Es ist schwer aus mehr als 2 Böckchen eine neutrale Gruppe zu machen.
Ein Kastration ändert bei Meeriböcken nichts am Verhalten.
Hatten die Böcke schon mal Kontakt zu Weibchen? Viele Böcke vertragen sich danach nicht mehr mit anderen Böcken. Das geht auch vielen Züchtern so. Die haben aber i.d.R. immer einen Babybock da, den sie zur Gesellschaft reinsetzen können.
Bei Böckchenvergesellschaftungen braucht man starke Nerven, ein neutrales Gebiet und viel Platz.
Eigentlich ist es ganz einfach: Unterschlupfmöglichkeiten aufstellen (min. 2 Eingänge), Futter verteilen (zur Ablenkung) und Böckchen rein. Zuschauen, wie es knallt und erst dazwischen gehen, wenn mehr als ein Tropfen Blut fließt.
Das Ganze schaut man sich dann so lange an, bis Ruhe herrscht oder der Streit so heftig wird, das getrennt werden muß. Dann hat eine Vergesellschaftung auch keinen weiteren Sinn mehr.
Aber auch, wenn es klappt, heißt es nicht, dass die Gruppe stabil bleibt. Sie kann jederzeit für immer auseinanderbrechen. Böckchengruppen brauchen viel mehr Platz als gemischtgeschlechtliche und man sollte die Möglichkeit haben, den Platz immer noch zu erweitern.
Eine Kastration der Böcke ist aber trotzdem sinnvoll. Wenn die Gruppe mal getrennt werden muß, kann man sofort ein Weibchen dazugeben. Falls einer allein übrig bleibt, dann kann man ihn auch leichter mit einem Weibchen vergesellschaften. Das Wichtigste aber ist, dass sie irgendwann zu alt und zu schwach für eine Kastra sind und dann wird es schwierig, wenn sie mal alleine übrigbleiben