Senioren-VG

nonin

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Meine letzte VG vor zwei Wochen gestaltete sich noch einmal ganz anders.

Off Topic:
Für die Wenigleser in Kurzform: Freilauf-Badewannenmethode mit ganz viel Platz und Einrichtungsgegenständen, damit zwei sehr unterschiedliche Tiere sich aus dem Weg gehen und/oder während der VG ihre Lieblingsgewohnheiten/Bedürfnisse verfolgen können.

Zu dem Umstand, dass beide "Jungs" der Generation 3+ angehören, kommt hinzu, dass sie körperlich, charakterlich und die Biographien betreffend sehr unterschiedlich sind.

Max hat sein bisheriges Leben mit seinem Bruder verbracht bis zu dessen Tod vor 6 Wochen. Die beiden lebten das letzte Jahr in einem TH und vier Wochen, nachdem sie hier eingezogen sind, ist Moritz gestorben.
Max ist ein sehr ruhiger, freundlicher Kerl und er hat lange Schlaf- und kurze Wachphasen. Er ist klein gewachsen und kam aufgrund einer nicht erkannten Zahnproblematik sehr abgemagert hier an. Trotz regelmäßgem Zähnekürzen und Päppelkost bringt er nicht mehr als knapp über 62 g auf die Waage.

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Keks wurde von Lamira vor mehreren Jahren aus dem TH geholt, er hat bereits 3 Partner durch Tod verloren.
Er ist sehr energiegeladen, läuft viel im Laufrad und buddelt und macht und tut, in den vorherigen Konstellationen war er eher dominant.
Er ist recht groß gewachsen, auch in die Breite, hat hier aber schon ordentlich abgespeckt.

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Die einzige Gemeinsamkeit der beiden besteht eigentlich darin, dass sie gut auf Ansprache reagieren und wenig schreckhaft sind. :D

Zur VG:
Keks ist hier in ein 50x100er Becken gezogen und ich habe ihn erstmal ein paar Tage ankommen lassen.

Tag 1:
Mangels Badewanne (und zu zweit vor der Dusche kauern ist sehr eng und unbequem) fand die erste Begegnung in einem abgetrennten Bereich unserer Küche statt.
Nach ein paar Minuten Rumgerenne kam es zu ersten kurzen und unspektakulären Begegnungen. Dann veränderte sich das Klima: Max war war weiterhin freundlich interessiert, Keks dagegen ging schnell in U-Form und auf die Hinterbeine, kniff die Augen zusammen und knirschte mit den Zähnen. Max fing dann an, bei den Treffen zu piepsen, es wirkte, als ob er Keks beruhigen wollte (das habe ich bisher einmal ähnlich erlebt bei Feivel & Xap).
Durch Sprechen und mit dem Handschuh anstupsen ließen sich die Situationen deeskalieren, Keks wurde aber immer geladener und Max immer müder. Daher habe ich nach 15 Minuten abgebrochen.

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Tag 2:
Diesmal hat Keks den Max am Anfang kurz geputzt (!), danach verliefen die Begegnungen ähnlich wie am Vortag. Als Langeweile aufkam und beide nur noch am checken waren, wie sie rauskommen, habe ich sie umgesetzt, in ein 30x60 Aqua mit etwas Einstreu und Stroh umgesetzt (in dem die Tiere bei den letzten VGs dann auch die erste Zeit verbracht haben).
Keks fing sofort an, wie ein Irrer zu buddeln und Stroh zu zerrupfen, so konnte er sich abreagieren.
Max hat immer wieder versucht, Kontakt zu Keks aufzunehmen, dessen Verhalten hat sich aber nicht wesentlich verändert, also das Übliche: Zähneklappern und U-Stellung gegenüber Piepsen und vorsichtigem Anstupsen.
Max wirkte recht ratlos und müde, deshalb habe ich eine kurze Korkröhre reingelegt, da konnte er sich ein bisschen zurückziehen und dort gab es dann auch mehrere Begegnungen im "Vierfüßlerstand".

Keks wirkte insgesamt eher genervt als aggressiv und bemühte sich auch sichtlich, seine Anspannung nicht an Max selbst abzulassen. Ich denke, Max hat das auch gespürt, sonst hätte er mehr Angst gezeigt.
Aber nach einer halben Stunde habe ich wieder abgebrochen, man konnte Max die Müdigkeit ansehen und er hatte auch in der Korkröhre keine Ruhe, weil Keks dauernd daran rumgerissen hat, der kam nämlich gar nicht runter.

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Tag 3:

Dieses Mal direkt im kleinen Aqua und es ging ein bisschen besser, dafür ist Max zweimal aus dem Becken gehüpft *ätsch* ...der springt so plötzlich und richtig hoch, so schnell konnte ich gar nicht reagieren. Er hat sich aber nicht wehgetan und heute durfte er sogar ganz kurz auch den Keks putzen.
Aber länger als eine halbe Stunde ging wieder nicht - Max wurde total müde und wollte irgendwann nur noch raus und Keks wurde mit der Zeit immer gestresster und genervter.

Tage 4-6:

Dann habe ich die Strategie geändert ... fast einen Quadratmeter in der Küche abgeteilt, Laufrad, eine kurze Korkröhre und eine kleine Weidenbrücke reingestellt und dort gab es dann zur üblichen Fütterzeit den gewohnten Gemüsennapf.
Dieses "Mehr an Plat" hat die ganze Situation zunächst etwas entspannt.
Aber dann zeigte sich das übliche Problem von großem Raum am Anfang: Keks verfolgte Max durchs Gehege und wollte unbedingt aufreiten. Max rannte piepsend davon und flüchtete in die Röhre oder unter die Brücke. Meist gab Keks das Jagen dann auf, wirkte aber mega genervt, knirschte mit den Zähnen und zerrupfte alles, was ihm in die Quere kommt. Ich bin auch ein paar Mal dazwischengegangen.
Also war auch mit dieser Strategieänderung keine gravierende Veränderung zu erkennen, außer dass Max etwas mehr Chancen auf Rückzug hatte.
Aber länger als eine knappe Stunde war auch hier nicht zu machen, ohne beide mega zu stressen.

Tag 7:
Da habe ich die letzte Möglichkeit, die mir noch einfiel, versucht:
Da ich kein weiteres großes Aqua zur Verfügung hatte, habe ich Keks 100x50er Aqua ausgeräumt, saubergemacht, neu eingestreut und Laufrad, kleines Sandbad, ein Futterbrett und die beiden Versteckmöglichkeiten für Max reingestellt. So hoffte ich Räumlichkeiten zu schaffen, in denen die zwei es auch gut ein paar Stunden oder sogar die ganze Nacht aushalten können.

Es gab ein paar mal Gejage und wenn ich dazwischengegangen bin, hat Keks sich in meinen Handschuh verbissen, dadurch kam er ganz gut runter und solange er Max nicht zerlegt, war mir (fast) alles recht.
Tatsächlich haben sie dann die Nacht miteinander verbracht. Keks ist die halbe Nacht zwischen Laufrad und Sandbad hin und hergerannt und Max konnte in einer Ecke pennen.
Ich habe irgendwie auch geschlafen und morgens lagen beide dann im Schlafnest.

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Nach drei Tagen sind sie dann in Max Stall gezogen, gleich mit komplettem Equipment (allerdings wenig Einstreu). Und bis auf ein paar kleinere Irritationen hat alles gut geklappt.
Keks ist immer wieder kurz ein echter Giftzwerg, dann scheucht er Max und lässt ihn gar nix machen, aber Max erträgt das mit stoischer Gelassenheit, flüchtet kurz in Röhre, Weidenbrücke oder Kokosnuss, wartet, bis Keks wieder runtergekommen ist und macht dann beharrlich da weiter, wo er aufgehört hat.
Seit sie umgezogen sind, pennen sie fast nur noch (gemeinsam im Schlafnest), war alles anscheinend schon aufregend und anstrengend.
Ob es die große Liebe wird, wage ich zu bezweifeln, aber das wäre wohl auch viel verlangt in diesem Alter und bei den unterschiedlichen Biografien. Aber es ist sichtlich zu sehen, wie beide die körperliche Nähe genießen, gemeinsam fressen usw ... eben die "Zutaten", die ein Mauseleben in Gefangenschaft zulässt. :D

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trulla

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Hallo nonin,

schön von dir mal wieder etwas ausführlicheres zu lesen =)
Du hast das sehr schön beschrieben, ich konnte es mir bildlich vorstellen. Da sieht man mal wieder, dass sich Kreativität in der Rennmaushaltung mehr als auszahlt :D und natürlich Ausdauer, starke Nerven und Unermüdlichkeit!

Ich finde es auf jeden Fall sehr schön, dass die beiden dadurch nun eine Chance zusammen gewonnen haben. Gerade in dem Alter sind die Vermittlungschancen natürlich schlecht. Ich hoffe sehr, dass sie noch ein langes und schönes Leben miteinander teilen =)

Danke, dass du die Geschichte der beiden mit uns teilst *knuddel*

Liebe Grüße
trulla
 

nonin

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trulla, es freut mich sehr, dass du meinen Beitrag gerne gelesen hast.*knuddel* Ich habe ja eher öfter die Sorge, dass niemand Lust hat, so viel Text zu lesen :sleep: ... finde es aber meist auch schwer, mich kurz zu fassen.

Ja, ich bin auch ganz glücklich, dass die beiden das trotz ihrer großen Unterschiedlichkeit so gut hinbekommen miteinander. *Herz* *Herz*
So oft VGs auch schiefgehen, immer wieder bin ich ganz begeistert von diesen Tieren angesichts ihrer Bereitschaft, einen wildfremden Artgenossen in einer im Grunde "unnatürlichen Konstellation" zu akzeptieren - schließlich leben sie eigentlich mit einem gegengeschlechtlichen Partner in einem großen Verbund zusammen.
Eigentlich sollte mensch sich vor diesen Tieren verbeugen! (Ich finde, wir kriegen das deutlich schlechter hin, "Fremden" mit Respekt und Achtung zu begegnen, geschweige denn mit ihnen zu teilen).

Was ich zur VG direkt noch ergänzen möchte: Mit mehr Einrichtungsgegenständen wächst natürlich auch das Streitpotenzial im Sinne von "alles meins". Das war hier ähnlich und ging - wer hätte das vermutet - von Keks aus.
Ich habe mich bei diesem Thema immer recht schnell eingemischt, meist reichte eine strenge Ansage oder Anstupsen, ein paar Mal habe ich Keks aber auch direkt in der Situation geschnappt (natürlich mit Handschuh) und einen Moment hochgenommen, danach war es meistens besser.

Und oft hat Max das alleine geregelt: Wenn er beispielsweise nicht ins Laufrad durfte, hat er sich meist zunächst zurückgezogen, um dann den Moment zu nutzen, wenn Keks gerade im Sandbad war. Und wenn er dann im Laufrad war, ließ er sich auch nicht so schnell wieder rausschmeißen.
Oder er hockte beharrlich längere Zeit vor dem Laufrad und sprang plötzlich mit rein, wenn Keks mal langsamer wurde - bei dieser Strategie landete er aber auch ein paarmal unsanft direkt im Einstreu. *kopfschüttel* :D
 

Maja2013

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Hallo nonin,
Vielen Dank für den Beitrag, habe ihn gerne gelesen und er wird mir sehr helfen! Die Zwei sind doch eigentlich ganz niedlich zusammen. *Herz*

Ich denke bei meinem Nepo, wären Einrichtungsgegenstände eher kontraproduktiv, weil er das verteidigen wird, aber im Hinterkopf kann man das ja mal behalten. ;) Für die Badewanne wären so ein, zwei Rückzugsmöglichkeiten vielleicht sogar keine schlechte Idee. :unsure:

Liebe Grüße
Hannah
 

nonin

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Danke dir Maja und ich bin wirklich sehr gespannt, wie es wird mit deinen beiden Auserwählten.

Du kannst ja erstmal ohne Rückzugsmöglichkeiten anfangen ... ein bisschen Futter und Knabbermaterial lege ich immer mit rein, dann gibt es was zu tun für die beiden, ist nicht so langweilig und lenkt ein bisschen ab von der anderen Maus ... wenn man Glück hat. :D
Wenn sich dann zeigen sollte, dass eins der Tiere sehr ängstlich ist oder gar keine Ruhe bekommt, dann würde ich es mal ausprobieren. Ich habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

Wichtig dabei: Die Weidenbrücke sollte sehr kurz und flach sein, damit du siehst, was da drin passiert und wenn sie niedrig ist, können sie sich darunter auch nicht auf die Hinterbeine stellen. Auch die Korkröhre sollte dir die Einsicht ermöglichen.

Falls eins der Tiere nur noch ängstlich darunter sitzt *Angst* und sich gar nicht mehr raustraut, dann würde ich sie wieder rausnehmen oder sogar abbrechen und es später oder am nächsten Tag wieder versuchen. Sonst gibt es auch schnell Streit wegen dem territorialen Anspruch.

Aber für kurze Pausen zwischen den Begegnungen kann so eine Rückzugsmöglichkeit echt helfen - zumindest dem Tier, das erst mal unterlegen bzw. zurückhaltend ist. Aber um die Haudegen *Keule* braucht man sich in diesen Situationen weniger Sorgen machen. ;)

Und Rausnehmen kann man die Teile jederzeit, wenn es nach hinten los geht.
 

Flöhe

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Ich habe den Bericht auch sehr gerne gelesen, und die Fotos illustrieren die Schritte sehr gut! =)
Ich drücke Max und Keks die Daumen, daß sie noch eine schöne, lange, gemeinsame Zeit bei Dir verbringen können! Ich finde auch, daß sie auf den Fotos ganz zufrieden miteinander aussehen. *Herz*

Liebe Grüße,

Nicole.
 

nonin

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Ich bin gerade echt bedient *heul*
Habe vorgestern abend zufällig gesehen (Beim Hochstellen auf die Hinterläufe), dass Max zwei kleine Wunden am Bauch hat. Erst dachte ich an Duftdrüsentumor, habe sicherheitshalber gleich Schmerzmittel (Metacam) gegeben und wir waren gestern vormittag gleich bei der TA.
Da es zwei Stellen sind, die auch den passenden Abstand haben, wird es wohl eher ein Biss von Keks sein, der aber auch schon älter ist. Leider hat sich die eine Stelle entzündet und eitert ... wer weiß, ob die nicht gemeinsam auch ständig daran rumgeputzt haben.
Die TA hat die Wunden jedenfalls gereinigt, das hat ordentlich geblutet, auch noch nach der Behandlung. Baytril und Metacam, dazu Bene Bac, das Übliche.

Zuhause habe ich den Stall ausgeräumt, sie wohnen jetzt also nur in der Buddeletage mit Papiereinstreu und etwas Stroh, Laufrad etc . Damit Max Wunde nicht durch Einstreu verunreinigt wird und auch, damit ich beide im Blick habe. Gejage oder anderen Stress habe ich in der letzten Zeit nicht beobachten können, keine Ahnung, in welcher Situation der Biss entstanden ist.
Das große Problem ist, dass Max seit dem TA-Besuch nur noch in einer Ecke hängt und weder fressen noch trinken will ... gestern abend hat er immerhin ein Ministück Knäcke mit dem Baytril gefressen und ein Stück Fenchel, heute morgen hat er aber alles abgelehnt. Die Wunden sehen eigentlich ganz gut aus, aber wenn der Kerl weiter nicht frisst, wird das alles nix. Er hat seit dem letzten Wiegen vor eineinhalb Wochen (beim Zahnkürzen) zwar zugenommen und war immerhin bei 68 g, aber das ist ja eh nicht besonders viel.

In den letzten Tagen war er zwar auch recht wenig zu sehen aber das ist ja auch nichts Neues und wenn er wach war, dann schien auch alles in Ordnung.
Trotzdem war der TA-Besuch wichtig ... oder? Die Entzündung wäre sicher größer geworden und die TA sagte auch, dass sich das schnell zu einer Nabelentzündung ausweiten kann.
Trotzdem fühlt es sich natürlich richtig mies an, dass es Max jetzt schlechter als besser geht. :cry:
 

Flöhe

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Hi,

das tut mir jetzt so leid, daß ich Dir trotz Arbeit wenigstens kurz schreiben möchte. :cry:
Ich kann Dich sehr gut verstehen *knuddel*, aber wenn sich die eine Wunde schon entzündet hatte, blieb Dir ja gar keine andere Wahl. Du hast ja auch eine gute Tierärztin, auf die Du Dich eigentlich verlassen kannst. Das ist natürlich wirklich schlimm, wenn Max jetzt gar nicht mehr frißt. Es ist die Frage wodurch das jetzt gekommen ist, ob es der Streß beim TA war oder ob es ihm auch ohne den Besuch jetzt schlecht gehen würde. Das weiß man ja nie.
Vielleicht kannst Du versuchen, ihm irgendetwas ganz leckeres zusammenzumixen? Vielleicht so ein Brei aus gehackten Nüssen, Hafer- und Hirseflocken, Mehlwürmern und vielleicht gekochter Möhre und Fenchel?
Ich hoffe so, daß Max wieder anfängt zu fressen ...
 

nonin

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Danke dir Flöhe ... du hast ihn ja auch kurz kennengelernt auf der Zugfahrt, den kleinen Max. =)

Er frist jetzt wieder, auch mit der Medi klappt es ganz gut. Ich habe ihn heute nicht rausgenommen, um die Wunde zu checken, ich bin gerade froh, dass er wieder langsam in die Gänge kommt und Hochnehmen stresst ihn immer wieder.
Mit der TA hatte ich besprochen, dass ich Propolistinktur zur Wundheilung und zum Desinfizieren nehme (verdünnt natürlich), ich habe damit bisher gute Erfahrungen gemacht bei mir und den Mäusen und die TA findet das auch besser als Salben, weil die sowieso meist schnell weggeputzt werden.

Mehr Sorgen macht mir die Dynamik zwischen den beiden. Keks war gestern ganz schön fies zu Max (der spürt natürlich, dass er geschwächt ist und nutzt das maximal aus.) :cry:
So eine Krankheit ist kurz nach der VG das denkbar schlechteste Timing ... Dominanzgehabe in der neuen Stalleinrichtung und so ein ganz Lieber ist Keks ja auch nicht gerade.

Gestern war ich kurz davor, Max rauszunehmen, aber dann war es das mit den beiden, nochmal eine VG steht Max nicht durch. Ich dachte gestern aber auch, dass er die Kurve nicht mehr kriegt. Heute bin ich etwas optimistischer, es war auch schon ruhiger und dass sie zusammen schlafen ist für Max gut, der bewegt sich so wenig und langsam, Keks hält ihn wenigstens warm.

Aber es ist alles sehr fragil, sowohl Max Gesundheitszustand als auch die Wohnsituation für die beiden. Ich muss einfach schauen, wie es weitergeht....*seufz*

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trulla

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Ach mann, das gibt es doch gar nicht! :cry:
Es war auf jeden Fall richtig, dass du beim Tierarzt warst!! Wenn die Wunde schon geeitert hat, dann geht es ja nicht anders. Du könntest den beiden auch ein Schälchen mit Heilerde hinstellen, bzw. etwas Heilerde verstreuen. Das müsste dann ja vermutlich auch mit der Wunde in Kontakt kommen, wenn er drüber läuft.

Gute Besserung erstmal für den kleinen Patienten! Und starke Nerven wünsche ich dir *knuddel*
 

Maja2013

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Oh, dass tut mir sehr leid für dich und die beiden. :cry:
Wie blöd, dass es gerade jetzt ist, aber ich hoffe der Kleine berappelt sich wieder!
 

nonin

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Die Wunden sehen gut aus, ist schon ordentlich Schorf drüber. Daher lasse ich das AB und Metacam ab morgen weg (mögliche Ressistenzen sind in diesem Alter wohl kein Thema mehr).
Max scheint es insgesamt auch besser zu gehen, er ist allerdings wirklich nur noch mit den "Basics" beschäftigt: Futtern (15%), Pennen (80%) und ab und zu läuft er durch den Stall und schleppt ein Klopapierstückchen ins Schlafnest (5%). *Herz* Dann bin ich schon ganz im Glück, wenn er sooo aktiv ist. :D

Du könntest den beiden auch ein Schälchen mit Heilerde hinstellen, bzw. etwas Heilerde verstreuen.

ttulla, das ist eine gute Idee!
 

Flöhe

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Ja, ich habe Max auf der Zugfahrt kennengelernt Währenddessen hat er mehrfach an meinen Händen geschnüffelt. =)

Es freut mich, daß es Max besser zu gehen scheint. =) Ich dücke, die Daumen, daß er sich wieder ganz erholt und daß die Beiden zusammen bleiben können.
 

nonin

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... von Max gerade nicht (der pennt momentan und wie so oft), aber Keks habe ich vorhin abgelichtet ... und den vollgeknallten Stall mit zwei Laufrädern (das obere nagelneue benutzen beide selten :unsure: aber ein Laufrad in der Buddeletage macht natürlich langfristig keinen Sinn, das geht jetzt nur, weil ich kein Einstreu drin habe).

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Vor zwei Tagen habe ich den Tisch wieder reingestellt und die Etagen zugänglich gemacht (Sandbad lasse ich noch ein paar Tage weg). Keks ging die Enge nur in der Buddeletage immer sichtbarer "auf den Keks". *Scheisskram*
Der ist sowieso ein echter Knaller *kopfschüttel* ... eine so launische Maus habe ich noch nie gehabt.

Max verfügt anscheinend über eine unglaubliche Geduld bzw. Leidensfähigkeit, sonst würde das gar nicht funktionieren mit den beiden ...sie pennen friedlich zusammen und putzen sich und alles ist gut ... und dann plötzlich wieder darf Max sich kaum frei bewegen, wird von Keks aus dem Schlafnest gescheucht oder von der Etage gedrängelt.
Max flüchtet in diesen Situationen meist in die Kokosnuss und Keks tobt dann davor und schlägt mit den Hinterläufen ... alles wie in den Anfängen der VG. *seufz*

Ich finde es schwer, dabei zuzuschauen, aber wenn ich mich einmische (manchmal mache ich das), ist das auch schwierig. Keks merkt genau, wann ich Max bevorzuge (er bekommt zusätzlich Päppelkost), da kommt auch Eifersucht mit ins Spiel und deshalb kriegt er zur Zeit auch mehr Leckerlies.

Max Wunden sehen weiterhin gut aus, die eine Stelle ist kaum noch zu sehen und bei der größeren hat sich schon junge Haut gebildet.
Ich hatte gestern auch mit der TA telefoniert, brauchte nochmal eine Rückmeldung, dass es ok war, AB und Schmerzmittel seit Sonntag nicht mehr zu geben. Jetzt kriegt er nur noch Bene Bac bis die Tube leer ist und Propolis tupfen wir ab und zu noch auf die heilende Stelle.
 

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Ich hab anhand deiner Bilder gerade gesehen wie ich meine Kokosnüsse doch noch anbieten kann ohne dass sie ständig durch die Gegend gerollt werden! Gute Idee die einfach in einen Napf zu stellen!


Das Kontrollverhalten von Keks ist natürlich echt nervig *Keule*
Wahnsinn was der auch für eine Energie hat... Hoffentlich legt sich das bald..
 

nonin

Mäusesenioren-Liebhaberin
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neue Fotos... =)

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Fell sieht halt noch mistig aus so ohne Sandbad...

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nonin

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Leider habe ich schlechte Nachrichten. :cry:
Der Zustand von Max Wunde hat sic wieder verschlechtert, sie wird größer und es heilt nicht richtig ... dann kratzt Max natürlich auch am Schorf und dann blutet es wieder...

Am Freitag waren wir wieder in der Praxis und die TA hat meine Befürchtung bestätigt, dass es sich vermutlich doch um etwas "Tumoriges" handelt. Es gibt einen flächigen Knubbel, sie glaubt nicht, dass sich darunter ein Abszess befindet, weil es nicht entzündet aussieht, nicht nässt und Max auch nicht ausflippt, wenn sie die Stelle berührt - sie wollte "das Teil" aber nicht aufmachen und tiefer drin rumpulen ... hätte ich auch nicht gewollt.

Es gibt also nichts zu tun, AB macht keinen Sinn (mehr), sagte sie, weil ja nichts entzündet scheint (auch das finde ich richtig). Schmerzmittel kann ich geben, wenn ich den Eindruck habe, dass er es brauchen kann.

Also bleibt nur, den kleinen Kerl maximal zu verwöhnen und im Blick zu haben, wann es kippt und er sichtbar anfängt zu leiden. Aber die beiden verstehen sich ganz gut und Max macht momentan einen ganz zufriedenen Eindruck - wenn er mal wach ist. ;)
Und er wiegt mittlerweile 74 Gramm (!) (anfangs waren es knapp über 60), das Päppeln immerhin funktioniert noch ganz gut. *Torte* *Käse*
 

trulla

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Ach mensch, das tut mir leid :cry: Hatte gehofft, dass er sich wieder vollständig erholt... Dass er so viel zugenommen hat, ist aber wirklich toll! Das habt ihr sehr gut gemacht *knuddel*
Dann mögen die beiden mal friedlich bleiben und noch eine schöne Zeit miteinander verbringen!
 

nonin

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Danke dir trulla. *knuddel*

Doch, die beiden sind (meistens) ganz lieb miteinander! *knuddel*

Auf das Sandbad müssen sie wegen der Wunde weiterhin verzichten und die Buddeletage besteht zu zwei Dritteln aus geschreddertem Klopapier, Heu und Stroh, es gibt aber auch eine Hanfstreu-Ecke.

Max frisst wie ein Scheunendrescher, die 10 g sind aber irgendwie nicht zu sehen. :unsure:
Bio Dinkel-Knäckebrot ist neben Sonnenblumenkernen, Tomate, Banane, Nektarine und Löwenzahn der Hit, nicht unbedingt das optimale Mausegetreide, aber der Salzgehalt ist gering und der gesundheitliche Aspekt ist in diesem Fall (leider) nicht mehr von sooo zentraler Bedeutung... er soll kriegen (in Grenzen), was er möchte.

Ich habe gerade wieder Fotos gemacht und wenn ich Zeit habe die Tage...
 
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