Gebärmutterentzündung bei Häsinnen?

Claude

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Hallo liebe Kaninchen-Halter,

hat jemand Erfahrung mit Gebärmutterentzündungen bei Häsinnen?
Unsere Flusi ist im Moment etwas zickig, d.h., sie jagt ihren (kastrierten) Partner und besteigt ihn auch, egal ob von vorne oder von hinten. Der dreht den Spieß auch mal um und jagt sie. Dabei wurden auch Haare ausgerissen, die er verschluckt hat. Dann mußte ihm Öl eingegeben werden, weil er Bauchschmerzen hatte.
Nun meinte meine TÄ, es könnte eine Gebärmutterentzündung der Häsin sein. Die reagieren dann wohl mit Jagen und Besteigen. Und natürlich kann Flusi dann auch Haare verschlucken. Sie meinte, dass eine Kastration am besten wäre, um das Problem zu lösen. Natürlich würde sie auch vorab eine Ultraschalluntersuchung machen, um zu schauen, wie es aussieht.
Hat das jemand schon mal so erlebt und kann von seinen Erfahrungen berichten? Gibt es da nicht evtl. auch eine Hormonbehandlung?

Unsere Flusi ist jetzt ca. 7 Jahre alt und eine Kastration ist ja nicht ohne. Mal ganz zu schweigen von dem Preis...

Danke schon mal im Voraus =).
 

Blubby

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Meine Kaninchenzeit ist schon ne Weile her und war auch nur für die Vermittlung eines Pärchens über wenige Monate, aber mir ist von damals in Erinnerung geblieben, dass in sämtlichen Foren immer wieder ne frühe Kastration bei Nin-Weibchen angesprochen wurde, da wohl fast immer im Alter Veränderungen an der Gebärmutter auftreten und dann eine Kastra erforderlich wird. Inwiefern das auch auf Gebärmutterentzündungen zutrifft weiß ich nicht, aber es melden sich hier bestimmt noch ein paar andere User.

Von anderen Tieren (Hamstern zB) kenne ich es eher, dass dann mit AB behandelt wird.
 

Claude

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Danke Blubby, das hat mir insofern schon mal weitergeholfen, dass eine Kastra bei Häsinnen wohl doch nicht so ungewöhnlich ist. Ich würde da zumindest nicht von selbst drauf kommen.
Im Moment ist unsere Flusi auch wieder etwas ruhiger, aber das wird natürlich beobachtet.
 

Rumba

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Hi, ich habe über viele Jahre Kaninchen gehalten und finde es eigentlich nicht ungewöhnlich, dass Kaninchen im Frühling etwas "der Hafer sticht" und es da manchmal ziemlich rund geht. Solange sich die beiden zwischendurch wieder beruhigen und nicht ständig das gleiche Kaninchen vom anderen "gemobbt" wird, würde ich mir da absolut keine Sorgen machen. Von diesem Verhalten auf eine GBE zu schließen, finde ich schon sehr gewagt. Ich würde auf alle Fälle auf einer gründlichen Untersuchung bestehen und am besten noch eine Zweitmeinung einholen. Nicht jeder TA hat wirklich Ahnung von dem, was er da tut und gerade bei Kleintieren sind viele TÄ schnell überfordert.

mir ist von damals in Erinnerung geblieben, dass in sämtlichen Foren immer wieder ne frühe Kastration bei Nin-Weibchen angesprochen wurde, da wohl fast immer im Alter Veränderungen an der Gebärmutter auftreten und dann eine Kastra erforderlich wird.

Ich finde es sehr grenzwertig, dazu zu raten, einem gesunden Tier diese schwere OP zuzumuten, nur weil die Möglichkeit besteht, dass es irgendwann mal zu einer GBE kommen könnte. Man lässt sich als Mensch ja auch nicht vorsorglich mal jedes einigermaßen entbehrliche Organ entfernen, um eventuellen Erkrankungen vorzubeugen *Angst* Man darf auch nicht vergessen, dass Kastrationen eine gute Einnahmequelle für TÄ sind und daher gern mal dazu geraten wird, auch wenn es überhaupt nicht nötig ist...

Liebe Grüße
 

Claude

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Also wenn sich das Gejage nicht bessert, werde ich sie auf jeden Fall untersuchen lassen. Hier liegen auch schon wieder Fellbüschel von Janosch rum, aber das ist jetzt nicht so, dass Flusi ihn ständig jagt. Eben nur manchmal.

Dass meine TÄ Erfahrung mit den Kleintieren hat, ist keine Frage. Da würde ich mir auch keine zweite Meinung einholen. Sie behandelt ja auch nur diese Tierarten. Sie ist sehr kompetent und ich vertraue ihr da schon. Nur ist meine Überlegung natürlich auch, dass das ein schwerer operativer Eingriff ist mit hohen Kosten und im Moment ist es ja nicht akut.

Aber diese Jagerei scheint jetzt im Frühling wohl doch vermehrt der Fall zu sein, denn es gab in der letzten Woche lt. TA-Helferin 2 Fälle in der Praxis, bei denen die Nins zuviel Haare verschluckt hatten ( durch Ausreißen beim Jagen ) und dadurch natürlich Verdauungsprobleme bekommen hatten. Das eine hat es überlebt, das andere nicht. Und das waren halt Häsinnen.

Na ja, ich warte jetzt mal ab, wie sich das Verhalten hier entwickelt, und wenn es sich wirklich als GBE herausstellt, wird es ja vllt. auch erstmal mit Medikamenten gehen...
 

StevieHall

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Meine Häsin ist jetzt 8 Jahre alt und wurde vor 3 Jahren kastriert. Sie war ständig scheinschwanger, aggressiv uns & teilweise Sunny gegenüber und kurz vor der OP wurde festgestellt, dass sie eine Veränderung an der Gebärmutter hat.

Ich würde fast behaupten, dass deine Häsin noch keine Entzündung hat! Bei einer Entzündung kommt schon Blut aus dem After bzw. dauert es nicht lang bis das passiert. Hatte ich letztes Jahr bei einem Meerschwein, leider wars zu spät :cry:

Lass deine Häsin mal schallen, ggf. erstmal mit Homöopathie versuchen. Hab hier ein Meerschwein, dass Zysten hat und ohne ihr Mittelchen unausstehlich gegenüber den anderen ist. Zysten sind eig. schon vergleichbar mit einer Veränderung.

Ich habe mich damals für eine Kastra entschieden, weils einfacher ist. Zumindest auf Dauer gesehen. Wer weiß, ob sie jetzt oder auch vor nem Jahr noch fit genug für eine OP gewesen wäre und es geschafft hätte?
Also wenn Veränderungen auftreten bin ich auf jeden Fall für eine OP, wenn noch gar nichts da ist, würde ich es widerum nicht machen. Wie geschrieben wurde: Man entnimmt dem Menschen ja auch nicht Vorsorglich irgendwelche überflüssigen Organe.
Wenn deine eine Veränderung hat und vom Allgemeinen von deiner TÄ das Ok bekommt, lass es machen. Ich weiß nicht, ob ich Amy jetzt noch hätte, hab gesehen wie schnell das bei dem Meerschwein ging. Unsere Hausgenossen zeigen Schmerzen einfach zu spät...

Ich muss dazu sagen, dass es mit 150 Euro natürlich ein stolzer Preis ist, sie musste auch 3 Tage gefüttert werden, weil sie nichts essen wollte, aber allgemein würde ich sagen, hat sich alles zum Guten gewendet. Ich kann füttern ohne Gefahr (war wirklich so schlimm bei ihr), Sunny muss kein Fell mehr lassen usw. Nur sie trägt seltsamerweise ab&an mal Stroh herum, was sie VOR der Kastra nicht gemacht hat... *Vogelzeig*
 
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Ob man eine gesunde Häsin kastriert ist immer ein Streitpunkt.

Ich persönlich bin für eine vorsorgliche Kastra, weil es eben Untersuchungen gibt, dass die meisten Zippen, die älter als 4 Jahre sind, Veränderungen an der Gebärmutter haben.
Hinzu kommt, dass Kaninchen das echt gut verstecken können...
Häufig wird es erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Ein Ultraschall ist auch meist ergebnislos.

Ich habe meine Mädels alle kastrieren lassen.
Zwei hatten Verhaltensauffälligkeiten wie extremes buddeln, jagen, aggressives Verhalten. Bei beiden war die GM entzündet.
Meine Alice hingegen hatte keinerlei Anzeichen - aber die GM war schon stark verändert.
Deswegen lasse ich meine Mädels immer kastrieren. Meine TA hat Erfahrung und macht das extrem gut.

Im Frühling sind meine chaoten dennoch immer etwas extremer ;)
 

Claude

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Ich persönlich bin für eine vorsorgliche Kastra, weil es eben Untersuchungen gibt, dass die meisten Zippen, die älter als 4 Jahre sind, Veränderungen an der Gebärmutter haben.
Das hat meine TÄ auch gesagt, dass es dazu Studien gibt.

Lass deine Häsin mal schallen, ggf. erstmal mit Homöopathie versuchen. Hab hier ein Meerschwein, dass Zysten hat und ohne ihr Mittelchen unausstehlich gegenüber den anderen ist. Zysten sind eig. schon vergleichbar mit einer Veränderung.
Das werde ich auf jeden Fall machen und ich denke auch, dass es da sicher erstmal sanftere Mittel gibt als eine Kastra. Hier würde es ca. 250,- Euro kosten und Flusi ist ja auch schon 7. Aber eigentlich ist sie fit wie ein Turnschuh und auch überhaupt nicht aggressiv uns gegenüber. Da hatte ich schon ganz andere Zicken *Keule*. Nur Janosch kriegt halt manchmal was ab...

Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte, das hat mir schon mal sehr geholfen *knuddel*
 

Netti110

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Hallo!

Meine ca. 2-jährige Häsin zeigte auch plötzlich Verhaltensänderungen... Extremes Buddeln, dauerndes Aufspringen auf den kastrierten Rammler, der ordentlich leiden musste...
Ab zum Tierarzt... offenbare Scheinschwangerschaft. Bei der anschliessenden Kastration wurde dann festgestellt, dass es schon entzündliche Prozesse in der Gebärmutter gab. Sie hätte sich in der Folge noch mehr gequält.
Nach der Kastration war sie drei Tage etwas mitgenommen (kein Wunder). Habe sie eine Woche im Käfig gehalten. Jetzt ist sie wieder glückliches Freilandkaninchen und ihr (und ihrem Kumpel) geht es super!!!
OP und 10 Tage Medikamente 109,-Euro.

Katrin

Und ich habe keine Löcher und Tunnelgänge mehr im Garten *freu*
 

Claude

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Danke für deinen Erfahrungsbericht, Netti.

Im Moment hat sich hier alles wieder normalisiert, daher habe ich jetzt nichts weiter unternommen. Aber ich behalte das natürlich im Auge. *skeptisch*
 

Eva_

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Hallo, in dem Alter finde ich das leider schon bedenklich. Sie sollte umgehend untersucht werden, was die Gebärmutter betrifft. Viele Weibchen leider oft unter Veränderungen, Tumoren oder Vereiterungen der Gebärmutter. Was ziemlich oft tödlich endet. Hatte auch eine Dame, die plötzlich eine geschwollene Milchleiste hatte und das dann leider schon überall gestreut hatte...
Viele Halter tendieren sogar dazu, Weibchen vorsorglich kastrieren zu lassen. Je jünger und gesünder, desto einfacher für das Tier.
 
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