Stillstand bei Vergesellschaftung-was tun?

[Bat]

Erstmal zur Vorgeschichte: meine Rennerdamen Paula und Momo hatten sich ja leider blutig gebissen und ich mußte sie trennen. Die Aggressionen gingen dabei hauptsächlich von Paula aus.
Am 1. November sind dann 2 junge (ich glaube 12 Wochen alt) Halbwilde Damen (Papa war ne Wildnachzucht) hier eingezogen als neue Gesellschaft.

Erstmal saßen Paula und Momo mit je einer der neuen für 48h in je einer winzigen Faunabox (13x20cm) mit so viel Streu, daß aufrichten unmöglich war.
Den ersten Tag wurde viel gefiept (ohne Kämpfe), aber dann beruhigte es sich so langsam in beiden Lagern.

Dann ging es jeweils in 10cm des Eigenbaus. Schrittweise wurde dann vergrößert.

Momo und Elfriede haben mittlerweile die ganze Fläche von 100x40 plus Ebene plus Einrichtung plus Laufrad und es klappt wunderbar


Jetzt aber zu meinen Sorgenkindern Paula und Agathe:
hier habe ich viel langsamer vergrößert, weil ja Paula der "Aggressor" in der alten Beziehung war.
Inzwischen sitzen sie auf ca. 60x40cm nur mit Streu und einer Weidenbrücke als Versteck.
Sie schlafen gemeinsam unter der Brücke, sitzen oft beim fressen direkt nebeneinander, nagen gemeinsam am Gitter*böse*
...aber manchmal (2-3x/Wachphase soweit ich das beobachten kann) stellen sie sich voreinander auf und unterwerfen sich. Es gibt keine Knäuelbildung und Gekugele-eben "nur" Rangeleien.

Sie sind jetzt schon ca. 14Tage (oder so) auf dieser Größe und es hat sich nichts verändert.

Was würdet ihr tun?

-weiter warten in dieser Größe und hoffen, daß es sich gibt?

-nochmal radikal den Platz verkleinern?

-ganz was anderes?

Sie tun mir so leid... Haben ja außer Gitternagen und Klorollenschreddern nichts zu tun...

 

[Gugu]

Huhu Bat,

ich habe zwischen meiner letzten Vergesellschaftung von Ben & Angelo den gleichen Stand in bezug auf das Verhalten erreicht wie du. Allerdings leben sie bereits in einem 100cm*70cm Gehege. Da keine weiteren Aggressionen erkennbar sind, lasse ich es und beobachte weiter. Das angebotende Laufrad scheint auch keine weitere Aggressionen zu schüren, da sie sich abwechseln bzw. zeitgleich probieren ohne Probleme. Bei mir gehen aber die "Probleme", wenn dann von der jüngeren Maus aus, weil ich meine, sie unsicher ist und die Regel beherzigt "Angriff ist die beste Verteidigung" oder "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankugel".

In deinem Fall würde ich probieren das Gehege immer ein klein wenig mehr zu vergrößern (z.B. je 5-10 durch Trennwände) und nur wenn das Verhalten aggressiver wird wieder verkleinern. Wenn es unverändert bleibt, ist es zwar nicht der Traum, aber sie sitzen zumindest nicht so winzig und du könntest ihn ein Sandbad anbieten, damit sich die Gerüche noch etwas besser miteinander vermischen. Ich glaube nicht, dass die Beiden sich besser verstehen werden, wenn du sie noch kleiner setzt - geht ja kaum - bzw. es noch weiter so Wochen lang probierst, da ich dann eher mit einer Frustrationssteigerung rechne, weil z.b. auch kein Stressabbau durch Sandbad, schöne Höhlen buddeln und Laufrad möglich ist.

Zur Beschäftigung würde ich ihnen noch Stroh geben, welches sie zerschreddern können, um sich ein Nest zu bauen.

 

[Bat]

Danke Gugu, für deinen Beitrag. Das war in etwa auch das was mir mein Bauchgefühl gesagt hat=) Da ich aber zum ersten Mal Renner vergesellschaftet habe, wollte ich doch lieber mal nachfragen
Seit gestern sitzen Paula und Agathe (nach langsamen Vergrößern) auf der vollen Größe von 100x40 Und ich bilde mir ein, daß die Rangeleien sogar etwas seltener geworden sind.
In ein paar Tagen gibt's auch das Laufrad. Ebenen werde ich bei denen keine reintun-da ist Paula nämlich bei ihrer alten Partnerin immer ausgetickt und hat sie gejagt...


Leider wird die Tage schon wieder eine Vergesellschaftung anstehen, da ja Momo plötzlich verstorben ist . Die arme Elfriede: 2 Vergesellschaftungen in so kurzer Zeit...

 

[Gugu]

Huhu Bat,

ich freue, dass es so anscheinend klappt (bei Rennern ist es ja immer nur eine Momentaufnahme ). Tut mir leid wegen Momo und nun schon wieder die nächste Vergesellschaftung ansteht. Ich bin froh evtl. nun ein paar Wochen Ruhe zu haben. *daumendrück*