Hallo,
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*Herz* Sehr süß und so groß sind sie schon geworden.
Meine allererste VZM hat auch immer gerne so weit oben gesessen. Leider hat sie auch öfters den kürzesten Weg nach unten genommen. *umkipp*
Da musst Du ein bißchen aufpassen. Das mit den Türen finde ich sehr gut. Damit hast Du es bestimmt viel einfacher.
Die Diskussion hier finde ich doch sehr schade. Natürlich gibt es Argumente gegen diese Vergesellschaftung. Ich hätte jetzt vor allem wegen dem kranken Mäuschen nicht vergesellschaftet. Und natürlich wäre es besser gewesen, wenn noch ein erwachsenes VZM-Weibchen dabei gewesen wäre, um den Kleinen ordentliches VZM-Verhalten beizubringen. Trotzdem ist es doch so, dass immer Leute mitreden, die einfach mal irgendwo gelesen haben, Artengesellschaften seien grundsätzlich schlecht. Selber haben sie aber noch nie mit VZM zu tun gehabt oder gar das Zusammenleben mit Farbmäusen erlebt. Deshalb wundert es mich auch ehrlich nicht, wenn das Vorhaben einer Artengesellschaft hier erst mal nicht offen zugegeben wird.
Außerdem gehen dann die ernstgemeinten Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge zunehmend unter.
Meine Artengesellschaft hat sich damals aus einem Zufall und einem Anfängerfehler ergeben. Inzwischen halte ich reine Gruppen. Zum einen, weil ich kräftig gebaut habe und zum anderen aus rein praktischen Gründen. Aber mit Sicherheit nicht, weil ich es als so viel besser für die Tiere selbst ansehe. Wenn das Gehege groß genug ist, man sich mit der Einrichtung anpasst und von beiden Arten genügend Tiere da sind, ist eine Artengesellschaft zwischen Farbis und VZM meineserachtens vollkommen in Ordnung. Natürlich kann es mal Probleme geben, aber es ist ja nicht so, als gäbe es die in reinen Farbmausgruppen nicht.
Allein vom Größenunterschied kann man absolut nicht darauf schließen, dass die Farbis untergebuttert werden oder gar Stress haben. Ich denke, dass da bei vielen so unterschwellige Vorurteile von bösen "farbifressenden" VZM mitspielen. Tatsächlich habe ich den Kontakt zwischen Farbis und VZM als außerordentlich freundlich und stressfrei erlebt. Es haben sich auch nicht zwei Gruppen gebildet, sondern es wurde alles zusammen erlebt und geteilt. Ich werde nie vergessen, wie sich mein 30 Gramm tattriger Farbmausopa schützend vor seinen kranken 200 Gramm VZM-Kumpel gestellt hat, wenn der böse Mensch nach ihm sehen wollte. *Herz*
Die Bedürnisse unterscheiden sich auch nicht wirklich. Tatsächlich nimmt die VZM in Afrika den Platz unserer Hausmaus ein. Beide sind nachtaktiv und wollen gutes Futter, Wasser, Platz, Beschäftigung und genügend Gesellschaft. Natürlich muss man darauf achten, dass die Eingänge groß genug sind und die Klettersachen etwas dicker. Aber die Farbis verstopfen die Eingänge dann schon so, dass sich alle wohlfühlen und mit dickeren Kletterästen haben sie auch kein Problem. Ja, für die VZM wäre eine größere Grundfläche besser. Aber mal ehrlich, sollte Krümel irgendwann mal an ihren Eigenbau anbauen, könnten die Farbis mit mehr Platz bestimmt auch gut leben.
Beim Futter brauchen die VZM mehr Eiweiss und die Farbis mehr fetthaltige Saaten. Sollte man also beim Füttern darauf achten und dementsprechend einige Bestandteile extra aus der Hand füttern. Für den Halter aufwendiger, für die Tiere aber kein Problem.
Mit der unterschiedlichen Sprache konnte ich zumindestens bei meinen Tieren auch nie die geringsten Probleme erkennen. In Krümels Gruppe sind ja auch genügend Artgenossen zum Reden da. Kuscheln, Spielen, Nest bauen, Putzen und sich die Leckerchen wegklauen funktionieren sowieso wortlos. Übrigens gibt es doch hier auch viele Hundehalter, die ihre Vierbeiner als ihren allerbesten Freund und ein festes Famlienmitglied bezeichnen. Hat sich da einer schon mal Gedanken gemacht, wie es wohl für den Hund sein muss, den ganzen Tag unter Menschen zu leben, die ja auch alle eine andere Sprache sprechen. Soll absolut kein Angriff sein, nur ein kleiner Denkanstoss in Bezug auf die Artengesellschaft.
Probleme gibt es bei geringen Gruppengrößen, weil da öfters vergesellschaftet werden muss. Da Krümels VZM aber noch recht jung sind und es sehr viele Farbis sind, wird das wohl erst mal nicht passieren. Schade finde ich es, wenn Leute Artengesellschaften halten, dann auf eine der beiden Arten keine Lust mehr haben und sie dann innerhalb der gemischten Gruppe aussterben lassen. Ist für die Tiere natürlich sehr schade. Das Problem sehe ich hier aber auch nicht. Mal abgesehen davon, dass ja auch oft Leute, die nur eine Art halten, Kleingruppen haben bzw. die Gruppen bis auf zwei Tiere oder gar auf eins runtersterben lassen, wenn sie mit der Haltung aufhören wollen. Ist bestimmt für die Tiere schlechter als in so einer großen Gruppe zu leben, selbst wenn ein Teil der Freunde eine andere Sprache spricht.
Noch ein kleine Anmerkung zum Thema Artengesellschaft, auch wenn sie zu diesem Fall nicht passt. Man sollte sich auf Schwierigkeiten einstellen, wenn die VZM sehr bissig sind. Weniger aus Angst um die Farbmäuse, sondern um die eigenen Hände. Mit Sicherheit ist es nicht so schön, eine kranke Farbmaus zum Medikamentieren aus dem Gehege zu fischen, wenn die Vielzitzen nicht nur das Nest, sondern auch ihre Farbis bis aufs Blut verteidigen. Außerdem gab es negative Erfahrungsberichte von Leuten, die Farbmausmädels mit unkastrierten Vielzitzenböcken gehalten haben. Weil das mit dem Sex eben auch ohne Worte klappt, gab es Verletzungen aufgrund des Größenunterschieds.
Alles in allem muss man bei so einer Geschichte den Einzelfall betrachten. Und selbst, wenn das hier aus Krümels "egoistischem" Wunsch heraus passiert ist, neben Farbis auch noch Vielzitzen zu halten, sehe ich ganz gute Chancen, dass es gut klappen wird und die Mäusels harmonisch miteinander leben können.
Keks.Krümel: Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude mit den Süßen!