Im Juni werden sie zwei. Ich denke nicht, daß alle vier das noch erleben werden.
Blathnaid geht es noch gut. Die Hinterbeinchen sind wackelig, vielleicht kennt der eine oder andere von euch dieses Alterssymptomaik bei manchen alten Mausis, sie laufen beinahe wie ein Hund mit HD und ziehen den Schwanz nach, anstatt ihn leicht über dem Boden zu tragen. Einen Buckel haben sie alle bekommen, aber Abend für Abend stehen sie bereit, um ein Stück Backoblate abzunehmen.
Blathnaid und Muireann hängen sehr aneinander, und mir graut es vor dem Tag, an dem ich (wahrscheinlich) Muireann vergesellschaften muß. Die beiden liegen immer halb aufeinander, Blathnaid wird sehr geputzt und wie man sieht auch rasiert.
Blathnaid schläft seit einigen Wochen sehr viel, und wenn ich sie nicht sofort abends sehe, befürchte ich immer, sie tot zu finden. Der Tag wird früher oder später kommen.
Die andere Zweiergruppe, Caoimhe und Siobhan, wirkt jünger. Aber Blathnaid war ja von Anfang an das Sorgenkind. Ihr Fell ist immer struppig geblieben.
Für die User, die die damalige Geschichte nicht verfolgt hatten: diese Labormäuse stammen aus einem med. Labor in Greifswald, lebten ca. ein halbes Jahr zu zweit auf der Größe eines DIN-A-4-Blatts und kannten nichts, sie bekamen eine Allergie gegen Heu, sie konnten kein Nest bauen, sie mußten also über Wochen und Monate hinweg an ein halbwegs "normales" Mausleben herangeführt werden. Normal schreibe ich deswegen in Anführungszeichen, weil ihr Leben für diese Tiere normal ist, sie kannten es ja nicht anders und wissen auch nicht, wie Mäuse anderswo leben. Sie sind kaum sozialisiert und mit anderen Mäusen als mit der Partnerin unverträglich, weil sie jedes normale Mausverhalten mit Aggression beantworten. In Stressituationen verfallen sie in stereotype Kreiselbewegungen, d.h. sie drehen sich im Kreis. Damals im Labor war das das einzige, was sie tun konnten, wenn sie Angst, Langeweile, irgend etwas verspürten. In der Box gab es keine andere Beschäftigung. Auch bei mir, in einem größeren Gehege mit Beschäftigungsmöglichkeiten, zeigen sie hin und wieder dieses Verhalten. Die Mäuse leiden nicht darunter, diese Bewegungen geben ihnen das Gefühl von Sicherheit. Sie leben bei mir seit Februar 06. Sie sind jetzt also über ein Jahr bei mir, und ehrlich gesagt hatte ich nicht unbedingt damit gerechnet, als ich sie kennenlernte.
Es sind sehr sensible Tiere. Vielleicht weiß der eine oder andere von euch, daß mein Herz besonders an Labortieren hängt.
Ich finde, sie sind tolle Omis geworden.
(Alle paar Wochen kratzt Blathnaid sich am Auge. Es heilt ab, ehe sie Wochen später erneut daran kratzt. Das Foto ist etwas älter, im Moment ist das Auge wieder gesund.)
Hier sieht man eine Stelle am Hinterteil, an dem sie selbst sich das Fell wegkratzt. An dieser Stelle hatte sie vor über einem Jahr eine Bißwunde, die ihr von den anderen Mäusen beigebracht wurde. Die Stelle ist niemals komplett abgeheilt, weil sie immer wieder daran kratzte. Es wuchs zwar Fell drüber, aber es war dort immer dünner. Seit etwa einem Monat kratzt sie das Fell weg, die Haut ist aber weitgehend unverletzt. Da sie die alte Verwundung sonst nicht stört, gehe ich nicht weiter ran, denn es wäre mehr Stress für sie, wenn ich sie in die Hand nehmen müßte, um eine Salbe aufzubringen, die sie sich ohnehin sofort wegputzen würde. Entzündet ist nichts.
Blathnaid geht es noch gut. Die Hinterbeinchen sind wackelig, vielleicht kennt der eine oder andere von euch dieses Alterssymptomaik bei manchen alten Mausis, sie laufen beinahe wie ein Hund mit HD und ziehen den Schwanz nach, anstatt ihn leicht über dem Boden zu tragen. Einen Buckel haben sie alle bekommen, aber Abend für Abend stehen sie bereit, um ein Stück Backoblate abzunehmen.
Blathnaid und Muireann hängen sehr aneinander, und mir graut es vor dem Tag, an dem ich (wahrscheinlich) Muireann vergesellschaften muß. Die beiden liegen immer halb aufeinander, Blathnaid wird sehr geputzt und wie man sieht auch rasiert.
Blathnaid schläft seit einigen Wochen sehr viel, und wenn ich sie nicht sofort abends sehe, befürchte ich immer, sie tot zu finden. Der Tag wird früher oder später kommen.
Die andere Zweiergruppe, Caoimhe und Siobhan, wirkt jünger. Aber Blathnaid war ja von Anfang an das Sorgenkind. Ihr Fell ist immer struppig geblieben.
Für die User, die die damalige Geschichte nicht verfolgt hatten: diese Labormäuse stammen aus einem med. Labor in Greifswald, lebten ca. ein halbes Jahr zu zweit auf der Größe eines DIN-A-4-Blatts und kannten nichts, sie bekamen eine Allergie gegen Heu, sie konnten kein Nest bauen, sie mußten also über Wochen und Monate hinweg an ein halbwegs "normales" Mausleben herangeführt werden. Normal schreibe ich deswegen in Anführungszeichen, weil ihr Leben für diese Tiere normal ist, sie kannten es ja nicht anders und wissen auch nicht, wie Mäuse anderswo leben. Sie sind kaum sozialisiert und mit anderen Mäusen als mit der Partnerin unverträglich, weil sie jedes normale Mausverhalten mit Aggression beantworten. In Stressituationen verfallen sie in stereotype Kreiselbewegungen, d.h. sie drehen sich im Kreis. Damals im Labor war das das einzige, was sie tun konnten, wenn sie Angst, Langeweile, irgend etwas verspürten. In der Box gab es keine andere Beschäftigung. Auch bei mir, in einem größeren Gehege mit Beschäftigungsmöglichkeiten, zeigen sie hin und wieder dieses Verhalten. Die Mäuse leiden nicht darunter, diese Bewegungen geben ihnen das Gefühl von Sicherheit. Sie leben bei mir seit Februar 06. Sie sind jetzt also über ein Jahr bei mir, und ehrlich gesagt hatte ich nicht unbedingt damit gerechnet, als ich sie kennenlernte.
Es sind sehr sensible Tiere. Vielleicht weiß der eine oder andere von euch, daß mein Herz besonders an Labortieren hängt.
Ich finde, sie sind tolle Omis geworden.
(Alle paar Wochen kratzt Blathnaid sich am Auge. Es heilt ab, ehe sie Wochen später erneut daran kratzt. Das Foto ist etwas älter, im Moment ist das Auge wieder gesund.)
Hier sieht man eine Stelle am Hinterteil, an dem sie selbst sich das Fell wegkratzt. An dieser Stelle hatte sie vor über einem Jahr eine Bißwunde, die ihr von den anderen Mäusen beigebracht wurde. Die Stelle ist niemals komplett abgeheilt, weil sie immer wieder daran kratzte. Es wuchs zwar Fell drüber, aber es war dort immer dünner. Seit etwa einem Monat kratzt sie das Fell weg, die Haut ist aber weitgehend unverletzt. Da sie die alte Verwundung sonst nicht stört, gehe ich nicht weiter ran, denn es wäre mehr Stress für sie, wenn ich sie in die Hand nehmen müßte, um eine Salbe aufzubringen, die sie sich ohnehin sofort wegputzen würde. Entzündet ist nichts.