OP während VG- HILFE

[chibi]

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich den ersten Schock überwunden, meine Emotionen gut verschnürt in meinen Gefühlsschrank verschlossen habe, bin ich nun an dem Punkt, an dem ich über das WIE nachdenke.

Kurzzusammenfassung: Samstag habe ich mit der VG begonnen, noch am selben Tag habe ich bei einer meiner Mädels eine Beule entdeckt. Diese befindet sich seitlich hinter dem linken Vorderbeinchen und ist sehr gut abgesetzt, leider nur sehr deutlich sichtbar, wenn sie sich überstreckt.

Meinung des TA: Zunächst hatte ich die Hoffnung, dass es sich hierbei um eine Zyste, Lymphknoten oder Abszess handelt. Nach Abtasten meinte der TA schließlich jedoch, dass es sich sehr nach einem Tumor anfühlt. Da dieser aber an einer "geeigneten" Stelle angesiedelt und sehr deutlich abgrenzbar und weil die Maus sehr fit ist, hat er mir zu einer OP geraten. Er sagt, dass die Chancen sehr gut stehen.
Ich weiß, dass die Meinungen hier diesbezüglich sehr weit auseinandergehen, aber ich habe mich auch dafür entschlossen. Ich hoffe zwar, dass sie es schafft und es im nachhinein etwas anderes war, sollte dem nicht so sein, hoffe ich, dass sie friedlich weiterschläft und die letzten kuschelnden Momente mit ihren neuen und alten Freunden in Erinnerung behält.

Dennoch habe ich ein paar Fragen, wo ich hoffe, dass jmd mauserfahreneres mir helfen kann:
-Die Gruppe ist sehr friedlich. Sie kuscheln viel und es gab bisher keinen Streit bzw. ausgeprägtes Dominanzverhalten. Soll ich die Gruppe dennoch auch nach der OP einen Tag in der Transportbox lassen, weil die operierte Maus geschwächt ist? Oder soll ich sie lieber wieder in ihr "gewohntes" Umfeld setzen?
- Wie lange soll ich die Gruppe nach der OP auf Küchenkrepp sitzen lassen (ich hatte an 10 Tage gedacht- ok?)
- Hat jmd schonmal einen Tumor erfolgreich entfernen lassen?

LG,
Franzi

 

[Fluse]

Hey Franzi!

Wie alt ist denn das betroffene Mausi?
Du hast vollkommen Recht, dass sowas hier eher selten gemacht wird. Grund: Meist kommen Tumore erst im fortgeschrittenen Alter. Und da "lohnt" es sich fürs Mäuschen nicht. Die OP schränkt das Mausi ein, es hat danach auch Schmerzen und eben eine (im Verhältnis zum Mausi) sehr große Wunde, die ja nur nach und nach verheilt. Die OP beeinträchtigt das Mäuschen also eine ganze Weile. Und je nach Alter hat das Mäuschen danach nicht mehr so lang vor sicht. Da hätte man dann auch einfach die letzten Wochen mit Tumor so angenehm wie möglich machen können
Deshalb die Frage nach dem Alter.

Hat dein Tierarzt denn nur gefühlt oder auch punktiert?

Wann ist denn die OP? Die VG ist ja noch nicht lange dran.

Ein guter Tierarzt gibt dir die Maus sowieso erst dann mit nach Hause, wenn sie soweit fit ist. Und dann kann sie auch wieder mit der Truppe in die bisherige VG-Station =) Beobachte dann trotzdem, wie sie sich alle untereinander und ihr gegenüber verhalten.

Wie lang du sie auf Zellstoff sitzen lässt, das würd ich wohl davon abhängig machen, wie gut die Wunde verheilt. Da kann man kein Datum für ansetzen

Liebe Grüße,
Sabrina

 

[mus musculus]

Das hab ich jetzt nicht ganz verstanden. Soll die Maus nur dann aus der Narkose wieder aufgeweckt werden, wenn es doch kein Tumor ist ? Das fände ich verständlich, würde die Maus dann allerdings ohne Operation noch solange leben lassen, wie es geht und dann einschläfern lassen. Damit könntest Du allen Beteiligten das ganze OP-Trara ersparen, zumal es auch sehr wahrscheinlich ist, daß nach gelungener Tumor-Entfernung ein neuer entsteht, einfach weil mit einer Operation ohne Nachbehandlung (Chemotherapie) nicht alle möglichen Krebszellen im Körper erfaßt werden.

Wenn Du doch operieren läßt, würde ich warten, bis die operierte Maus nach der OP wieder fit ist und sie dann am Abend zu den anderen Mäusen zurücksetzen. Du könntest schon vorher Küchenpapier "einstinken" lassen, auf dem die Mäuse dann ein paar Tage lang alle zusammen leben. Länger dürfte nicht nötig sein, da Tiere ein gutes "Heilfleisch" haben und Wunden schnell verheilen. Danach könntest du Vg-mäßig ganz normal weitermachen.

Wie alt ist denn eigentlich Dein Mäuschen?

Edit: Naja, ich so ähnlich wie Fluse, nur langsamer.

 

[chibi]

Danke erstmal dafür, dass du dich gemeldet hast, Fluse
Das Mausl ist etwa 1 Jahr alt; der TA hier sehr mauserfahren und wird als "Kleintiergott" gehandelt.
Punktiert nein. Danach habe ich ihn auch gefragt. Er will das entfernte Gebilde nachträglich aufschneiden und untersuchen. Ich selbst bin kein TA, zweifle aber daran, dass für den Fall, dass es ein Tumor ist, eine Punktion nicht noch mehr schadet- weil ich aber eben kein TA bin, habe ich mich auf die Erfahrung meines TA verlassen.
Die OP ist morgen früh. Ich konnte noch "dazwischengeschoben" werden.

LG

 

[Fluse]

Huhu!

Wie viele Mausis sinds denn in der VG?
Ich würd dann wohl alle Mausis mitnehmen, wie bei einer Kastration von Jungsgruppen. Da nimmt man ja auch alle mit =)
Du bist noch so frisch in der VG. Wenn die Maus jetzt so lang weg ist, kann es sein, dass sie bei der Rückkehr angezickt und gejagt wird. Und gerade in ihrem geschwächten Zustand kann sie das so gar nicht gebrauchen.

Du wirst schon das richtige für dein Mausi tun

Liebe Grüße,
Sabrina

 

[mus musculus]

Off Topic: Wenn Du nur Antwort von bestimmten Usern haben möchtest, dann schreib doch nächstes Mal eine PN. Alle anderen können sich dann ihr überflüssiges Geschreibsel sparen . Der Maus trotzdem alles Gute.

 

[Julily]

Hallo Chibi!
Eine meiner Mäuse hatte auch einen Tumor. Er saß auf der Brust und wurde leider zu schnell größer, als dass man ihn hätte ignorieren können. Deshalb habe ich mich für eine OP entschieden. Die ist auch wirklich sehr gut gelaufen und ich habe die kleine Krümel putzmunter wieder zurückbekommen. Man hat ihr die OP nicht wirklich angemerkt. Ich habe sie morgens vor der Uni hingebracht und früh nachmittags wieder abgeholt. Die 3 Fäden hat sie sich mit der Zeit selbst gezogen, zum Glück war die Wunde dann schon geschlossen. Krümel war damals ca. 1 Jahr alt.
Meine Erfahrung war sehr positiv. Vielleicht hilft es dir weiter

 

[chibi]

Ach, das ist alles so ein Mist. Ich hatte mich hier schon so gut wie es geht belesen und hatte mir einen vorläufigen "Plan" zurecht gelegt: Wenn es wirklich ein Tumor ist, dann hätte ich ihr so viel Zeit noch gegeben, bis ich merke, dass dieser sie einschränkt.
Der TA hat mir aber die Hoffnung gegeben, dass sie sehr gute Chancen hat und das murmelförmige Gebilde, weil es so gut abgesetzt ist, auch gut operabel ist. Natürlich habe ich eine Punktion, ihr Alter und auch die Möglichkeit eines angeschwollenen Lymphknoten oder Abszessen angesprochen. Aber die erhoffte Diagnose, ob es nun ein Tumor oder etwas anderes ist, konnte er mir nicht eindeutig geben
Ich bin total hin- und hergerissen, weiß nicht, was ich machen soll. Mir fehlt da auch einfach das tierärztliche know-how. Ich will eigentlich nur, dass sie nicht leiden muss und möglichst viel Zeit hat..

 

[chibi]

Ja, ich hatte auch vor, alle mitzunehmen. Nur das "danach" war mir aus vergesselschaftungssichtlichen Gründen noch etwas unklar. Bei den Jungs z.B. habe ich die Kerle nach der Kastra eine Nacht in der TB gelassen.

LG

 

[Julily]

Bei Krümel wurde auch keine Punktion gemacht. Ich habe auch lange hin und her überlegt. Erst einmal abgewartet, wie sich der Knubbel verhält. Aber dann ist er zu schnell gewachsen. Deshalb habe ich mich letztendlich für eine OP entschieden, in der Hoffnung, dass sie so noch mehr schöne Zeit hat, als wenn ich es abgewartet hätte.
Aber ich kann das schon nachvollziehen, das ist eine schwere Entscheidung, insbesondere wenn man noch eine VG laufen hat

 

[chibi]

Off Topic: Wie kommst du denn darauf, dass ich nur Antworten von bestimmten Usern haben möchte? Ich habe Deinen Post einfach nicht gesehen, weil ich schon mit meiner Antwort beschäftigt war..