• Aus die Maus! Leider schließen das Mausebande Forum und Wiki am 28.10.24 ihre Türen. Danke für eure jahrelange Treue und die tollen Beiträge

VG Kolle & Fleck

nonin

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Die Freude über Kolles Fortschritte waren leider verfrüht. :cry:
Der Montag war noch ganz gut, mit einigen kurzen Kontakten von Flecks Seite, auf die Kolle zumindest nicht aggressiv reagiert hat. Er ging zwar in U-Stellung, aber bevor die Situation eskalieren konnte, war Fleck schon wieder weggehüpft.

Dienstag und Mittwoch waren wir nicht da, da war also Übungspause und gestern und heute waren wieder wenig ermutigend.
Es gibt zwar mehr Kontakte als am Anfang, aber Kolle startet viele Jageaktionen und zeigt ansonsten kaum Interesse. An Fleck geht das natürlich auch nicht spurlos vorbei, er wird wieder ängstlicher und will nach kurzer Zeit aus dem Gehege raus. Er springt dann am Gitter hoch und klettert in einem Irsinnstempo die 60 cm hoch. Und durch die damit verbundene Unruhe steigert sich Kolles Aggressivität.
Wir mussten beide Male nach 15 Minuten abbrechen. Richtige Kugeleien konnten wir verhindern, aber ich glaube, die Gefahr ernsthafter Verletzungen wäre sehr groß, wenn wir nicht ständig intervenieren würden.

Ich habe jetzt nur noch eine Idee: Die beiden doch wieder ans Trenngitter zu setzen, diesmal im Aqua, damit Kolle nicht schon von vornherein ausflippt, weil Fleck in seinem Territorium sitzt.
Und dann täglich weiter intensiv kurze Begegnungen, wenn sie wach sind und wir Zeit haben, ruhig auch zweimal am Tag.

Aber lange möchte ich das Fleck nicht mehr zumuten, ich habe echt Sorge, dass er dadurch verinnerlicht, dass andere Mäuse gefährlich und unfreundlich sind.

Zu Kolle fällt mir dann nur noch eine Kastration ein - mit der Hoffnung, dass er mit einem Weibchen besser zurechtkommt.
Einen besseren Partner als Fleck kann ich mir nicht vorstellen ... er ist sozial, nicht dominant, nicht aggressiv und nicht zu ängstlich - Kolle hat wirklich alle Möglichkeiten zu lernen, dass es schön sein könnte. *knuddel*
 

nonin

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Hier ist die Situation leider eskaliert. *seufz*
Eigentlich gefiel mir die Interaktion zwischen den beiden am Gitter ganz gut, immerhin gab es eine, auch wenn Fleck ab und zu gegiftelt hat.
Die beiden Begegnungen gestern abend und heute morgen zeigten dann aber ein ganz anderes Bild:
Wie bei Majas Pico hat sich nun auch Fleck für den Angriff entschieden, und es gab schon gestern zwei Kugeleien in den ersten Minuten. Fleck hat einen Kratzer am Bauch abgekriegt und Kolle hat mir durch den Handschuh ordentlich in den Daumen gebissen.
Bei der Begegnung heute morgen war Fleck wieder sehr angriffslustig. Ich habe mich dann auf Kolle konzentriert und ihn mit meinen Händen in einer Art Klammer gehalten (was er auch gut mitgemacht hat). So konnten beide wenigstens kurz gefahrlos schnüffeln, wobei Kolle wie blöd mit den Zähnen geknirscht hat. Aber er fühlte sich anscheinend sicher zwischen meinen Händen und hat nicht angegriffen. Aber sobald ich ihn wieder freigelassen habe, kam Fleck angewetzt.
Wir wollten gerade abbrechen, da gab es leider doch noch zwei Kugeleien - Fleck hat einen Biss am Ohr und sich das linke Hinterbein vertreten (scheint aber nicht gebrochen zu sein), Kolle hat einen Biss am Mund.

Ich glaube nicht, dass es Sinn machen würde, die zwei jetzt wieder komplett zu trennen und von vorne anzufangen. :cry:

(@ Maja: Ich kann Fleck aus Platzgründen nicht behalten, daher ist eine VG mit ihm und Pico für mich leider keine Option. Er geht zurück in sein altes Zuhause).
 
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Ach Mist :(
Hätte dir so sehr eine positive VG gewünscht. *knuddel*
Aber die beiden möchten scheinbar nicht miteinander leben. Würde hier auch abbrechen und beide Mäuse einem anderen Partner vorstellen.

Fleck hat einen Biss am Ohr und sich das linke Hinterbein vertreten (scheint aber nicht gebrochen zu sein), Kolle hat einen Biss am Mund.

Gute Besserung den beiden Kämpfern. *knuddel*
 

trulla

Krabbeltier
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Ach mensch, das ist sooo schade. Wo ihr schon so viel investiert habt *knuddel* Aber leider haben die Mäuslein ihren eigenen Kopf und diese beiden wollten wohl offenbar nicht.
Lass dich nicht unterkriegen *knuddel* Und nicht den Mut verlieren!
 

nonin

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Was denkt ihr zu einer Kastration von Kolle?
Ich weiß im Moment ehrlich gesagt überhaupt nicht, nach was für einer Maus ich für ihn schauen sollte ... vom Charakter her passender als Fleck kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Und den Gedanken an "Opferschutz" finde ich auch wichtig - welcher Maus will ich Kolle, so wie er anderen Mäusen gegenüber drauf ist, überhaupt zumuten.
 

trulla

Krabbeltier
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Tja, das ist so eine Sache... Ich würde es glaube ich machen.
Aber es gibt natürlich keinerlei Garantie, dass es mit einem Mädel klappt, das weißt du ja selbst. Zumindest würde es die mögliche Auswahl erheblich vergrößern.
Evtl. bräuchte Kolle auch jemanden, der ihm richtig was entgegensetzt. Ich glaube für "angeschrägte" Charaktermäuse, sind nicht unbedingt immer die sozialsten Tiere die beste Wahl. Allerdings ist bei zwei Haudegen dann wiederum die Zukunft ungewiss, wie lange sie sich dann vertragen...
Allein von der Vermittlungsanzeige kann man das aber sowieso nicht schließen... Hat irgendwie eher was von Glücksspiel *seufz*
 

nonin

Mäusesenioren-Liebhaberin
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(...) Evtl. bräuchte Kolle auch jemanden, der ihm richtig was entgegensetzt. Ich glaube für "angeschrägte" Charaktermäuse, sind nicht unbedingt immer die sozialsten Tiere die beste Wahl. Allerdings ist bei zwei Haudegen dann wiederum die Zukunft ungewiss, wie lange sie sich dann vertragen...

Der Gedanke ist mir auch schon durch den Kopf gegangen und punkratz hat mit dieser Konstellation auch schon gute Erfahrungen gemacht. Die VG selbst ist bei zwei Haudegen allerdings "mit Geschmack".
Ich bin ja mittlerweile einiges gewöhnt, aber ob ich mir das antun will und den Mäusen eine gute Begleitung bin, weiß ich nicht. *Angst*
Wenn zwei solche Knaller sich dann zusammengerauft haben, glaube ich eigentlich nicht, dass die Gefahr erneuter Kämpfe größer ist als bei anderen Duos. In letzter Zeit gabs hier ja auch Beispiele, bei denen sich stabile Duos, teilweise Geschwister, plötzlich zerstritten haben. *seufz*
 

Meggie92

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Hallo,

ich glaube, dass weitere VGs mit adulten Mäusen Kolle nicht gut tun würden. Er hat jetzt mehrfach schlechte Erfahrungen mit adulten Artgenossen gemacht, sodass ich denke, dass es mit jedem Mal schwieriger wird, ihn davon zu überzeugen, dass Kontakt mit Artgenossen auch schön sein kann.

Deshalb würde ich, wenn Kolle meine Maus wäre, ihn mit einem Jungtier vergesellschaften. Ich weiß, dass dies in diesem Forum eher abgelehnt wird, aber ich habe damit wirklich gute Erfahrungen gemacht. Und das nicht, weil ich es mir einfach machen möchte oder weil ich Jungtiere süß finde.
Denn wenn es darum geht, für eine einzelne Maus einen neuen Partner zu finden, probiere ich es zu allererst immer mit einem adulten Tier bzw. wenn dies nicht funktioniert, mit einem zweiten adulten Tier. Wenn ich aber merke, die Maus hat große Probleme sich mit einer adulten Maus zu arrangieren, kommt als nächster Schritt eine VG mit einem Jungtier. Aus dem Grund, weil ich der Maus den Stress ersparen will, noch zig weitere VG-Versuche über sich ergehen lassen zu müssen, bei denen er nur noch weitere schlechte Erfahrungen macht. Der Richtwert ist bei mir in der Regel: Nach zwei gescheiterten Adult-Adult-VGs, bei denen offensichtlich meine Maus das Problem war, wird ihr ein Jungtier vorgestellt.

Die Sorge die manchmal besteht, das Jungtier könne, wenn es zu einer schwierigen Maus gesetzt wird, ein gestörtes Sozialverhalten entwickeln, kann ich verstehen, aber nicht bestätigen. Dazu habe ich einen aktuellen Fall zu erzählen: Mein mittlerweile verstorbener Curu kam aus schlechten Verhältnissen, wo er alleine gelebt hatte, nachdem er aus seiner Gruppe verbissen wurde (Mutter, Vater und Sohn (=Curu) hatten dort zusammenleben müssen - Streit also vorprogrammiert). Curu hatte dann zwei VG-Versuche mit adulten Mäusen, die scheiterten, was hauptsächlich an Curu lag. Die dritte VG war mit einem 8/9 Wochen alten Jungtier und Curu war von Anfang an sehr liebevoll zu dem Kleinen, er war wie ausgewechselt. Sie lebten zusammen bis Curu starb, und der Kleine wurde dann - er war mittlerweile 1,5 Jahre alt - mit einem anderen adulten Mäuserich vergesellschaftet; und diese VG war ein Traum, sie waren sofort ein gutes Team. Also hat der Kleine ein ganz normales Sozialverhalten entwickelt. Und das ist nur ein Beispiel von mehreren, wo ich gute Erfahrungen gemacht habe. =)

Natürlich ist es nicht so schön für die Jungtiere, von ihrer Familie getrennt zu werden und dann zu einer fremden Rennmaus zu kommen, manchmal sind die Kleinen anfangs etwas ängstlich. Deshalb würde ich das Jungtier vorher immer ein paar Stunden mit der erwachsenen Maus ans Trenngitter setzen, ich finde das hilft den Kleinen sehr, sich an die große Maus zu gewöhnen und sie sind dann bei der Zusammenführung deutlich entspannter.

Also ist mein Fazit: Ich bin nicht dafür, jeder einzelnen adulten Maus sofort ein Jungtier dazuzuvergesellschaften. Aber nach mehreren gescheiterten Adult-Adult-VGs finde ich, hat hier in dem Fall der Kolle es verdient, dass man alles tut um ihm weitere gescheiterte VGs und weiteres Alleineleben zu ersparen.

Viele Grüße, Meggie =)
 

scrabble

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Ich kann mich Meggie in allen Punkten anschließen.
Ich habe ja auch schon einige Jungtier-VGs gemacht. Bei der VG achte ich enorm darauf, dass das Jungtier nicht verletzt wird und lasse sie sich deswegen auch erstmal am TG kennenlernen. Wenn es ruhig ist, ziehe ich es raus.
Dass sie durch das Alttier charakterlich kaputt gemacht wurden, kam bisher nie vor. Das A und O ist die Familie, aus der das Jungtier kommt und in der es aufgewachsen ist, finde ich.

Aber auch eine Kastration würde ich in Betracht ziehen. Ist aber auch kein Garant für eine leichte VG.
 

trulla

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Hallo zusammen,

auf die Idee mit einem Jungtier wäre ich gar nicht gekommen. Liegt wahrscheinlich daran, dass mein Versuch mit einer "gestörten" Rennmaus schief gegangen ist und die Maus sich sofort auf das Jungtier gestürzt (es aber zum Glück nur leicht verletzt) hat *Angst* Ab da war für mich ein Jungtier für schwierige Mäuse tabu.
Aber klar, es kann natürlich auch gut gehen. Gibt ja auch unterschiedliche Ausprägungen von "Gestörtheit". Und meine eine Erfahrung ist natürlich alles andere als repräsentativ (zum Glück).
Von daher vielleicht nicht verkehrt der Einfall... Allerdings fänd' ich 8 oder 9 Wochen schon sehr sehr jung... würde da schon eher zu 10-12 Wochen tendieren.

Gruß trulla
 

nonin

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Hey ihr Lieben,

danke für eure Rückmeldungen (dir Meggie auch für die ausführliche PN) und schön scrabble, dass du auch mal wieder reinschaust! *knuddel*

Mir geht es wie trulla, auf ein Jungtier wäre ich erstmal nicht gekommen.
Erstens habe ich angesichts der körperlich so unterschiedlichen Voraussetzungen angst, dass er ein Jungtier direkt zerlegt - Kolle ist echt ein Brocken. *Angst*
Und dann gibt es noch die Sorge, dass das Jungtier unter seiner Obhut kein gutes Sozialverhalten entwickeln kann. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er sich fürsorglich und liebevoll verhält, aber ich kenne ihn nicht mit Partner.
Und dann kommt noch die Flegelphase ... aber da muss es ja nicht zwangsläufig knallen.

Aber vielleicht sollte ich Kolle in dieser Hinsicht mehr zutrauen und wenn ihr gute Erfahrungen mit dieser Paarung gemacht habt...

Auf jeden Fall habe ich kein Zutrauen mehr in eine VG mit einem adulten Tier, da geht es mir wie euch. Und ich möchte ihn nicht alleine lassen, dafür ist er noch zu jung. Eine Kastration ist ein gewaltiger Eingriff, diese Lösung finde ich auch nicht optimal und es ist auch nicht sicher, dass es mit einem Weibchen besser klappt.

Ich werde mal schauen, ob ich ein männliches Jungtier aus einem Notfall in erreichbarer Nähe finde. 8 Wochen finde ich allerdings auch sehr früh für eine Trennung von Mutter und Geschwistern.
 

nonin

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Ich habe wegen einem Jungtier geschaut ... da ist überhaupt gar nichts in erreichbarer Nähe und ein Tier vom Züchter kommt für mich nicht in Frage.
Außerdem habe ich trotz eurer positiven Erfahrungen aus den genannten Gründen weiterhin kein wirklich gutes Gefühl zu einer Jungtier-VG. Wer soll denn da wen erziehen, Kolle ist nun wirklich kein Sozialakrobat. *kopfschüttel*

Punkratz und ich haben eine andere Idee.
Ihr Kastrat Dos ist auch noch alleine und vielleicht könnten diese beiden Schwergewichte ein gutes Team werden.
Dos ist gut sozialisiert, fair und ein echtes Alphatier, und vielleicht braucht Kolle doch jemanden, der ihm Grenzen aufzeigt. Sein früherer Partner war auch sehr streng - bis er dann so alt war, dass er die Chefposition nicht mehr behaupten konnte.
Es könnte auch helfen, dass Dos kastriert ist und Kolle sich dadurch vielleicht nicht so bedroht fühlt.

Wie auch immer, die VG wird sicherlich nicht einfach und braucht voraussichtlich einige Etappen. Wir werden den ersten Kontakt zwischen den beiden gemeinsam begleiten. Und wenn der nicht völlig nach hinten losgeht, bleiben die zwei bei punky, bis sie sich sortiert haben und ziehen dann zu mir.
 
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scrabble

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Ich schau gerade bei den Rennmäusen in so gut wie jeden Thread. Gerade bei dir kann ich aber kaum noch was "hilfreiches" schreiben, entweder weil du es bereits selbst weißt (und schreibst) oder jemand anderes es bereits getan hat. Du kannst dir aber sicher sein, dass ich mental immer Daumen drückend dasitze =)
Und manchmal bekomme ich eine an zeitlich nicht hin, vergesse es dann,... Bei Majas VG-Thread war es ähnlich. Sie hat mich dann schon per PN (bzw Facebook) "angestupst" und ich mich dann wieder erinnert *schäm*

Das mit Dos und Punky hört sich aber auch gut an und wäre toll, wenn es klappt.

Zum Jungtier: ich hatte einen VG, die ich abgebrochen habe, weil das Männchen sofort auf das 8 Wochen alte Baby springen wollte und mir das dann gereicht hat, weil das ein NoGo für mich war. Das Männchen (mehrere gescheiterte Adult-VGs zuvor) ist dann damals zu Cola gezogen, wurde kastriert und mit etwas Mühe mit einem Weibchen vg. Das Baby ist zu einem anderen nicht ganz einfachen, pubertierenden Solo-Männchen gezogen und wurde eins der sozialsten Tiere, die ich kannte und hatte (Simba).
 

nonin

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scrabble, ganz lieben Dank für deine mentale und tatkräftige Unterstützung! *knuddel* Dieses Rumgewühle im Netz ist nämlich auch so gar nicht meins...
 

nonin

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Nur kurz zur Info (eigentlich wäre das ja ein neuer Thread)...
Die VG zwischen Kolle und Dos gestaltet sich leider schwierig. *seufz*
Nachdem ich gestern bei punkratz angekommen war und Kolle sich in einem eigenen Aqua orientieren konnte, haben wir mit einer Pause dazwischen zwei Begegnungen im Bad gemacht.
Es fing eigentlich ganz vielversprechend an, zumindest gab es kein Gejage, aber als sie dann mehr in Kontakt gegangen sind, mündete das schnell in Kugeleien mit ein paar Minischrammen.

Interessanterweise ist Kolle trotzdem sehr interessiert, man merkt, dass er großen Respekt vor Dos hat, aber das scheint ihm ganz gut zu tun - er ist deutlich zurückhaltender als bei den anderen VGs.
Aber leider ist Dos ziemlich geladen, was wiederum punkratz bisher so nicht von ihm kennt. Da zeigt sich mal wieder, dass Mäuse sich je nach neuem Partner anders verhalten können.
Immerhin gibt es nicht diese eindeutige schwach/stark-Positionen und daher auch kein Gejage oder sehr ängstliches Verhalten.

Wir haben die beiden anschließend ans Trenngitter gesetzt, nach 2 Stunden die Seiten getauscht und dann später gestern abend beschlossen, doch mal einfach das Trenngitter rauszuziehen.
Wir sind eigentlich beide keine Fans von dieser Methode, ich hab das auch noch nie so gemacht, aber komischerweise hatten wir beide diesen Gedanken ... Jedenfalls ist es voll nach hinten losgegangen, sie sind fast ansatzlos aufeinander und die Kugel war auch richtig fies. Kolle hat ein paar kleine Bisse an der Duftdrüse, zum Glück nicht tief.
Die Nacht haben sie am Trenngitter verbracht und immerhin beide ihr Schlafnest am Trenngitter gebaut.
Heute morgen dann noch einen Versuch im Badezimmer... ohne ständiges Intervenieren ist ein unkugeliger Kontakt zwischen beiden leider nicht möglich.

Ich werde Kolle also leider heute wieder mit nach Hause nehmen. :cry:
Grundsätzlich haben wir beide den Eindruck, dass es nicht aussichtslos ist und sie sich nicht unsymphatisch sind - aber es bräuchte vermutlich wieder unendlich viel Zeit.
Punkratz hat die nicht und ich möchte jetzt erst einmal überlegen, ob ich im Moment wieder so eine langwierige VG mit ungewissem Ausgang starten will. Oder mich doch noch einmal nach einem Jungtier für Kolle umsehe...
__________________
 

trulla

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Puh, ohje. Hört sich auf jeden Fall für alle Beteiligten sehr anstrengend und nervenaufreibend an *seufz**knuddel*

Punkratz hat die nicht und ich möchte jetzt erst einmal überlegen, ob ich im Moment wieder so eine langwierige VG mit ungewissem Ausgang starten will. Oder mich doch noch einmal nach einem Jungtier für Kolle umsehe...

Vielleicht wäre die letzte doch die bessere Variante... Schlafe in Ruhe drüber. So etwas will ja wohl überlegt sein *knuddel* (evtl. ein Jungtier aus Leipzig? Die sind auch nicht mehr ganz klein und die Entfernung wäre wohl noch zumutbar).

Auf jeden Fall alles Liebe für alle!
 

nonin

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*knuddel*Danke trulla!
Es gibt schon auch das Gefühl, nun schon wieder viel Zeit, Arbeit und Geld "umsonst" investiert zu haben. Aber das stimmt ja so nicht:
Es war schön, punkratz zu sehen, eine VG gemeinsam zu machen und zu merken, dass wir ähnlich wahrnehmen. Außerdem kann ich jetzt sicher sein, dass das Scheitern der letzten VGs grundsätzlich nichts mit meinem Vorgehen oder unserer Wohnung und dem Setting dort zu tun hat.
Punkratz hat bei Dos dazugelernt - von wegen fair und ruhig. ;) Und ich habe Kolle mal in einer anderen Position erlebt.

Er hat die Reise und auch die Begegnungen gut weggesteckt und ist heute ganz zufrieden wieder hier gelandet. Aber es tut mir natürlich trotzdem leid, dass er immer noch alleine ist. Das war jetzt der vierte VG-Versuch und jedesmal lernt er, dass Kontakte mit anderen Mäusen in bissigen Kugeln enden. Egal, ob er sich zurückhaltend (Thor und Dos) oder angriffslustig (Gustav und Fleck) verhält - das ist für ihn ja auch frustrierend ohne Ende. :cry:

Nun zum Jungtier ... ich komme irgendwie nicht über meine inneren Widerstände hinweg:

  1. Die Angst vor einer realen Gefahr für das Leben des Kleinen, falls der Welpenschutz nicht funktioniert.
  2. Ein Jungtier hat Power, braucht einen Spielpartner und eine gute Erziehung (so zumindest meine Vorstellung). Und Kolle ist ein eher ruhiger Vertreter und ich denke, dass er selbst noch jemanden bräuchte, der ihn "anleitet" (aber da unterschätze ich ihn vielleicht).
  3. Ich stelle mir das sehr heftig für ein Jungtier vor, aus der Geschwistergruppe und von Mama wegzumüssen und dann plötzlich mit einer völlig fremden Maus konfrontiert zu sein - das ist doch auf jeden Fall eine Verschlechterung und viel langweiliger. Es muss sein, ich weiß, aber es ist doch sicher am schönsten, wenn ein Jungtier mit einem Geschwisterchen aufwachsen kann.
  4. Mit der Flegelphase umzugehen traue ich mir zu, aber sonst habe ich überhaupt keine Erfahrung mit Jungtieren - ich habe noch nie eins erlebt und weiß daher überhaupt nicht, wie die ticken. Und will nichts falsch machen.
Das ist es im Wesentlichen. Wenn es jetzt gerade irgendwo einen Notfall gäbe und die Jungtiere müssten schnell vermittelt werden, würde ich vielleicht nicht so lange überlegen.

(evtl. ein Jungtier aus Leipzig? Die sind auch nicht mehr ganz klein und die Entfernung wäre wohl noch zumutbar
Ich habe auch schon mehrmals an die Leipziger Jungs gedacht. Aber das sind doch Papa und zwei Söhne und wenn es mit Kolle nicht klappt, was passiert dann mit dem kleinen Kerl. Er kann ja nicht einfach zurück in die Gruppe gesetzt werden - wenn es vier wären, könnte man immerhin zwei Gruppen machen, aber so müsste er dann erstmal alleine bleiben bis zur erneuten Vermittlung ... das geht doch irgendwie nicht. *kopfschüttel*
 
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Meggie92

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Hallo allerseits,

leider wundert mich der Ausgang der VG von Kolle und Dos nicht wirklich. Schade... *seufz*

Ich möchte noch ein wenig zu deinen Bedenken bei einer Jungtier-VG schreiben.

zu 1: du stehst ja bei der Zusammenführung handschuhbewaffnet daneben (jedenfalls sollte man das tun und die Handschuhe wirklich schon anhaben und nicht erst anziehen müssen, wenn es kracht), das heißt das Alttier hat doch gar keine Chance den Kleinen zu verletzen. Gut, bei Adult-Adult-VGs hat man manchmal das Problem, dass man die Kugelei nicht so gut trennen kann, aber da Jungtiere sich in der Regel nicht wehren, entsteht keine Kugel (die entsteht ja nur, wenn beide Tiere versuchen sich gegenseitig zu beißen). Aber es ist einfach sooo unwahrscheinlich, dass das Alttier mit Beißen auf das Jungtier reagiert. Wieso sollte es? Ein nicht geschlechtsreifes Jungtier stellt keine Gefahr / keine Konkurrenz da, wird nicht als Eindringling ins Revier betrachtet und es gibt eigentlich keinen Grund es anzugreifen.

zu 2: Kolle hat doch 1 Jahr lang bei einem Männchen, das älter war als er, gelebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich jetzt mit 1,5 Jahren noch viel von einer anderen Rennmaus lernen muss. Die Sozialisierungsphase ist doch schon lange abgeschlossen.

zu 3: ja es stimmt, besonders schön ist es nicht, von der Familie weggenommen zu werden. Aber: männliche Jungtiere müssen sowieso ab einem bestimmten Zeitpunkt von der Mutter getrennt werden, das ist ja klar. Es wäre auch schlecht, wenn ein Wurf z.B. 3 Männchen hat, diese so zu 3. zusammenlassen. 3 gleichaltrige Jungspunde vertragen sich fast nie auf Dauer. Das heißt ich finde es vertretbar, wenn man bei einem Wurf von 3 männlichen Jungtieren (wenn nicht eines zum Papa gesetzt wird) zwei als 2er-Gruppe und eines zur Vergesellschaftung zu einem einzelnen Mäuserich abgibt.

Dann wollte ich noch etwas zu dem Alter bei der Vergesellschaftung sagen: Natürlich wäre es toll, wenn das Jungtier so lange wie möglich im Familienverband bleiben könnte. Da bei der Rennmaus in der Heimtierhaltung das Halten im Familienverband, wie es in der Natur der Fall ist, aber nicht wirklich funktioniert (und du ja sowieso ein Tier aus einem Notfall aufnehmen möchtest, also wo Mutter und Vater getrennt sind), müssen die männlichen Jungtiere vor Eintritt der Geschlechtsreife von den Weibchen getrennt werden. Man sagt, dass männliche Jungtiere im Alter zwischen 10-12 Wochen geschlechtsreif werden. Deshalb werden in Notstationen die jungen Männchen zur VG nicht älter als mit 11/12 Wochen abgegeben, sondern eher zwischen 8-10 Wochen. Mit 12 Wochen ist die Wahrscheinlichkeit sehr sehr hoch, dass der Kleine schon geschlechtsreif ist. Und damit ist er als ein adultes Tier einzustufen! Meist sind die Kerlchen in diesem Alter sogar noch "schlimmer" als ein adultes Tier mit 2 Jahren, weil sie da voll in der Rüpelphase stecken.

Also, ich verstehe, dass man 8 Wochen als zu jung empfindet (das finde ich auch). Aber bei mir wäre 10 Wochen die absolute Obergrenze. Denn was für eine Katastrophe wäre es, ein 11 Wochen altes Jungtier zu nehmen, dieses aber leider schon geschlechtsreif ist und die VG deshalb nicht klappt? Dann hat man ein junges Tier alleine, das in einem sehr schwierigen Alter für eine VG ist. Und der sich in der Sozialisierungsphase befindet, also jeder Tag alleine nicht gut ist. Da würde ich - besonders bei Kolle mit seinen vielen schlechten Erfahrungen - wirklich auf Nummer sicher gehen und ein 9-wöchiges nehmen, bei dem man weiß, das ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht geschlechtsreif und die VG klappt ohne Probleme.

Viele Grüße, Meggie =)
 

nonin

Mäusesenioren-Liebhaberin
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Danke für die ausführliche Rückmeldung. *knuddel* Ich kann deine Argumentation auch teilweise nachvollziehen und will natürlich vor allem nicht, dass Kolles nächste Erfahrung mit einem Renner wieder daneben geht.
leider wundert mich der Ausgang der VG von Kolle und Dos nicht wirklich.
Ich denke, es gab eine reale Chance und fand es auch ermutigend, dass Kolle auf ein dominantes Tier ganz anders reagiert. Sein früherer Partner war ja auch dominant und ich glaube, wenn Dos freundlicher reagiert, ihm aber trotzdem klar die Grenzen gezeigt hätte, wären die beiden vielleicht ein gutes Gespann geworden.

du stehst ja bei der Zusammenführung handschuhbewaffnet daneben (jedenfalls sollte man das tun und die Handschuhe wirklich schon anhaben und nicht erst anziehen müssen, wenn es kracht), das heißt das Alttier hat doch gar keine Chance den Kleinen zu verletzen.
Gut, bei Adult-Adult-VGs hat man manchmal das Problem, dass man die Kugelei nicht so gut trennen kann, aber da Jungtiere sich in der Regel nicht wehren, entsteht keine Kugel (die entsteht ja nur, wenn beide Tiere versuchen sich gegenseitig zu beißen).
Ich trage die Handschuhe immer schon von Beginn an und trotzdem sind Verletzungen nicht immer zu vermeiden.
Die letzte Kugel zwischen Kolle und Dos gestern war ganz ordentlich - sogar punkratz, die früher ja viele VGs gemacht hat, hat nicht oft solche Kugeln erlebt - ich leider häufiger und das prägt natürlich.
Ein Renner hier ist ansatzlos bei der ersten Begegnung auf den anderen drauf, noch bevor der überhaupt irgend etwas gemacht hat.
Kolle ist bei den letzten beiden VGs nach den ersten Kontakten sehr schnell auf Jagemodus umgestiegen, wenn die andere Maus ängstlich reagiert hat und davongelaufen ist (aber da hatte er den anderen natürlich schon als Konkurrenten wahrgenommen.) Und wenn er ihn erwischt hat, ist er draufgegangen und so wie das aussah, hatte die andere Maus überhaupt keine Chance, sich irgendwie zu verhalten, geschweige denn, sich zu unterwerfen, da begann die Kugel also einseitig.

Ich mache mir Sorgen, dass das Jungtier am Anfang ängstlich reagiert und wegrennt, Kolle nur "Gefahr" wahrnimmt und angreift bzw. hinterherrrennt, bevor er überhaupt genau geschaut hat, wer da ist.
Das ist meine größte Angst, deine anderen Argumente zur Jungtiervermittlung leuchten mir ein - ich weiß auch, dass es nun mal nicht anders geht, weil größere Gruppen selten funktionieren.

Kolle hat doch 1 Jahr lang bei einem Männchen, das älter war als er, gelebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich jetzt mit 1,5 Jahren noch viel von einer anderen Rennmaus lernen muss. Die Sozialisierungsphase ist doch schon lange abgeschlossen.
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht, auch wenn die "Grundzüge" sicherlich früher gelegt werden - das ist bei Menschen ja ähnlich, lernfähig sind wir glücklicherweise trotzdem weiterhin. :D
Feivel beispielsweise kam nach mindestens zwei gescheiterten VGs zu mir, war mehrmals umgezogen und lange alleine. Auch hier gab es noch zwei vergebliche Versuche mit adulten Mäusen. Mit dem gut sozialisierten 4 bis 5 Monate alten Xap von punkratz hat es dann geklappt und da konnte ich sehr schön beobachten, dass Xap Feivel gezeigt hat, wie eine Mausekommunikation jenseits von *Keule* funktionieren kann.
Und auch Gustav hat sehr von Djangos tollem Sozialverhalten gelernt. Eine Rennerhalterin hier aus Gö hat einen schwierigen Adulten mit drei Jungmäusegeschwistern vergesellschaftet und schrieb mir, dass der Alte unheimlich viel lernt von den Jungen.

10 Wochen fände ich wohl auch vertretbar, obwohl ich wie gesagt, gar nicht weiß, wie groß bzw. klein eine Maus dann ist.
 
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nonin

Mäusesenioren-Liebhaberin
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Ich habe gestern abend noch viel nachgedacht... Priorität hat, dass Kolle mit dem nächsten Partner eine gute Erfahrung macht und nicht mehr lange alleine leben muss. Und wenn die Chancen mit einem Jungtier am Größten sind, dann soll es eben so sein. Da verlasse ich mich jetzt einfach auf eure Erfahrungen (und eure Begleitung). *knuddel*

Auch wenn ich mich mit Jungtieren gar nicht auskenne - ich habe in den letzten Jahren so viele unterschiedlich tickende Jungs hier gehabt, das sollte zu schaffen sein. Zumal Kolle mittlerweile vertraut mit mir ist und gut auf Ansprache reagiert. Daher werde ich ihn sicher ganz gut "lenken" können, falls er im ersten Moment auch auf ein Jungtier mit Stress reagiert.

Die Jungtiere aus Leipzig sind leider schon zu alt. Ich würde mich sehr über Unterstützung bei der Suche freuen - falls jemand beim Surfen im Netz also auf einen passenden Kandidaten stößt...

Bisher habe ich nur ältere Mäuse gehabt und mag diese Alten auch sehr. *Herz*
Deshalb war meine Begleitung also eine " zum Ende des Lebens hin". Einen Renner auch schon beim Start in die Welt zu unterstützen, fühlt sich ganz anders an und ich glaube, ich brauchte auch einen Moment, um mich neu einzustimmen.
Außerdem sind leider auch die älteren Jungs, die am längsten auf eine Vermittlung warten - auch weil die VGs sich teilweise so schwierig gestalten... :cry:
 
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