das tut mir so leid und sowas noch kurz vor Weihnachten
Das timing mit Weihnachten tangiert mich wenig, damit hab ichs nicht so
. Aber für Mogl und Ali tut es mir sehr leid.
Und trotzdem: Immer wieder, wenn ich überlege, die beiden doch noch einmal zusammenzusetzen, gibt es ein deutliches NEIN. Die "Qualität" der Kugeleien hat parallel mit dem Kennenlernen zugenommen, ebenso die Verletzungen ... und noch ist keiner der beiden schwer verletzt worden und das will ich nicht riskieren.
Bei zwei Bisswunden und einer Steigerung der Aggressionen ist meine Toleranzschwelle ausgereizt, bei Mogl sowieso aber auch grundsätzlich. Das geht mir zu weit und wenn die Tiere so miteinander umgehen, dann möchte ich sie nicht weiterhin "aufeiander loslassen" - sie können sich unter diesen "künstlichen Bedingungen" nun mal nicht selbst entscheiden und sich aus dem Weg gehen. Und deshalb bedarf es auch unseres Schutzes, wenn zu erkennen ist, dass Grenzen überschritten werden oder ein Tier unterlegen ist. Es gibt sicher auch Ausnahmen, das will ich jetzt nicht als Gesetz postulieren
Mogl war gestern auch sehr zurückgezogen, ging kaum noch ans Gitter und wenn, dann war das nicht sehr freundlich Ali gegenüber. Der wiederum würde wohl gerne weitermachen. Mogl ist jetzt wieder im Stall und Ali hat das kleine Becken komplett und darf viel in den Freilauf, er liebt das Laufrad! *Herz*
Und nun mal der Reihe nach zu euren Gedanken:
Hast du schonmal die Etappenmethode bei ihm versucht? Ich weiß nicht... Seit ich Punkis Methode kenne, bin ich überhaupt kein Freund vom TG mehr.
Ich teile deine Einstellung teilweise und denke, es kommt auf die Tiere an. Manchen tut es gut und andere kommen damit nicht zurecht, so meine Erfahrung. Bei Mogl und Ali fand ich die zwei Tage sinnvoll, schließlich waren sie eine Zeit alleine und erstmal kurz mitzubekommen, da gibt es einen Artgenossen, kann nicht schaden.
Die beiden zwischen der Etappenmethode nicht komplett zu trennen hat in diesem Fall auch damit zu tun, dass ich im Moment keine zwei leeren Ställe habe. Aber ich hatte auch nicht den Eindruck, dass diese Situation kontraproduktiv für die VG ist.
Ich hab auch den Eindruck, dass bis jetzt einfach auch noch keine Maus dabei war, die ihm wirklich Zeit und Platz gibt, um sich selber mal zu trauen. Bis jetzt stellten sich alle Partner ja als relativ dominant bzw. aufdringlich heraus, oder?
Bei Feivel und Lonely denke ich auch, dass es die "falschen" Partner waren. (Lonely war allerdings mit ca. 3 bis 4 Monaten kein ausgesprochenes Jungtier mehr, die nächste VG bei ihm ist übrigens auch gescheitert, weil er sehr dominant und rabiat mit dem anderen Gleichaltrigen umgegangen ist - insofern bin ich froh, dass ich mich so entschieden habe).
Ali dagegen verhielt sich insgesamt sehr sensibel, aber irgendwann wollte der eben mehr als immer nur weggestupst zu werden.
Und dann sind mir noch zwei Dinge durch den Kopf gegangen:
- Ali hat vorher mit einem Kastraten zusammengelebt und hat sich sogar dem untergeordnet und ließ alles mit sich machen. Könnte es sein, dass er sich bei Mogl, der als "ganzem Kerl" plötzlich neu positionieren muss, weil der ein echter Konkurent ist? Bei dem Kastraten hatte er es vielleicht gar nicht nötig, Chef zu sein.
- Vielleicht spüren die anderen Tiere auch, dass Mogl in der schwächeren Position ist, durch seine Fast-Blindheit aber auch durch sein Verhalten aufgrund der heftigen Erfahrungen, die er gemacht hat ... vielleicht eine Körpersprache, ein Geruch oder irgendetwas anderes, was wir Menschen gar nicht mitbekommen. Und Tiere können beispielsweise Angst riechen.
Ich gehe davon aus, dass die Tiere während einer VG, ebenso wie in Freiheit, zunächst instinktmäßig reagieren, wenn sie auf einen fremden Artgenossen und damit erstmal Gegner treffen: Es wird abgecheckt, wie die eigenen Chancen stehen, wer der Unterlegene ist und ob sich ein Kampf lohnt oder Flucht die bessere Alternative ist.
außer bei einem gegengeschlechtlichen Begegnungen vielleicht, die kommen schließlich zur Fortpflanzung in Frage:
Vielleicht reagiert fast jede fremde Maus zwangsläufig so auf Mogl ... außer ein ganz junges Tier. Punkratz meinte von Anfang an, ich sollte es mit einem Jungtier versuchen. Aber klar, energetisch sind die natürlich völlig verschieden unterwegs, deshalb wollte ich es zunächst auch lieber mit einem Adulten versuchen.
Und zu eurer beider Gedanken ...
Was wäre denn, wenn du Mogl oder Feivel an jemand anderen abgibst, der sie dir vgt?
Feivel würde ich gerne abgeben und es wäre auch sinnvoll, wenn jemand die VG übernimmt, der möglichst mehrere Tiere zur Auswahl hat. Ich werde mal Little Sweetys fragen ... ich weiß zwar, sie macht das nur noch in Ausnahmen, aber vielleicht ...
Mogl will ich aufgrund seiner Vergangenheit diesen Stress ersparen, der muss hier nicht mehr "raus aus dem Haus".
Euch auch schöne Weihnachten! *tanzen*