Wunde am Ohr heilt nicht...

Brokat

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Hallo zusammen,

ich brauche mal wieder Rat... *seufz*

Eine meiner Mäuse hat jetzt schon seit Ende Oktober eine aufgekratzte Stelle am Ohr, die einfach nicht verheilen will. Es handelt sich um einen Kratzer von ca. 3-4mm Länge außen am Ohr, dort wo der Gehörgang beginnt. Seit Wochen gibt es trotz verschiedener Behandlungen keine deutliche Verbesserung, aber auch keine Verschlechterung.

Bisher wurden folgende Behandlungen durchgeführt:

1. Zuerst hatte ich die Vermutung, dass es sich um einen Pilz handelt, weil die Mitmaus bei der Vorbesitzerin eine Pilzinfektion hatte. Deswegen wurde die Stelle mit Surolan behandelt - keine Besserung. Zumindest beim Lichttest wurden auch keine Pilzsporen gefunden.

2. Da sich das Kratzen nur auf das Ohr beschränkte, dachte ich an eine Ohrenentzündung. Deswegen wurde alle zwei Tage über eineinhalb Wochen Doxy gespritzt. Dabei zeigte sich eine Besserung, ganz abgeheilt ist die Wunde aber nicht.

3. Um eine Allergie auszuschließen, gab es eine Cortison-Spritze. Parallel habe ich alles Einstreu durch Zellstoff ersetzt. Nach ca. einer Woche sah die Wunde deutlich besser aus, war dann aber erneut frisch verkrustet.

Die Tierärztin hat die Wunde natürlich auch abgetastet. Es gibt keine Anzeichen für einen Tumor oder eine andere Hautveränderung. Die Stelle ist nicht geschwollen, die Wunde nicht entzündet. Ich sehe die Maus nie übermäßig kratzen, auch andere Mäuse machen sich nicht an der Wunde zu schaffen. Sonst ist die Maus fit und verhält sich ganz normal. Und, wie gesagt, es gibt keine Verbesserung, aber auch keine Verschlechterung.

Morgen oder übermorgen werde ich noch mal zum Tierarzt gehen. Bis dahin würde ich mich freuen, wenn ihr noch Tipps habt, warum die Stelle einfach nicht heilt. Ich bin mittlerweile ziemlich ratlos...

Also schon mal danke für eure Vorschläge! =)
 

Beere

ausgemaust
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Huhu,

beim aufgekratzen Ohren fällt mir als erstes immer Räude ein, also Milben. Die können durchaus nur im Ohr sitzen und auch nur ein Tier der Gruppe befallen haben, das ist nicht ungewöhnlich.

Dein Tierarzt soll am besten ein kleines Hautgeschabsel machen und unter dem Mikroskop ansehen. Die Milben leben nämlich unter der Haut und graben dort ihre Gänge, die man dann sehen kann.
 

Brokat

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Milben sind natürlich immer eine Option, die hatte ich aber verdrängt weil es eben nicht schlimmer wurde und weil niemand sonst gekratzt hat... *schäm*

Hilft da Ivomec oder gibt es noch ein besseres Mittel?

Ich müsste dann trotzdem das komplette Milbenprogramm - alle mehrmals spotten, alles ausbacken - durchziehen, oder? *seufz*
 

Beere

ausgemaust
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Huhu,

Ivomec ist bei Grabmilben eine gute Wahl, das hat hier immer sehr gut gewirkt. Grabmilben sind jetzt nicht sooooo fies wie andere und leben eben auf (bzw. in *Angst*) dem jeweiligen Tier, aber generell sollte man vermutlich schon alles mal reinigen...
 

mmotchen

Mäusetaxi
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Auch wenn (Grab-)Milben schon sehr sinnvoll klingen, lass das bitte unbedingt vom TA per Hautgescharbsel feststellen, bevor du alles und jeden im Mäuseheim mit Ivomec behandelst.
Wunden können auch 'einfach so' nicht heilen, da müssen nicht zwangsweise Parasiten im Spiel sein. Du sagst ja auch, dass das Mäuschen nicht auffällig oft kratzt, das würde im Grunde ja wieder gegen einen akuten Parasitenbefall sprechen :unsure:
 

stefanie

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Zu Ivomec muss ich meine TA prügeln, das ist schon schlecht verträglich, da sollte man wissen, dass es Räude ist

Ich bin schon ein paarmal drauf reingefallen: "Warum geht und geht das nicht weg???!!!"
- weil eine blöde Mitmaus dran rummacht und es offehätl, und das sehr verborgen für mich!
Kannst Du das ganz sicher ausschließen?!
 

Beere

ausgemaust
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Huhu,

dass man das erst vom Tierarzt abklären lassen und Ivomec nur geben sollte, wenn der Verdacht auch bestätigt wurde, hatte ich für selbstverständlich gehalten. ;)
 

mmotchen

Mäusetaxi
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Ich weiß das wohl, Beere, aber stille Mitleser und/oder unerfahrene könnten das auch schnell mal vergessen ;)
 

Brokat

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Danke für die vielen Antworten... :D

Hier eine ganz maustypische Situation:
*Maus* Jetzt hat die extra für mich ein Thema erstellt. Dabei geht´s mir doch schon viiiel besser! *Maus*

Seit vorgestern sieht das Ohr tatsächlich etwas besser aus. Ich beobachte natürlich weiter, auch Freitag und Samstag hat der Tierarzt ja geöffnet...
 

WeißeLilie

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Sowas kann auch an hochfrequenten Geräuschen liegen, die für uns nicht oder kaum hörbar sind. So war es bei mir auch mal. Nach langem rumprobieren und vielen vielen Tierarztbesuchen hab ich das irgendwo gelesen. Bei mir lag es dann letztenendlich am Steckdosenadapter meiner Coumputermaus. Nachdem ich das ausgetauscht hatte, haben beiden betroffenen Mäuse nicht mehr gekratzt und die Wunde ist reibungslos verheilt =) Also, falls die Wunde nicht weggeht, wäre es vielleicht noch eine Möglichkeit, alle technischen Geräte auf unerwünschte Geräusche zu überprüfen.
 

Brokat

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Die Wunde ist jetzt seit etwa zwei Wochen unbehandelt und ich habe sie jeden Tag kontrolliert. Sie war in der ganzen Zeit nie frisch aufgekratzt. Nur die ursprüngliche Stelle ist offen, aber nie frisch aufgekratzt. Sie sieht - nur zum Vorstellen - ungefähr so aus, wie eine getrocknete Schürfwunde. So ganz langsam wird es aber besser, denke/hoffe ich.

Mäuschen selbst putzt und kratzt sich ab und zu am Ohr, aber so, wie es für Mäuse normal ist. Dass sie andere Mäuse dran lässt, kann ich mir nicht vorstellen. Sie hat ihre Mitmäuse ziemlich gut unter Kontrolle... :D

Milben würde ich vom Gefühl her erst mal ausschließen. Dann würde sie ja durch den Juckreiz viel mehr kratzen. Wenn sie nach Weihnachten nicht besser aussieht, werde ich das aber testen lassen.

Der "Steckdosenvorschlag" von WeißeLilie wäre ein ziemlicher Gau. Die Mäuse wohnen im Eigenbau im Wohn-/Arbeitszimmer, wo mein Freund zur Zeit seine Masterarbeit in Informatik schreibt... *Angst*
 

Brokat

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Nach einer Woche Abwesenheit meinerseits sieht die Wunde - oder das, was davon übrig ist - wieder besser aus. Wenn die Maus vorbeihuscht, kann ich keine offenen Stellen mehr erkennen. Ob das Fell wieder nachwachsen wird, ist sicher eine andere Sache. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich erst mal nicht wieder zum Tierarzt dackeln muss. Offenbar klärt meine Mechthild ihre gesundheitlichen Problemchen am liebsten ohne mich oder sonstige menschliche Beteiligung... *beleidigt*
 

Brokat

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Vielleicht habe ich es hier doch mit einer Allergie-Maus zu tun... :unsure:

Neulich habe ich Heu gegeben, da war das Ohr prompt frisch aufgekratzt. Daraufhin habe ich das Heu fein säuberlich aus dem Käfig gefischt und am nächsten Tag war die Wunde wieder zu.

Es kann natürlich sein, dass es gar keinen direkten Zusammenhang gab, aber ich werde jetzt zumindest so lange auf Heu verzichten, wie die Stelle am Ohr noch gereizt ist. Schade, denn eigentlich mag ich Heu/Stroh etc. und die Mausels finden es ja auch toll...

Kann jemand sagen, ob ich es danach wenigstens mit Stroh versuchen kann? Nur Papier und Zellstoff finde ich so langweilig und die Mäuse können nicht so schön dran knabbern...
 

Fufu

mausgrau
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Wenn die Wunde abgeheilt ist, dann würde ich es erst mit Stroh versuchen. Wenn nichts passiert, einige Tage später eine Hand voll Heu geben. Wenn dann immer noch alles gut ist, ist gut. =)
 

Brokat

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Ja, das klingt nach einem Plan. Am besten nehme ich wohl eine kleine Buddelkiste voll Stroh, dann muss ich zumindest, sollte es nicht klappen, nicht so viele einzelne Halme einsammeln... :D

Dann soll nur endlich mal diese Wunde komplett abheilen! *beleidigt*
 

Brokat

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Leider muss ich mein Thema noch mal ausgraben...

Im Januar war die Wunde immer so kurz vor dem Abheilen. Als hätte die Maus lediglich den Schorf immer wieder weggekratzt.

Dann habe ich allerdings das Streu gewechselt (staubarmes Hanfstreu) und sie hat wieder angefangen zu kratzen. So sehr, dass ich am Mittwoch noch mal beim Arzt war.
Da ich mittlerweile am ehesten auf eine Allergie getippt hatte - das mit dem Staub passte und Cortison hatte schon einmal gut angeschlagen - hat die Ärztin noch einmal Cortison gespritzt. Davon ist das Kratzen allerdings noch viel schlimmer geworden.
Freitag war ich dann wieder dort und habe mir einen Tesa-Abklatsch regelrecht erbettelt - ohne Befund. Mäuschen wird jetzt mit Doxy behandelt. Seit Freitag hat das noch keine große Wirkung gezeigt, aber das kann ja noch dauern. Zusätzlich soll ich die Wunde mit Surolan betupfen.

Ich hätte gern von euch Ratschläge, was ich noch machen kann, um dem Mäuschen möglichst gut zu helfen. Mit dem Surolan bin ich nicht so glücklich, weil ich das zwei Mal täglich geben müsste. Das heißt auch zwei Mal täglich Käfig ausräumen und Nest ausbuddeln. Die Mäuse sind sogar schon umgezogen, weil ich sie ständig nerve.

Eigentlich bin ich ein Fan von Heilerde, aber auf die Stelle bekomme ich einfach nichts drauf. Da ich das Futter im Streu verteile, kann ich auch keine Heilerde um den Napf verteilen und einfach im Streu ist die Dosis sicher viel zu niedrig, die letztendlich auf der Maus landet. Ich habe mir jetzt von meiner Mutter, sie ist homöopathische Ärztin, noch Globuli für "ständiges Kratzen ohne ersichtliche Ursache" bestellt und hoffe, dass die noch etwas lindern.

Was kann ich denn noch tun? Bzw. was könnte die Ursache für das andauernde Kratzen sein?
 

Fufu

mausgrau
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Ach, schade. Es war doch schon fast weg?

Wie versuchst Du denn die Heilerde aufzutragen? Vielleicht versuchst Du sie mal angerüht mit Wasser als "Pampe" drauf zu geben?

Diese chronischen Wunden mit Kratzen sind wirklich ein Problem. :unsure:
Möglicherweise sind solche Wunden tatsächlich inzwischen mit Bakterien infiziert und heilen deshalb nicht ab. Doxy ist da sicher eine Möglichkeit. Wenn Cortison zu einer Verschlimmerung führt, könnte das tatsächlich ein Hinweis auf eine Infektion sein. :unsure:

Auch die Behandlung selbst ist ein Problem, weil die Mäuse dazu ständig "ausgegraben" werden müssen (= Streß). Manchmal hilft, anschließend mit etwas besonders Leckerem, z.B. Nutri, zu "trösten". Oder dann wenigstens abends erst zu behandeln, wenn die Maus von selbst rauskommt?

Die Gobuli würde ich tatsächlich auf jeden Fall unterstützend versuchen.
Alles Gute für die kleine Maus. *knuddel*
Liebe Grüße
Fufu
 

Brokat

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Danke Fufu!

Ich streue Heilerde immer auf, weil so nasse Stellen gut trocknen und meine früheren Kratzmauserfahrungen zeigen, dass das Pulver nicht weggeputzt wird. Bei Paste habe ich Angst, dass sie die gleich wieder loswerden möchte und sich erst recht kratzt. Aber um Heilerde aufzustreuen, müsste ich sie immer auf die Seite drehen, das geht natürlich nicht... *seufz*

Heute Abend schien es Mäuschen zumindest etwas besser zu gehen. Die letzten Tage hatte ich das Gefühl, dass sie weniger aktiv ist. Heute ist sie ein bisschen mehr rumgewuselt. Nutri und BeneBac nimmt sie zum Glück sehr gern, auch sonst wird sie schön gepäppelt.

Vorhin habe ich beobachtet, dass sie sich von den anderen die Wunde putzen lässt. Sie hat sich tatsächlich zum Putzen untergeschoben und die wunden Öhrchen hingehalten, und das mehrmals - also kein Zwangsputzen.
Tiere lecken ja ihre Wunden, um sie sauber zu halten. Vielleicht würde sie selbst auch lieber putzen, aber am Ohr geht das nicht und deswegen kratzt sie? :unsure:
 
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