Hi!
Border Collies gehören zu den Arbeitshunderassen der Kategorie Hütehunde/Hirtenhunde.
Sie wurden danach selektiert den Anweisungen der Hirten sofort Folge zu leisten und somit effektiv Schafe aber auch andere Tiere wie z.B. Gänse zu hüten und zu treiben.
Ein Nebeneffekt dieser Selektion ist die extrem niedrige Reizschwelle, was bedeutet dass diese Hunde beim kleinsten Reiz sofort auf 180 sein und sich nur sehr schwer wieder beruhigen können.
Für Halter solcher Rassen bedeutet das, dass dem Welpen von klein an Ruhe und Impulskontrolle beigebracht werden muss. Denn solche Hunde wissen sehr häufig nicht wann Schluss ist, neigen dazu sich sehr schnell in etwas hinein zu steigern, sich zu verausgaben, sind dann schnell übermüdet, überreizt und können auf lange Sicht zu hyperaktiven Nervenbündeln werden.
Erwachsene Hunde schlafen/ruhen 17-20Std./ Tag, Welpen und Junghunde sogar 20-22 Std. Das muss bei diesen Energiebündelrassen unbedingt im Hinterkopf behalten werden. Denn auch wenn der Hund Action liebt und am liebsten rund um die Uhr spielen, toben und wandern (...) würde schadet ein Zu Viel auf lange Sicht definitiv.
Nichtsdestotrotz sind Border Collies als Arbeitshunde sehr aktive Hunde, die ausgelastet werden wollen- und müssen! Mehrere km Bewegung am Tag und ergänzend ( da Bewegung alleine nicht auslastet) unbedingt "Kopfarbeit". Das kann sein dem Hund neue Tricks beizubringen - Bordercollies gelten als sehr schlau und können uU über 100 verschiedene Tricks lernen, welche sie auch alle abrufen können. Als Hundesportarten sind z.B. Agility, Dogdancing und Co sehr beliebt, als Reitbegleithund wird er auch regelmäßig verwendet, zählen aber- je nach Art- eher zur reinen Bewegungs- als zur Kopfauslastung.
Sie lernen extrem schnell was für Tricks und Kommandos sehr gut ist, die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass sie sich einfach alles merken. Mit welchem Fehlverhalten sie wann durchgekommen sind, wo/wann Mensch nicht aufgepasst hat, wo hetzbare Tiere/Wildtiere waren usw.
Eine Inkonsequenz kann uU wochenlange Korrekturarbeit bedeuten.
Die Nasenarbeit ist auch eine sehr gute Form Hunde/Bordercollies auszulasten. Sei es Fährtenarbeit z.B. als Rettungshund oder auch nur Futter/Spielzeug verstecken und Fährten dazu legen.
Als Hütehund neigt der Bordercollie dazu sein angeborenes instinktives Verhalten auszuleben, sprich er hütet. Sei es seine Familie, die er auf Spaziergängen etc. zusammen hält, andere Tiere/Hunde,... Auch hier muss je nach Grad schon früh mit dem Hund gearbeitet werden damit der Hund keinen Stress hat oder gar härtere Maßnahmen ergreift wenn Familienmitglieder in einen anderen Raum wechseln, bzw. sich einzelne Individuen von der Gruppe entfernen.
Insgesamt halte ich die Rasse eher weniger für anfängergeeignet- und kommt auch ganz drauf an in was für ein Umfeld der Hund hinein passen soll. Also was für einen Bewegungsdrang, Zeitaufwand etc. der Halter/ die Familie mitbringt.
Vor der Anschaffung eines Hundes empfielt es sich eingehend mit der Körpersprache ( die ist sehr komplex und kann auch individuell variieren), diversen Erziehungsmethoden ( keine Methode passt zu jedem Hund! da ist individuelle Anpassung gefragt), den unterschiedlichen Rassen und deren Bedürfnisse/ Anforderungen an die Halter und die 0815 Sachen wie Allgemeinwissen zu Hunden wie Ernährung, Ausstattung, Krankheiten, dem finanziellen Aspekt,... zu befassen.
Ich hoffe das hilft etwas weiter.
Binchen ende und out