unruhige Gruppe - langsam wirds schwierig..

Ninifee

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Hey ihr Lieben

Ich habe hier eine Gruppe, die schon seit der Vergesellschaftung (vor etwa acht Monaten) etwas schwierig ist, es gab und gibt immer wieder Streit. Zwischendurch habe ich immer wieder überlegt, sie zu trennen, aber es kamen auch immer wieder ruhige Phasen, dann hab ich diesen Plan jeweils wieder verworfen. In letzter Zeit kamen zu den sozialen Problemen auch gesundheitliche dazu, was die ganze Situation verschärft hat.

Die Gruppe besteht momentan aus folgenden Tieren:
- Levi (mk, 20 Monate, Penisvorfall seit der Kastration durch das Tierheim, Zustand stabil),
- den Schwestern Lya (w, 18 Monate, vor kurzem wurde ein Tumor entfernt, Wundheilung verläuft positiv), Ladina (w, 18 Monate) & Léony (w, 18 Monate),
- Piggeldy (mk, 15 Monate, chronische Atemwegsinfektion, aktuell mal wieder Antibiotika) und
- Grey (w, 14 Monate, im November wurde ein entzündetes und nicht mehr heilen wollendes Auge entfernt, problemloser Heilungsprozess)

Mein aktuelles Sorgenkind ist Piggeldy, dessen Atemwegsinfektion sich zunehmend verschlimmert, die Abstände, in denen er Antibiotika benötigt, werden kürzer, er wird zunehmend schwächer und schläft schlecht, ist häufig tagsüber wach. Er wirkt manchmal zittrig, hat aber zum Glück nach wie vor einen gesunden Appetit. Das Problem ist, dass sich sein Gesundheitszustand auf die Gruppendynamik auswirkt, natürlich zu seinen Ungunsten. Er war immer der Kleinste und Schwächste in der Gruppe, aber so problematisch wie jetzt erschien es mir bisher nicht. In den letzten zwei Wochen hatte er zweimalig sichtliche Bissverletzungen (von der Tierärztin als solche bestätigt), einmal am Rücken und einmal am Penis. Zudem hat er auf der Seite an einer Stelle kein Fell mehr, vermutlich Zwangsputzen. Höchstwahrscheinlich war das alles Grey, sie ist eigentlich die einzige, die ihn angreift, zumindest sehe ich fast immer nur sie. Leider weiss ich nicht, ob und wenn ja wie regelmässig Piggeldy bei den anderen schläft / schlafen darf. Auf jeden Fall darf er überall hin. Grey und Levi haben hier das Sagen. Piggeldy scheint sich mit Levi und Ladina gut zu verstehen.

Die Frage ist nun: Gruppe trennen oder nicht, und wenn ja, wie? Ich verändere ungerne die Situation von kranken oder gesundheitlich angeschlagenen Tieren, weil das zusätzlichen Stress bringt. Allerdings ist die gegenwärtige Variante irgendwie auch keine Lösung. Die Schwestern möchte ich nicht trennen, die kleben zusammen, sind immer zu dritt unterwegs. Eine Möglichkeit wäre es, nur Grey rauszunehmen und ihr neue Freunde zu besorgen. Allerdings ist sie - vor allem seit der Augenentzündung - ziemlich zickig, ich weiss gar nicht, ob die sich nochmal vergesellschaften lässt. Es hätte hier in einem Tierheim 4w, alle 11 Monate, werden wegen COVID-19 aber aktuell nicht vermittelt. Eigentlich habe ich hier keinen Platz für noch mehr Mäuse, aber wenn es sein muss, wird es schon irgendwie gehen..

Falls hier jemand Rat weiss, bin ich euch dankbar.

Alles Liebe
Nina
 

stefanie

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Ach pfui aber auch!

Ich würde trennen - 3:3
wer zu wem passt, dürftest Du herausfinden können (oder auch danach entscheiden, wer eh verarztet werden muss zB).
Dann hat man nicht so schnell wieder eine Maus allein und Sorgen.

Und man kann, wenn jemaus raussirbt, aber jederzeit überlegen, die Gruppen wieder zusammenzulegen.

ok, das war der erste Einfall,
ich hab doch nochmal genauer gelesen.

Also halt doch 4+2?
2 wäre dann Grey und Levi?

Oder doch Piggeldy mit Levi und Ladina.

Oder alle Mädels als 4er? (mein Bauch sagt: lieber nicht, da macht Grey möglicherweise weiter mit denen)

mit 4 11monatigen wird Grey nicht glücklich (sondern gedisst) - und sie scheint ja eine Vorwärtsverteidigerin zu sein....
 

Ninifee

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Liebe Stefanie

Vielen Dank für deine Antwort!

Dann werd ich sie trennen.. Ich denke momentan daran, Piggeldy und Levi rauszunehmen, bin noch unschlüssig ob mit oder ohne Ladina.. Oder halt wirklich Grey und Levi.. Finds schwierig!

Den zusätzlichen Käfig müsste ich zum Teil vors Fenster stellen, geht nicht anders.. Wenn es heiss wird muss dann eben der Rollladen runter..
 

stefanie

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ich steh da oft vor dem Stall und warte, bis mein Bauch sagt, was jetzt genau tun, wer mit wem - irgendwann rastet's ein.
Und wenn sich das gar nicht einstellt, dann halt "Versuch und Irrtum" wagen.

Für mich (gefühlt und von Weitem) wär die Hauptfrage, ob Kastraten mit oder ohne Ladina. Daraufhin gezielt beobachten, und sich Szenarien vorstellen... v.a., wie stark Ladina wohl ihre Schwestern vermissen würde. Vermutung: Als Chefin über 2 Kastraten weniger ;) --- und falls sie sich je doch absondert (an Tag 2 immer noch) , halt schleunigst zurück (das wär dann trial & error) )

Kontrollfrage:
Grey hat sich bei den Mädels schon wirklich durchgesetzt? (Hab's so gelesen). Sonst wär zu befürchten, dass sie mit denen weitermacht... (und dann müsste doch sie raus, mit Levi wohl) - abe rmit 1 Mädel weniger hat (und macht?!) Grey auch weniger Druck...

(Notfalls feuchtes Tuch übern Stall am Fenster - dunkelt & kühlt. Eigentlich legen sie sich gern auch mal in die Sonne...)
 

Ninifee

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Liebe Stefanie

Vielen Dank für deine Antwort und bitte entschuldige die späte Antwort.. Hier war einiges los seit du geschrieben hast..

Erstmal danke für den Rat, das hat mir eingeleuchtet und ich hatte vor, am darauffolgenden Wochenende eine ganze Weile vor dem Käfig zu sitzen und eine Entscheidung zu treffen. An ebendiesem Wochenende begann Ladina aber, sich eigenartig zu verhalten. Sie überschoss richtiggehend in ihren Bewegungen und wirkte desorientiert. Mir war sofort klar, dass dieses Probelm eine neurologische Ursache haben musste. Die Hoffnung auf einen leichten Schlaganfall, von dem sie sich aus eigener Kraft erholen würde, zerstreute sich rasch. Gleich Montag früh war ich bei meiner Tierärztin, die Prednisolon verordnete in der Hoffnung, eine allfällige Hirnblutung oder -schwellung damit in den Griff zu kriegen. Der Zustand von Ladina blieb unverändert, nach einer Woche wurde das Prednisolon abgesetzt, Verdacht auf Hirnumor. Gleichzeitig trennte ich Levi und Grey von der Gruppe, da Grey angefangen hatte, auch Ladina anzugehen. Damit war wenigstes klar, wie ich die Gruppe trenne - es blieb mir schlicht nichts anderes übrig. Das war am vergangenen Sonntag.

Nach einigen Tagen zeigte sich Ladina zunehmend apathisch und schien Schmerzen zu haben. Nach Rücksprache mit der Tierärztin wurde die Behandlung mit Prednisolon wieder aufgenommen, leider ohne den erhofften Erfolg. Stattdessen nahmen die Schmerzen sichtlich zu. Heute Vormittag sah ich mich gezwungen, meine geliebte Ladina einzuschläfern, um ihr weiteres Leid zu ersparen. :cry: Damit nicht genug: Als ich die Mäuse schweren Herzens für den Tierarztbesuch vorbereitete, fand ich meine geliebte Léony tot im Käfig. :cry: Sie war immer sehr schüchtern, zeigte vorher aber keine Krankheitszeichen. Gestern hat sie mein Freund noch gesehen, alles gut. Insofern habe ich leider keine Ahnung, woran sie gestorben ist, sie wies auch keine sichtlichen Verletzungen auf.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich hab nun zwei Mal zwei Mäuse sitzen. Wenn ich das hätte kommen sehen, hätte ich die Konstellation anders gewählt, aber so ist es jetzt. Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl beim Duo Lya - Piggeldy, weshalb kann ich allerdings nicht sagen. Vorhin habe ich Piggeldy hochgehoben (er ist sehr zutraulich und kommt von selbst auf die Hand) und hatte anschliessend etwas Blut auf meiner Hand. Ich habe ihn soweit möglich untersucht und einen tiefen Schnitt im Schwanzansatz festgestellt - ich würde sagen der Schnitt beträgt etwa 1/3 des Schwanzdurchmessers. Piggeldy ist seit wenigen Tagen besonders schwach und verliert schonmal das Gleichgewicht. Die Tierärztin hat heute wegend der zunehmenden Atembeschwerden erneut AB und wegen seiner Schwäche und dem geringen Gewicht zusätzlich futterergänzende Nahrung verordnet, die ihn etwas aufpäppeln soll. Es ist also möglich, dass der Schnitt von einem Unfall herrührt, wobei das Gehege wegen Ladina schon seit einiger Zeit auf die unterste Ebene begrenzt und nur rudimentär eingerichtet ist. Zum Herunterfallen gabs lediglich eine Korkröhre und einen kleinen Tisch, auf dem das Laufrad stand, tief fallen war nicht möglich. Beides habe ich mittlerweile entfernt.

Die andere Möglichkeit ist, dass der Schnitt von einem Biss herrürhrt. Da der Schnitt noch blutete und der Tierärztin heute Morgen bei der Untersuchung nichts aufgefallen ist, würde ich dann auf Lya tippen. Andererseits war ich aufgrund von Homeoffice heute mehrheitlich den ganzen Tag mit den Kleinen im selben Raum, abgesehen von den wenigen Mitunten, als ich eine rauchen oder auf Toilette war. Ich habe nichts gehört, was auf Streit hindeuten könnte.

Ich frage mich nun, ob schnelles Handeln angesagt ist, oder ob ich besser noch etwas abwarte. Schnelles Handeln würde bedeuten, die Gruppenkonstellation zu ändern und Levi zu Piggeldy bzw. Lya zu Grey zu setzen. Allerdings ist die Trennung nun fünf Tage her, und ich weiss gar nicht, ob das Umsetzen so ohne Weiteres möglich ist. Selbstverständlich werde ich morgen früh als erstes einen Termin bei meiner Tierärztin machen, um Piggeldys Wunde fachgerecht versorgen zu lassen.

Ich hoffe, du kannst mir weiterhelfen, oder vielleicht weiss sonst jemand Rat.

Jedenfalls schonmal danke und alles Liebe
Nina
 

Ninifee

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Update nach Tierarztbesuch: Es ist keine Verletzung, der Kleine blutet aus dem After, was ich gesehen habe, war getrocknetes Blut. Das ist natürlich schlecht. Immerhin kann ich die Gruppe fürs Erste so lassen. Jetzt nur keinen zusätzlichen Stress, der Kleine ist total erschöpft von den Strapazen. :cry:
 

Micelover

Mäuseverrückt
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Ich kann dir leider bei dem Rest nicht helfen, aber ich wünsche dir und dem mäuschen viel Glück! *knuddel*
 
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