AW: Homöopathie: Weißdorn Globoli (Crateagus) - Welche Potenz?
Ich frage mich nur WER in dem Fall an die Wirkung glauben muss. Das Tier wird es sicher nicht tun, und soweit ich weiß kommt es darauf an, dass der, der das Mittel bei sich anwendet vdran glauben muss.
Hömöopathie ist auch nicht gleich Honöopathie. Bei einigen Stoffen die als homöopathisch gelten ist eine grundätzliche Wirkung wissenschaftlich belegt, bei anderen (z.B. Bachblüten) nicht, aber auch die gibt es wie ich gesehen habe für Tiere.
Meiner Meinung nach - der Mensch kann es bei sich ja durchaus freier handhaben - sollte man in der Tiermedizin sich gerade bei Homöopathischen Mitteln auf Belege für die Wirksamkeit stützen, alles andere halte ich für ein Gefährliches Experiment.
Wie ist das bei Weißdorn? Ist die Wirkung am Tier dort wissenschaftlich belegt?
Hey Elbroto,
hier geht einiges "durcheinander". Also Bachblüten und Homöopathie ist überhaupt nicht daselbe!
Die
Homöopathie wurde von Samuel Hahnemann begründet und stützt sich auf seine Beobachtung, "Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt" ("Similia similibus curentur").
Alle diese Mittel wurden von gesunden Menschen getestet. Die Beschwerden, die danach aufgetraten wurden in Arzneimittelbildern zusammengefaßt und gelten bis heute als Grundlage der homöopathischen Behandlung. Das Mittel soll den Krankheitszustand heilen, den es bei einem Gesunden hervorgerufen hat. Soweit die Theorie. Dazu kommt das komplexe Verfahren der Potenzierung, worauf ich jetzt nicht eingehen will.
Bachblüten sollen vor allem "seelische Zustände" "heilen". Diese Heilmethode wurde in den 1930er Jahren von dem britischen Arzt Edward Bach (1886–1936) begründetet. Laut Bachs zentraler These beruhe jede körperliche Krankheit auf einer seelischen Gleichgewichtsstörung. Die Ursache dieser Störung sah er in einem Konflikt zwischen der unsterblichen Seele und der Persönlichkeit, und eine Heilung könne nur durch eine Harmonisierung auf dieser geistig-seelischen Ebene bewirkt werden.
Bei der Sonnenmethode werden die Blüten für etwa drei bis vier Stunden in eine mit Wasser gefüllte Schale gelegt und diese in die Sonne gestellt, bei der Kochmethode werden die Pflanzenteile eine halbe Stunde in Wasser erhitzt. Anschließend wird des so gewonnene Extrakt mit einem gleich großen Anteil Alkohol als Konservierungsmittel versetzt. Diese Urtinktur wird 1:240 verdünnt, um die eigentlichen Blütenessenzen herzustellen, und ähnelt in diesem Punkt der Homöopathie, mit der Bach sich intensiv beschäftigt hatte. (aus Wikipedia)
Die Behandlung mit Weißdorntropfen wird der
Phytotherapie zugerechnet. Sie funktioniert wie die "Schulmedizin". Die Wirkstoffe aus der Volksheilkunde können als Vorläufer unserer heutigen modernen Pharmakotherapie angesehen werden. Z.B. haben die Menschen früher gegen Schmerzen Auskochungen aus Weidenrinde verwendet. Darin ist der Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthalten, den man - chemisch hergestellt - inzwischen in jeder Apotheke kaufen kann, z.B. als Aspirin. In Phytotherapeutika sind allerdings immer Wirkstoff
gemische enthalten, keine isolierten Wirkstoffe. Die Wirkungen der Phytotherapeutika können wissenschaftlich nachgewiesen werden. Siehe mein Link weiter oben beim Weißdornextrakt aus der deutschen Ärztezeitung.
Für viele Heilverfahren gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis ihrer Wirksamkeit, auch wenn sie, wie z.B. in der traditionell chinesischen Medizin, seit Jahrhunderten verwendet werden. Auch die Wirkungsweise von Hömöopathika konnte bislang nicht identifiziert oder eine Wirksamkeit in Studien nachgewiesen werden. Das ist bei Phytotherapeutika anders!!!
Es gibt sicher keine Studie der Wirksamkeit von Weißdornextrakt an Mäusen. Mäuse werden überall in der Welt als Studienobjekte verwendet, allerdings in den seltensten Fällen zu ihrem eigenen Nutzen. Das selbe gilt allerdings z.B. auch für andere Medikamente, die bei Mäusen zum Einsatz kommen. Also die Wirkung von Weißdorn ist wissenschaftlich belegt, allerdings beim Menschen.