Mäusekampf - brauche ein wenig Rat

NyanNyan

New member
Messages
203
Reaction score
0
Ach Leute, was soll ich sagen. Ich bin gerade einfach so genervt, traurig und irgendwie auch nahe daran aufzugeben.
Ich bin das ganze nun bis auf weiteres sehr langsam angegangen. Ich habe bisher kaum Einrichtung hinzugefügt, sondern das Aqua nur weiter mit Streu aufgefüllt und Beschäftigungsmaterial an die Mäuse verteilt. Heute dachte ich mir, gehen wir mal einen Schritt weiter und geben mehr Platz dazu. Ich kann mein Gehege leider nicht sonderlich abtrennen, daher gab es gleich die komplette Ebene dazu, sonst aber nichts.
Erst lief es wohl ganz gut, sie haben das Gehege erkundet und waren sich grün.
Jetzt habe ich eben nochmal geschaut und was ich sah gefiel mir nicht so. Eine Maus folgte der anderen immer wieder und zwischendurch verharrten sie kurz voreinander. Die verfolgte Maus brach die Situation dann immer wieder damit, dass sie einfach wegging. Alles soweit recht ruhig, kein richtiges jagen, einfach nur dieses "beschatten", aber mir schien es schon etwas aggressiv zu sein. Also beobachtete ich weiter.
Die verfolgte Maus leckte irgendwann hastig am Ohr der anderen (das kranke Ohr wie bereits berichtet). Ich habe sie auch vorher immer wieder dabei gesehen. Doch irgendwann schien es der verfolgten Maus dann zu bunt zu werden, sie ging in U-Stellung und dann entstand ein Knäuel, ich habe nur entnervt gestöhnt und sie gingen direkt auseinander, aber die Ebene habe ich ihnen wieder weggenommen.
Es ist jetzt fast 23 Uhr, ich muss ins Bett, bin sowieso gestresst und klar können die Tiere nichts dafür, aber es nervt mich. Ich bin kurz davor, die beiden abzugeben, vielleicht hat Jemand da mehr Zeit und Geduld für als ich. Vielleicht bin ich auch gerade nur so genervt, weil ich mit so vielen anderen Dingen zu kämpfen habe und mir dieses "was jetzt?" "Hoffentlich geht das gut/war die richtige Entscheidung" momentan echt schwer fällt.

Aber was bringt es abzugeben? Ich habe das Gefühl dieses Ohrproblem sitzt tiefer. Wer sagt mir, dass die beiden nicht wieder aneinander geraten. Das scheint für die gesunde Maus irgendwie ein Problem darzustellen, warum sonst geht sie da ständig dran.
Ach ich weiß einfach nicht. Ich weiß auch nicht was ich jetzt machen soll. Ich bin so müde, ich hoffe einfach, dass die beiden klar kommen, jetzt wo der Platz weg ist. Ich kann jetzt nicht noch ne Stunde observieren. Und ich muss morgen arbeiten. Da müssen sie mehrere Stunden ohne mein Gesicht vor der Scheibe miteinander auskommen. Ich denke es wäre überstürzt sie sofort zu trennen. Andererseits: Ist das alles nicht vergebliche Liebesmühe? Vielleicht sollte ich doch in die OP investieren... sonst wird das eventuell nie wieder was mit den beiden, vielleicht auch nach der OP nicht, vielleicht überlebt die Maus das gar nicht...
Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.
 

nonin

Mäusesenioren-Liebhaberin
Staff member
Messages
2.767
Reaction score
0
ach mensch, das tut mir so leid und ich kann gut verstehen, dass du gerade so mutlos bist! :cry: Hoffentlich hast du trotzdem einigermaßen geschlafen!

Ich weiß so spontan auch keinen Rat und muss auch gleich weg. Aber ich mach mir Gedanken und vielleicht hat jemand anders auch eine Idee...

Ich hätte die zwei jedenfalls auch nicht gleich getrennt und finde es gut, dass du die Etage erstmal rausgenommen hast. Du hast jedenfalls alles "richtig" gemacht und den Rest der Verantwortung tragen die Tiere. *knuddel*
Klar, wenn die Beißerei wieder richtig losgehen sollte, müsstest du natürlich trennen - aber ich hoffe ja auch noch, dass die beiden sich mit der Ohrgeschichte (wenn es daran liegen sollte) gemeinsam arrangieren.
 

NyanNyan

New member
Messages
203
Reaction score
0
Danke dir, nonin, die Worte hab ich echt gebraucht. War echt fertig mit den Nerven.
Inzwischen sehe ich das schon wieder etwas gelassener... vielleicht auch, weil Wochenende ist und ich jetzt mehr Zeit habe mich zu kümmern und allgemein mal durchzuschnaufen.

Momentan sieht es wieder ok zwischen den beiden aus.
Ich habe ja schon noch ein wenig nach ihnen gesehen gestern und heute morgen auch nochmal. Da lagen sie wieder beide im Nest.

Was würdest du denn machen? OP oder nicht? Er ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate alt, ist er zu alt in Bezug auf das Narkoserisiko?
Die Tierärztin hat sich so negativ geäußert, dass ich Angst habe das Mäuschen da quasi einfach nur zur Schlachtbank zu schicken. Es ist nicht so, dass er zu leiden scheint. Es ist aber schon so, dass die fitte Maus wohl versucht das Ohr der anderen auf ihre Art "zu reparieren". Aber ob einfach nur der Platz und nicht doch der Verstärkerfaktor Ohr der Grund für den Streit war, kann ich nicht sagen.
Andererseits: Wie alt wird er noch mit dem Ding in seinem Ohr? Würde ich ihm Leid ersparen, wenn ich es jetzt wenigstens versuche?
Ich weiß einfach nicht. Ich werde am Montag wohl einfach mal beim Tierarzt anrufen und mich erstmal informieren.
 

nonin

Mäusesenioren-Liebhaberin
Staff member
Messages
2.767
Reaction score
0
Das freut mich sehr, dass "ihr drei" euch erstmal wieder beruhigt habt! :D

Wochenende ist wirklich gut, dann hast du die zwei Streithähne besser im Blick und kannst auch für dich was Schönes machen.
Je nach Stimmung im Stall rede ich entweder beruhigend, durchaus aber auch mal streng mit den Tieren. Solange sie noch nicht völlig am tilten sind *kirre* reagieren sie auf Stimme oft ganz gut.

Was würdest du denn machen? OP oder nicht? Er ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate alt, ist er zu alt in Bezug auf das Narkoserisiko?

Ich bin grundsätzlich eher zurückhaltend mit inversiven Eingriffen, nicht nur bei Tieren sondern auch bei mir selbst. Ich würde genauer wissen wollen, welche Verbesserung mit der OP verbunden ist, auch im Vergleich zum Risiko und ob sie unbedingt sein muss, die Erkrankung also lebensverkürzend ist? Das scheint alles noch nicht so klar...

Eine OP am Ohr ist sicherlich kein so großes Ding, da die Maus nicht aufgeschnitten werden muss. Trotzdem ... Wundheilung ist oft ein großes Thema bei so kleinen Tieren, die man kaum vom Kratzen abhalten kann, zumal die Partner meist ja auch bei der Wundversorgung "helfen". *seufz*
Und das Tier wird AB bekommen und Schmerzmittel, was auch stressig für euch alle sein kann.
Es ist auch die Frage, wie die Dynamik sich nach der OP verändert, wenn der Patient erstmal noch geschwächter ist als jetzt schon.

An sich finde ich das Alter kein Hindernis für eine OP, vielmehr die Haltung der Tierärztin. Wenn sie selbst so pessimistisch ist, dass das klappt, hätte ich da wenig Vertrauen. Sie mag fachlich gut sein, hat aber vielleicht keine große Erfahrung mit Mäuse-OPs und traut sich das im Grunde nicht zu, das finde ich problematisch.

Ich werde am Montag wohl einfach mal beim Tierarzt anrufen und mich erstmal informieren.

Meinst du einen neuen TA? Ich finde es gut, wenn du dich erstmal weiter schlaumachst und ich würde mir vielleicht auch eine zweite Meinung einholen, bevor ich mich entscheide.
(Ich frage bei neuen TAS am Telefon gleich nach, wie die Erfahrungen mit Mäusen sind oder gehe beim ersten Mal ohne Mäuse hin und versuche einen Eindruck zu bekommen, ob sich das lohnt - ist ja doch bei vielen Tieren mit großer Aufregung verbunden so ein Praxisbesuch.) *Angst*

Du kannst auch hier im Forum nachfragen, ob es in der Liste eine Empfehlung für einen TA in deiner Umgebung gibt (ganz unten im support-Bereich)

Und es gibt hier ganz sicher auch Leute, die sich mit diesem medizinischen Kram besser auskennen und vielleicht auch Erfahrungen mit Ohrpolypen haben.
Wenn du dazu noch Rückmeldungen möchtest könntest du unter Gesundheit auch einen eigenen Thread eröffnen ... (Wenn der Titel knackig ist, schaut vielleicht auch jemand von der Farbmausfraktion mal rein, da gibts sicherlich auch Ohrpolypenmäuse.) ;)

Ich wünsche euch jedenfalls erstmal einen ruhigen Abend und eine gute Nacht! *knuddel*
 

NyanNyan

New member
Messages
203
Reaction score
0
Mäuse gut, alles gut ;)

Danke für deine Meinung. Mir geistern ähnliche Gedanken durch den Kopf. Darum möchte ich erstmal bei dem Tierarzt anrufen, der die Maus bereits untersucht hat und nochmal um eine Einschätzung bitten, wie genau sich das ganze entwickelt und welche Heilungschancen bestehen.
Die Erkrankung wird wohl zu einem frühzeitigerem Ableben führen, sie deutete ja Kopfschiefhaltung und im Kreis laufen an. Habe mir mal alte Bilder angeschaut von den Mäusen, zufällig habe ich auch mal sein betroffenes Ohr gut erwischt. Das war vor 4 Monaten und man sieht da noch gar nichts. Das Ding ist demnach ziemlich schnell gewachsen. Je nachdem wie es jetzt wächst, wird es wohl früher oder später aufs Gehirn drücken.
Als Kind hatte ich mal einen Hamster, da war es ein Tumor (ehrlich gesagt sieht mir das Gewächs in aktueller Maus auch eher danach aus, aber ich bin ja kein Tierarzt), das ging dann auch plötzlich sehr schnell. Er begann dann immer wieder im Kreis zu laufen. Meine Mutti hat ihn damals einschläfern lassen - und ich würde mit meiner Maus dasselbe tun, wenn es so weit kommt. Ich kann mir einen ähnlichen Verlauf bei meiner Maus vorstellen. Aber ich frage einfach mal nach und hoffe auf gute Auskunft. Sobald ich besser informiert bin, verfasse ich hier eventuell noch einmal einen Beitrag.

Wünsche ebenfalls ein schönes Wochenende :)
 

nonin

Mäusesenioren-Liebhaberin
Staff member
Messages
2.767
Reaction score
0
... weitere Infos sind immer gut, das würde ich genauso machen. Und jetzt erstmal weiterhin eine ruhige Zeit euch. *knuddel*

Ein ganz wichtiges Kriterium zur Entscheidung für oder gegen eine Behandlung ist für mich auch die Persönlichkeit des jeweiligen Tieres - verhält es sich einigermaßen kooperativ beim Festhalten, hat es extremen Stress mit TA-Besuchen usw.?
Viele Tiere gewöhnen sich im Zuge einer längeren Behandlung an das Procedere, aber für manche ist es trotzdem extrem stressig und auch das gilt es in die Überlegungen einzubeziehen - finde ich jedenfalls.

...das fiel mir noch ein! ;)
 

NyanNyan

New member
Messages
203
Reaction score
0
Hi, ich wollte euch noch mal das Ergebnis meiner Überlegung mitteilen:
Es geht momentan gut voran mit der weißen Gefahr - die beiden erkunden jeden neuen Gegenstand den ich reinsteigen grundsätzlich zusammen. Ich habe heute das große Sandbad reingestellt, es wurde gebadet und sich gegenseitig direkt geputzt.
Ich war heute bei einer anderen Tierärztin und habe auch nochmal telefonisch mit der ersten alles abgeklärt. Die Meinungen decken sich so ziemlich. Beide sehen grundsätzlich gute Heilungschancen, sollte die Maus überleben, sagen aber auch, dass das Narkoserisiko sehr hoch ist und sie die OP daher vermeiden würden, da es die Maus selbst ja auch nicht stört.
Mein Ohrpolypenmausi ist sehr schüchtern. Ich glaube die ganze Nachsorge würde ihm sehr zu schaffen machen.

Alles in Allem habe ich mich dazu entschieden, die Maus nicht operieren zu lassen. Die beiden sind momentan so herzlich miteinander und ich möchte das weder durch eine nach der OP geschwächte Maus stören, noch mein Mäuschen in Folge der Narkose verlieren.
 
Messages
81
Reaction score
0
Ist zwar jetzt schon länger her aber ich schreibe trotzdem mal was;)
Also ich va meist anfangs auf neutralem Boden also Badewanne währe eine Option :D
Dort lass ich sie mit einem Häuschen so ungefähr 3st drin wenn sie sich gut verhalten bekommen sie nach und nach mehr Sachen rein(rolle, budelzeug, noch ein Häuschenu.s.w)
Wenn sie sich dan so ungefähr 5st immernoch gut verhalten kannst du einen kleinen Käfig putzen und sie da rein tun oder Transportboxen immer wenn sie sich gut vertragen für mehrere Stunden dan darfst du den Platz erweitern bis du in den endkäfig kommst da dan aber erstmal wenige Sachen rein tun und wieder den gleichen Prozess durch führen also nach und nach mehrere Sachen rein


Hoffe ich konnte weiter helfen:D
Viel Glück
 
Top Bottom