offener Bruch

Chocho

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Hi,

leider hat sich eine meiner Streifengrasmäuse einen offenen Bruch zugezogen. Heute waren wir beim TA, die hat ihn gesalbt, verbunden und Antibiotika verabreicht und ich soll nun Mittwoch wieder kommen zum Verbandswechsel...

Ganz ehrlich, der Knochen stand richtig raus, ich kann mir nicht vorstellen, wie das wieder in Ordnung kommen soll...
Laut der TA sind meine Optionen:
- es heilt von alleine
- Bein wird amputiert
- Maus wird eingeschläfert

Ich bin ganz fertig. Ich will ihm im Grunde die Schmerzen ersparen, aber ihn auch nicht einschläfern lassen, wenn die Chance besteht, das es wieder in Ordnung kommt. Ich kanns mir nur so nicht vorstellen. Im Grunde möchte ich ihm den Gang zu einem anderen TA ersparen, da es ihn ja, abgesehen von den Schmerzen, stresst... Meint ihr, es wäre besser ihn zu erlösen? Einen offenen Bruch hatte ich bei meinen Mäusen bislang nicht... Danke euch..
 
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Ich kenne mich ehrhlich gesagt mit Streifengrasmäusen nicht aus, aber ich weiss dass Farbmäuse die nur 3 Beine haben (weil bei der Geburt abgefressen wurde oder abgeklemmt von der Nabelschnur und abgestorben ist) sehr gut zurecht kommen.

von daher würde ich wohl eher an eine Amputation denken, sofern es nicht mehr verheilt), als das Tier gleich einschläfern zu lassen.
Es ist etwas mit dem ein Tier lernt zu leben und damit umgehen kann.

Dreibeinige Farbmäuse habe ich rumklettern und rumrennen gesehen als ob nix wär.
 

Chocho

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Ja, das Mäuse im Grunde mit drei Beinen gut zurechtkommen können ist mir bekannt. die Racker halten ja einiges aus. Ich fühl mich nur grade echt hibbelig mit dem Gedanken so garnichts tun zu können.
 
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das kann ich sehr gut verstehen. *knuddel*

Drücke Dir fest die Daumen dass es trotz allem wieder gut kommt.

halte uns auf dem laufenden.
 

Chocho

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Danke. Angelus hat mir grade geraten Metacam zu geben und gemeint das Einschläfern erstmal keine Option wäre. Bekommt man das Mittel rezeptfrei?
 

Delany

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Ruf bei Deinem TA an.
Manche TÄ gebens so raus obwohl das eigentlich nicht erlaubt ist.
 

stefanie

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ich weiß nicht...

bei dem Aktionsdrang des Viechzeugs (kenne mich mit Streien rein gar nicht aus - aber das Argument ist ein allgemeines):

Dem Tier tut's auch weniger weh, wenn es sich nicht bewegt.
Und nur dann kann das zusammenheilen.

ich glaube, ich wäre so gemein, kein Schmerzmittel zu geben.
(ich darf das sagen, ich hab auch immer brutale Schmerzen. Hält man aus. Und notfalls hält man still)
oder ganz, ganz wenig - aber wie lässt sich das dosieren???

Und ist ohne Schmerz das Risiko nicht noch viel größer, dass der Verband gleich weggenagt wird?
Bevor man losrennt und rumturnt?
 
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Hi Chocho!

Das klingt richtig, richtiog mies....
Wenn der Knochen richtig raus steht und die Tierärztin das nicht gerichtet und "vernäht" hat, ist das verdammt gefährich, denn WENN sich das infizieren sollte (weiß Gott, Bakterien gibts überall) ists gleich im Knochen und wird mit größter Wahrscheinlichkeit systemisch, so mans nicht sofort entdeckt....
Mal abgesehn davon glaube ich ja kaum, dass Maus nen Verband dran lässt *umkipp*
Ein offener Bruch, wie ich ihn mir gerade vorstelle, heilt nicht von alleine, deswegen wird er bei Mensch und Tier gerichtet.. Knochen kann nur wieder zusammen wachsen, wenn die Bruchenden nahe beinander liegen..

Ich halte Amputation für sinnvoll:
- das Bein wird an einer anatomisch guten Stelle abgenommen
- Maus wird sich automatisch etwas schonen, weil ja auch ungewohnt
- es wird ein richtiger Stumpf geformt, mit dem Maus gut leben und ggFs laufen kann (je nachdem wo abgetrennt wird)

Vor etwa 10 Jahren hatte sich einer meiner Ratten einen Finger gebrochen. Muss wohl auch ein offener Bruch gewesen sein, blutete stark und dann stand er dick geschwollen rechtwinklig nach oben....
Der wurde dann amputiert. Abgesehen davon, dass er den Faden nach wenigen Stunden zog (Vorderpfote ist auch so eine unglückliche Stelle dafür.. *umkipp*) heilte es sehr gut und der Kleine hatte noch ein unbeeinträchtigtes Leben.

Was ich mich gerade noch frage, ist, wie extrem die Streifis bei Behinderten sind... *Angst*
Ich kenn das von anderen wilden Arten, da wird alles gnadenlos vertrieben was nicht ganz gesund ist.
Ist noch eine weitere Überlegung, welche man nicht außer Acht lassen sollte...
Sprich: für den Fall der Fälle, mit welcher Art könnte er zusammen leben, denn wenn dafür Einsamkeit auf Lebzeit steht, wäre der Tod evtl doch das kleinere Übel, auch, wenns rein medizinisch Unsinn ist...

Hoffe das war nicht zuviel auf einmal an Denkanstoß.. *heilig*
 

Chocho

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Hallo Ihr Lieben, danke euch sehr für alle Tipps und Ratschläge.

Leider musste ich die Maus doch gehen lassen. Metacam hatte ich besorgt, aber er ist immer schlapper geworden und wollte dann nichts mehr zu sich nehmen. Ich hab mir Rat und Hilfe bei zwei weiteren TA geholt, aber beide waren dann durch den schwachen Zustand der Maus gegen die Amputation und wir haben ihn schweren Herzens gehen lassen.

Ich werde definitiv nicht mehr zu dieser ersten TA gehen. Auch die anderen TA meinten, es wäre eigentlich kein Zustand, die Maus so zurückbekommen zu haben. Nach einer Nachuntersuchung war festzustellen, daß wohl wirklich nichts an dem Bein gerichtet worden war. Ich bin entsetzt, enttäuscht und traurig. Warum hat man ihm das Bein nicht gleich in der Narkose gerichtet? An mir nagt natürlich die Sache, da ich ihn dahingebracht hab. Sicher, Verletzungen können immer mal wieder passieren, aber zumindest die richtige Versorgung sollte doch gegeben sein... Vor allem hatte man mir versichert, man rufe mich an, wenn es Probleme gibt.. nichts! *kopfschuettel*

Wenigstens geht es den anderen vieren gut. Sie futtern, sind neugierig und wuseln herum. Ich hoffe, daß es nun erstmal keinen mehr so beutelt.
 
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