Brauche sofort Euren Rat!! Rennmaus liegt im Sterben!!??

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Hallo,

meiner 3,5 Jahre alten Rennmaus "Große" geht es seit gestern Abend gar nicht mehr gut.

Die letzten Tage verhielt sie sich noch ganz normal (für eine alte Dame). Mann merkte Ihr schon Ihr Alter an, weil Ihre Bewegungen in letzter Zeit eben auch langsamer geworden sind. Aber sie war eigtl immernoch fit. Lief hin und wieder im Laufrad und fraß leidenschaftlich gerne Ihr Frischfutter.

Doch gestern Abend ist mir aufgefallen, dass Ihr Frischfutterspieß (den ich Nachmittags eingehängt hatte) noch unberührt war. Aus der Futterschalen fehlen lediglich ein paar Stückchen von Ihrem Lieblingsfutter.

Daraufhin habe ich sie gerufen und etwas geklopft. Normalerweise kommt sie (nach einer gewissen Zeit) dann heraus und guckt was los ist. Aber diesmal nichts....
Ich habe mir dann Sorgen gemacht und den Deckel von Ihrem Mehrkammerhaus angehoben, wo sie Ihr Nest hat. Dort saß sie dann und verharrte in einer Position. Sie atmete deutlich anders und reagierte kaum und hatte Ihre Augen halb geschlossen. Ich habe dann kurz meinen Finger reingehalten und sie schnupperte ganz kurz daran. Dann habe ich Ihr einen Sonnenblumenkern hingehalten. Diesen hat sie auch genommen und langsam gegessen.

Mein Mann sagte dann zu mir (es war schon 23:00 Uhr), dass es vielleicht einfach das Alter ist und das vielleicht nun einfach Ihre Zeit gekommen ist über die Regenbogenbrücke zu gehen. Ich habe dann überlegt und wir waren Beide der Meinung, dass ich sie besser in Ruhe lasse. Wir haben schon mehr oder weniger damit gerechnet (und auch ein wenig gewünscht), dass sie heute Nacht einfach in aller Ruhe einschläft und dann nicht mehr erwacht. Ich denke so ein Tod ist wünschenswert.

Heute Morgen jedoch, habe ich nochmal nachgeschaut. Und siehe da, sie war außerhalb Ihres Nestes und noch am leben.
Nun beobachte ich sie schon eine ganze Zeit und es hat sich allerdings nicht an Ihrer Art zu atmen und sich zu bewegen (wenn sie sich bewegt) geändert. Sie scheint mir einfach vollkommen kraftlos zu sein.
Ich haben sie dann eben auf die Hand genommen um zu schauen, ob Ihr After evtl Kotverschmiert ist. Als richtig Kotverschmiert würde ich es aber nicht bezeichnen. Es ist eher gelb, wahrscheinlich vom urinieren. Auch Ihre Hinterpfoten sind Uringelb. Für mich einfach ein Zeichen, dass sie sich nicht mehr ausreichend putzt.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass sie jetzt eine Zeit alleine ist, da Ihre Partnerin verstorben war. Ich hatte aber vor sie in den nächsten Tagen zu vergesellschaften, habe nämlich für sie eine potenzielle Partnerin gesucht und gefunden (da ich zuzeit noch 2 andere Notfälle hab und diese sich in VG befinden, musste ich die andere VG nach hinten verschieben / aus Platzmangel).

Was nun? Sie sitzt derzeit im Sandbecken (bereits seit ner halben Stunde) und bewegt sich nur wenig, Augen wieder halb geschlossen und schwer atment (siehe Foto)!

Jetzt zu meinen dringenden Fragen:

Was soll ich tun? Ist es einfach das Alter und Ihre Zeit ist gekommen, oder hat sie vielleicht doch was anderes?
Ich möchte Ihr nur ungerne einen Tierarztbesuch zumuten, wenn es nicht zwingend nötig und sinnvoll ist.
Oder sollte ich sie vielleicht einfach erlösen? Ihr den Tod schneller schenken? Hat sie Schmerzen?

Bitte gebt mir schnell einen Rat!!

LG
Ophelia
 

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skadio

Mäusehilfe e.V.
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Zum TA würde ich mit ihr auf jeden Fall gehen!
Es kann natürlich auch eine Alterserscheinung sein, aber genau so gut eine andere Krankheit.
3,5 Jahre ist zwar schon ein gutes Alter; ich hatte aber auch schon Renner hier, die ca. 5 Jahre alt waren und trotzdem noch recht rüstig waren.
 
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Hab jetzt doch nochmal nachgeschaut und meine Mausi hat scheinbar doch irgendwie einen kotverschmierten After (siehe Foto).
Ist das Durchfall? Habe aber nichts matschiges gefunden.
Und sie trinkt auch nicht viel, bzw. hab sie noch gar nicht trinken gesehen.
Oder ist das auch nur, weil sie sich nach dem "Urin/Kot absetzen" nicht geputzt hat. Sie war im Sand deswegen kleben auch noch ein paar Sandkörner dran.
 

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stefanie

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Mir sind die aller-allermeisten ziemlich Punkt 3,5 J gestorben.
Und da sie voerher entsprechend Alterserscheinungen gezeigt haben, habe ich die auch einfach in Ruhe gehen lassen - für Flüssigkeit gesorgt und Wärme, sonst aber nix (mehr).
(und leider ging das nicht über Nacht, sondern schon manchmal ein paar Tage)

5-6 J wurden mir nur Agoutis, eine Marderin hat gut 4 1/2 geschafft

Das einfach narrativ, Deinen Fall kenne und sehe ich ja nicht.
Kontrollfrage:
Weiß man, an was das andere Tier starb? Hat das jetzt womöglich das selbe??
 
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@ stefanie: Die andere Maus "Flecki" musste ich wegen eines Duftdrüsentumors einschläfern lassen. Sie ist über 3,5 Jahre geworden. Wie alt genau kann ich nicht sagen, denn ich habe sie aus schlechter Haltung mit "Großer" vergesellschaftet. Die Schwester von "Große" namens "Kleine" ist im Juni vergangenen Jahres ganz plötzlich an einer mysteriösen Sache gestorben. Ich kam Sonntag Nachmittags (es war ein Tag nach meinem Geburtstag) vom Kaffeetrinken bei Verwandten nach Haus. Und dann saß sie da und man konnte förmlich mit ansehen wie Ihr Bauch mitmal immer kugeliger wurde. Sie war schlagartig wie eine Art Ballon. Bin sofort mit Ihr zum Tierarzt. Diese Tierärztin hat meine "Kleine" auf Verdacht behandelt, aber am nächsten Tag ist sie gestorben.


AN ALLE:

Ich habe "Große" gehen lassen.
Ich war beim Tierazt und der hat sie sich erstmal angeschaut, abgetastet und abgehört. Er meinte es könnte entweder etwas gravierendes mit der Lunge oder dem Herz (Organschaden) sein. Im günstigsten Fall könnte es aber auch "nur" eine Lungenentzündung sein.
Er meinte er könnte auch nur auf Verdacht behandeln und wenn dann allerhöchstens gegen die "evtl" Lungenentzündung. Aber wenn er das tut, könnte es sein, dass wenn es doch ein Organschaden ist, sie durch die falsche Behandlung mit den falschen Medikamenten unnötig leidet.
Schlussendlich haben wir (Arzt und ich) es fürs Beste gehalten sie einschläfern zu lassen.

Meine "Große" hatte bei mir ein gutes und vor allen ruhiges Leben.
Ich wollte auch, dass sie in Ruhe geht.
Letztlich war mir das Risiko zu groß, dass sie evtl doch nur noch leidet.
Deswegen für ein "humanes" Ende gesorgt.

Übrigens (was die Ethik betrifft): Ich bin ebenfalls ein Befürworter der Euthanasie beim Menschen! Ich fände es schrecklich, wenn ich halb tot im Bett liegen müsste, mit Schmerzen und kann mich nicht mehr bewegen...ich wäre froh, wenn man mich dann erlösen würde.

Und da man mit den Tieren leider nicht reden kann und man sich im Endeffekt nicht sicher sein kann, ob sie leiden, würde ich mich immer wieder so entscheiden. Auf Biegen und Brechen, das Leben einer 3,5 Jahre alten Rennmaus zu verlängern/ den Tod herauszuzögern, finde ich falsch.

Heute Nachmittag werde ich meine "Große" bei Ihrer Schwester "Kleine" und ihrer letzten Partnerin "Flecki" beerdigen :cry:

Ruhe in Frieden mein kleiner Engel!! Ich werde Dich ewig lieben *Herz*
 

stefanie

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*knuddel*

ja - wenn das alte kranke Tier schon beim TA ist, dann braucht man's wirklich nicht mehr rumziehen...
 

skadio

Mäusehilfe e.V.
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Wird mit Sicherheit die richtige Entscheidung gewesen sein!
Sehe ich auch so, Leiden verlängern bringt nichts; weder bei Mensch noch bei Tier.
 
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