Waldmausbaby mit Milben?

Christiane

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Hallo!

Letzten Sonntag vor 2 Wochen hat einer unserer Hunde im Garten in der Gluthitze ein Mäusebaby gefunden.
Ich denke, es ist ein Gelbhals- oder Waldmausbaby, die wohnen nämlich bei uns im Garten.

Seltsamerweise hat Sophie sich nur davor gesetzt, es angeschaut und versucht, mit der Pfote danach zu tatschen, es aber glücklicherweise wohl nicht getroffen.

Ich habe das Zwerglein eingesammelt, es war eben dabei, die
Augen zu öffnen, die Küchenwage sprang immer zwischen 2 und 3 g hin und her, ich weiss nicht, wieviel Mäuse in in diesem Alter wiegen sollten, aber es kam mir sehr dünn vor.

Als erste Massnahmen gab es erstmal lauwarmem Wasser aus der Spritze mit ein bisschen
Traubenzucker, das wurde gerne genommen.
Dann im 2 Stunden Abstand 10 % Kondensmilch mit Fencheltee und Sab Simplex Tropfen.

Es hat ganz gut getrunken, trotzdem wog es tagelang so ziemlich das Gleiche und blieb auch irgendwie in seiner Entwicklung stehen, zumindest hatte ich den Eindruck.
Als die Kleine dann endlich mal 4 g wog, fing sie aber leider an, Geräusche beim Atmen zu machen und die Augen nicht mehr zu öffnen, getrunken hat sie weiter gut.

In Absprache mit unserem TA, der aber auch nicht wirklich Ahnung von Mäusen hat, gab ich ihr dann das AB Zithromax für Kinder, was ich für eine der Katzen noch unangebrochen hier hatte!
Das war eine fiese Runterrechnerei der Dosierung und Verdünnung, um die passende Menge verabreichen zu können!
Es hat aber toll gewirkt, nach 2 Tagen gab es keine Geräusche mehr und nach mehrmaligem Abtupfen der Augen mit Euphrasia-Tropfen, öffneten die sich auch wieder.
Ich habe ihr das AB aber natürlich trotzdem insgesamt 7 Tage gegeben, zum Glück hat sie es gut vertragen, kein Durchfall, keine Appetitlosigkeit!
Allerdings gab es die ganze Zeit auch BeneBac, ich habe bei meinen Eichhörnchenbabies gute Erfahrungen damit gemacht, es doch auch schon während der AB Behandlung zu geben!

Letztes Wochenende fiel mir dann auf, dass die Kleine haarlose Stellen bekommt, obwohl mir allzu viel Kratzerei nicht aufgefallen war.
Ich fürchtet, es sind Milben!
Also habe ich einen TA gesucht, der explizit auf der HP stehen hat, dass er auch kleine Nager behandelt.
In der Praxis (Filiale) war eine sehr junge TÄ, die zugab, sich nicht so wirklich auszukennen und noch nie einen so winzigen Patienten gehabt zu haben.
(Mausi wog da 7 g!)
Sie traute sich nicht, der Kleinen ein winziges Tröpfchen Stronghold in den Nacken zu geben und nach einem Telefonat mit ihrem Chef, entschied sie dann, ein bisschen Frontlinespray mit einem Wattestäbchen auf Mäuschens Rücken zu verteilen.
Sie hat die Kleine nur per Auge angeschaut und ich habe 29.- Euro bezahlt! :unsure:

Ich bin mir nicht sicher, ob das hilft, habe nicht das Gefühl, dass Zwerglein jetzt besser aussieht, allerdings auch nicht viel schlimmer.
Die Behandlung war am Montag, vielleicht erwarte ich jetzt auch zu viel?

Ich habe deshalb schon im entsprechenden Bereich angefragt, ob es vielleicht hier in der Nähe (einigermaßen) einen TA gibt, der zu empfehlen wäre.

Außerdem schickt mir unser TA (für Hunde und Katzen) jetzt vorsichtshalber mal ein Tübchen Stronghold für Katzen Kinder, dann habe ich das auf alle Fälle schon mal da.
Wie lange sollte ich damit wohl noch warten?

Mäuschens "Zuhause" habe ich natürlich gründlichst sauber gemacht, ist ja im Moment eh nur ein kleines.

Ach ja, heute kann ich stolz verkünden, dass der Zwerg jetzt 10 g wiegt, hat die letzten 3 Tage jeden Tag ein Gramm zugenommen, mag seinen Brei nicht mehr so wirklich und mampft alles Mögliche alleine!

Oh, das war jetzt lang, vielen Dank für's Lesen und liebe Grüße

Christiane
 
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Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Hallo Christiane,

erst mal "Herzlich Willkommen" hier und alle Achtung dass Ihr das Lütte "groß" bekommen habt! *daumenhoch*

Haarlose Stellen könne ja unterschiedliche Ursachen haben, Parasiten, aber auch Pilz oder Stoffwechselstörungen etc.

Generell wäre ich aber bei so Winzlingen seeeehr zurückhaltend mit "Giftzeug", hätte wohl das Frontline hier schon nicht angewendet und würde es wohl auch beim Stronghold nicht wagen. Zumal die Dosis von 1 Tropfen schon für eine erwachsene Farbmaus ausreichend ist, für den Zwerg wohl also sicherlich zu hoch. Außerdem, er hat ja gerade erst die Frontline-Behandlung bekommen, falls es wirkt, dauert es ja auch seine Zeit, bis das Fell nachwächst etc. Und eine weitere Behandlung würde ich da, wenn überhaupt, erst nach Wochen versuchen. Zumal die Behandlung hier ja nur "ins Blaue hinein" erfolgte ohne konkreten Befund.

Wie sehen die haarlosen Stellen denn aus, sind Einstiche/Bisse erkennbar? Gibt es blutige Stellen? Sind Milbeneier im Fell zu finden? Oder hast Du in Mäusleins Umgebung was krabbeln sehn?

Ich würd nun wohl erst mal abwarten, v. a., wenn Maus sich nicht sonderlich kratzt und die Stellen nicht offen/wund sind.

Alles Gute weiterhin!

Lieb Grüße
Nagerchen
 

Christiane

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Hallo!

Ich denke schon, dass das Milben sind, inzwischen ist die ganze Unterseite nackig, eine Stelle auf dem Näschen und am Rücken und den Beinchen fängt es auch an.
Die Haut ist auch ziemlich gerötet, aber einzelne Stiche kann ich nicht erkennen.
Ich glaube aber, auf dem Zewa schon mal eine Milbe ntdeckt zu haben, aber sicher bin ich nicht.

Ach, man, das Zwerglein hatte sich jetzt so gut entwickelt und nun so ein Mist!*seufz*

Ich würdet so gerne schnell noch mal zu einem Tierarzt, aber ich habe keine Ahnung zu welchem, auch wenn ich gaaanz viel Zeit bei TÄ verbringen, weil wir hier ja einen kleinen Zoo haben, weiss ich keinen, dem ich bei Mäusen trauen würde!

Und hier antwortet mir keiner im "Suche TA" Bereich!
Es kann doch nicht sein, dass es in München keinen gibt?
 

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Kannst Du vllt. ein Foto hinbekommen?

Wenn Du etwas krabbeln sehen konntest, würde das auf Ratten- oder Vogelmilben schließen können, denn die anderen Milben sind zu klein, um sie ohne Mikroskop erkennen zu können. Die wären richtig mies, da sie sich auch in der Umgebung einnisten. Aber es gibt User hier, die haben da gute Erfahrungen mit Raubmilben gemacht, es kommt dabei keine Chemie zum Einsatz.

Oder Du hast andere Viecher gesehen, die ja durchaus auch parasitär sein können. Hier wäre es wichtig, sowas mal auf Tesa zu fixieren und es durch TA oder andere Fachkundige bestimmen zu lassen.

Ich wollte Dir die Raubmilbenseite verlinken, aber die tut's grad nicht, schau mal bei Tante Google unter Dutchy's + Refona.

Wegen TA in München kommt bestimmt noch was.

LG und viel Glück Euch Beiden! *knuddel*
 

Fufu

mausgrau
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;) Ja, Dutchys sind prima. Allerdings funktinieren die nur wirklich gut bei Milben, die in der Umgebung der Mäuse leben. Bei Milben, die auf den Mäusen parasitieren, z.B. Fellmilben, funktioniert es leider nicht so gut. Also auf jeden Fall sollte man die Milben bestimmen lassen. =)

Rattenmilben oder Vogelmilben sind für die Tiere lebensgefährlich, weil sie sich vom Blut der Mäuse ernähren und die Mäuse im Extremfall dann irgendwann an Blutarmut sterben können. Da sind aber die Dutchys ein Super Tipp. Ich hatte mal einen Rattenmilbenbefall bei Mäusen, die noch gesäugt wurden und die sind vollständig verschwunden, ohne die Mäuschen spotten zu müssen.

Diese Spots sind im Grunde Nervengifte. Also das würde ich mir sehr überlegen, ob ich diese kleine Maus damit behandle. :unsure: Die anderen Milbenarten sind aber nicht so bedrohlich. Es ist also denkbar, in diesem Fall erst einmal abzuwarten, bis die Maus etwas Gewicht zugelegt hat.
Viele Grüße
Fufu
 
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*reinhuscht*

Bitte an Pilz und Nährstoffmangel denken bei dem Beschwerdebild. Krabbeln können nämlich auch Hornmilben...


*wieder raushuscht*



LG Angelus
 

Christiane

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Danke für eure Rückmeldungen! =)

Eigentlich wollte ich das Zwerglein heute nochmals einem TA vorstellen, aber jetzt habe ich festgestell, dass die kahlen Teile zwar immer noch kahl sind, aber wieder fast normale Hautfarbe angenommen haben!
Also denke ich, ich kann das noch ein wenig weiter beobachten, oder?

An Pilz habe ich auch schon gedacht, vielleicht wegen des verabreichten Antibiotikums?
Aber das der sich sofort so großflächig ausbreitet?
Und Hornmilben musste ich erstmal googeln, gehen die auch an die Maus?

Als ich da "was rennnen" gesehen habe, saß die Kleine noch auf Zewa, da konnte noch nix mit Utensilien von draussen eingeschleppt worden sein.

Nährstoffmangel denke ich eher nicht, das sah mir schon nach etwas Akutem aus, hatte auch die TÄ danach gefragt, die meinte, das sähe anders aus.
(Aber das will ja nicht unbedingt was heissen! :D)

Heute wollte Zwerglein seinen Vitamin B Brei nicht mehr essen, sie ist jetzt vollständig zum "Selbstversorger" geworden.
 
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Pilz kann auf so kleinen Mäusen schnell sein.

Nährstoffmangel ist nicht soooo unwahrscheinlich. Kommt bei Handaufzuchten recht häufig z.B. als temporäre Resorptionsstörung vor. Gibt sich meistens von selber wieder.

Hornmilben sind harmlos. Wie Staubläuse sind sie Detritusfresser. Die räumen nur auf. Also einfach leben und räumen lassen. ;)
Grad wenn man Natureinrichtung direkt von draußen oder gar Erde im Terra hat, hat man die häufig. Wuselt mitunter schreckend, ist aber harmlos. Sind kleine, weiße Punkte ohne jede Lichtscheu und durchaus tagaktiv. Besonders an feuchten Stellen zu finden.


LG Angelus
 
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