...viel zu früh... viel zu früh schreibe ich deinen Namen hier...
Fünf Monate sind zu wenig. Aber zurückholen kann ich dich nicht.
Das erste Mal sahen wir uns wohl im TH Berlin, Mamamaus Suzanne war trächtig ausgesetzt worden und völlig entkräftet, zerzaust und vermilbt im TH abgegeben worden, wo sie kurz darauf sechs Junge zur Welt brachte. Ich holte sie zu mir, um die Kleinen päppeln zu können. Es stellte sich heraus, daß es fünf Böckchen und nur ein Mädchen waren. Die Mäuse blieben bei mir.
Die fünf Jungs, inzwischen längst kastriert, wobei Wilma drei Kastrapatenschaften übernommen hatte, schienen alle einer gesunden Zukunft entgegenzusehen. Riordan schien eine zeitlang der Chef zu sein, er putzte die anderen oft, er war dick mit Ruairí befreundet. Im November zogen die Tiere mit mir um. Zunächst meinte ich, alle hätten den Umzug gut überstanden, dann mußte ich feststellen, daß es in den Reihen dieser Jungsgruppe nieste und etwas schnatterte. Sie bekamen Baytril. Als ich Blut in der Pinkelecke fand, war ich sehr überrascht, schaute immer wieder nach, fand aber nichts mehr. Dennoch stellte sich schnell heraus, daß es Riordan sein mußte, den es von allen am schlimmsten erwischt hatte.
Offenbar schlug das Baytril bei ihm nicht an. Ich beschloß, da er mir viel zu ruhig, fast lethargisch war, ihn auf Doxycyclin zu setzen. In der Nacht vor dem TA-Besuch starb er. Ich wollte es nicht glauben, als ich ihn eingerollt leblos im Schlafnest fand, aber ich kann dich nicht zurückholen, kleines Strubbelchen. Es tut mir so unendlich leid, ich hätte dir gerne noch so viele Monate so schön wie möglich gestaltet.
Ich könnte nun sagen: die anderen werden für dich weiterleben. Werden --- hoffentlich --- langsam altern, um alles zu haben, was ein Leben bietet. Aber ich weiß, daß niemand für einen anderen leben kann. Du wirst niemals alt werden, du wirst für immer jung sein.
Schlaf schön, Riordan. Du bleibst in meinem Herzen.
Als Baby, vermutlich der Älteste aus dem Wurf
Fünf Monate sind zu wenig. Aber zurückholen kann ich dich nicht.
Das erste Mal sahen wir uns wohl im TH Berlin, Mamamaus Suzanne war trächtig ausgesetzt worden und völlig entkräftet, zerzaust und vermilbt im TH abgegeben worden, wo sie kurz darauf sechs Junge zur Welt brachte. Ich holte sie zu mir, um die Kleinen päppeln zu können. Es stellte sich heraus, daß es fünf Böckchen und nur ein Mädchen waren. Die Mäuse blieben bei mir.
Die fünf Jungs, inzwischen längst kastriert, wobei Wilma drei Kastrapatenschaften übernommen hatte, schienen alle einer gesunden Zukunft entgegenzusehen. Riordan schien eine zeitlang der Chef zu sein, er putzte die anderen oft, er war dick mit Ruairí befreundet. Im November zogen die Tiere mit mir um. Zunächst meinte ich, alle hätten den Umzug gut überstanden, dann mußte ich feststellen, daß es in den Reihen dieser Jungsgruppe nieste und etwas schnatterte. Sie bekamen Baytril. Als ich Blut in der Pinkelecke fand, war ich sehr überrascht, schaute immer wieder nach, fand aber nichts mehr. Dennoch stellte sich schnell heraus, daß es Riordan sein mußte, den es von allen am schlimmsten erwischt hatte.
Offenbar schlug das Baytril bei ihm nicht an. Ich beschloß, da er mir viel zu ruhig, fast lethargisch war, ihn auf Doxycyclin zu setzen. In der Nacht vor dem TA-Besuch starb er. Ich wollte es nicht glauben, als ich ihn eingerollt leblos im Schlafnest fand, aber ich kann dich nicht zurückholen, kleines Strubbelchen. Es tut mir so unendlich leid, ich hätte dir gerne noch so viele Monate so schön wie möglich gestaltet.
Ich könnte nun sagen: die anderen werden für dich weiterleben. Werden --- hoffentlich --- langsam altern, um alles zu haben, was ein Leben bietet. Aber ich weiß, daß niemand für einen anderen leben kann. Du wirst niemals alt werden, du wirst für immer jung sein.
Schlaf schön, Riordan. Du bleibst in meinem Herzen.
Als Baby, vermutlich der Älteste aus dem Wurf