Jungmaus bei diesen Temperaturen wieder frei lassen?

[bonny]

Hallo ihr,

mein Hund hat eine noch sehr junge Maus gefunden, die in völliger Schockstarre mitten auf dem Asphalt lag. (Bin so stolz auf ihn, dass er sie nur angezeigt und nicht berührt hat <3 )
Ich habe nicht erwartet, dass die Kleine es schafft, habe sie aber aus der Kälte mit rein genommen und nach ein paar Stunden auf der warmen Dinkelmaus und immer wieder Wasser einflößen sitzt sie nun und knabbert Haferflocken =)
Noch läuft sie unsicher, aber immerhin kann sie wieder sitzen und fressen.

Nun hoffe ich, dass es weiter bergauf geht mit ihr. Aber was dann? Nachts haben wir inzwischen Minusgrade. Tagsüber ist es auch kalt.
Wenn ich sie mit jungen Farbis vergleiche schätze ich sie auf max.3 Wochen?!
Kann ich sie überhaupt aus der Wärme wieder raus in die Kälte bringen?

Habe schon mehrere Wildmäuse gepäppelt und bis auf eine sehr zahme Feldmaushandaufzucht, die ich nach dem langen Winter nicht wieder rauslassen konnte, immer alle wieder in die Freiheit entlassen. Aber es war nie so ein Winzling bei solchen Außentemperaturen =(

 

[Nagerchen]

Hast Du mal Fotos, dass man die Art und das ungefähre Alter schätzen könnte?

Wäre sie schon selbstständig, sollten die Aussentemperaturen kein Problem für sie sein, denn sie kommt ja von dort und gehört dorthin (sofern Wildmaus und wieder genügend erholt...).

Wenn sie aber tatsächlich noch so klein ist, evtl.noch in der Still- oder Übergangsphase, würd' ich sei erst noch was päppeln, Katzenaufzuchtmilch, Haferschmelzflocken- und milchfreier Getreidebrei etc. und dazu das, was sie je nach Art von Natur aus und in der Natur auch fressen würde. (Aber wenn Du schon Erfahrung mit Mäuseaufzucht hast, kennst Du das ja...)

 

[mmotchen]

Respekt vor deinem Hund, mein alter hätte sie wohl ins Maul genommen und "bespielt"..

Da du ja schon ein wenig Erfahrung mit Wildmäusen sammeln konntest, kannst du die Lage bestimmt ganz gut einschätzen. Bei uns ist es momentan auch schon etwas kälter, aber nächstes Wochenende soll es wieder ein paar Tage wärmer und vor allem trockener werden. Bis dahin könntest du sie ja noch päppeln und wenns dann passt wieder aussetzen, vielleicht nahe der Stelle, wo du sie gefunden hast. Aber bis es so weit ist würde ich sie vermutlich nach draußen stellen, Übergangszuhause naturnah einrichten und schauen, dass es nicht reinregnet oder gar noch große, böse Katzen dran kommen..

 

[bonny]

Danke für eure Antworten! Jetzt hat er gerade meine Antwort verschluckt, ich probiers nochmal...

Ich hänge euch mal ein Bild an. Das vorne im Bild ist ein Grassamen....so winzig wie mein Daumen und ich trage Kinderhandschuhe Ich denke, sie ist doch noch jünger.
Inzwischen habe ich mit 2 kleintiererfahrenen Tierärzten gesprochen, die beide der Meinung sind, sie habe draußen keine Überlebenschancen? Sie sehen das größte Problem darin, dass sie ihre Familie und das Nest wohl nicht wiederfinden würde und wenn doch vermutlich nicht einfach so zurückkehren dürfte. Und da sie so winzig ist, wäre sie alleine wohl verloren.
Deshalb steht sie derzeit auch in meinem ungeheizten Extrazimmer bei 10-15 Grad, da sie alleine wohl in einem Außengehege auch zu kalt werden würde ohne wamgekuscheltes Nest mit Familie.

Gefunden habe ich sie am Offenstall bei meinen Ponys, dort herrschen Außentemperaturen. Und ehrlich gesagt hatte ich nicht gedacht, dass sie es schaffen würde. Wollte sie nur nicht im Zug und der Kälte allein sterben lassen....

Im Moment bin ich echt am Überlegen, was das beste für sie /ihn ist. Den Winter mit de Farbis aufwachsen und im Frühling wieder raus gehen? Oder allein durchkämpfen und evt. verlieren?
Habt ihr eine Idee zum Geschlecht? Bessere Bilder habe ich leider nicht, da ich versuche kaum Kontakt zu haben.

 

[bonny]

Jetzt kann ich leider nichts mehr bearbeiten:

Gestern früh lag eine tote kleine Maus an ähnlicher Stelle, an der ich sie/ihn gefunden habe =(

 

[Nagerchen]

Gestern früh lag eine tote kleine Maus an ähnlicher Stelle, an der ich sie/ihn gefunden habe =(

Oh, hm, läßt vielleicht darauf schließen, dass Mamamaus tot oder aus anderen Gründen ihren Nachwuchs nicht mehr versorgt, und die Kleinen alleine doch noch gar nicht überlebensfähig sind...

Nach Deinem Post mit dem Pferdestall hätte ich dazu tendiert, sie dort wieder hinzubringen..., aber nun würde ich doch sagen dabehalten und weiter "aufziehen"! Dann sollten vielleicht ja sogar noch weitere aus dem Wurf dort sein, die Hilfe dringend brauchen (und der Kleine wäre nicht alleine...), ich würd' mich sicherheitshalber mal genauer umschauen dort...

 

[bonny]

Ich habe schon gesucht, aber bisher nichts gefunden. Konnte nur ausgewachsene Mäuse aufstöbern.
Es gibt recht viele dort, dazu eben aber auch Katzen, Fuchs und Krähen,....
Ich werde aber weiterhin gut die Augen offen halten. Wenn sie noch auf die Mama angewiesen waren, hatten sie wohl aber vermutlich keine Chance....