Warum haben es die Mäusemänner immer schwerer?

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Michaela203

Guest
Habe gerade 5 Notfallmäuse da und alles Männer. Ich finde die voll niedlich und kann mir nicht vorstellen das die sich irgendwann mal nicht mehr vertragen sollen oder das sie nun extrem riechen! Das stimmt nämlich nicht, aber trotzdem gibt es doch immer Vorurteile, ob das nun bei Ratten oder Mäusen ist, Weibchen haben es immer viel einfacher. Muss man denn die Männchen wirklich kastrieren lassen wenn sie als Wurfgeschwister zusammen sind? Ich halte ja auch z. B. unkastrierte Rattenböckchen und hatte bisher keine Probleme damit, auch nicht mit einer Neuvergesellschaftung!
 

stefanie

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Du hast recht, es ist schon fies für die Mausbuben - aber eben nicht grundlos, wirklich nicht!!!
ich bibbere hier gerade auch Kastra entgegen, die 5 Knöpfe, die (eng!!! kann an kaum sehen!) zusammensitzen, beißen sich wenigstens noch nicht, erlauben sich gegenseitig aber auch nicht so fürchterlich viel - das ist nicht das tolle Mausleben......
(ja, und mit denen hab ich Glück, die stinken nur dezent)
Ich hab irgendwo auch die unschönen stories zu berichten gehabt, wie sie sich schon auf der Heimfahrt vom TH zerlegt haben, weiß nicht, ob das in einem der links steht....

Bei meinem allerersten Satz vor Jahren hatte ich auch gehofft, Glück zu haben, es ging 1/2 Jahr gut - aber dann hat's auch gekracht.

Je länger man sie jung beieinanderhalten kann, desto größer ist der Kastratentrupp, der dann auf riesig Platz mit Mädels toben kann - das sind doch eigentlich schöne Aussichten!
 
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Dazu hatten wir auch schon einen Thread, in dem schlicht die Erfahrungen, ob nun positive oder negative, mit Gruppen unkastrierter FMBöcke gesammelt wurden: Erfahrungen mit Böckchengruppen.

Ob man dieses Risiko als Halter eingehen möchte oder nicht, wird letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist jedoch: das Risiko, dass es zwischen unkastrierten Farbmausböcken irgendwann kracht, ist horrend. Und wenn es kracht, dann meist ohne Vorwarnung, und so heftig, dass einzelne beteiligte Böcke zu Tode kommen oder schwer verletzt werden. Deshalb ist unser eindringlicher Rat, dieses Risiko zu meiden, indem man Farbmausböcke so bald wie möglich kastrieren lässt, um ihnen danach weitgehend gefahrlos ein gutes Mäuseleben ermöglichen zu können.

Ratten unterscheiden sich in ihrem Verhalten stark von Mäusen - deshalb lassen sich Ratten und Mäuse, was die Haltung und Gruppenzusammensetzungen angeht, auch nicht über einen Kamm scheren.
 
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detwaxy

Guest
huhu

ich weiß nicht woher du das hast das sich rattenböcke nicht verstehen, aber das stimmt defintiv nicht. das kann man wirklich überall nachlesen das man sie problemlos miteinander halten kann

was mäuse betrifft, muss ich den anderen einfach zustimmen.
 
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"Fakt ist jedoch: das Risiko, dass es zwischen unkastrierten Farbmausböcken irgendwann kracht, ist horrend. Und wenn es kracht, dann meist ohne Vorwarnung, und so heftig, dass einzelne beteiligte Böcke zu Tode kommen oder schwer verletzt werden. Deshalb ist unser eindringlicher Rat, dieses Risiko zu meiden, indem man Farbmausböcke so bald wie möglich kastrieren lässt, um ihnen danach weitgehend gefahrlos ein gutes Mäuseleben ermöglichen zu können."!!!!!!!!

Da gebe ich Schattenschwinge recht. Bei mir hat es über Nacht umgeschlagen. Als ich morgens ins Zimmer kam waren aufeinmal die unkastrierten Männer verstritten. Es war echt nicht schön und ich würde es niemand empfehlen, auf längere Sicht, die Männer nicht zu kastrieren. HABE AUCH DAZU GELERNT!!!!!!Ausserdem ist es für den Geruch der Wohnung besser. Ich habe gerade 3 ohne Kastra, die Gott sei Dank am Dienstag ist. Danach werden sie in eine 20er Gruppe gestetzt und da können sie dann Maus sein.*freu*
 
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Angelus Noctis

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Und wenn es kracht, dann meist ohne Vorwarnung, und so heftig, dass einzelne beteiligte Böcke zu Tode kommen oder schwer verletzt werden.
Das möchte ich so mal nicht stehen lassen, da es nicht stimmt. Es kommt eher selten vor, daß es von jetzt auf gleich kracht.
Die Regel ist, daß es mit Querelen beginnt und mit Blut und Toten endet, wenn man nicht einschreitet.

Zur Kastration würde ich aber wie alle anderen auch raten, da friedliche Gruppen eher selten sind und wenn Du, Michaela, die Erfahrung noch nicht hast, die Tiere richtig einzuschätzen, nicht abschätzen kannst, ob das dauerhaft gut gehen könnte. Denn, was machst Du, wenn es kracht und sie sind zu alt für eine Kastra?
Ich habe selber eine unkastrierte Gruppe und mehrere weitere unkastrierte Böcke. Ich weiß, daß es geht. Aber ich weiß nach 17 Jahren mit den Tieren auch wie es geht. Einem Anfänger würde ich immer zur Kastra raten, bevor er vor Problemen steht, die er (noch) nicht bewältigt.


Angelus
 
S

Scotchbride

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Hallo Michaela,

mir ging es vor einigen Wochen ähnlich wie dir, ich hatte auch 5 Böckchen aus einem Tierheim geholt und dann im Nachhinein erfahren daß sie sich auf Dauer höchstwahrscheinluch nicht vertragen. Wollte es zuerst auch nicht glauben, aber als ich selber gesehen habe wie sie sich schon am 1. Abend im neuen Heim angegiftet haben las ich mir etliche Erfahrungsberichte und Tips hier im Forum durch und hab sie auch kastrieren lassen. Seitdem läuft es insgesamt wesentlich besser zwischen den Jungs *heilig*

Kann dir wirklich nur empfehlen deine auch kastrieren zu lassen, das Risiko daß es irgendwann kracht ist einfach zu groß ^^

Und: lesen, lesen, lesen, schlau machen und bei Bedarf auch Fragen stellen !

Auf diesen Seiten hier erfährst du soooo viel über die Böckchenhaltung, da kann kein Fachbuch über Farbmäuse mithalten ;)

lg,
Scotty
 
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Das möchte ich so mal nicht stehen lassen, da es nicht stimmt. Es kommt eher selten vor, daß es von jetzt auf gleich kracht.
Die Regel ist, daß es mit Querelen beginnt und mit Blut und Toten endet, wenn man nicht einschreitet.

Da hat Angelus natürlich recht.

Hier ergeben sich jedoch 2 Probleme.

Zum einen bedarf es einiger Erfahrung, das Verhalten der Böcke in jeder Situation richtig zu deuten. Was sind noch kleine Futterrangeleien, wie sie unter Mäusen vorkommen, wenn ein Tier versucht, dem anderen das Futter aus dem Maul zu klauen? Wie unterscheidet sich das Quietschen, das die beklaute Maus hierbei von sich gibt, von dem einer tatsächlich bedrängten Maus? Wann handelt es sich nicht mehr nur um eine kurze, harmlose Rangelei zur Aufrechterhaltung der Rangfolge? Wann also schlägt die Situation von einem kleinem Aneinandergeraten in einen ernsthaften Konflikt um? Wie erkennt man eine Maus, die sich anschickt, in der Rangfolge so weit nach unten zu fallen, dass sie zum Beißkissen wird, und zwar bevor dies geschieht und es ernsthaft Verletzte gibt? Und was genau sind die richtigen Maßnahmen in all diesen Situationen?

Zum anderen verbringen nicht alle Mäusehalter täglich Stunden mit ihren Mäusen. Beim Durchschnitts-Mäusehalter werden hin und wieder Zeiten auftreten, in denen Schule oder Job den Menschen so vereinnahmen, dass er den Mäusen weniger Aufmerksamkeit widmen kann, als er es vielleicht gerne hätte. Statt sich 2-3-4 Stunden mit den Mäusen zu beschäftigen, jedes Tier einzeln und die Gruppendynamik an sich zu beobachten, können vielleicht einmal über eine gewisse Zeit nur ein kurzer Überblick und die Grundversorgung gewährleistet werden. Was ist, wenn die Stimmung in der Bockgruppe genau in diesem Zeitraum umschlägt? Da reichen ein paar wenige Tage - und der Halter wird es nicht rechtzeitig bemerkten. Was, wenn das geschieht, während der Halter im Urlaub, auf Geschäftreise oder Klassenfahrt ist, und die Mäuse von einer anderen, zuverlässigen, aber eben nicht so kundigen Person betreut werden?

Nicht jeder kann, will oder muss sich so nahezu perfekt mit seinen Mäusen auskennen wie Angelus, Vindoatus und noch eine ganze Reihe anderer der hiesigen User. Und nicht jeder kann, will oder muss seinen Tieren ein solches Maß an Zeit und Energie widmen - und das konstant über die gesamte Lebensspanne seiner Tiere hinweg.

Für diese "durchschnittlicheren" (wenn auch guten, engagierten und motivierten) Mäusehalter besteht ein realistisches Risiko, dass die ersten Zeichen ersnthafter Aggressionen unter unkastrierten Böcken entweder missgedeutet oder übersehen werden. Deshalb wird hier generell zur Kastration von Böcken geraten, und deshalb werden die Gefahren der unkastrierte-Böcke-Haltung hier vielleicht manchmal etwas "hochgepusht".
 
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