Inhalieren bei Atemwegserkrankungen

Jennia

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Hallo,
eine meiner Farbmausdamen hat einen Atemwegsinfekt. Die Tierärztin hat ein AB verordnet und Inhalationen mit Kochsalz-Lösung (NaCl 0,9%)
Ich habe mir einen kleinen, mobilen „Mesh Nebulizer“, also einen „Kaltvernebler mit Schwingmembrantechnik“ besorgt. Dazu steril abgepackte Ampullen, die man einfüllen und venebeln kann. Das ist eigentlich ziemlich praktisch, ich halte der Maus im Gehege den Vernebler einfach vor die Nase. Das Gerät in meiner Hand findet sie spannend und untersucht es, allerdings habe ich das Gefühl, dass sie die Inhalationswolke irgendwie komisch oder umangenehm findet. Sie flüchtet zwar nicht panisch, aber geht tendenziell eher weg. Vielleicht liegt es daran, dass die Wolke kühl ist?
Daher die Frage: Wie führt ihr Inhalationen durch? Und verwendet ihr außer isotoner Lösung auch andere Substanzen oder Medikamente?
 

CaptainC

Mausmessi
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Hallo! Inhalieren ist eine super Sache, ich habe mir dafür extra vor ewiger Zeit mal einen Pariboy besorgt. Wenn die Mäuse nicht so gerne still sitzen, setze ich sie meistens in eine Transportbox mit Tuch drüber und lasse den Nebel dann dort reinströhmen. Direkt im "Zug" zu sitzen ist manchmal etwas unangenehm für die Tiere, aber so geht es ganz gut. Inhalieren kann man auch gut mit Tee!
 

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Hallo Jennina, toll, dass Du Dir so viele Gedanken machst und Dich kümmerst! *knuddel*Ich hatte mir (zu meiner Mäusezeit) auch einen Pariboy angeschafft, nach einer ausführlichen und sehr guten telefonischen Beratung direkt seitens der Herstellerfirma. Der dortige Mitarbeiter konnte mir auch genau sagen, welches Modell und v. A. Ansatzstück das geeignete für Mäuse(!!!) ist (die vernebelten Tropfen müssen fein genug sein, damit sie ihren Weg auch durch die kleinen Mini-Atemwege in die Mäuse-Lunge finden) - und für ihn war es überraschenderweise überhaupt keine Überraschung, dass jemand sich extra einen Inhalierer, ausgerechnet für Mäuse, anschaffen möchte... *Maus* 👍 Ich hatte teils den Schlauch ins Gehege geleitet und dieses abgedeckt, und die ganz Zutraulichen saßen während des Inhalierens bei mir im Pulliärmel, in welchen ich dann das Endstück gehalten hatte. Da freiwillig dort verweilt wurde, gehe ich davon aus, dass es nicht unangenehm war. In der Trasportbox habe ich es nicht gemacht, weil das bei den betreffenden Patienten Stress verursachte und dadurch bedingt eher noch zu verstärkten Atemproblemen geführt hat. Da das Ganze aber schon ein paar Jahre her ist, kann ich leider nicht mehr sagen, ob die "Wolke" warm oder kühl war oder welches Modell und Inhalierenstück (oder wie immer sich das nennt...) ich empfohlen bekommen und gekauft hatte. *denk* (Der Pari wurde mittlerweile an ein Tierheim gespendet...) Als Inhalat hatte ich, in Absprache mit der Tierärztin, nur die Salzlösung verwendet, kann aber zur von ihr vorgegebenen genauen Konzentration leider auch nichts mehr sagen. (Evtl. findet sich irgendwo in den Tiefen meiner Wohnung aber noch eine entsprechende Notiz, dann melde ich mich nochmals dazu.)
Gute Besserung für's Mäuschen!
 

Jennia

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Herzlichen Dank für Euer Input. Ich habe gestern mit der Firma Pari in Starnberg telefoniert (und habe auch die Erfahrung gemacht, dass inhalierende Mäuse für die völlig normal sind 🙃)
Für Mäuse scheint das Inhalier-Gerät „Pari Compact 2 Junior“ geeignet zu sein. Der „Dampf“ hat Zimmertemperatur.
Ich habe auch noch mal mit der Tierärztin gesprochen: Sie empfiehlt die isotone 0,9% NaCl Lösung. Spezielle Medikamente vernebelt zu dosieren ist sehr schwierig, es besteht die Gefahr einer Überdosierung.
Ob ich bei meinem kleinen Schwingmembran-Hand-Vernebler bleibe oder mir so einen Pari-Kompressor zulege, da bin ich noch unentschieden.
 
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Jennia

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Kleines Update: Maus und ich sind routinierter geworden. Die Inhalierwolke scheint weniger komisch zu sein, wenn sie von der Seite kommt und nicht frontal.
Und wenn maus gerade mit irgendwas schwer beschäftigt ist, stört eh weniger.
Die Atemgeräusche (Knattern und Quietschen) sind jetzt weg, das Fell ist besser und ihre Bau- und Räumtätigkeiten hat sie auch wieder intensiviert. Das AB wird übermorgen abgesetzt, das Inhalieren erstmal beibehalten.
 
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Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Danke für's Update. Und schön, dass die Behandlungen angeschlagen haben! Wie geht es dem Mäuschen denn mittlerweile? Ist ihr Zustand stabil?
Inhaliert sie weiterhin?
 

Jennia

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Danke der Nachfrage! Wir inhalieren weiterhin, mittlerweile sitzt sie sogar auf meiner Hand dazu und hält die Schnauze in die Inhalierwolke (Freiwillig natürlich.)
Es lohnt sich also, dran zu bleiben und -ohne Zwang- es den Mäusen immer wieder anzubieten.
Leider hat sie jetzt noch eine zusätzliche Baustelle: Eine Zyste in der Bauchwand und sie hat zudem stark abgenommen.
Gleichzeitig ist sie extrem zutraulich geworden (was mich an den Thread „Zutraulich am Lebensende“ erinnert…)
Sie bekommt jetzt Meloxicam als Entzündunghemmer und gegen Schmerzen, falls sie welche haben sollte.
Ansonsten ist sie aber erstaunlich wuselig, interessiert und auch enorm flink. Ich würde sagen, derzeit lebt sie gerne.
Sie ist eine wahnsinnig liebe Maus, von Grund auf gutmütig und ist Streit immer schon konsequent aus dem Weg gegangen. Sie hat noch nie eine andere Maus blöd angeredet. Ein Jahr ist sie jetzt alt und ich würde ihr ein weiteres so sehr wünschen.
Ich weiß aber nicht, wieviel Zeit sie noch hat.
Besonders verwöhnen ist nun auf alle Fälle angesagt.
 

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Danke Dir für's Aktualisieren. Ach Mist, das klingt ja gemein... Ist da nichts zu machen? Ist die Diagnose gesichert? Vielleicht könntest Du bei Elizabetha vom https://de-de.facebook.com/MaeuseasylDasOriginal/ diesbezüglich noch mal anfragen, sie ist in Sachen Mäusekrankheiten und -gesundheit sehr kompetent. Ein Jahr ist ja eigentlich noch so gar kein Alter zum Gehen! :(
Verwöhnen ist immer gut, so ein liebes Mäuschen, und prima, dass sie die Behandlung so gut annimmt! Ich glaube ja fest daran, dass die Kleinen schlau sind und durchaus merken und wissen, was ihnen gut tut und sich entsprechend verhalten. Alle Gute!
 

Jennia

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Update: Leider ist es mittlerweile ziemlich klar geworden, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach ein Problem mit Mycoplasmen in der Lunge hat. Sie ist jetzt auf Dauer-Doxycyclin, um das einigermaßen zu kontrollieren. Wir haben auch bereits eine Mäuse-Freundin aus der Gruppe mit dem selben Verdacht 😢 verloren.
Wenigstens ist ihre Zyste nicht weiter gewachsen.
 

Brokat

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Oh, das ist ja bitter für euch... Betrifft das dann die ganze Gruppe? Ich wusste gar nicht, dass man Doxy dauerhaft geben kann, habe aber auch schon seit ein paar Jahren keine Mäuse mehr. 😔 Bekommt sie sonst noch etwas, um das Immunsystem zu stärken bzw. um das Doxy besser verträglich zu machen?
 

Jennia

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Hallo,
Danke für deinen wichtigen Einwand. Du hast natürlich völlig recht, Doxycyclin ist NICHT als Dauertherapie gedacht - das hätte ich deutlicher schreiben sollen.
Hier trat jedoch leider bei jedem Absetz-Versuch sofort wieder eine
Verschlechterung ein. Daher erhält sie es notgedrungen (selbstverständlich in Absprache mit der Tierärztin) weiter.

Zeitversetzt zur Eingabe gibt es was zum Darm-Aufbau (seitdem Benebac Bird nicht mehr hergestellt wird, Natursojajogurt oder ähnliches) und Multivitamintropfen von Dechra.
Sie ist die einzige kranke Maus und hat, bedingt durch zwei Todesfälle in der letzten Zeit, nur eine Mäusemitbewohnerin. Eine Vergesellschaftung wäre derzeit leider für sie zu viel Stress.
 
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