Veterinäramt?

scrabble

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Hallo ihr Lieben,
Ich habe mal eine Frage an euch und hier sind ja einige aktiv im Tierschutz tätig, vielleicht kennt sich jemand damit aus...
Es geht um einen Graupapagei, der vielleicht (hoffentlich) vom Veterinäramt 'einkassiert' wird.
Wie läuft sowas ab und was passiert dann mit dem Vogel? Kommt er ins Tierheim oder vermitteln die ihn direkt weiter? Könnte man da Einfluss nehmen, dass er z. B. wenigstens auf eine Auffangstation für Papageien kommt oder so? So wäre er wenigstens gut aufgehoben und bei Artgenossen. Im Tierheim findet man ja doch eher selten Papageien...
Liebe Grüße,
scrabble
 

SusanneC

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Hallo!

Es ist durchaus möglich, dass das Tier an eine Auffangstation geht, wenn es im Umkreis eine gibt die eine entsprechende Erlaubnis hat. Auch die Tierheime versuchen oft, seltenere Tierarten entsprechend unterzubringen, die haben ja oft gar keine richtige Voliere für einen Papagei.

Die Sache mit den Artgenossen weiß man aber vorher nie ob das klappt, bei Papageien die seit Jahren alleine leben oder gar per hand aufgezogen wurden sieht es da recht schlecht aus, dass die nochmal einen richtigen Partner finden.

Es gibt leider immer noch miese Züchter die ihren Brutpaaren ein paar Eier klauen und von Hand groß ziehen, und ein Gelege beim Brutpaar, um so eine doppelte Ausbeute zu erreichen, leider werden diese Tiere völlig fehl geprägt und werden nie so richtig normal.
 

scrabble

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Ja genau, die Tierheime hier in der Umgebung sind diesbezüglich eher nicht so qualifiziert. Ich habe allerdings auch keine Auffangstation hier bei uns in der Nähe gefunden. Mal sehen...

Am Montag wird das Veterinäramt informiert, das Ordnungsamt weiß schon seit über einer Woche Bescheid.

Der Papagei ist auf jeden Fall über 10 Jahre alt, 20 Jahre sind es noch nicht - und er war immer nur alleine. Handaufzucht weiß ich nicht.
 
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SusanneC

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Erst mal wird das vetamt jemand aussuchen der ihn nehmen soll, dann wird er ggf. weiter geleitet an eine Auffangstation. Du kannst da sowieso nichts machen und kannst überhaupt froh sein, wenn er überhaupt von den besitzern weg kommt. oft genug werden auch nur auflagen erteilt wie "regelmäßig füttern und saubermachen", und das wars dann auch schon.
 

scrabble

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Am Saubermachen wird es dann scheitern... Post wird übrigens sowieso nicht mehr aufgemacht oder gelesen. Von daher wird sich da definitiv nichts mehr ändern.
 
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elbroto

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Was heißt "Post wird nicht mehr aufgemacht"? Das kenne ich als psychische Erkrankung, und dann hat die betroffene Person noch viel größere Probleme als dass das V-Amt da was tun könnte? Außer die Tiere wegnehmen, aber das hilft der Person dann nicht wirklich...
 

scrabble

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Ja, hat er vermutlich auch. Das Problem ist beim Sozialamt wie folgt: die klingeln und fragen, ob er Hilfe braucht. Er sagt nein und die Sache ist erledigt.

Mit dem Veterinäramt ist es anders. Die können sich notfalls mit der Polizei den Zutritt zur Wohnung verschaffen und sehen dann das ganze Ausmaß. Aufgrund dessen informieren die dann wieder das Sozialamt und nun bekommt er gezwungenermaßen Hilfe.
So wurde es uns geraten vorzugehen. Die vom Sozial- und Ordnungsamt hätte auch gleich eine Wohnung in einem betreuten Wohnheim für ihn frei. Freiwillig würde er das aber nie machen...
 
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Hallo es muß ein massiver Vorfall sein, dass ein VET Amt wirklich einschreitet. Der Vogel muß vernachlässigt oder nicht artgerecht gehalten werden.

Die meisten Tiere kommen ins nächste Tierheim wenn sich die mit dem Tier wirklich auskennen. Solche Tiere kommen in Auffangstationen wenn das möglich ist.

Es gibt auch diese Orga, falls mal ein VET Amt nicht ziehen sollte. Hoffe dem Vogel wird bald gehilfen.

SOKO Tierschutz
 

scrabble

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Wir sind eigentlich schon länger davon ausgegangen, dass der Vogel schon lange tot sei. Verhungert oder so.. Schließlich kann sich der Besitzer kaum noch selbst versorgen. Mitte Januar haben mein Vater und mein Bruder ihn allerdings gesehen. Der Käfig wurde wohl schon ewig nicht mehr sauber gemacht und es kommt nur einfach immer neue Zeitung auf die alten drauf, was natürlich den Platz dann innerhalb immer mehr reduziert.

Heute war mein Vater beim Veterinäramt. Die fühlen sich nicht zuständig. Er wurde weiter ans Amtsgericht verwiesen, wo er einen Betreuer beantragen soll. Wenn er nämlich keine Post öffnet, können die auch nichts machen.. *skeptisch*
 

SusanneC

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Das Vetamt ist leider oft mit ziemlich wenig befugnissen ausgestattet, weil ganz oft Gerichte Entscheidungen vom Vetamt wieder aufheben. Die trauen sich oft gar nicht recht, wirklich durch zu greifen, schon gar nicht bei nur einem gequälten Tier, weil am Ende wahrscheinlich ein Richter die Persönlichkeitsrechte des Halters wichtiger findet - etwa dass man niemanden einfach so in die Wohnung rein lassen muss, außer mit Durchsuchungsbeschluss oder bei Gefahr im verzug. Da reicht aber nicht ein gefährdetes Tier, das unterschreibt kein Richter.

Ebenso wie jemand das recht hat in Müll und Dreck zu leben und völlig zu verwahrlosen, wenn er das so will. man kann niemanden zwingen, hilfe anzunehmen.

Am Ende ist das Vetamt eben doch oft ebenso hilflos wie wir, die wissen, da läuft was schief, aber wenn sie die Tierhaltung verbieten geht derjenige vor gericht, und Schwupps, findet der Richter dessen psychische Bedürfnisse nach Haustierhaltung wichtiger als die Bedürfnisse der Tiere. Auf die Art bekommen sogar Animal Hoarder allzu oft ihre Tiere wieder, auch wenn es 20 Hunde in einer 3-Zimmer-Wohnung waren.

Wirklich erfolgreich arbeiten klappt leider nur, wenn der Tierhalter das Vetamt selber rein lässt und nicht weiß, dass er sich gegen die Anordnungen wehren kann, sondern einfach nichts dagegen sagt, wenn man die Tiere raus bringt.
 

scrabble

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Was mich aber auch ärgert, ist, dass das Ordnungs(- und Sozial)amt uns gesagt hat, wir sollen so vorgehen. Hätten die ja gleich sagen können. Aber da sieht man mal wieder, dass A von B keine Ahnung hat...

Heute war mein Vater beim Amtsgericht und hat den Antrag gestellt. Mittlerweile glauben wir aber nicht mehr, dass sich da von Seiten irgendeines Amtes was tut...
 
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Also wenn ihr dem Gericht mitgeteilt habt dass dort eine gesetzliche Betreuung notwendig ist weil Post nicht mehr geöffnet wird und die Menschen nicht mehr für sich und ihre Belange sorgen können, dann dauert das jetzt etwa.

Hier ist dann die sogenannte Betreuungsstelle zuständig. Die nehmen Kontakt zu den betroffenen Menschen auf, es wird geprüft ob eine Betreuung notwendig ist und wenn ja, in welchen Bereichen diese Betreuung eingerichtet werden soll (Vermögenssorge, Gesundheitssorge, Wohnungsangelegenheiten usw. )

Meistens wird dann vom Sozialpsychatrischen Dienst ein Gutachten geschrieben.
Dieses kommt dann zum zuständigen Betreuungsgericht.
Und danach entscheidet der zuständige Richter erst ob eine Betreuung eingerichtet wird oder nicht.
Das kann gut und gerne mal 4-5 Wochen dauern.

Und eine Betreuung gegen den Willen des Betroffenen einzurichten ist fast unmöglich.

Hast du mal ein persönliches Gespräch zu derjenigen Person gesucht?
Vielleicht kannst du einfach unterstützen?
 

scrabble

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Hier ist dann die sogenannte Betreuungsstelle zuständig. Die nehmen Kontakt zu den betroffenen Menschen auf, es wird geprüft ob eine Betreuung notwendig ist und wenn ja, in welchen Bereichen diese Betreuung eingerichtet werden soll (Vermögenssorge, Gesundheitssorge, Wohnungsangelegenheiten usw. )
Ja genau, sowas mussten wir auf dem Antrag ankreuzen. Da stand auch mit und ohne Einverständnis...

Es handelt sich um den Mieter (>70 J.) meiner Eltern. Mit dem persönlichen Gespräch ist das schwierig... Mein Vater war im Januar eben 2 Mal dort. Einmal wurde er abgewimmelt und einmal in die Wohnung reingelassen. Dann hat er eben das ganze Ausmaß sehen dürfen (und wir anschließend riechen *umkipp* ). Der nimmt seine Umgebung gar nicht mehr richtig war und wirkte auch sehr verwirrt. Ein Alkohol- und evtl. noch Drogenproblem hat er auch (und fährt auch noch regelmäßig Auto: er "parkt" Mittig auf der Straße)...
Papageien (also immer nur einen, die anderen sind aber immer irgendwann entflogen) hält er schon seit Jahrzehnten. Dass sich da was an den Haltungsbedingungen mittlerweile geändert hat, hat er nicht mitbekommen und kann er auch in der Form innerhalb seiner Wohnung gar nicht ausführen.

Wir sind ja auch schon seit Januar dran - zuerst mündlich, dann 2x schriftlich - , dass es zumindest wieder sauber wird - liegt ja auch in unserem Interesse. Deswegen wissen wir auch, dass er Schreiben komplett ignoriert (der Punkt stand zum Ankreuzen auch auf dem Antrag). Diese Woche geht mein Vater wahrscheinlich noch einmal persönlich bei ihm vorbei, spätestens nächste Woche auf jeden Fall...

Auf dem Antrag musste man auch Angehörige benennen - eine Tochter haben wir rausgefunden. Vielleicht will die sich ja um ihren Vater kümmern, allerdings wohnt sie nicht hier..
 

scrabble

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Skadio, weißt du, warum der Link von deinem ersten Beitrag nicht mehr geht? :unsure:

Mein Vater war ja nochmal bei ihm, aber er realisiert das alles nicht mehr so richtig. Für ihn ist auch alles sauber.

Heute war eine VetamtsTÄ da, aber er hat nicht aufgemacht. Die Woche davor war das Ordnungsamt da (die haben dann nochmal ans Vetamt geschrieben), aber da war er anscheinend nicht da. Man sieht aber die Zustände in der Wohnung auch von außen durch die Fenster und die Tür. Den Papagei hat man auch gehört.
Mein Bruder (wohnt über dem Mieter) hatte zuvor einen offiziellen Brief geschrieben und dann haben sie alle reagiert.
 

jaw

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Off Topic:
der Link aus dem ersten Post geht vermutlich deswegen nicht mehr, weil die Website entweder umgebaut wird, oder weil sie aufgelöst wurde.
 
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In der Regel verschafft sich das Ordnungsamt irgendwann Zutritt mit Hilfe der Polizei.
Ich würde einfach dran bleiben und immer mal wieder das VetAmt oder das Ordnungsamt informieren.
 
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