Hallo,
ich habe vor einer Woche meinen verbliebenen Farb-Renner Whisky, der letzte einer vierer-Truppe und auch der dominanteste, erfolgreich mit einem jungen Wildmongolen (Nachzucht) vergesellschaftet, es lief völlig problemlos, aber ich würde nun nicht daraus schließen, es läuft grundsätzlich so schön. Auf jeden Fall hat sich der Wildmongole Julius von der ersten Sekunde an um den großen Dicken bemüht und war auch sofort immer beschwichtigend. Sie lebten einen Tag in einer TB, dann mit wenig Einrichtung auf 70x70 ohne Probleme. Hier ein Bild damit das Größenverhältnis/Kräfteverhältnis deutlich ist:
Leider ist Whisky nach nur einer Woche seinem Bruder in den Mäusehimmel gefolgt, friedlich eingeschlafen in tröstender Begleitung seines neuen Kumpels. Der Kleine hat aber ab dem Moment wo Whisky tot war, sich auch nicht mehr um ihn bemüht. Einen Tag später holte ich für ihn eine junges Wildmongolenmädel (Nachzucht) und die Vergesellschaftung lief natürlich auch unproblematisch, was aber bei jungen Farbmongolen sicher ähnlich gewesen wäre.
Nach meinen nisherigen Beobachtungen in der kurzen Zeit, bin ich schon der Meinung, Wildmongolennachzuchten (ohne Einkreuzung von Farbmongolen) sind instinktsicherer und im Verhalten friedfertiger, sozialer. Dort wo ich die Beiden herhabe, leben jeweils die beiden Alpha-Tiere problemlos mit den Kindern in einer Großfamilie, alle sind auch bei der Jungenaufzucht behilflich, aber nur das Alpha-Paar bekommt Nachwuchs.
Ich denke auch, die umsichtige Einkreuzung von Wildmongolennachzuchten kann die Farbmongolen wieder ein wenig "gesünder, friedlicher" machen. Allerdings werde ich keine Farben einkreuzen, weil mir der Ursprungstyp weit besser gefällt und ich keinesfalls seine Eigenschaften zugunsten von Farbvarianten verdünnen möchte. Abseits von Zuchtgedanken halte ich die Vergesellschaftung von Wildmongolen mit schwierigen Farbmongolen für einen guten Ansatz (ich habe leider sogar Fälle kennengelernt, wo nicht mal Farb-Jungtiere akzeptiert wurden). Man sollte dafür aber keine Alpha-Tiere einer Gruppe verwenden, denn die sind sich ihres Status bewußt und werden auch nur schwer oder gar nicht einen anderen Partner akzeptieren. Dies dürfte vor allem für die Zucht gelten, es ist ein für die Tiere gefährlicher Gedanke, z.B. eine Wildmongolin mit einen immer neuen Farbmongolenbock zusammenzusetzen, sie wird den ersten akzeptieren und vermutlich Nachwuchs mit ihm haben, aber einen späteren neuen Zuchtbock ablehnen und entsprechend "behandeln". Man darf einfach nicht vergessen, wie die Tiere in freier Wildbahn leben, da würde einem verlorenen Alpha-Tier einer aus der Familie nachrücken und kein Fremder.