Behandlung von Tumor/Krebs (?)

[Irios]

Hallo Leute!

Also zu Anfang... eig. hab ich meine Entscheidung schon soweit getroffen und nachdem ich im Wiki (bei den Farbis) nachgelesen hab, hat mich das auch bestärkt. Aber ich wollte doch nochmal schreiben, u.a. weil ich mir so hilflos vorkommen und nachfragen wollte, ob andere an meiner Stelle auch so handeln würden (oder gehandelt haben).
Zur "Geschichte":
Eine meiner Renner (2,5 Jahre jetzt) hatte Ende letzten Jahres einen Knubbel am rechten Hinterbein. Ich bin mit ihm zum TA, okay Tumor, da er noch super fit is Op... schon 5 Min nachdem ich dann im Wartezimmer saß hat mich meine TA nochmal reingerufen, denn nachdem das Fell weg war hat man erst gesehen wie rießig das Teil schon war Meine TA meinte halt, dass es Probleme bei der Wundheilung geben könnte, weil die Narbe dementsprechend groß ist... und in Ermangelung einer Alternative und weil meine TA so zuverischtlich wirkte, hab ich ihn dann operieren lassen. Er hat die Op auch gut weggesteckt, nach nicht ganz 2 Woche war alles wieder in Ordnung. Allerdings bildete sich dann in der Nähe der Narbe wieder ein Knubbel aus. Zum TA, sie meinte erst mal abwarten, könnte auch eine Gewebsverhärtung sein. Naja, wurde dann doch größer... und dann hab ich nochmal einer Op zugestimmt, u.a. weil ich gerne das Gewebe einschicken lassen wollte. Leider ging das nicht, weil bei der 2.Op der Tumor laut Aussage der Helferin so "matschig" war, dass man nix einschicken konnte...
Ja, das war vor 1 1/2 Wochen etwa. Heute hab ich dann gesehen, dass sich jetzt unter dem linken Pfötchen wieder ein Knubbel ausbildet. Ist auch schon etwas größer. Bin eig. zu dem Schluss gekommen, dass es wohl nix mehr bringt... ich kann ja nicht alle 3 Wochen die Maus operieren lassen, is für ihn ja auch eine Qual und kein Leben...
Mir stellt sich noch die Frage, ob ich nochmal zum TA gehen soll, oder ob ich die Maus jetzt einfach in Ruhe lassen soll. Es is ja klar, was der Knubbel is... und meine TA is generell irgendwie eher pro-Op gestimmt.
Hach, eig. weiß ich ja was das "Beste" is.. aber wenn ich ihn sehe könnt ich grad anfangen zu heulen, is echt ne miese Krankheit...

 

[Irios]

Hm, mag denn niemand was dazu sagen?
Vll schonmal einen ähnlichen Fall gehabt, Zustimmung oder Ablehnung zu meinem Vorgehen oder irgendwas? >.<
Ich hab halt leider in meinem Freundkreis kaum Leute mit Haustieren und niemand hat Mäuse, daher isses schwierig sich dort ein bisschen "seelischen Beistand" bzw. Entscheidungshilfe zu holen, den meisten fällt es schon schwierig meine Gefühle für die kleinen Nager nachzuvollziehen, daher hab ich hier darüber geschrieben.

 

[tube]

Ohje, das tut mir echt leid

Ich hatte zwar unter meinen Farbmäusen noch keine Tumormaus, aber ich kann jetzt schon sagen, dass ich keiner Maus eine OP zumuten möchte. Aus dem Grund wie bei dir jetzt, dass es immer wieder kommen kann und man nicht weiss, ob es gestreut hat. Ich verstehe, dass man das erstmal versuchen will, um den Kleinen noch leben zu lassen, aber jede OP ist ja auch Stress und Belastung. Ich finde es richtig, ihn nicht nochmal operieren zu lassen, du siehst ja, dass es immer wieder kommt. Dann soll er wenigstens den Rest seines Lebens noch schön bei dir verbringen, ohne weiteren Stress. Wenn man ausser OP eh im Moment nichts tun könnte, würde ich auch nicht mehr zum TA gehen, nur wenn du dann merkst, dass es ihn behindert oder er sein Verhalten dadurch irgendwie verändert, dann würde ich ihn erlösen, bevor er leiden muss. Den richtigen Moment zu finden, ist bestimmt schwierig. Ich hoffe auch, dass mir das noch lange erspart bleibt, aber ich glaube man spürt es, wenn es soweit ist.

Du tust schon das Richtige

 

[Irios]

Hey danke für die schnelle Antwort, ist grade echt erleichternd das zu hören Ich war mir zwar ziemlich sicher jetzt mit meiner Entscheidung, aber es sind eben immer so kleine Momente, wenn ich ihn sehe, wo ich mich plötzlich frage ob einfach nichts tun auch irgendwie "Mord" ist.
Dass ich ihn überhaupt 2 mal hab operieren lassen, hing auch damit zusammen, dass ich bisher ganz gute Erfahrungen mit Op bei Tumoren an der Druftdrüse gemacht hatte... der Tumor kam da auch eig. nicht wieder und die Maus starb auch letztendlich nicht am Tumor.

Ich geb mein Bestes, dass er keine Schmerzen (mehr) leiden muss... ich hoffe du hast recht und man spürt es, wenn es soweit is >.<
Ers so ein süßer Fratz (die schwarze Maus auf dem Bild links, is leider unscharf)

 

[stefanie]

au fies...

bei "matschig" hatte ich kurz überlegt, ob's vielleicht ein Abszess war an der Stelle, aber wenn das überall jetzt anfängt...

Du hast's ja versucht sogar mit OP - aber ich finde, zurecht jetzt eingestellt.
das ist so bös!!!
Ich würde auch das Tier beobachten, wie sich's gibt - und wenn's mit zusammengekniffenden Augen im Eck sitzt, ober die Spritze nachdenken.

(so hab ich's grad mit einer - sehr alten - VZM - aber die schaukelt ihren Tumor (Bauch) so gelassen (hochbeinig) durch die Gegend und läuft sogar noch Rad, dass sie noch ganz gern zu leben scheint. Und Schmerzen kann man lang viel wegstecken, wenn das ich kann, können es die mäus erst recht)

 

[Knirpsi]

Ich würde ihn wohl nicht operieren lassen. Mein Speedy bekam mit 3 Jahren 2 Tumore, welche die Tierärztin auch entfernen lassen wollte. Ich war dann aber skeptisch und habe es nicht getan. 2 Wochen später war Speedy voll mit Tumoren. Eine OP hätte daran sicher nichts mehr ändern können.

 

[Irios]

@stefanie:
Hab bei "matschig" auch an Abszess gedacht, daher hab ich nochmal nachgefragt, ob so eine Konsistenz bei Tumor nicht ungewöhnlich wäre und die Ärztin meinte, dass es bei den Tumoren eben so ne Sache wäre, dass die manchmal machen was se wollen. Aber sie hatte ihn ja aufm Op-Tisch, wenns ein Abszess gewesen wäre, hätte sie es doch bestimmt auch gesehen und dann gesagt.

@Knirpsi:
Wie is das mit deinem Speedy dann verlaufen?... du hast ihn dann wahrscheinlich irgendwann erlöst, oder?

 

[Knirpsi]

Ja das habe ich.

 

[Irios]

Muss mich mal hier nochmal melden, weil ich mir so unsicher bin.
Der Tumor is mittlerweile (gefühlt) echt rießig... aber Pickeldi bewegt sich trotzdem noch ganz normal wie vorher, frisst normal, ansonsten also alles wie immer. Trotzdem mache ich mir Sorgen, ich will ja nicht, dass es soweit kommt, dass das Ding aufplatzt oder so
Daher bin ich jetzt am überlegen.. soll ich ihn weiter in Ruhe lassen, so lange es ihm gut geht oder doch mal bei meiner TA vorbeischauen und nachfragen, was sie davon hält? Ich weiß nicht wie das ist... sagt bzw. darf ein TA dann wirklich ganz fachlich sagen, es wäre jetzt besser die Maus einschläfern zu lassen oder eben nicht... oder legen die sich dann auch nicht so richtig fest und überlassen das dem Tierhalter? Will Pickeldi ja auch nicht unnötig durch die Gegend karren... aber mal eine objektive Meinung vom Fachmensch wäre vll echt nicht schlecht.

>.< Hoffe ich komme so schnell nicht nochmal in so eine Situation mit meinen Mäuschen, is so schwierig

 

[Evi]

Ich würde es aus dem Bauch heraus entscheiden. Wenn du merkst, daß es der Maus schlecht dabei geht, dann geh den letzten Weg.

Tumore streuen, das ist nun mal so, kommen wieder wenn vielleicht zu wenig Material entfernt wurde.

Der TA kann dir natürlich seine Meinung dazu sagen, aber im Endeffekt muß der Tierhalter das ok. geben. Es ist also immer die Entscheidung des Halters, auch wenn sie wahnsinnig schwer ist.

Wir können dein Tierchen ja nicht sehen, somit ist es schwer da einen Rat zu geben.

 

[Panama]

Ich glaube, ich würde noch mal zum Tierarzt mit dem Mäuschen. Auch wenn es ihm
jetzt gerade offenbar gut geht, du weißt ja sicher wie gut Mäuse Schmerzen und
Krankheit bis zum letzten Moment wegstecken können...

Und gerade wenn du dir selbst unsicher bist, kann ein Gespräch mit dem Tierarzt
sicher weiterhelfen. Möglicherweise hat der Tumor gestreut, oder er breitet sich
im Körperinneren sehr stark aus. Das sind alles Dinge, die man als Laie nicht erkennt.

Und mit dem neuen Wissen kannst du dann eine Entscheidung treffen, die sich besser
anfühlt als die Unsicherheit jetzt. Wer weiß, vielleicht wird er ja durch den Tumor
tatsächlich nicht beeinträchtigt und ihm bleibt noch viel schöne Zeit bei dir...

 

[Irios]

Bringe hier mal schnell auf den neusten Stand für Interessierte:

War am Montag bei meiner TA. Sie hat ihn untersucht, sich den Tumor auch mal noch von unten angeschaut und grade als sie ihn mir auch zeigen wollte hat er sich gewehrt und die TA fast gebissen Sie hat ihn dann zurück in die Box gesetzt und gesagt, dass sie noch ein paar Tage abwarten würde... es wäre zwar das Einschläfern nur aufgeschoben, aber wie man grad gesehen hätte, wäre er ja topfit und hätte noch viel Lebenswille Sie meinte auch, dass er wohl keine Schmerzen hätte, daher wäre es vertretbar ihm noch ein paar Tage zu geben. Er kriegt jetzt vorsorglich etwas Metacam, da der Tumor ja schon gefährlich nahe am Boden liegt und weil man scheinbar von Metacam rausgefunden hat, dass es das Tumorwachstum verlangsamt.
Ja, mal sehen wie es weiter geht, das Verwöhnprogramm läuft auf Hochtouren =)

 

[Panama]

Na siehst du
Jetzt weißt du dass es richtig ist, ihm noch Zeit zu geben. Das ist doch auch für
dich ein viel besseres Gefühl =) Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit zusammen.

 

[Irios]

Er hat sich noch 2 Wochen wacker gehalten =)

Musste ihn leider heute einschläfern lassen, er saß apathisch auf der Ebene, wollte nix mehr fressen und ist erschrocken weggrannt, als ich ihn berühren wollte.
Er hatte ein Auge auch schon nicht mehr geöffnet... meine TA meinte, das wäre eine Art Lidödem und ein Anzeichen dafür, dass der Stoffwechsel nicht mehr so gut funktioinert bzw. dass der Tumor dem Körper Nährstoffe entzieht. Es war also an der Zeit

Frederick nun ohne Pickeldi

 

[Scotchbride]

Das tut mir sehr leid für dich.

Aber schön daß du ihm den letzten Weg ohne Schmerzen ermöglichst hast. Er ist dir sicher dankbar dafür.

 

[Panama]

Machs gut, kleiner Mann...

Der kleine Mann wird dir dankbar sein für deine Fürsorge und den schönen Lebensabend,
den er bei dir hatte.

 

[Irios]

Danke für eure lieben Worte =)
Er sah so friedlich aus, nachdem er eingeschlafen ist... schade, dass er den Krebs bekam, er war wirklich eine "zähe" Maus, er hätte sonst bestimmt noch lange gelebt