Vergesellschaftung klappt nicht

DieKleinste

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Hallo,
ich habe echt ein großes Problem. Ich habe zu einer 6er Gruppe (ein Kastrat, 5 Mädls) zwei kleine Mädls dazugetan.
Die erste Vergesellschaftung lief am Anfang gut. Nach zwei Wochen fingen die zwei ranghöchsten an, die anderen zu beißen. Also nicht das normale Rangordnungsverhalten sondern richtig böse.
Da musste ich sie wieder trennen.
Knapp eine Woche später hab ich einen neuen Versuch gemacht. Neuer Käfig, nur Einstreu sonst nix. Das hat super geklappt. Sie haben viel gekuschelt. Nach einer Nacht hab ich Stroh dazugetan. Hat auch geklappt.
Am nächsten Tag kamen sie in den alten Käfig (abgetrennt 40x60cm und ca 50cm hoch) in dem Teil sind sie jetzt. Hab nach und nach Einstreu, Weidenbrücke, ein Haus und einen Stamm zum Klettern rein) hat auch geklappt.

Dann hab ich eine weitere Ebene aufgemacht ohne Inventar. Danach ein Laufrad dazu.
Beim Beobachten lief alles gut.
In der Nacht ist irgendetwas passiert. Am nächsten Tag sind die zwei neuen und der Kastrat extra zusammengekuschelt und die anderen waren im Nest.
Also hab ich die Ebene wieder mit samt Laufrad weggetan.
Danach saßen alle im Haus, außer die eine kleine neue. Also hab ich gestern das Haus weggemacht.
Nun haben sie sich in der Einstreu (Sägespäne, Stroh, Waldboden) vergraben. Das Nest hat drei Eingänge. Die kleine liegt vor einem Eingang ganz alleine.

Inventar ist nur der Stamm und eine Weidenbrücke. Was soll ich denn jetzt tun? Die kleine schaut schon ziemlich gestresst aus. Die andere neue liegt bei der Gruppe.
Sie akzeptieren die kleine und tun ihr nichts. Nur die eine große jagt sie ausm Nest. Die anderen legen sich auch mal zu der kleinen und putzen sie auch. Aber wenn alle schlafen gehen liegt sie alleine und traut sich nicht dazu.

Bitte kann mir irgendjemand helfen. Bin so am verzweifeln.

Das Alter kann ich schlecht sagen. Hab die Mäuse alle von irgendwoher. Ich weiß nur, dass die zwei kleinen mittlerweile ca 14 Wochen alte sind. Wobei die ausgestoßene sehr mini ist. Ca 5cm groß und schlacksig. Als ich sie bekommen habe hatte sie eine Erkältung und ich war mit ihr beim Tierarzt. Sie bekam 5 Tage lang Antibiotikum und Aufbaupräparat. Die Vergesellschaftung war dann erst eine Woche später als sie wieder fit war.

Vielen Dank schonmal
 

Brokat

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Hallo und willkommen im Forum! *welcome*

Beim ersten Lesen klingt es für mich so, als wärst du bei der Vergesellschaftung richtig vorgegangen, alles gut. *knuddel*

Zwei Sachen fallen mir spontan ein:

1. Deine Mädels sind vermutlich im Zickenalter, also zwischen 6 und 18 Monate alt. In der Phase können sie echte Biester sein, besonders zu fremden Weibchen. Das ist natürlich keine gute Voraussetzung für eine ruhige Vergesellschaftung.

2. Das kleine Mädel war offenbar krank. Antibiotika sollten mindestens 10 Tage lang gegeben werden. Wahrscheinlich ist sie noch gar nicht richtig fit. Die anderen Mäuse können das riechen und sehen eine kranke neue Maus als "Belastung" für ihre Gruppe an.

Mein Vorschlag wäre folgender:

Trenn die beiden neuen Mäuse noch einmal von der Gruppe. Mit der Kleinen würde ich direkt noch einmal zum Tierarzt gehen (einen guten TA kannst du bei uns in der Tierarztsuche finden) und mit einem anderen Antibiotikum richtig behandeln. In etwa einem Monat würde ich einen zweiten Versuch starten. Klappt das wieder nicht, wäre es eine gute Option, zu den beiden Neuen nette Kastraten zu suchen und dauerhaft zwei Gruppen zu halten.

Vielleicht haben ja die anderen ja auch noch gute Ideen. =)

Viel Glück erst mal! *Maus*
 
M

Mousyperson

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Herzlich willkommen, meine Frage: ach wieviel vergangener Zeit gab es jeweils wieviel Platz dazu und wie schnell ist das Inventar gegeben worden, hast du nach jedem Inventarteil mindestens einen Tag Pause eingelegt? Bei welchem Inventarteil ist das Ganze eskaliert?

Ich vermute, dass es zu schnell ging und sich nunmehr schon Verhaltensweisen festsetzen konnten :unsure:

Würde die Terrormaus mal eine Nacht separat setzen und schauen, ob die kleinste dann mit ins Nest darf.
 

DieKleinste

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Hallo,
vielen Dank für die Nachrichten. Ich glaub auch fast, dass ich für die Kombi (Alphamaus und Stubenhocker) zu schnell war. Hab jeden Tag was neues dazugetan oder wenns nicht geklappt hat weg. Das mit dem Zickenalter hab ich jetzt auch schon von mehreren Seiten gehört. Das könnte gut sein.

Hab einen super Tierarzt, der ist auf Kleinsttiere also Vögel, Mäuse und Co spezialisiert. Der meinte damals es könnte auch der Umzugsstress sein. Bin mir jetzt auch gar nicht mehr sicher ob es Antibiotikum war. Da muss ich nochmal nachschaun. Habs irgendwie so abgespeichert. Er meinte 5 Tage geben. Ab dem zweiten ging es ihr schon viel besser. Hab aber die 5 Tage natürlich durchgezogen. Ich ruf ihn am Montag nochmal an.

Es ist alles draußen außer der Weidenbrücke und Einstreu. Jetzt liegen sie alle unter der Brücke. Das werde ich jetzt auf jeden Fall mehrere Tage so lassen und nicht gleich wieder wenn ich denke es klappt was dazutun.
Aber ihr kennt das ja bestimmt. Sie haben mir einfach Leid getan wenn sie sonst nix haben. Und nachdem es so gut lief, hab ichs wahrscheinlich wieder übertrieben.

Wenn ich sie trenne, dann muss ich ja eine dazusetzen. Kann die kleine ja nicht alleine lassen. Und wenn die jetzt nen Monat getrennt sind dann fang ich ja wieder total von vorne an. Bei der Zickenmaus hab ich Angst, wenn ich sie in den anderen Teil setze und dann in ein paar Wochen den Teil dazunehme, dann denkt sie das gehört alles ihr und es geht wieder von vorne los. Die hatte nämlich vorher auch ein Haus, das nur ihr gehört hat. Da durften die anderen auch nicht rein. Das war aber alles friedlich. Die wussten das und außerhalb des Hauses haben sich alle verstanden. Und es war ja auch genügend Häuser und Spielzeug da. Die ist eindeutig der Chef der Gruppe.

Nochmals danke.
Ich werde auf jeden Fall die Maus nochmal vom Tierarzt anschaun lassen und das abklären. Falls sie tatsächlich krank ist, dann setz ich sie mit einer mit der sie sich versteht weg.
 
M

Mousyperson

Guest
Das Einzelsetzen war eigentlich so gemeint, dass die Terrormaus eine Nacht allein verbringt, z.b. in einer TB, damit sie in die Situation kommt "ich vermisse alle sehr" - also Gruppenschutz fehlt. Und ganz wichtig: TB unbedingt aus dem Raum nehmen, wo der Käfig steht, also kein Hörkontakt zu den Mitmäusen: wirklich allein. Normalerweise sucht die Maus hinterher den Gruppenschutz und ist friedlicher. Du musst also keine zweite Maus in die TB dazusetzen.

Leider ist auch hier keine absolute Erfolgsgarantie, dass die Gruppe hinterher dauerhaft friedlich ist. Häufig bessert sich der Gruppenzusammenhalt noch einmal, wenn das Zickenalter vorüber ist. Aber das bringt dir aktuell nichts.

Ich würde nach deinem Tierarztbesuch entscheiden, wie ich weiter verfahre, denn die Erkrankung der Maus wird durch den Stress der VG sicher nicht besser. Also mach dir mal Gedanken um Plan B, eventuell die kranke Maus bis zur vollständigen Genesung nach ausreichender Antibiotika-Gabe mit 2 oder 3 Mäusen, mit denen sie sich am besten versteht ("Muttimaus") mindestens 3 Wochen getrennt zu halten und dann später noch einmal die VG zu wagen, wenn alle topfit sind.
 

DieKleinste

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Hallo,
vielen Dank für die Tipps.
Die kleine Maus ist leider gleich nachdem ich hier geschrieben habe verstorben.
Die andere kleine ist jetzt gut aufgenommen worden. Seit einer Woche keine Gejage und Gequieke mehr. Sie hat eine andere von den kleineren und den Kastraten mit denen sie spielt. Sie ist richtig gut gelaunt. Seit sie nicht mehr mit der anderen zusammen ist.
Zickenmaus ist ein wenig bockig. Sie ist zwar nicht mehr gemein und jagt die kleine auch nicht mehr weg. Also soweit läuft alles harmonisch. Aber sie hat sich jetzt mit einer Schleimermaus ein eigenes Nest gemacht. Also 5 schlafen zusammen im Haus, darunter auch die neue und zwei schlafen extra. Wenn sie alle wach sind gibt es keinen Streit. Sie fressen zusammen und laufen auch alle auf einem Laufteller rum (obwohl noch zwei Laufräder zur Verfügung stehen)
Ich glaub jetzt klappt es. Das mit dem auseinanderschlafen denk ich gibt sich mit der Zeit, wenn wieder mehr Inventar und Platz ist. Bin mittlerweile bei ca der Hälfte des kompletten Käfigs angekommen. Es gibt nur ein Haus und ansonsten nur Spielsachen.
Außerdem war das früher auch so, dass sie nicht immer an der gleichen Stelle geschlafen haben und rumgewandert sind. Manchmal alle gemeinsam, manchmal Nächteweise in zweier Gruppen.
Denk solange nicht eine komplett alleine schläft ist alles ok.

Vielen Dank nochmal.
 
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