Pflegestelle werden,was muss ich beachten

Horst

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hey,
da ich gerade Ferien habe und es mitmeinem Rennerbau noch nicht so ganz vorwärts geht,hab ich im Moment nichts zu tun. Da ich ja Rennmäuse total in mein Herz geschlossen habe und ich festgestelt habe,dass es keine "offizielle" Pflegestellen oder Notstationen in Berlin gibt,kam mir die Idee SPÄTER ein solche Stadtion zu "eröffnen". Da ich ein Mensch bin,der sich bei sowas immer Jahrzehnte vorher einliest und alles genau plant ,möchte ich hier mal wissen,was man so braucht,wann die Beste Zeit(geht das auch im Studium/Ausbildung) dazu ist,wie man an Notfellchen kommt(hört sich jezt doof an,aber viele inserieren ja lieber bei Kleinanzeigen,als die Tiere in Pflegestellen zu geben.). wie viele Käfige man so braucht,welche Größe diese haben sollten etc.
Hoffe ihr versteht was ich meine
LG
Rebeca
 

skadio

Mäusehilfe e.V.
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Hallo!

Im Dunstkreis von Berlin gibt es das Tierhausi, Schwerpunkt Ratten.
Aber Katja und Mario haben sich auch schon um andere Nager und Mäuse gekümmert.
Sehr aktiv ist das Tierhausi nicht mehr aber mit Infos werden sie sicher dienen können.

LG Micha

http://www.das-tierhausi.de/
 
S

Scotchbride

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Hey ;)

Die Idee ist prizipiell natürlich richtig toll! Pflegestellen werden oftmals dringend gebraucht...

Was du dir aber unbedingt vorher durch den Kopf gehen lassen solltest:

Hast du die Möglichkeit einer vernünftigen Quarantäne? Das halte ich für das Wichtigste überhaupt, abgesehen von den Finanzen. Auch Pflegetiere können ganz schön ins Geld gehen.

Quarantäne bedeutet im Klartext: ein eigener, abgetrennter Raum für Neuzugänge, die ggf. Parasiten oder Krankheiten einschleppen könnten. Und der leicht zu reinigen ist - bestenfalls gefliest, aber wenigstens mit Barrieren versiert, an denen ungeliebte Krabbeltiere kein Durchkommen finden. Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen verstehen sich von selbst.

Ich habe auch über einen längeren Zeitraum immer wieder mal als "private" Pflegestelle fungiert und hatte jahrelang Glück - bis mich in diesem Sommer eine nicht so nette Milbe besuchte. Glaub mir, es war kein Spaß, die ganze Wohnung zu räumen und mit Gift behandeln zu müssen...*umkipp*

Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Rennmäuse mehr, habe aber durchaus von einigen Fällen gehört, bei denen vorwiegend Rennmäuse die "bösen Milbenarten" eingeschleppt haben sollen. Ob das stimmt kann ich natürlich nicht 100% bestätigen. Und ob "meine" Milben über die neuen Tiere reinkamen (gespottet wird grundsätzlich alles, bevor es den Boden betritt...es sei denn, der vorherige Stelle hat dies bereits erledigt - die Mäuse doppelt zu vergiften ist ja nun auch nicht zu empfehlen!) oder durch befallene Wildtiere, die sich in der Nähe der Wohnung aufhielten, war nicht nachweisbar. Neu eingezogene Tiere prophylaktisch zu behandeln sollte aber auch das A und O einer verantwortungsvoll handelnden Pflegestelle sein. Natürlich auch, um bereits vorhandene Tiere vor möglichem Befall zu schützen. Das wurde (und wird) leider oftmals im Eifer des "Helfenwollens" übersehen.


An Notunterkünften für Rennmäuse sollten die Gehege die empfohlene Mindestgröße von 100cm (ggf. plus Aufsatz bzw. Etagen und entsprechnder Inneneinrichtung) nicht unterschreiten - du musst berücksichtigen, dass manche Insassen auch übereinen Zeitraum mehrerer Monate bleiben könnten.

Die Frage "wann die beste Zeit" dafür sei, als Pflegestelle aufzutreten musst du dir aber am besten selbst beantworten können.
Dass Tierhaltung manchmal sehr zeit (und kosten-)intensiv werden kann weißt du ja sicherlich bereits ;)
 

scrabble

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Und ob "meine" Milben über die neuen Tiere reinkamen (gespottet wird grundsätzlich alles, bevor es den Boden betritt...es sei denn, der vorherige Stelle hat dies bereits erledigt - die Mäuse doppelt zu vergiften ist ja nun auch nicht zu empfehlen!) oder durch befallene Wildtiere, die sich in der Nähe der Wohnung aufhielten, war nicht nachweisbar. Neu eingezogene Tiere prophylaktisch zu behandeln sollte aber auch das A und O einer verantwortungsvoll handelnden Pflegestelle sein. Natürlich auch, um bereits vorhandene Tiere vor möglichem Befall zu schützen. Das wurde (und wird) leider oftmals im Eifer des "Helfenwollens" übersehen.
Dazu hätte ich ne Frage: Macht es wirklich so viel Sinn einmal (prophylaktisch) zu behandeln? Gegen Parasiten muss man ja meist eher 2-3 Mal behandeln/spotten bis die wirklich alle tot sind, oder reicht wirklich schon einmal aus? :unsure:
Ich kenne es nämlich so, dass nur die lebenden Parasiten bei so einer Behandlung sterben, aber die Eier überleben. Wenn ich falsch liege oder so, lass ich mich natürlich gerne berichtigen ;)

und jetzt zurück zum Thema :D :
Studium oder Ausbildung finde ich jetzt nicht sooooo geeignet, da das wirklich ganz schön ins Geld gehen kann, wenn mal was ansteht und man ja besonders als Student (meist) nicht wirklich viel zur Verfügung hat...
 
S

Scotchbride

Guest
Dazu hätte ich ne Frage: Macht es wirklich so viel Sinn einmal (prophylaktisch) zu behandeln? Gegen Parasiten muss man ja meist eher 2-3 Mal behandeln/spotten bis die wirklich alle tot sind, oder reicht wirklich schon einmal aus? :unsure:
Ich kenne es nämlich so, dass nur die lebenden Parasiten bei so einer Behandlung sterben, aber die Eier überleben. Wenn ich falsch liege oder so, lass ich mich natürlich gerne berichtigen ;)


Es hängt auch ein bißchen davon ab, mit welchem Mittel man behandelt. Stronghold und Frontline besitzen eine längere Depotwirkung (bis zu 3 Wochen), während Ivomec nach 7 bis 10 Tagen (bei sichtbarem Befall) nochmal nachgespottet werden sollte.

Bei offensichtlichem Befall ist das Nachspotten unbedingt anzuraten. Das zeigt sich aber auch oftmals innerhalb der Quarantänefrist. Wovon ich sprach ist die Zeitspanne, bevor die Mäuse ins Haus kommen. Das ist bei Grabmilbenbefall o.ä. nicht so dramatisch (den erkennt man meist erst dann, indem z.B. vermehrt gekratzt wird).

Es gibt aber auch Milbenarten, die sich nicht direkt auf den Tieren, sondern überwiegend in deren direkten Umgebung aufhalten, und nur zum Blutsaugen auf die Wirte gehen. Da empfiehlt es sich, keine gebrauchte Streu mitzunehmen (was manchmal nicht so einfach ist, z.B. bei frisch vergesellschafteten Gruppen oder Großgruppen mit Risikotendenz) und ggf. mitgebrachtes Inventar mit den gängigen Methoden zu behandeln.

Bei starkem Befall sitzen die Milben aber auch gut versteckt im Fell - besonders bei dunklem Fell sieht man nicht sofort, ob da etwas krabbelt oder nicht. Von daher ist man quasi auf der "sicheren Seite" direkt zu spotten und dann die Box zunächst in einer Art "Schleuse" zu deponieren (z.B. im Badezimmer, ich hab meist in der Dusche gespottet ;)), bis die Milben den Wirt verlassen haben und absterben. Hierbei empfiehlt es sich auch, den Raum entsprechend vorzubehandeln. Genügend Boxen zum Umsetzen sollten auch vorhanden sein.
 
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stefanie

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Jupp, ich hatte mir die Tropische Rattenmilbe über Renner eingeschleppt (allerdings vor dem "Jedes ankommende Tier wird gepunktet", und seitdem geht alles – Futter, Streu, Spielzeug – erst durch die Tiefkühltruhe), und die Herbstmilbe findet Renner auch toll.

Für solche Fälle und andere Übergangssituationen braucht's dann auch noch Kleineres (oder viele Trenngitter)
und v.a. Boxen in verschiedenen Größen, ich habe quasi alles an Faunaboxen ab 12 x 18 (zum Einfangen Unwilliger) für VG-Schritte (passt ins Bett :D)

Dümmstenfalls kriegt man dann eine Familie, dann braucht's auch viele Ställe, um die in 2ern unterzubringen.
Ich nehme ganz gern große und kleine Dunas, die sind leicht zu tragen & gut zu desinfizieren. Aber können den Nagezähnen manchmal wenig entgegensetzen (nun, VZM sind schlimmer)
Bei Käfigen fliegt immer so viel Einstreu raus...

Ich finde es super, dass Du an das arme Gevieche denkst!
Und man kann ja in vielen Varianten helfen, der kleine Stil (2 Solos aufnehmen, vg, vermitteln) bringt auch schon viel.

Mimia und Joepad machen sowas in größerem Stil, die melden sich vllt auch noch, sonst mal anpieksen!

An Tiere kommen kann man bei privaten Not- und UNfällen, oder den THs helfen, Schwemmen zu reduzieren -- oder eben zB hier Solos nehmen und vg. Dazu braucht's aber Erfahrung und ein breites Instrumentarium...
 

Horst

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hey,
danke für die vielen Info´s. Da ich bis jetzt meine Mäuse fast nur unfreiwillig zugeschoben bekommen habe,ist unser Wohnzimmer das bisherige"Quarantäne und Krankenzimmer" geworden. Da ich auch diesen Sommer viele kranke Tiere hatte(auch Milbenbefall), hatte ich Angst die kranken Tiere zu infizieren. Das Imunsystem ist ja dann im Keller. Also musste ich meine Mutter dazu überreden die Hälte meiner Tire bei ihr unter zubringen. Gott sei Dank, hat sich kein Tier mehr Milben geholt und jetzt krabbelts nicht mehr! In Meinem Zimmer stehn sowieso immer Desinfektionszeug und Handschuhe rum. Einer meiner Mäusegruppen(Farbmäusen) niest und schnupft ständig. da ich Angst ,eskönnte per Hautkontakt weiter gegeben und durch Händewaschen nicht getötet werden,hab ich mir angewöhnt,nach jedem Tier die Hände zu desinfizieren und notfalls Handschuhe an zuziehen *Vogelzeig**Vogelzeig*.
Das es Zeit in anspruch nimmt, ist mir bewusst und das krieg ich ja schon bei einem kranken Renner mit. Aber für mich ist das soawas wie ne Auszeit. Andere gehen shoppen oder lesen ein gutes Buch und ich kümmer mich gern um meine Schützlinge.
LG
 

scrabble

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Es hängt auch ein bißchen davon ab, mit welchem Mittel man behandelt. Stronghold und Frontline besitzen eine längere Depotwirkung (bis zu 3 Wochen), während Ivomec nach 7 bis 10 Tagen (bei sichtbarem Befall) nochmal nachgespottet werden sollte.
Ich hab bisher immer nur Erfahrung it Stronghold gemacht und da hieß es zu mir auch immer, ich muss nach 2-3 Wochen nochmal spotten :unsure:
Aber ist eigentlich schon logisch, weils ja ne Depotwirkung hat... hab ich nie wirklich drüber nachgedacht.
Und kann ich einfach zu meinem TA gehen und mir z. B. dort Stronghold mitgeben lassen oder müsste ich den Neuling immer mitnehmen und vorstellen?
 

Sinistrasi

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Hi,

ich bin Pflegestelle in einem Hamsterverein und ein eigener Quarantäne-Raum wäre sicher super... ich wage zu beaupten, dass das die allerwenigsten Pflegestelle (auch die von den verschiedenen Vereinen) nicht haben.

Man muss sich des Risikos bewusst sein, bei mir wird auch jedes neue Tier vor der Wohnung gespottet, kommt dann für ein paar Tage in eine Duna mit doppelseitigem Klebeband drum herum, es kommt meine benutzte Box oder Streu in die Wohnung... andere halten das auch "entspannter".

Grüße
Sinistra
 

SuiTo

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Und kann ich einfach zu meinem TA gehen und mir z. B. dort Stronghold mitgeben lassen oder müsste ich den Neuling immer mitnehmen und vorstellen?

Einfach mal deine/n Tierärzt/in fragen und das Anliegen erklären. Ich hab zu meiner Tierärztin ein super Vertrauensverhältnis und habe hier immer Stronghold rumliegen für neue Mäuse. Die Schwestern dürfen das allerdings nicht einfach rausgeben, das muss vorher mit dem Tierarzt abgeklärt sein.
 
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