Geistig verwirrt? Jetzt noch VG?

Nyello

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Hallo!

Mein Senior ist seit ein oder zwei Tagen alleine. Damals habe ich die drei bekommen als Geschwister. Dann kamen 4 Mädels dazu. Ein Bruder hat sich relativ schnell verabschiedet, danach nach und nach die 4 Mädels und nun der zweite Bruder. Beide Kastraten sind an Hirntumoren (nehme ich stark an...) gestorben.

Meinen Senior habe ich jetzt schon über ein Jahr und er war damals schon ausgewachsen, er ist also nicht mehr jung. Das Fell ist noch schön seidig, alledings schon grau gestichelt. Die Augen sind kahl, der Buckel ist von Weitem zu sehen... seit Kurzem ist der gute (Woody heißt er), etwas verpeilt. Die Augen erscheinen mir glasig (seltsam glasig), er wirkt oft einfach wie ein dementer, alter Mann. Jetzt habe ich gelesen, dass demente Mäuse vergessen zu fressen und zu trinken. Das macht er gar nicht. Er guckt einfach manchmal ziemlich verpeilt und hält komisch inne. Die Kraft ist nicht mehr ganz so wie früher und alles ist ein bisschen langsamer - klar. Aber sonst frisst er, schnappt sich seinen Mehlwurm, pennt, klettert, putzt sich...

So, jetzt ist der eine Seniorkastrat/bock aus Lichtenfels letzte Woche ein paar Stunden nach der Kastra gestorben. Die anderen 8 Mäuse in meinem zweiten Käfig sind jetzt alle ca. 6-7 Monate alt. Ich wollte die alle zusammen setzen, damit ich wieder nur eine Gruppe habe. Soll ich den alten Woody in seinem Zustand noch vergesellschaften? Körperlich ist er bis aufs Schnattern (damit lebt er schon lange und es beeinträchtigt ihn nicht wirklich) soweit fit. Wenn, dann gleich am Wochenende vg'n? Oder bilde ich mir dieses Verhalten nur ein? Was können glasige Augen bedeuten? Vielleicht sind sie das gar nicht und ich mach mir nur total verrückt? Ach ja, er hat vor 3 Tagen mal Bisolvon bekommen, das is ein Schleimlöser, den ich in Wasser gelöst habe... Allerdings hat er die Tage vorher schon so verdutzt geguckt :unsure: Morgen mach ich mal ein Foto, wenn ich ihn zu Gesicht bekomme

Schon mal danke für Antworten

Grüße

Nyello
 
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Hallo Nyello,

also ob dein Mäuschen krank ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich würde auf alle Fälle den TA drüber schauen lassen.

Sollte sich dann herausstellen, dass außer einer "Demenz" keine weitere Krankheit vorhanden ist, würde ich ihn mit den anderen vergesellschaften. Er ist ja ansonsten ganz allein und könnte schon aus Einsamkeit noch stärker abbauen. Sollte sich jedoch ein Infekt irgendeiner Art herausstellen, würde ich ihn vor der VG erst einmal gesund pflegen, zum einen, weil ein Infekt UND eine VG wohl zu viel Stress ist und zum anderen, um die anderen Mäuse nicht anzustecken.

LG Jo
 
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Hi!

Zuerst einmal schließe ich mich Josefine an: das Schnattern sollte weg- Ursache ist in fast allen Fällen ein bakterieller Infekt und da hilft nur Antibiotika (Chloromycetin Palmitat und Convenia nicht andrehen lassen, ist bei Atemwegsinfekten nur in den seltensten Fällen wirksam).

Glasige Augen sind vor allem bei rotäugigen Mäusen ein Anzeichen für Erblindung. Vielleicht ist er also garnicht dement? ;)
Auf jeden Fall kommen blinde Farbis noch super zurecht- man sollte lediglich drauf achten, dass die anderen Sinne funktionieren können -> Atemwegsinfekte schränken den Geruchssinn ein und der ist ganz wichtig; Vibrissen (Tasthaare an der Schnauze) sind noch da.
Und man sollte den mal voll eingerichteten Käfig wenn möglich so belassen und nicht wild Inventar umstellen.

Alles in allem ist Blindheit und eine evtlle Demenz kein Grund ein Mäuschen alleine zu lassen (das ist es nie, außer es ist Überträger einer ansteckenden und tödlichen Erkrankung)
Allerdings wären mir die Farbis der anderen Gruppe zu jung für den Senior.
Was Einjähriges und älter ist da schon gesetzter-> letztere kann man ja mit der anderen Gruppe vgn, wenn der Opi dann mal nicht mehr ist.

Fazit: Ab zum TA, AB geben lassen, Opi behandeln und parallel nach geeigneten Gesellschaftsmäusen suchen. Würd ich auch nicht mehr als 3 nehmen... - und dann vgn wenn das Opi sein Schnattern los ist.
 

Nyello

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Das Schnattern bekommt man bei ihm nicht mehr weg. Das hat er damals von den Mädels bekommen (sein Bruder hat sich nie angesteckt...) und AB hat er schon bekommen. Bei der Ansteckung erfolgreich, danach auch noch mal, er schnattert aber immer noch. = chronisch.

Ich weiß vermutlich, was meine Chefin sagen würde. Ich schau mir den kleinen heut abend noch mal an und falls er mir ja komisch vorkommen sollte und die Augen immer noch so glasig sind, nehm ich ihn doch mal mit. Abhören braucht man ihn nicht; Der TA, der behauptet, er würde da was hören außer Schnattern, den würde ich nicht glauben *ätsch*
Ansonsten ist er wie gesagt körperlich fit, eiert nicht und nichts, Fell ist schön usw.. Fressen kann er, er trinkt. Viel mehr gibts da kaum zu untersuchen. Röntgen würde vermutlich auch sein Leben um ein paar Monate verkürzen. Ich kann höchstens heut abend mal Vitamine mitnehmen und er bekommt Echinacea. Im Käfig wird nichts anders gemacht. Und die Mäuse kommen nach der VG wieder in den alten Käfig. Der wird dann so aufgebaut, wie es jetzt auch schon ist.

Mal heut abend gucken, ob es noch wo alte Mäuse in der Nähe gibt...
 

Nyello

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Huhu!

Ich habe den kleinen Kerl mal zu Gesicht bekommen und Fotos machen können. Also so wirkt er ganz normal, ein bisschen verdattert. Er hält den Kopf ein bisschen schief. Also nicht wie ein Schiefhals, so extrem nicht. Er zeigt auch sonst keine Symptome...
Aber Augensalbe nehm ich morgen mal mit, er scheint was am Auge zu haben. Jetzt rennt er munter im Laufrad :) Ich versuch noch Mäuse zu organisieren, die steinalt sind, ansonsten muss er sich mit den jungen begnügen. Schließlich ist "andere" Gesellschaft wesentlich besser für einen alten Mann als keine! So seh ich das zumindest. Vielleicht erlebt er ja seinen zweiten Frühling :D Ich bin jedenfalls guter Dinge.

Hoffentlich fängt er nicht auch mit dem Hirntumorzeugs an, wie sein Bruder. Der hatte nämlich gegen Ende auch das Problem, dass ein Auge getränt hat und immer kleiner Wurde (und dafür das andere ein bisschen "größer")... Wir werden sehen. Entweder er packt es, oder er packt es nicht. *seufz*

Auf dem Bild ist das durchs Fressen bedingt, dass der Kopf so schief ist. Ansonsten ist er nur leicht geneigt. ^^
 

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Hallo,

ich wäre auch dafür lieber ältere und weniger Mäuse dazu zu vergesellschaften. So viele junge Mäuse auf einmal werden für den Opi zu viel sein. Das ist mMn vermeidbarer Stress.

Ach ja, er hat vor 3 Tagen mal Bisolvon bekommen, das is ein Schleimlöser, den ich in Wasser gelöst habe...
Warum das denn? Wenn die Maus krank ist, muss sie richtig behandelt werden.
War das Bisolvon mit dem TA abgesprochen?

Das Schnattern bekommt man bei ihm nicht mehr weg. Das hat er damals von den Mädels bekommen (sein Bruder hat sich nie angesteckt...) und AB hat er schon bekommen. Bei der Ansteckung erfolgreich, danach auch noch mal, er schnattert aber immer noch. = chronisch.
War das jedesmal das selbe AB? Was für eins wars denn und wie lange hat ers bekommen?

Der TA, der behauptet, er würde da was hören außer Schnattern, den würde ich nicht glauben *ätsch*
Dir ist schon klar, dass auch chronisch kranke Tiere neue Infekte bekommen können, oder? Ein mäusekundiger TA weiß was er tut und bei einem Schnatterer mal die Lunge abzuhören, wäre das erste, was mir da einfällt - einfach weil mein TA das immer so macht und ich den für sehr kompetent hale.

Hat denn deine Suche nach älterer Gesellschaft schon was ergeben?
 

Nyello

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Huhu...

also, die VG mit den 8 jungen Mäusen läuft. Wieso? Der kleiner Kerl ist rumgeeiert und seinen unterschiedlich großen Augen nach wächst da auch ein Tumor, wie bei den Geschwistern.
Also haben wir beschlossen, dem kleinen Mann so schnell wie möglich Gesellschaft zu geben und ihm einen netten Lebensabend zu bieten, anstatt noch Wochen zu warten, um dann irgendwo alte Mäuse zu finden - bis dahin wäre es ja vielleicht schon zu spät.

Woody fühlt sich unheimlich wohl und wurde ohne jegliche Probleme schon nach wenigen Minuten in die Gruppe aufgenommen und es wirkte, als wären die schon immer zusammen. Jetzt sitzen die Mausels schon auf 100x40cm mit Näpfen und einem Tontopf und Papierfetzen. Nie wurde gequietscht oder sonstwas.

Richtig behandeln ist ein bisschen schwierig, bei chronischen Sachen. Abgesprochen war es in gewisserweise schon. Schließlich kann ich nicht einfach Medikamente von der Arbeit mitnehmen wie ich lustig bin. Es wurde übrigens etwas besser. Das Schnattern bekommt man nicht mehr raus. Marbocyl, Baytril usw. ... und das nicht nur einmal.

Man hört bei einer knurrenden oder schnurrenden Katze keinen Herzschlag oder sonstwas. Bei einer schnatternden und knatternden Maus eine Atmung bei einer Frequenz von 200 Atemzügen in der Minute zu hören ist dann schon recht... hm...erschwert. Es sieht höchstens professionell aus. *Vogelzeig* Meiner Meinung nach ;)

Die Maus lebt sichtlich auf und es geht ihr gut. Mir ist wichtig, dass er ein paar schöne letzte Wochen bei uns hat.
 
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Jetzt sitzen die Mausels schon auf 100x40cm mit Näpfen und einem Tontopf und Papierfetzen.
Auch wenn das jetzt gut läuft - mach langsam! Sonst kommt vielleicht später doch nochmal der große Krach.

Richtig behandeln ist ein bisschen schwierig, bei chronischen Sachen.
So langsam hab ich keine Lust mehr. Wie wurde denn nun genau behandelt?
Und auch bei einer chronischen Erkrankung kann noch eine zusätzliche Infektion kommen, die aber mit AB zu behandeln wäre.

Abgesprochen war es in gewisserweise schon. Schließlich kann ich nicht einfach Medikamente von der Arbeit mitnehmen wie ich lustig bin.
Tut mir Leid, aber das klingt nicht besonders fachgerecht. Wenn die Maus krank ist, muss sie ordentlich behandelt werden.
Du arbeitest in einer Tierarztpraxis? Dann lass die Maus doch nochmal vom TA durchchecken. Tierärzte studieren nicht umsonst so lange.

Es wurde übrigens etwas besser.
Wovon wurde es denn besser? Und was genau ist "es"?

Bei einer schnatternden und knatternden Maus eine Atmung bei einer Frequenz von 200 Atemzügen in der Minute zu hören ist dann schon recht... hm...erschwert. Es sieht höchstens professionell aus. *Vogelzeig* Meiner Meinung nach ;)
Komischerweise gibt aber genug Tierärzte, die das scheinbar können.
Ohne jetzt irgendwelche Unterstellungen machen zu wollen, für mich hört sich das alles bei dir nicht besonders professionell an. Vielleicht versuchts dus mal bei einem anderen TA?
 

Nyello

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Jo, die bleiben auch erstmal auf der Fläche, weil ich die gegen Milben behandel. (hab was im Heu krabbeln sehen, als ich sauber gemacht hab). Die 3 Wochen halten die das schon aus. Weil das würde ziemlich ins Geld gehen, wenn ich jede Woche 120L Streu wegschmeiß.*heilig*

Also.. am Anfang, vor was weiß ich, einem Jahr, wo es der Maus richtig schlecht ging hab ich erstmal mit Globuli als Notfallmaßnahme gearbeitet, weil er Schnappatmung hatte, was dann auch schlagartig viel besser wurde. Dann hab ich ihn mit der Spritze ein bisschen was gefüttert, damit er überhaupt was im Magen hat und er hat dann 10 Tage lang Baytril bekommen. Übliche Dosierung - Tropfen.

So, dann war das erstmal komplett weg. Nach einer Zeit hat Woody das Schnattern ganz leise angefangen, meine Chefin hat ihm dann wieder AB verordnet, dann wurde es auch besser. Das ganze kam eben immer wieder. Er hat auch Marbocyl bekommen (dann allerdings auf eine mausgerechtere Dosis verdünnt. Marbocyl FD 0,4ml+0,6ml Lösungsmittel), aber das Schnattern hat wohl ihnzwischen sein Gewebe beschädigt, was eben nicht mehr weg geht. Ich vermute mal stark, dass der kleine Mann inzwischen immun ist gegen AB. Das Schnattern hat sich eben seither nicht mehr verändert, außer dass es sich zwischendurch mal rotziger angehört hat. Dann eben den Schleimlöser ---> "wurde übrigens besser". ^^ das war darauf bezogen. Meine Cheffen kennen die Tiere. Ich hab die schon oft vorgestellt und das Problem mit dem Schnattern ist bekannt.

Dass in zwei TApraxen die Ärzte alle komplett unprofessionell sind, glaube ich nicht. Ich sprech eben aus eigener Erfahrung^^ Vor meiner Chefin hab ich extrem großen Respekt, wie sie mit den Tieren umgeht und sie zu behandeln weiß. Den Eindruck, den ich für mich persönlich bekommen habe: man hat bei so kleinen Tieren nicht viele Möglichkeiten zu behandeln. Es beleibt eben auszuprobieren. Und der Schleimlöser schadet in der Menge nicht. Ich hab auch meinem letzten Kastrakandidaten, der schon recht Opimäßig ausgesehen hat 7 Tage lang vor der OP Herzmittel gegeben, viel Schaden kann es tatsächlich nicht anrichten und wenn er deshalb wieder aufwacht, war es das wert. (er ist ja dann an was anderem gestorben, aber nuja)
Man kann bei solchen zierlichen Tieren kein Blut nehmen, Medikamente schlecht ganz korrekt dosieren, Ultraschall gestaltet sich sehr schwierig und ist extrem hoher Stress und eine wahnsinnig große Belastung... rönten geht nur mit Glück in einem ruhigen Moment oder leicht sediert (was auch schwierig ist --> Dosierung). Man bekommt das natürlich alles hin, wenn es denn unbedingt sein müsste. Aber irgendwo wäge ich inzwischen ab, ob es das alles wert ist, dem Tier das nicht nur körperlich sondern vor allem auch psychisch anzutun. Ich seh das Elend jeden Tag, ich habe mir inzwischen ein eigenes Bild gemacht. Ich vermute mal, viele sehen das mit "total alles tun was irgendwie in irgendeiner weise möglich ist" tatsächlich anders. *schäm*
 
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