Tierversuche für Lebensmittel ab 2018...

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Mousyperson

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Muss meinen Senf dazugeben, der Novel-Food-Tierschutzartikel ist absolut schlecht recherchiert, polemisch und auch sachlich falsch.

Der Artikel bei TH Düren ist einfach nur kopiert und zwar von hier:
Tierschutzbund

Also ich habe da mehrerer Einwände:
Zuerst mal die EU-Verordnung, darin steht, dass neuartige Lebensmittel ein Zulassungsverfahren durchlaufen müssen aber es steht Nullkommanull zu Mäusen.
BFR zu Novel Food

Die EFSA-Leitlinie: hier steht ebenfalls nur
Antragsteller, die Anträge zu neuartigen Lebensmitteln einreichen, müssen Daten vorlegen, die das betreffende Produkt beschreiben. Die Antragsunterlagen (Dossiers) sollten Daten enthalten über die kompositorischen, ernährungsphysiologischen, toxikologischen und allergenen Eigenschaften des neuartigen Lebensmittels sowie Informationen zum Herstellungsverfahren und den vorgeschlagenen Verwendungen und Verwendungsmengen.
EFSA-Leitlinie

Nun zu den Tests:
Es gibt nur eine einzige Richtlinie, die die EU-Prüfvorschriften regelt und zwar die Prüfvorschriftenverordnung der REACH-Verordnung. Wer genaues lesen will, sucht nach:
Verordnung (EG) Nr. 440/2008 der Kommission vom 30. Mai 2008 zur Festlegung von Prüfmethoden gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH)
- Prüfmethodenverordnung -

In dieser Verordnung sind alle möglichen chemischen, physikalischen und auch biologischen Testmethoden aufgeführt und hier steht etwas zu toxikologischen Untersuchungen und ausschließlich hier tauchen dann auch Mäuse bzw. Tierversuche auf. Aber: weder in der Novel-Food-Richtlinie noch in den Leitlinien ist eine einzige Maus genannt.

Ich bitte Euch alle, Artikel im Internet immer grundsätzlich zu hinterfragen und auf Richtigkeit zu prüfen, ganz besonders wenn sie dazu geeignet sind, bei tierliebenden Menschen entsprechende Emotionen hervorzurufen. Davor ist keiner gefeit, auch ich nicht ;)

Herr Schröder als Präsident des deutschen Tierschutzbundes sollte als der Marketing-Mensch, der er ist, lieber nicht mit solchen fachlich nicht fundierten Artikeln bar jeder sachlichen Richtigkeit an die Öffentlichkeit gehen, sonst könnte ihm glatt noch einer seine Polemik vorwerfen :D

Thomas Schröder
 

skadio

Mäusehilfe e.V.
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Die oben genannte Verordnung ist schon eine Zumutung, wenn man sich die Prüfmethoden anguckt.
Und was bitte hat das mit der Erwähnung einer Maus zu tun?
Dem Tierschutzbund geht es prinzipiell um Tierversuche.

https://www.tierschutzbund.de/tierve...ensmittel.html

Dort gibt es auch eine weitere Angaben.
Tatsache ist, dass Tierversuche eben für gewisse Produkte vorgeschrieben sind.
Was daran Polemik sein soll, erschließt sich mir nicht.
Im Zitat oben ist ja genannt, dass toxikologische Eigenschaften beschrieben werden sollen, also werden dafür oft auch Tierversuche gemacht.

Und Wikipedia ist als Quelle auch nicht gerade erste Wahl. ;)
 
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Mousyperson

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Ich finde es zuerst mal gut, dass Lebensmittelzusätze und sonstiges Industrienahrungszeug nicht ungeprüft auf den Markt geworfen werden dürfen und die Markteinführung eines Zulassungsverfahrens bedarf. Was dringend der Regelung bedarf, ist die Art der Prüfvorschriften. Die Uni Hannover ist beispielsweise Vorreiter für die Entwicklung von In-Vitro-Testen, dafür muss dann keine Maus sterben. Voraussetzung, diese Prüfung ist dann ausreichend, die Sicherheit nachzuweisen.

Letztendlich entscheidet der Verbraucher beim Einkauf, ob er lieber natürliche Lebensmittel will oder billigste Fertignahrung. Genau da fängt für mich der Tierschutz an.
 

Fufu

mausgrau
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Letztendlich entscheidet der Verbraucher beim Einkauf, ob er lieber natürliche Lebensmittel will oder billigste Fertignahrung. Genau da fängt für mich der Tierschutz an.

Darum geht es doch in der Verordung schwerpunktmäßig nicht, soweit ich das verstanden habe. Es sollen ja auch "natürliche" Lebensmittel geprüft werden, die halt nur in unseren Breitengraden nicht angebaut werden (können).

In der Verordnung steht nichts darüber, auf welche Weise diese Lebensmittel geprüft und damit als für den Menschen unbedenklich getestet werden sollen. Das stimmt. Das heißt aber nicht, daß das Tierversuche ausschließt.

Ja, es ist unter Umständen gut, die Unbedenklichkeit von Lebensmitteln zu testen. Aber da scheint mir manches übertrieben "gut gemeint" zu sein. Meiner Ansicht nach gibt es nicht wirklich eine Veranlassung Lebensmittel zu prüfen, die in anderen Regionen der Welt schon lange verzehrt werden.
Viele Grüße
Fufu
 

KimW

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Deswegen lebe ich vegan. *böse*

Jeden Tag neue Schreckensmeldungen. Wieso müssen überall und für einfach alles Tiere missbraucht werden! Der neueste Tratsch: Geld ist NICHT vegan. Da benutzen die tierisches Fett, um das Geld !geschmeidiger! zu machen. *Vogelzeig* Das ist doch an Perversion kaum noch zu überbieten. *böse*
 

Lumi

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bevor es wieder hochkocht - bitte versucht ruhig zu bleiben :)

Man sollte sich grundsätzlich hinterfragen, ob man jeden neuesten Ernährungstrend mitmachen muss.
Müssen es Chia-Samen sein, die sonstwie hierher transportiert werden?
Brauche ich Heidelbeeren im Winter aus Peru?

Wer regionale Produkte bevorzugt, hat doch mit der Verordnung kein "Problem". Man wird deswegen die Verordnung natürlich nicht aufhalten können. Aber durch vegane Ernährung hält man das Schlachten ja auch nicht auf...

Off Topic:
interessantes dazu: Habt ihr gewusst, dass es tatsächlich sinnvoll sein kann, Äpfel aus Neuseeland zu essen? Ab April ist die Ökobilanz von Neuseeland-Äpfeln besser als die der deutschen Äpfel - da die Einlagerung im deutschen Kühlhaus dann die Umwelt stärker belastet als der Transport.
Alternativ dazu ab April bis September keine Äpfel mehr essen, wenn man sie nicht gerade selbst einlagern kann. Das wäre die ganz "grüne" Variante.
 

Alvar

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Nee, man hält das Schlachten nicht auf, man ist aber selber dafür nicht verantwortlich, weil man es nicht unterstützt! Ich bin auch vegan, weil nur Tiere geboren werden, damit wir sie essen können, es werden aber viel zu viel Tiere geboren un d das Futter für die Tiere wird in Afrika angebaut, ob jetzt die Chia Samen aus Sudamerika kommen oder der Mais und Soja aus Afrika, ist ja dann auch wieder egal! Da bringt es auch nichts regionales Fleisch zu essen , oder Biofleisch, da weiß man auch nicht wo die ihr Viehfutter her haben.
Chia-Samen habe ich auch, habe ich 2013 gekauft und habe immer noch welche, nehme die nur als Eiersatz. Sonst esse ich aber nur regionale Produkte, allerdings esse ich auch Südfrüchte, da achte ich aber da´rauf, dass sie aus Europa kommen, OK, bei Bananen klappt das nicht. Wenn es aber wieder nur Zwiebeln aus Neuseeland gibt, dann kaufe ich keine, kann ich halt keine Zwiebeln essen. Ich habe auch noch sehr viele Allergeien und kann eh nicht alles Essen, muss da wahnsinnig aufpassen, bin sogar gegen Geflügel allergisch :)
 

Lumi

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oder Biofleisch, da weiß man auch nicht wo die ihr Viehfutter her haben.
och, bei dem Fleisch, das ich beziehe, weiß ich, dass nur regionales Futtermittel gefüttert wird ;) (abgesehen natürlich von den anderen Faktoren, die für mich dann den Unterschied machen [Freilandhaltung, viel Platz, tierärztliche Kontrollen, kürzeste Transportwege zum Schlachthof etc])
ist natürlich sehr teuer dann. Aber das sollte es einem dann schon wert sein.

Aber hire gehts ja gar nicht drum, ob man vegetarisch/vegan lebt oder nicht.
Sondern darum, dass u.U. Tierversuche durchgeführt werden, um bislang ungeprüfte Lebensmittel auf ihre Unbedenklichkeit zu testen...
 

KimW

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Ich lebe nicht nach einem Trend. Ich lebe schon fast fünf Jahre vegetarisch, jetzt vegan. Das war lange bevor es zum "Trend" wurde. Und ich wollte auch niemanden angreifen oder irgendwas hochkochen, sondern lediglich ausdrücken, wie sehr mich die Tierversuche ärgern.
 

KimW

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Nachtrag: Übrigens find ich es klasse, wenn man weiß, woher das Fleisch herkommt und darauf achtet, dass die Tiere vorher ein artgerechtes Leben führen konnten. Für mich selbst kam das aber einfach nicht in Frage. Trotzdem verurteile ich keine Menschen, die Fleisch essen. Jeder wie er mag. :)
 

KimW

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Wieso fühlen sich eigentlich alle Menschen ständig angegriffen, sobald ich sage, dass ich vegan lebe? Jeder muss sich sofort rechtfertigen, sobald ich das anmerke. Dabei will ich überhaupt keine Diskussion anzetteln, sondern einfach nur an Themen teilnehmen wie alle anderen auch.

Off Topic:
Ich muss echt sagen, dass mich hier mancher Satz verletzt hat und ich es schon ne harte Nummer finde, fremde Menschen, die man nicht kennt, über einen Kamm zu scheren. Aber ich werd wohl weder mit einer Antwort noch mit entschuldigenden Worten bzgl. Diskriminierung meiner ethischen Einstellung rechnen dürfen. Die Antworten fallen tatsächlich etwas rar aus teilweise. Man wird beschuldigt, rechtfertigt sich, niemand antwortet mehr. Ich bin diesem Forum echt für vieles dankbar, aber das hat mir vor ein paar Wochen schon mal Bauchschmerzen gemacht.
 

Lumi

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ich fand deine Schlussfolgerung einfach nicht richtig.

hier geht es um mögliche Tierversuche für "unbekannte" Lebensmittel. (Ich find das übrigens auch Quatsch, wenn das so sein sollte, wie es dargestellt wird. )
Und Du schreibst dann "Deswegen lebe ich vegan".
Vielleicht hab ich da auch eine falsche Vorstellung von vegan.
Vegan ist für mich: Alles meiden, das tierischen Ursprungs ist. Sprich das bekannte: Fleisch, Fisch, Eier, Milch, Käse, Leder, Honig. Aber dann gibts den großen Spielraum - wie eng sieht ein Veganer einige Dinge - Was ist mit Hefe, was ist Getreide das chemisch so stark behandelt wurde, dass jedes Fliegetierchen im Chemieregen drauf gegangen ist?
Diese, ich nenns mal, "zweite Stufe" - da gehen doch die Meinungen auseinander....
Und in diesem Fall bezieht sich das "Tierversuche für unbekannte Lebensmittel" auf eben diese Stufe. Indirekt verursachtes Tierleid...

[Wie verhält es sich denn mit Medikamenten? Wie steht man als Veganer denen gegenüber? Schließlich sind die ja auch an Tieren getestet.... Das ist nicht ktezerisch gemeint, sondern das ist ne ernstgemeinte Frage. Ich sähe da für mich einen echten Interessenskonflikt]

Da ich also mein Verständnis für veganes Leben anhand der ersten Stufe (Tiere und tierische Produkte) festmache, sehe ich nicht den kausalen Zusammenhang bei dir :)

Und mit "Ernährungstrend" habe ich auch gar nicht dich gemeint. Sondern die Tatsache der "Superfoods" gerade so in sind - irgendwas, das irgendwelche indigenen Völker schon jahrelang essen und es oh wunder mega tolle Nährstoffe hat.... Und schwubs, ein Superfood, das hier kein Mensch kennt, aber alle ernährungsbewussten es fast zwangsweise ausprobieren müssen.... Das meinte ich mit Trend und nicht dich und deine vegane Einstellung ;)

Vielleicht bist Du da auch schnell in der Verteidigungsrolle, weil Du alles erstmal auf dich beziehst. Obwohl mein Post bewusst allgemein formuliert war, weil ich niemanden angreifen wollte...*schulterzuck*
Damit interpretierst Du aber etwas in Aussagen, was so gar nicht da steht. Da solltest Du evtl in die Richtung genauer lesen (und ich genauer formulieren :) ). Denn wenn Du "ganz normal" mitdiskutieren willst, dann aber auch fair von deiner Seite aus und ohne uns andere gleich selbst vorzuverurteilen und zu denken wir würden dich vorverurteilen ;).

Auch mein "durch vegane Ernährung hält man das Schlachten nicht auf" war keine Provokation, sondern so gemeint:
Veganer ändern wohl kaum was am System. Genausowenig können wir das System ändern, wenn wir diesen Verordnungs-Irrsinn "boykottieren" und nur regionale - sprich: Nicht prüfwürdige - Lebensmittel einkaufen.
Auch wenn man nicht das Große ändern kann, so macht es vielleicht doch für den einzelnen Sinn.
Darauf war der Vergleich gezogen. Für den einen mag Veganismus richtig sein, weil es ihm selbst was bringt. Da ist es dann auch egal, ob es eine größere Wirkung hat oder die eben doch ausbleibt...
 

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Ohne jetzt auf alle(s) einzugehen hier... ;)

Leider sind ja in diesem Fall hier gerade "vegane" Lebensmittel betroffen, die "tierlichen Produkte" sind ja schon genügend "etabliert" und nicht mehr neu.

Vielleicht hat hier jemand (Lobby...) eine Chance entdeckt, die "Einkommenslücke" durch teils gesetzlich weggefallene Tierversuche auf diese Weise zu schließen... Gerade dieses angesprochene "Superfood" schießt ja wie Unkraut aus'm Boden und wird wer weiß wie beworben (Kommerzveganer Attilia Hiltmann und Reformhäusern sei Dank... *böse*).

Ich würde mir eine Kennzeichnungspflicht wünschen für alle nichtveganen Produkte. Und ja, "vegan" bedeutet (nicht nur für mich) auch Verzicht auf Tierversuche im Vorfeld und schließt z. B. auch Verpackung mit ein.

Ich selber versuche auch, auf Medikamente möglichst zu verzichten, aus eben diesen Gründen. Dies gilt allerdings nicht für die mir anvertrauten Tiere (ja, ziemlicher Gewissenskonflikt... *seufz*).

Einerseits haben die Verbraucher die Möglichkeit, durch ihr Konsumverhalten Einfluss zu nehmen. Wo keine Nachfrage, da keine Produktion - schön wär's, denn dann wird es eben in's Ausland verschachert... Also müssten schon global alle mitspielen. "Ich habe einen Traum", den von Empathie aller Menschen allen Lebewesen gegenüber...

Jedenfalls ist das Thema "Tierleid" und seine Verusachung bzw. Verursacher sehr komplex. Und jeder sollte sich drüber klar sein, welches er durch sein Verhalten erzeugt bzw. vermeiden kann! Kim, ich glaube das ist auch ein Grund, weswegen Nichtveganer oft zum "Gegenangriff" übergehen und sich "rechtfertigen", sie wissen schon sehr genau, was sie da tun... Aber wer mag schon so einfach liebgewonnene Gewohnheiten aufgeben oder sich zu viele Gedanken machen müssen (und dann noch entsprechend handeln), ohne dies lebt es sich halt leichter... Mir sagen oft Leute "ich bewundere Deine Konsequenz" - ha ha, ich und konsequent...:D, aber ich KANN es eben einfach nicht (mehr)...
 

Fufu

mausgrau
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Hallo,
so, ich esse sehr gerne Fisch, aber vorwiegend Forelle aus dem Ammersee. Also nicht vegan.

Die Frage nach der "richtigen" Ernährung ist aber offenbar sehr mit Lebensweise und Lebensanschauung verbunden, also geht es häufig um ein ganz grundsätzliches Verständnis, was nun "moralisch" richtig oder gerade noch vertretbar ist. Bei diesem Thema habe ich schon häufig beobachtet, daß sich die Diskussionsteilnehmer schnell in ihrer Lebensanschauung angegriffen fühlen. Schon die Tatsache, daß ein anderer das anders handhabt, ist im Grunde ein "Angriff" auf die eigene Anschauung und umgekehrt. Schon eine bestimmte Position zu vertreten, scheint den Widerspruch der Andersdenkenden geradezu zu provozieren. Manchmal scheint mir die Frage nach der moralisch richtigen Ernährung schon religiöse Züge aufzuweisen. (Da möchte sich jetzt bitte niemand explizit angesprochen fühlen).

Ich denke nicht, daß Dich hier jemand "verletzen" oder angreifen wollte, Kim. Es reicht die Erwähnung der veganen Ernährung, um eine Diskussion loszutreten und diskutiert wird dann immer mit dem, der das Wort "vegan" dummerweise gerade in die Arena geworfen hat. :D

Vielleicht können wir uns einfach darauf einigen, daß wir uns alle um eine "bewußte" Ernährung bemühen, in dem Sinne mit der Wahl der Lebensmittel möglichst wenig "Schaden" anrichten zu wollen. Das macht dann eben jeder etwas anders. Aber es ist doch tröstlich, daß sich da so viele Menschen inzwischen ihre Gedanken machen! Jeder, der das versucht, macht an irgendeiner Stelle etwas ein klein wenig besser oder zumindest ein wenig weniger "schlimm".
Viele Grüße =)
Fufu
 
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Mousyperson

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Ich habe selber Veggies im Bekanntenkreis und akzeptiere ihre Haltung auch, ohne dass ich sie automatisch für mich übernehmen muss. Also kein Angriff meilenweit... nur persönliche Meinungen.

Off Topic:

Für mich sind eben auch all die Insekten Tiere, die in herkömmlicher Landwirtschaft mit allerlei Mitteln bekämpft werden, um hohe Erträge zu erzielen. Davon sind auch Veganer nicht frei und für ihre Gurke oder Tomate sterben halt keine Säugetiere, dafür aber jede Menge Insekten, Springschwänze oder Blattläuse, die wiederum anderen Tieren Nahrungsgrundlage sind. Man kann das Thema einfach nicht so Käseglocken-mäßig betrachten.


Zurück zur Maus: es wird immer Tests geben, weil Impfstoffe entwickelt werden oder Medikamente, das ist Fakt. Grund ist die genetische Ähnlichkeit. Für diese genetische Ähnlichkeit in vielen Dingen kann der Mensch nichts, die Maus auch nicht. Wollte man jetzt neue Medikamente direkt am Menschen testen statt an der Maus? Das wäre ethisch genauso wenig vertretbar.

Hinter der Novel-Food-Verordnung stecken ja nicht nur auf der einen Seite Lobby-Interessen, neue Produkte zu platzieren, sondern auch ganz massiv Interessen, die EU-heimische Landwirtschaft zu schützen, zu Ungunsten derer geht ja der Verzehr ausländischer Lebensmittel. Man kann nur einmal essen, um satt zu sein. Man muss sich auch mal darüber klar werden, dass massive Markteinführung ausländischer neuer Produkte ganz sicher zu Lasten der EU-Arbeitnehmer gehen, wo kein Absatz und Stagnation, da werden auch Arbeitsplätze abgebaut. Und schauen wir uns mal die Überproduktion an in der Landwirtschaft: wieviel landet bereits jetzt ungenutzt auf dem Müll? Und wieviele Landwirte brauchen EU-Fördermittel um überhaupt über die Runden zu kommen... Braucht es da wirklich Chia, Noni, Algenöl und weiß der Geier was noch? Für welchen Nutzen denn? Es geht hier doch nur um einen Trend, "Functional Food", damit läßt sich einfach mehr Geld verdienen, als mit Gurken und Kartoffeln. Und diese Geldmacherei, den "Markt" der immer gesundheitsbewußter werdenden Menschen zu bedienen, die dann meinen, sie bräuchten dieses "Functional Food" führt zu den Mausversuchen. Von mir aus könnte die Hürde der Markteinführung noch höher sein, denn wir wären damit auch von der Lieferung ausländischer Lebensmittel abhängig, während gleichzeitig unsere Bauern ihren Betrieb aufgeben müßten, weil sie zu wenig einheimische Produkte verkaufen können. Die ökologische Seite wegen der weiten Transportwege kommt dann auch noch hinzu.
 
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Mousyperson

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Und ich glaube, dass die Novell-Food-Verordnung nur ein Staubkorn im Universum ist, was Mäuse in Versuchen angeht und mich solche Forschungen hier viel mehr aufregen:
Orexin im zentralen Nervensystem

Da müssen 5.228 in Worten Fünftausendzweihundertachtundzwanzig *böse* Mäuse dafür herhalten, dass sich die Menschen falsch ernähren und Adipositas zur Volkskrankheit wird *böse* Wie wärs denn wirklich mal mit Süßigkeiten- und Fastfood-Steuer?!

Datenbank Tierversuchsvorhaben Deutschland
 

Alvar

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Auch wenn sich jetzt wahrscheinlich alle gegen mich stellen werden, aber Deutschland ist ein freies Land ind jeder darf seine Meinung äußern: Vegetarier bin ich seit 2011, als ich eine Sendung im ZDF sah, wie eine Kuh von Kochanwärtern mit dem Bolzenschussgerät versucht wurde zutöten und es nicht geklappt hat und die Kuh, war nur leicht betäubt wurde ihr die Zunge abgeschnitten, die hat gemuht, da hat sich bei mir alles umgedreht, ich hatte gerade ein Stück Leberkäse auf ´meinem Teller und hab es dann meinem Hund gegeben, seit 2013 bin ich dann Veganer. Eigentlich muss man sagen bin ich schon seit 2007 Halbvegetarier, weil ich habe mir selber nie Fleisch oder Fisch gekocht, immer nur wenn ich mal auswärts essen war, habe ich mal Fleisch oder Fisch gegessen.
So nun zu dem anderen, ich bin nicht gegen Tierversuche, das werden hier aber die wenigsten verstehen. Ich glaube das kann man nur verstehen, wenn man selber auf Medikamente angewiesen ist!
Wenn jetzt kommen sollte, ich sollte doch selber mal Medikamente testen, dann kann ich sagen, ja ich habe dieses Jahr an einer Medikamenstudie teilgenommen, dieses Medikament ist nicht in Deutschland zugelassen und wurde vorher an Tieren getestet und ja, es gibt nicht ganz so tolle Nebenwirkungen, aber erst wenn man es mindestens 2 Jahre regelmäßig nimmt, in Italien ist es schon zugelassen, sonst auf der Welt noch nicht.
In den USA werden an Häftlingen Versuche gemacht, sie werden dann früher entlassen, wenn sie die Versuche überleben.
Ich würde mich auch bereiterklären ein Medikament zunehmen, das noch nicht an Tieren getestet wurde - schlimmer kann es mir nicht gehen.
 
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