Baecker_Scholz
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Hallo liebe Mäusegemeinde,
gleich vorweg gebe ich lieber zu, dass ich keine Ahnung von Mäusen oder deren Haltung habe, weder ihre Signale interpretieren kann, noch mir irgendwelcher Risiken oder Tücken bewusst bin. Bis auf einen Internetratgeber und ein paar Wikipedia-Einträge bin ich völlig ahnungslos und daher sollte man alles, was ich in den nächsten Zeilen schreibe, bestenfalls als gefährliches Halbwissen einstufen. Trotzdem brauche ich euren Rat:
Mir lief vor etwa einer Woche in der U-Bahn eine Maus zu, im wahrsten Sinne des Wortes: Ich saß auf dem Heimweg von der Arbeit auf einer Bank, da kam sie von irgendwoher zu mir und presste sich gegen meinen Schuh, scheinbar um Schutz zu suchen. Und weil ich ein etwas zu neugieriger (und was Tiere angeht, etwas dämlicher) Mensch bin, habe ich sie auch gleich aufgehoben, was sie wehrlos zugelassen hat. Dort, also auf meiner Handfläche schlief sie wenig darauf ein. Dass das Tier schwer krank sein und ich mich infiziert haben könnte, fiel mir natürlich erst eine gute Stunde später ein.
Kurze Zusammenfassung, da die Geschichte sonst zu lange wird: Ich habe (weil ja, dämlich) die Maus mit nach Hause genommen, einen Käfig improvisiert und bin am nächsten Tag mit dem Tierchen zu einer Tierverkäuferin vor Ort gegangen. Diese erklärte mir, dass es wohl ein viel zu junger Mäuserich von der Gattung der Hausmaus sein muss (keine Ahnung, wie sie das Geschlecht erraten hat, ohne es sich anzusehen - sie hatte aber Recht) und ich ihn töten würde, wenn ich einfach in der Kältewelle ausgesetzt hätte. Sie meinte dann noch, dass er in den nächsten Tagen wahrscheinlich eh von selbst sterben wird, eben weil er noch zu jung ist und ich ihm keinen Gefallen tue, wenn ich ihn in einem Käfig halte.
Tjo, seitdem ist mehr als eine Woche vergangen. Balisto (benannt nach der ersten Mahlzeit, die ich ihm aus einem Automaten gekauft habe) geht es aktuell blendend - also, aus der Sicht eines Mauslaien. Er hat die Ohren wieder aufgestellt, sein Fell ist glatt und glänzend geworden und er zeigt keine Symptome irgendeiner schweren Krankheit. Eher im Gegenteil: Er wird immer schneller und fitter ... und größer, obwohl Letzteres auch täuschen könnte. Er klettert sogar freiwillig auf meine Hand und von dort ganz gern auf die Schultern. Angst vor mir scheint er keine zu haben, solange ich mit den Fingern von vorne und langsam auf ihn zukomme. Es hatten ihn sogar schon meine Freundin und ein guter Kumpel auf der Hand, bei denen er sich etwas mehr schüchtern, aber auch nicht panisch verhält. Im Allgemeinen würde ich Balisto auch eher als neugierig als denn schreckhaft beschreiben.
Vielleicht kann irgendjemand etwas mit dieser Fülle an Informatonen anfangen. Für Fragen stehe ich sonst natürlich offen. Und ja, ich weiß, dass es als Tierquälerei gilt, wilde Mäuse in einen Käfig zu sperren. Problem ist nur, dass ich keinen Garten habe und ihn auch nicht frei in der Wohnung herumlaufen lassen kann.
Meine Fragen sind jetzt jedenfalls:
1) Was soll ich tun? Ihn aussetzen, wenn ja, wann und wo? Bei uns wimmelt es von Katzen!
2) Sollte ich dort vielleicht so etwas wie ein Startkapital hinterlassen, wie z.B. eine Schüssel voller Körner und Mehlwürmer, dass er wenigstens eine Chance hat (irgendwie empfinde ich es als sinnlos, ihn gerettet zu haben, damit er in der Natur durch Hunger stirbt).
3) Kann jemand etwas mit den Photos anfangen? Mir z.B. sagen, zu welcher Gattung er tatsächlich gehört und wie man diese behandeln sollte.
4) Ein Bekannter meinte, ich hätte die Maus durch meine Unbedarfstheit eventuell falsch geprägt und unfähig dazu gemacht, in der freien Wildbahn zu überleben. Falls ja, wäre es überhaupt möglich, eine U-Bahn-Maus als Haustier zu halten? Also, ohne ihr Unrecht zu tun.
5) Warum kam er überhaupt zu mir? Müssten ihn nicht all seine Instinkte soweit wie möglich von mir weggescheucht haben?
Gut, dieser Blocktext wirkt jetzt vermutlich unglaublich ahnungslos – was mäusetechnisch gesehen auch bin. Für jeden Tipp, der für Balisto nicht tödlich endet, wäre ich sehr dankbar. Bisher hat man mir nur geraten, ihn ins Gefrierfach zu stecken, damit er dort friedlich entschlafen kann. Oder den Schädling (der er aus meiner Sicht nicht ist) an die nächstbeste Katze zu verfüttern. Wäre mir sehr Recht, wenn das nicht notwendig ist.
Viele Grüße,
der Baecker
gleich vorweg gebe ich lieber zu, dass ich keine Ahnung von Mäusen oder deren Haltung habe, weder ihre Signale interpretieren kann, noch mir irgendwelcher Risiken oder Tücken bewusst bin. Bis auf einen Internetratgeber und ein paar Wikipedia-Einträge bin ich völlig ahnungslos und daher sollte man alles, was ich in den nächsten Zeilen schreibe, bestenfalls als gefährliches Halbwissen einstufen. Trotzdem brauche ich euren Rat:
Mir lief vor etwa einer Woche in der U-Bahn eine Maus zu, im wahrsten Sinne des Wortes: Ich saß auf dem Heimweg von der Arbeit auf einer Bank, da kam sie von irgendwoher zu mir und presste sich gegen meinen Schuh, scheinbar um Schutz zu suchen. Und weil ich ein etwas zu neugieriger (und was Tiere angeht, etwas dämlicher) Mensch bin, habe ich sie auch gleich aufgehoben, was sie wehrlos zugelassen hat. Dort, also auf meiner Handfläche schlief sie wenig darauf ein. Dass das Tier schwer krank sein und ich mich infiziert haben könnte, fiel mir natürlich erst eine gute Stunde später ein.
Kurze Zusammenfassung, da die Geschichte sonst zu lange wird: Ich habe (weil ja, dämlich) die Maus mit nach Hause genommen, einen Käfig improvisiert und bin am nächsten Tag mit dem Tierchen zu einer Tierverkäuferin vor Ort gegangen. Diese erklärte mir, dass es wohl ein viel zu junger Mäuserich von der Gattung der Hausmaus sein muss (keine Ahnung, wie sie das Geschlecht erraten hat, ohne es sich anzusehen - sie hatte aber Recht) und ich ihn töten würde, wenn ich einfach in der Kältewelle ausgesetzt hätte. Sie meinte dann noch, dass er in den nächsten Tagen wahrscheinlich eh von selbst sterben wird, eben weil er noch zu jung ist und ich ihm keinen Gefallen tue, wenn ich ihn in einem Käfig halte.
Tjo, seitdem ist mehr als eine Woche vergangen. Balisto (benannt nach der ersten Mahlzeit, die ich ihm aus einem Automaten gekauft habe) geht es aktuell blendend - also, aus der Sicht eines Mauslaien. Er hat die Ohren wieder aufgestellt, sein Fell ist glatt und glänzend geworden und er zeigt keine Symptome irgendeiner schweren Krankheit. Eher im Gegenteil: Er wird immer schneller und fitter ... und größer, obwohl Letzteres auch täuschen könnte. Er klettert sogar freiwillig auf meine Hand und von dort ganz gern auf die Schultern. Angst vor mir scheint er keine zu haben, solange ich mit den Fingern von vorne und langsam auf ihn zukomme. Es hatten ihn sogar schon meine Freundin und ein guter Kumpel auf der Hand, bei denen er sich etwas mehr schüchtern, aber auch nicht panisch verhält. Im Allgemeinen würde ich Balisto auch eher als neugierig als denn schreckhaft beschreiben.
Vielleicht kann irgendjemand etwas mit dieser Fülle an Informatonen anfangen. Für Fragen stehe ich sonst natürlich offen. Und ja, ich weiß, dass es als Tierquälerei gilt, wilde Mäuse in einen Käfig zu sperren. Problem ist nur, dass ich keinen Garten habe und ihn auch nicht frei in der Wohnung herumlaufen lassen kann.
Meine Fragen sind jetzt jedenfalls:
1) Was soll ich tun? Ihn aussetzen, wenn ja, wann und wo? Bei uns wimmelt es von Katzen!
2) Sollte ich dort vielleicht so etwas wie ein Startkapital hinterlassen, wie z.B. eine Schüssel voller Körner und Mehlwürmer, dass er wenigstens eine Chance hat (irgendwie empfinde ich es als sinnlos, ihn gerettet zu haben, damit er in der Natur durch Hunger stirbt).
3) Kann jemand etwas mit den Photos anfangen? Mir z.B. sagen, zu welcher Gattung er tatsächlich gehört und wie man diese behandeln sollte.
4) Ein Bekannter meinte, ich hätte die Maus durch meine Unbedarfstheit eventuell falsch geprägt und unfähig dazu gemacht, in der freien Wildbahn zu überleben. Falls ja, wäre es überhaupt möglich, eine U-Bahn-Maus als Haustier zu halten? Also, ohne ihr Unrecht zu tun.
5) Warum kam er überhaupt zu mir? Müssten ihn nicht all seine Instinkte soweit wie möglich von mir weggescheucht haben?
Gut, dieser Blocktext wirkt jetzt vermutlich unglaublich ahnungslos – was mäusetechnisch gesehen auch bin. Für jeden Tipp, der für Balisto nicht tödlich endet, wäre ich sehr dankbar. Bisher hat man mir nur geraten, ihn ins Gefrierfach zu stecken, damit er dort friedlich entschlafen kann. Oder den Schädling (der er aus meiner Sicht nicht ist) an die nächstbeste Katze zu verfüttern. Wäre mir sehr Recht, wenn das nicht notwendig ist.
Viele Grüße,
der Baecker
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