Gruppenmaus im Rennmausstil gesucht

NyanNyan

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Hallo!

Da ich schon länger etwas unglücklich darüber bin, dass sich meine Mongolen nur zur Paarehaltung eignen, bin ich auf der Suche nach einer Alternative. Nein, ich will meine Renner nicht abgeben. Sie bleiben, bis sie in hoffentlich erst hohem Alter von mir gehen. Allerdings kommt ja nun irgendwann einmal die Zeit und ich bin mir nicht mehr so sicher, ob ich dann wirklich bei diesen Tieren bleiben möchte. Mich macht es einfach etwas traurig da platztechnisch so beschränkt zu sein, da die Tiere ja nun dazu neigen sich dann die Köpfe einzuschlagen.

So bin ich also auf der Suche nach einer Mausart, die sich für die Gruppenhaltung eignet. Farbmäuse fallen weg. Nach einem Selbstversuch musste ich leider feststellen, dass die Tiere meinen Atemwegen gar nicht gut tun. Fern von dem Gestank, den sie für meine Nase aussonderten, waren dann auch Kopfschmerzen eine Begleiterscheinung. So süß sie auch sind: Es geht nicht.
Die Rennmäuse haben kaum bis keinen Eigengeruch und gefallen mir auch optisch besser - genau sowas suche ich nur in Gruppen kompatibel. Vielleicht gibt es da ja etwas passendes?

Aufgefallen ist mir bei Eigenrecherche einmal die lybische Rennmaus und die Buschschwanz Rennmaus. Die lybische soll angeblich ähnlich wie die Mongolen nicht müffeln, hat da Jemand ne Info wie es mit den Buschschwänzen aussieht? Wie sieht es bei beiden Mäusen mit der Gruppengröße aus, je nachdem wo ich lese steht was anderes, ich bin etwas verwirrt... Brauchen diese Tiere Wärmelampen oder halten sie es auch gut ohne aus? Wir haben in ihren Räumlichkeiten ca. 21C oder wärmer. Reicht das oder ist das zu kalt?

Leider ist mir aber auch aufgefallen, dass es kaum möglich ist, welche zu bekommen, da es scheinbar gar keine Züchter gibt? Teilweise lese ich sogar die Zucht der lybischen Renner hat man aufgegeben? Ist da Jemand im Bilde?
Zudem: Macht es wohl Sinn sich dann bei Anschaffung dieser Mäuse eine eigene Zucht für den Eigenbedarf anzulegen um nicht eines Tages eine einsame Maus zu haben. Gibt es hierfür Kurse oder Bücher, die einen sinnvoll an das Thema heranführen? Ich will da nichts falsch machen...

Natürlich freue ich mich aber auch über andere Vorschläge! Ich hab ja Zeit, mir das durch den Kopf gehen zu lassen.
 

stefanie

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mir fiel einfach die VZM ein bei der Hauptfrage - Vielzitzenmäus riechen weniger als Farbis (ok: abhängig davon, wohin sie das Klo verlegen :D)

die anderen Fragen kann ich schlecht beantworten.

(außer, dass ich fürchte: Vermehrung zum Eigenbedarf dürfte schon deshalb schwierig werden, weil man ja u.a. nur ziemlich junge Damen werfen lassen sollte - und dann hat man entweder viel zuviel Nachwuchs, oder immer noch keine, wenn die Alten dem Alterstod nahen ... Das müsste dann schon der ganz große, allerbestens geplante Stil sein - der zudem in diesem Forum jetzt nicht unterstützt wird ;) )
 
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Zu Lybiern kann ich aus Erfahrung leider zu wenig sagen. Aber was ich an Erfahrungsberichten gelesen hab, sind die nicht unbedingt Gruppenfans.
Meriones, die das eher sind, sind Perser. Die nehmen gern viel Platz und sind dann noch nett miteinander.

Buschi-Plüsch ist ebenfalls gruppengeeignet. Aber so 100% nett sind die auch nicht immer. Geht aber nicht sofort so bös aus wie bei Mongolen. Muss man ein Auge drauf haben. Seit ich Cryptomons Dame habe, geht's bei meinen auch rund. Madame zieht den 3 Jungs regelmäßig die Hammelbeine lang. *umkipp* Aber Pack schlägt sich und verträgt sich und hat auch keine Macken. Den Zustand hat man öfter bei Buschis. Wenn's Macken gibt, muss man evtl. die Gruppe umstrukturieren.

Buschis können gut ohne Wärmelampe - sind aber auch nicht böse, wenn sie eine kriegen. ;)

Ich fürchte, zu Nachzucht wirst Du selbst im Falle einer Erhaltungszucht hier keine Hilfe finden.


LG Angelus
 

Lumi

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hey

in letzter Zeit sind sie ein wenig in Vergessenheit geraten, finde ich...

aber wie wäre es mit Stachelmäusen?
Funktionieren in Großgruppen (Weibchen/Kastraten) und riechen kaum, weil sie wenig Urin absetzen.
Und sind auch ab und an in Tierheimen zu finden.....
 

NyanNyan

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Danke für eure Antworten! Habe mir die drei vorgeschlagenen Arten mal angeschaut.
Zu den Vielzitzenmäusen muss ich sagen, dass ich beim googlen direkt auf blutige Hände gestoßen bin. Die Tiere neigen anscheinend zu aggressivem Verhalten - das wäre dann nicht so meins.

Die Stachelmäuse sind optisch nicht mein Fall. Zudem mit einer Lebenserwartung von 4 Jahren auch nicht so ganz das, was ich mir vorgestellt habe.

Da glänzen wiederum die Perser. Bis zu 10 Jahre Lebenserwartung! Wow! Wie viele von denen kann man denn in einer Gruppe halten? Habe jetzt nur von Paarhaltung gelesen.
Diese Mäuse gefallen mir auch vom Aussehen her und haben wohl ähnliche Ansprüche wie meine Mongolen, das passt mir doch gut! Zudem finde ich auf Anhieb deutlich mehr Verkaufsangebote zu diesen Mäusen als zu meinen Favoriten, was mir dann wiederum erspart mich mit Zucht zu beschäftigen. Ich weiß nicht, ob ich mir den Aufwand wirklich antun mag.
 
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... und haben wohl ähnliche Ansprüche wie meine Mongolen, das passt mir doch gut!
Je nachdem, was man unter "ähnlich" versteht... *heilig*
Das sind knapp rattengroße Tiere, die gern und gut klettern und springen. Da isses mit nem Aqua never ever getan. Voli mit Buddelbereich heißt das Stichwort. ;)

VZM sind heute längst nicht mehr so garstig wie noch vor ein paar Jahren. So gängeln wie Farbis lassen sie sich allerdings nicht. Wer dreist (oder dumm) genug ist, denen ins Nest oder ein Häuschen zu langen, ist selber Schuld - genauso wie die Fraktion, die ihnen die Finger direkt unter die Nase hält. *heilig*
VZM sind tolle Haustiere, wenn man intelligente, charakterstarke Nager will. Minuspunkt: Sie entsprechen wahrscheinlich eher nicht Deinen Alterswünschen...


LG Angelus
 

NyanNyan

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Dachte bei den Ansprüchen nun eher an die Ernährung, die laut meiner Quelle wohl gleich ist. Und die Tatsache, dass die Kerlchen auch gerne buddeln und sandbaden. Dass sie klettern ist ja recht. Ich will ja gerne ein größeres Gehege haben. Habe vom letzten Gehegebau auch noch so viel Zeug übrig... wüsste nicht wofür ich das ansonsten noch nutzen sollte. Meine Renner "wollen" es ja nicht.

Dass die Tiere größer sind, habe ich gelesen. Aber bei diesen Zentimeterangaben blicke ich nicht durch. Kann mir darunter einfach nichts vorstellen. Na ja letztendlich stört es mich nicht, "Monstermäuse" zu beherbergen, mein Platz sollte aber natürlich ausreichen. Mehr als nen Meter Breite und 2,50m Länge kann ich nicht bieten. Hoch kann es aber meinetwegen bis zur Decke sein.
 
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Das sind doch durchaus persergeeignete Maße. ;)
Stell Dir Perser wie recht kleine, schlanke Ratten vor von der Größe her. Dann hast Du ein ungefähres Gefühl für die Größe.


LG Angelus
 

Torben

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Bis zu 10 Jahre Lebenserwartung!
Zehn Jahre habe ich noch nie gehört, fünf oder sechs Jahre werden aber sehr häufig erreicht. Bisher habe ich möglichst drei oder vier Tiere gehalten. Das erscheint mir gegenüber einer Paarhaltung für die Mäuse erfüllender. Ich halte nun seit 2006 Persische Rennmäuse. Ein Tier kam vom Züchter, das wäre aber nicht notwendig gewesen. Mit etwas Geduld findet man immer Abgabetiere. Dadurch relativiert sich das mit der Lebenserwartung natürlich ein Stück. Perser benötigen (und vertragen) mehr Platz als Mongolische Rennmäuse, auch in die Höhe. Deine Maße klingen wirklich gut. Ihre Aktivität konzentriert sich stärker auf die Nacht. Und sie können wirklich sehr zahm werden.
 

NyanNyan

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Nehmen wir mal an ich möchte vier Mäuse, wie groß muss daß Gehege dann mindestens sein?
Meine Maße sind lediglich das was ich maximal zur Verfügung hätte. Soll heißen mehr passt in diese Wohnung erstmal nicht.
 

Torben

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Mit Mindestmaßen tu ich mich schwer. Ich denke auch, dass dabei die Bewegungsfreude der Perser ein wichtigerer Faktor ist als die Besatzdichte.

Das Gehege meiner Mäuse hat eine Größe von knapp drei Kubikmetern, verteilt über vier Ebenen. Darin habe ich von der Futterausgabe zur Vorratskiste eine längere Laufstrecke realisiert. Die Laufräder spielen nun für die Mäuse keine große Rolle mehr. Eine Maus fordert dennoch allabendlich ihren Auslauf ein.

Perser klettern besser als Mongolen. Trotzdem halte ich vor allem die Laufstrecke für entscheidend. Daher würde ich als Minimum die Ausnutzung der gesamten 2,5 Meter Breite empfehlen. Vielleicht über zwei Ebenen bis zur halben Zimmerhöhe. Allzu tief würde ich nicht bauen. Mehr als 50 oder 60 Zentimeter sind für einen Menschen nicht wirklich praktisch.

Erwähnen muss man bei Persern natürlich auch die immer wieder notwendigen Vergesellschaftungen. Ich hatte bisher eine ganz einfache, zwei schwierige und stecke nun in der zweiten mittelschweren. Seit Montag beschränkt sich meine Freizeit im Wesentlichen aufs Vergesellschaften. Das kennst Du aber sicher schon von den Mongolen.
 
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