die futterfrage scheint ja grad in sämtlichen foren hochaktuell zu sein
drum hier nochmal aus wissenschaftlicher sicht
ich persöhnlich finds zwar wenig aussagekräftig aber vielleicht kann der eine oder andere ja einen nutzen darausziehen ....
lg inge
für die renner dann ins rennerforum
Heimtierfütterung*
J. W. Blum
Abt. für Ernährung und Physiologie,
Inst. für Genetik, Ernährung und Haltung von Haustieren,
Vet.-med. Fakultät, Univ. Bern
Vet.-med., 4. Jahr, WS 2002/2003
Ratte, Maus: Bedarf
• Energiebedarf
– Erhaltung:Ratte: 460 kJ VE/kg LG0.75 Maus 735 kJ VE/kg LG0.75
– Trächtigkeit (Anfang bzw. Ende): 1.2 bz w. 2.4 x Erhaltungsbedarf
– Laktation: ˜ 3 x Erhaltungsbedarf
– Angestrebte Energiedichte von Alleinfutter (MJ VE/kg): Erhaltung 10-12,
Wachstum 14-16, Laktation ˜ 16
• Proteinbedarf von Ratten: Erhaltung: 200 mg N/kg LG0.75 bzw. im Futter 10%
für Erhaltung und 20% für Wachstum, Trächtigkeit und Laktation.
Proteinbedarf von Maus: 17-24% RP im Futter. Aminosäurenbedarf (mg/kg
LM 0.75) für Ratten: His 23.5, Leu 53.1, Met 67,2, Thr 53.1, Ile 90.4, Lys 32.2,
Phe 54.5, Tyr 15.6, Val 67.1
• Empfohlenes Verhältnis g Rp: MJ DE für Ratten = 2.6:1 für Erhaltung; 7.5:1
für Wachstum
• RF-Bedarf: min. 5% in TS
Maus, Ratte: Futtermittel, Fütterungspraxis
•
Ratten und Mäuse als Heimtiere
–
Getreide, Samen (
Sonnenblumenkerne)
–
Nüsse: restriktiv (
hoher Fettgehalt
Lipämie)
–
Gemüse (
Karotten, Gurke), Obst
–
Insekten
•
Ratten und Mäuse als Versuchstiere
–
Halbsynthetische Alleinfutter: zusammengesetzt aus Kasein +
Methionin, Zucker, Stärke, pflanzlichen Oelen, Zellulose,
Mineralstoffen und Vitaminen
–
Synthetische Alleinfutter: zusammengesetzt aus chemisch reinen
Komponenten (
Aminosäuren, Zucker, Triglyceride, essentielle
Fettsäuren, Mineralstoffe, Vitamine)
Verabreicht in verschiedene Konfektionierung (
geschrotet, pelletiert,
granuliert, extrudiert, feucht) mit unterschiedlichen mikrobiologischen
Standards (
ev. steilisiert durch Autoklavieren, Bestrahlen), meist ad lib
Maus, Ratte: Ernährungsbedingte Erkrankungen
•
Anorexie, Gewichtsverlust, Dehydrierung: häufig wegen
ungenügender oder inadaequater Verfügbarkeit von Futter
und Wasser, schlechte Haltung bezüglich Hygiene,
Temperatur, Besatzdichte. Mangelfütterung: v.a.
Proteinmangel Anaemie, Katarakte, Wachstum und
Fortpflanzung reduziert)
•
Malokklusion der Schneidezähne: zu wenig strukturiertes
Rauhfutter, fehlendes Nagematerial, Genetik
•
Paradontosen: v.a. ausschliessliche Fütterung von Getreide
•
Obstipation: Bezoare im Magen (Aufnahme von Haaren bei Mangel an RF, RP, Cu, Mg), Enteropathie, Parasiten
•
Intestinale Lipodystrophie: v.a.bei
bei Ueberschuss an
gesättigten Fettsäuren (spez. Laurinsäure), Inositmangel
•
Enteritis („Wet Tail“) bei Jungtieren: Fütterungsfehler neben
Infektionen
•
Blähungen: abrupte Futterumstellungen
•
Osteodystrophie: Ca-Mangel, Ca/P<1