsure:

Hält denn vielleicht sogar jemand Regenwürmer und kann mir paar Tipps geben? =)

Liebe Grüße,
Zimtnase
 

CANADA

2
Messages
235
Reaction score
0
Hi ,
also ich würde ehrlich gesagt keine Regenwürmer füttern aus Deinen selbst genannten Gründen. Mäuse sind eh schon so empfindlich, das Risiko wäre mir zu groß. Ist aber mein Bauchgefühl und basiert nicht auf Erfahrung.
 

Zimtnase

New member
Messages
194
Reaction score
0
Hey,

meinst du, sind gezüchtete Würmer immer noch gefährlich? In den Mehlis oder Heuschrecken kann ja genauso ein Parasit sitzen. Bei Käfern und deren Larven hab ich bisschen Ekel und Angst, dass die ausbüchsen. Regenwürmer hingegen find ich nicht so schlimm, deshalb meine Idee.

LG
 
L

Lasiusniger

Guest
Hi,

würden deine Mäuse denn Regenwürmer fressen? :unsure:
Ich stelle es mir auch schwierig vor, Regenwürmer vor dem Verfüttern zu töten - die Draußenwürmer müssen Frost zumindest teilweise vertragen können.

Eine Dendrobena-Zucht wird sich aber wohl nicht lohnen, Regenwürmer legen nicht so viele Eier wie beispielsweise Mehlwürmer oder Schaben. Ich musste zu den meinen außerdem noch tropische Asseln zusetzen, um Schimmelbildung in der Kultur zu verhindern. :unsure:

Parasiten... vermutlich sind die Zuchtdendros ähnlich sauber wie die anderen Futtertiere auch. Es fehlen Zwischenwirte für die Verbreitung von Parasiten, die auch auf Säugetiere übertragbar sind. Drauf wetten würde ich allerdings nicht.
 

Zimtnase

New member
Messages
194
Reaction score
0
Hi,

das weiß ich nicht, müsste ich mal ausprobieren, aber ich denke, wilde Mäuse finden doch wohl eher Regenwürmer als Mehlwürmer, oder? :unsure:
Aber wenns die Mäuse nicht fressen, hab ich noch meine Schildis :D

Aber gerade das mit den wenigen Eiern finde ich besser! Ich habe nämlich Angst, dass die Tiere Überhand nehmen und ich nicht weiß, wohin damit. Und wenn ich nur 1-2x die Woche 1-2 Würmer verfüttere, passt das doch gerade gut. Ich dachte mir, die Würmer mit heißem Wasser zu übergießen, oder Einfrieren könnte ich ja trotzdem mal versuchen, vielleicht klappt's. Anderes Getier ekelt mich ein bisschen und die Zucht ist nicht so einfach. Schaben sollen leicht sein, aber allein die Fotos haben mir gereicht *kotz*

Ja, das mit der Sauberkeit habe ich mir eben auch gedacht :unsure: Ich würde zur Sicherheit vielleicht trotzdem nur die Eier nehmen und die Anfangstiere nicht weiter verwenden.

LG
 
L

Lasiusniger

Guest
Mehlwürmer sind "Ersatz" für allerlei Insektengetier, das Mäuse im Moos, in rotten Baumstämmen und bei Pflanzenwurzeln finden.

Ich hatte Dendrobena aus dem Angelladen (und ich glaube wirklich nicht, das da Parasiten drin waren) als Putztrupp in meinen Becken mit Landschnecken. Kokoshumus plus Herbstlaub, wichtig sind mineralische Untermischungen wie Rasenkalk und Lehm/Heilerde. Und dann als Futter alles an Gemüse, was dir einfällt.
Aufpassen, dass es nicht zu nass wird.
Alte Aquarien mit Plexiglasdeckel eignen sich gut.
Und tropische Asseln sind super als Schimmelprophylaxe, die gehen auch nicht im Zimmer spazieren, weil es ihnen außerhalb zu trocken ist. Ohne ausreichende Luftfeuchte funktioniert ihre Atmung nicht.
 

Zimtnase

New member
Messages
194
Reaction score
0
Achso, alles klar. Aber Mehlwurmzucht soll ja auch nicht so leicht sein und die Käfer sind nicht so schön ^^'

Super, danke! Kokshumus sind ja diese gepressten braunen Dinger oder? Hatte im Gartenladen einen Block für Pflanzensamen gekauft, aber nicht verwendet. Herbstlaub sollte auch nicht schwer sein. Und Obst und Gemüse fällt bei uns viel an ^^
Wo bekommt man denn diese Asseln? Würden Mäuse auch die fressen? Bei mir stehen aber 2 Aquarien und die Luftfeuchtigkeit ist deshalb doch höher als in normalen Zimmern.

LG
 
L

Lasiusniger

Guest
Naja, "schön" sehen wir in deren Augen bestimmt auch nicht aus :D Mehlwürmer und deren Käfer gehen nicht spazieren, das ist ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen Käfern. Die Käfer sind recht unscheinbar, ungefähr von der Größe roter Bohnen. Und sie krabbeln nur, mir ist noch nie einer entgegengeflogen. Wenn sie genug Futter haben und beide Geschlechter vorhanden sind, müsste man deren Gehege vermutlich nicht einmal abdecken. Großer Pluspunkt ^^
Dafür sind beispielsweise Rosenkäfer wirklich hübsch.

Ja, das sind diese gepressten Dinger. Nimm zum Auflösen erst weniger Wasser als angegeben, es ist leichter nachzukippen, als das Wasser wieder rauszutrocknen ^^

Weiße Asseln bekommt man manchmal in größeren Zoohandlungen. Ich würde dir aber Kubanische Asseln empfehlen, die sind etwas größer als die weißen und gut zu beobachten. Ich hatte meine aus dem Forum, in dem ich damals war, aber ich hab die auch schon öfter im Internet bei ebay Kleinanzeigen oder in Shops gesehen.
Sie eignen sich als Futtertiere, aber ob Mäuse sie fressen würden, weiß ich nicht. Lass dich nicht verunsichern, was die hohe Vermehrungsrate angeht: viel Futter, viele Babies, wenig Futter, wenig Nachwuchs. Ich habe meine nie verfüttert und es wurden nie zu viele.
Auch mit Aquarien: die gehen nicht im Zimmer spazieren. Die brauchen es wirklich feucht.
 

Zimtnase

New member
Messages
194
Reaction score
0
Also ich hab schon ein Video gesehen, in dem ein Mehlkäfer geflogen ist, zwar keine weite Strecke, aber dennoch ^^ Und muss man da nicht immer Larven von Käfern trennen, weil die Käfer die Larven fressen? :unsure: Und stinken sollen die auch ^^ sind aber nur alles Dinge, die ich gelesen habe. Also es liegen keine eigenen Erfahrungen vor.

Ich denke, ich würde erst mal zunächst ohne Asseln probieren und sobald ich merke, ich brauche die, hole ich mir welche. Will eigentlich wirklich nur die Regenwürmer halten, hätte auch schon eine Bezugsquelle =)

LG
 
L

Lasiusniger

Guest
Ja, man muss die Elterntiere regelmäßig eine Box weiter setzen. Aber da kriegt man schnell Routine drin. Gestunken haben meine nie, aber ich hatte auch keine Massen. 6-8 erwachsene Tiere und insgesamt vier 3-Liter-Boxen. Davon zwei mit Larven, eine sauber zum Saubermachen, wenn die Tiere in neues Substrat umgesetzt werden müssen und eine mit den Elterntieren. :unsure:
Sie KÖNNEN fliegen. Sie findens nur doof und tuns nur, wenn sie müssen. ^^

Viel Erfolg.
Aber teste vor Beginn, ob du die Tiere überhaupt verfütterst bekommst. Nicht dass sich der Aufwand nachher gar nicht gelohnt hat, weil die Plüschkugeln Dendros eklig finden.
 

Zimtnase

New member
Messages
194
Reaction score
0
Das mit den ganzen Boxen und dem Saubermachen wäre mir eben zu viel Aufwand, leider. Sonst wären Mehlis ja eh die beste Wahl, auch für meine Schildis.

Danke!
Ich würde sie ja auch aus Interesse schon halten, also wenn die Mausis die nicht futtern, hab ich selber was davon und sonst im schlimmsten Fall die Schildis, die schon mal nen Regenwurm hatten und gut fanden :)
Ich finds nur total ekelhaft, wie die sich schlingen, wenn reingebissen wird *kotz* allein deshalb schon würde ich sowohl an die Mäuse als auch an die Schildis nur tote verfüttern

LG
 
L

Lasiusniger

Guest
Naja, ich würde mich auch winden, wenn mich jemand bei vollem Bewusstsein anfressen würde *Angst*
Ich verfüttere deshalb keine lebenden Futtertiere. Wenn schon unbedingt "Fleisch" verfüttert werden muss, dann wenigstens von möglichst schön aufgezogenen und möglichst schonend getöteten Tieren. Ich finde, Tierschutz sollte sich auch auf die Futtertiere unserer Haustiere erstrecken, irgendwie schuldet man ihnen das. *schäm*
Unangenehmes, aber wichtiges Thema.

Regenwürmer sind auf jeden Fall spannende Haustiere ^^ Und wenn man die Eikokons genau beobachtet, dann sieht man darin sogar die kleinen Würmer sich bewegen. *Herz*
 

Zimtnase

New member
Messages
194
Reaction score
0
Klar, versteh ich, aber ist ja auch "Lebend"futter und die Schildis hatten was zu tun. Und viele füttern ihre Mäuse genau aus diesem Grund auch lebendige Insekten. Wenns schnell geht, ist ja okay, aber wenn der halb angefressene, noch lebende Wurm einfach liegen gelassen wird, ist das schon unschön. Für den Regenwurm gings damals sehr schnell, keine Sorge. Wenn die heiß übergossen oder eingefroren werden, spüren dies ja auch, vielleicht ist da ein schneller Biss sogar besser.

Aber was die Haltung angeht, würde ich ihnen trotzdem so viel wie möglich bieten, auch wenn sie "nur" Futter sind. Ein schönes Leben sollen sie vorm Verfütterung dennoch haben :)

LG
 
L

Lasiusniger

Guest
Ich finde diese Bezeichnung ein bisschen *hmmm* verharmlosend. :unsure:
Lebende Tiere als Beschäftigung zu füttern erscheint mir einfach nicht fair diesen Tieren gegenüber. In der Natur hätten sie zumindest eine Chance zu entkommen.
Viele Tiere sind auch nicht dazu in der Lage, einen Tötungsbiss zu setzen. Gerade Mäuse fangen einfach da an zu fressen, wo es weich und saftig ist - am Hinterleib. Und das Insekt zappelt dann je nach Größe noch wirklich lange.
Ein Regenwurm hat kein zentrales Gehirn, sein Nervensystem zieht sich gleichmäßig durch seinen Körper. Man kann also nicht einmal darauf hoffen, dass der Kopf zuerst weggeknabbert wird. In der Mitte zerteilt, zappeln die Enden (das Kopfende in der Regel länger als das Hinterende, hängt aber auch davon ab, welche Größe die Stücke haben) noch sehr lange weiter - ich vermag nicht zu entscheiden, wann der Wurm oder das Insekt nicht mehr mitbekommt, was ihm geschieht. Dass Regenwürmer im Wasser so schön aktiv sind, liegt daran, dass sie zu Ertrinken drohen und daher hektisch auf der Suche nach einem Ausweg aus dem Wasser sind.
Einfrieren kommt mir da doch gnädiger vor.

Ich persönlich verfüttere meine Mäuse (zumindest das wäre auch per Gesetz verboten, schade, dass Wirbellose so eine schlechte Lobby haben :cry: ) nicht zur Bespaßung an meine Katzen und ich verfüttere keine Insekten lebend zur Bespaßung meiner Mäuse. :unsure:

Das Verfüttern lebender Wirbellose wird nicht per Gesetz geregelt. Also muss jeder selbst entscheiden, welchen Weg er gehen will. :unsure:

Sorry, dass das jetzt vielleicht ein bisschen wie eine Moralkeule klingt. Ich hab mich schon ewig mit dem Thema beschäftigt, weil ich immer auch Tiere habe, die andere Tiere fressen - und ich empfinde das durchaus als Dilemma. *knuddel*
 
Top Bottom