Speedy & Angelo eine Vergesellschaftung mit Gehegevergrößerungen in Bildern

Gugu

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Huhu,

ich möchte euch meine Vorgehensweise bei Vergesellschaftungen von einer älteren Rennmaus mit einer Jungen zeigen. *Schlaumeier*

Speedy habe ich zwecks Vergesellschaftung am 04.11.06 aufgenommen.

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Er ist über drei Jahre alt und lebte bis vor ein paar Wochen zu zweit. Sein Partner starb, so dass nun ein neuer Kuschelpartner gefunden werden musste. *knuddel*

Heute vor zwei Wochen (07.11.06) holte ich dann Angelo zu mir. Am 08.11.06 wurde er 10 Wochen alt.
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Für eine Vergesellschaftung sollten die jungen Renner m.E. mindestens 8 Wochen alt sein, um eine ausreichende Sozialisierungsphase in ihrer Familiengruppe erlebt zu haben, und nicht älter als 10 Wochen sein, damit der Eigengeruch noch nicht (so stark) vorhanden ist.

Die ersten 10 Minuten kamen Speedy & Angelo zusammen in die (trockene) Badewanne. Bis auf ein kurzes Kabbeln (stehend auf den Hinterpfoten und „boxend“ mit den Vorderpfoten *peng* ) passierte nichts.

Dann ging es in die „Panikbox“.
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Die Einstreu war frisch, so dass ihr von keinem der Renner ein Geruch anhaftete. In dieser Box müssen sie mindestens 24 Stunden bis max. 72 Stunden ausharren – je nach dem wie friedlich es ist. Ich nahm sie am 08.11.06 einfach mit zur Arbeit, um tagsüber das Geschehen besser beobachten zu können. Da in der „Panikbox“ keine Möglichkeit von einer Wasserstelle ist, gab ich alle paar Stunden ein frisches Stück Salatgurke.
Speedy war von Anfang an total friedlich und wollte gerne Kuscheln. Angelo war sehr ängstlich und fiepste zunächst noch. Gegen Mittag war aber das Gröbste überstanden und sie lagen zusammen. *heilig*

Aus diesem Grund machte ich bereits an diesem Abend den nächsten Schritt und vergrößerte ihre Behausung ein kleinwenig, in dem ich von einem 80er Aqua einen kleinen abgetrennten Teil zur Verfügung stellte, der nicht viel größer war als die Box, aber durch die zweite Etage die Möglichkeit gibt ein Sandbad und eine Trinknapf hinzustellen.
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(Das Loch im Holz ist auf der anderen Seite mit einer Glasscheibe zugestellt.)

Hier blieb auch alles friedlich und ich gab ihnen bereits am Donnerstag Abend das gesamte Aqua frei – allerdings zunächst ohne Inventar, so dass sie lediglich die große Fläche für sich hatten. Als Freitag immer noch alles friedlich ablief, wagte ich bereits einen hohlen Baumstamm ins Gehege zu legen, damit sie ein gemeinsames Häuschen als Zufluchtsort hatten (ein gemeinsames Häuschen bindet auch).
Am Montag kam dann eine Zwischenetage, so dass es ein gutes Plätzchen wieder für einen Wassernapf und ein Sandbad gab.
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Da es nach wie vor zu keinerlei sichtbaren Rangeleien gekommen war, gab ich ihnen bereits ein paar Tage später wieder ein Whodent Wheel, welches sie auch sofort ausgiebigst nutzten und sich stets brav abwechselten. ;)
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Diese Gehegegröße rate ich in der Regel schon eine gute Weile (1-2 Wochen) beizubehalten. Da ich aber in einem ganz kleinen Aqua meine 6er Farbmäusevergesellschaftungsgruppe sitzen hatte, ihnen schnellstens etwas größeres geben wollte und Speedy & Angelo keinerlei Aggressionen zeigten, wagte ich bereits am vergangenen WE (18.11.06) sie in ihr geplantes dauerhafte Gehege umzusetzen.

Meine Holznagergehege sind zurzeit sehr einfach, praktisch und günstig konzipiert. Sie bestehen einfach aus ein paar Holzbrettern, Kanthölzern und einem Seitenfenster (man kann sie oben hinter dem Aqua schon erahnen).

Eine Holzbox hat eine Größe von 1mB*0,68mT*0,7mH, die max. Einstreuhöhe liegt bei Speedy & Angelo zurzeit bei 30cm. Ein Vorteil gegenüber Aquas ist die bessere Luftzirkulation durch das Seitenfenster. Außerdem kann ich ohne viel Aufwand später einen Aufbau konzipieren bzw. bei weniger Nagern Boxen miteinander verbinden (seitlich und übereinander).

Für die Renner Speedy & Angelo baute ich aus normalen Pflasterbetonsteinen eine 30cm hohe Mauer, so dass ich noch ein kleines Separee für weitere Erkundungsmöglichkeiten (Futter verstecken, weiteres Häuschen etc.) bekam. Die Mauer eignet sich auch durch ihre kleinen Vorsprünge hervorragend zum Klettern.
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Eingerichteter sieht es dann so aus:
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Mit Speedy & Angelo folgte auch die gesamte bisher genutzte Einstreu, so dass sie ihren Geruch direkt mitbrachten. Die Einstreu sollte von Vergesellschaftungsbeginn einige Wochen lang nicht komplett ausgetauscht werden. Lieber immer mal etwas Altes mit Frischem mischen.
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In knapp 35cm Höhe dient eine Zwischenetage für die üblichen Dinge, die an anderer Stelle ansonsten zu schnell verschmutzen (Wasserschale, Sandbad) und dem später folgenden Whodent Wheel.
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Gestern – also zwei Tage nach der Umsetzung ins große Gehege – bemerkte ich kleine Kabbeleien zwischen ihnen. Ich war also zu schnell vorgegangen. Als Hauptgrund führe ich es auf das weitere Häuschen im Separee zurück, so dass dies erstmal wieder weichen musste. Außerdem schränkte ich ihren Bereich dadurch ein, dass ich die Etage wieder entfernte, so dass sie nun wieder nur einen gemeinsamen bekannten Unterschlupf haben. Durch das Separee habe ich auch weiterhin einen guten Platz für das Sandbad.
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Diese Reduzierung des Inventars/Etage scheint bereits genügt zu haben. Bis jetzt konnte ich keinen Unfrieden mehr erkennen und sie kuscheln gemeinsam im „Nest“, ohne dass irgendwelche auffälligen Geräusche zu hören sind. *gn8*

Mit diesem kleinen (Zwischen-)Bericht *schreib* hoffe ich Einsteigern die Vergesellschaftung von Rennern u.a. etwas bildhafter näher gebracht zu haben. *rotwerd*
 
B

Beauty

Guest
Ui "mein" Opi *Herz*... liebe Grüße an dich und Speedy, von meiner Schwester und den Kindern, sollst ihm ein Leckerchen reichen ;)

Hast du ganz toll beschrieben und die Fotos sind klasse!


Liebe Grüße
Nadine
 
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